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Gold-Bullen am Ruder Goldpreis bricht nach oben aus – 1.900 USD als nächstes Ziel

Goldpreis bricht nach oben aus - 1.900 USD als nächstes Ziel

Das neue Börsenjahr beginnt fulminant für den Goldpreis. Damit setzt sich die gute Stimmung der Gold-Bullen, die bereits im November ihren Anfang nahm, zum Auftakt des neuen Jahres fort. Mit dem jüngsten Anstieg über 1.870 US-Dollar hat der Goldpreis den höchsten Stand seit Juni 2022 erreicht. Fallende Renditen auf US-Staatsanleihen sowie ein Rückgang im Dollarindex beflügeln derzeit das Edelmetall. Nach einer Stabilisierung an dem Widerstand bei 1.830 USD folgte schließlich der Ausbruch nach oben – aktuell notiert der Goldpreis über 1.870 Dollar. Die runde Marke von 1.900 USD rückt damit immer näher.

Wie der jüngste CoT-Report zeigt, stieg zuletzt auch der Optimismus der spekulativen Investoren am Terminmarkt. Dies lässt sich an der Anzahl der offenen Kontrakte (Open Interest) ablesen, die in der Vorwoche um 2,1 % auf 449.393 Futures gestiegen sind. Sowohl große Spekulanten (Non-Commercials +3,5%), die zum fünften Mal in Folge optimistischer geworden sind, als auch Kleinspekulanten (+8,3%) haben ihre Netto-Long-Positionen ausgebaut. Angesichts der guten Bedingungen legte der Gold-Kurs in der verkürzten Vorwoche um 2,2 % auf 1.870 Dollar je Unze zu.

Gold: Auftrieb durch US-Arbeitsmarktbericht

Die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag hatte dem Goldpreis den nächsten Schub verliehen. Eine Abkühlung am Arbeitsmarkt lässt auf einen anhaltenden Rückgang der Inflation hoffen und könnte demnach eine Kehrtwende der aggressiven Zinspolitik der Fed bedeuten. Die Anzahl der neugeschaffenen Stellen fiel zwar mit 233 Tsd. höher als erwartet (200 Tsd.) aus, doch insgesamt ist die Zahl im Dezember so langsam wie seit einem Jahr nicht mehr gestiegen. Zudem ließ das Lohnwachstum nach, was auch für eine Rally an den Aktienmärkten gesorgt hatte. Der nachlassende Anstieg der Löhne macht Hoffnung auf eine weitere Entspannung der Inflation in den kommenden Monaten und erhöht die Erwartungen der Marktteilnehmer, dass die Fed früher als erwartet vom Gas geht. Das zinslose Gold profitiert derzeit von der Entwicklung.

Goldpreis rückt näher an die 1.900-Dollar-Marke

Der Ausbruch über den Widerstand um 1.832 Dollar hat den Goldpreis schließlich bis an die nächste Hürde bei 1.874/79 USD gebracht. An dieser Stelle könnte der starke Impuls zunächst ins Stocken geraten, denn hier bildete sich im Juni ein Zwischenhoch. Darüber würde Gold auf die runde Marke von 1.900 zu steuern. Ein weiterer markanter Widerstand liegt bei 1.917. Da die Aufwärtsbewegung seit dem Tief Anfang November sehr steil verlief, könnte an den genannten Marken ein Rücklauf erfolgen. Der RSI auf Tagesbasis hat zwar noch nicht den überkauften Bereich über 70 erreicht, weist aber bereits Divergenzen während des letzten Anstiegs auf. Dies ist als ein erstes Warnsignal zu werten. Zudem hat sich eine bearishe Wolfe Wave (Keil) vervollständigt.

Eine erste Rücklaufmarke befindet sich am Ausbruchslevel bei 1.830. Darunter könnte sich der Rücksetzer bis 1.807 oder sogar bis 1.785/80 ausweiten. Aber auch dann brauchen die Gold-Bullen keine Panik bekommen, dies wäre nur eine normale Korrektur nach dem steilen Anstieg.

Gold: Der Kurs bricht nach oben aus - 1.900-Dollar-Marke im Fokus

Gold – Chart von TradingView

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18 Kommentare

  1. Baufinanzierungen auf das Niveau aus dem Jahr 2011 zurück gefallen.
    Autoindustrie seit 2017 halbiert.
    Wirtschaft entgeht der Katastrophe nur bei mildem Wetter.
    Haushaltsschulden 2023 höher als der Gesamthaushalt.
    Gold in Euro innerhalb der letzten 12 Monate um etwa 10% gestiegen.
    DAX in den letzten 5 Jahren um etwa 10% gestiegen.

  2. Physisches Gold als Geldanlage mit Aktien vergleichen hinkt natürlich.
    Wer die Nase für Aktien hat, kann durch Spekulationen an der Börse natürlich eine Menge mehr Geld verdienen, als damit physisches Gold im Tresor zu lagern; oder eben auch verlieren.
    Aber wenn der DAX auch seit 2.000 so viel Kapitlertrag nach Steuern hätte einbringen sollen wie Gold, dann müsste der DAX heute bei über 50.000 stehen.
    Das alles ist natürlich besonders interessant für Leute, die z. B. zur privaten Alterssicherung das Erbe von Omas Häuschen noch 20 oder 30 Jahre bis zur eigenen Rente in physisches Gold anlegen möchten.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Erfahrene weltgewandte Kosmoproleten wie @Helmut wünschen sich Januartemperaturen von 20° C in fast 700 Metern Höhe, um Energie zu sparen, Tomaten ohne Treibhäuser anzubauen und mit der Liebe ihres Lebens auch nachts noch auf der Terrasse kniffeln zu können.

    Gleichzeitig ärgern sie sich über milde Winter in Deutschland, weil die den lange prognostizierten und unvermeidlichen Untergang weiter verzögern.
    Die Kosmoproleten sind auch wenig erfreut, dass Deutschland im Gegensatz zu ihrem Traumland massiv Reserven für Schulden und Kriseninterventionen besitzt.

    Kann denn nicht mal endlich der Klimawandel nur in Spanien funktionieren (vor allem abends und im Winter) und den Deutschen mal das Geld ebenso ausgehen wie den Spaniern schon vor Jahrzehnten?
    Wäre es nicht toll, als kleine Flüchtings-Elite den idealen Ort zum Leben gefunden zu haben, und von dort zu ätzen und Gift zu spritzen, was das Zeug hält?

    1. @Helix52. Da offenbart sich doch die ganze Paranoia des Deutschkand-Bashers. Erst große Energievorräte anlegen, wegen der Gaskrise, die in Deutschland zu Tausenden von Erfrorenen in den Wohnungen führen sollte und zur Notwendigkeit von Wärmehallen. Dann sich im Januar 20 Grad auf 700 Meter Meereshöhe in Spanien wünschen, was natürlich im Sommer zu Temperaturen von 50 Grad im Tal führen müsste. Von den damit verbundenen großen Bränden gar nicht zu reden. Gab es nicht schon einmal deutsche Hubschrauberstaffeln zum Katastropheneinsatz in Portugal? Oh weh, was die Lust am Untergang nicht alles für seltsame Gedanken produziert!

      1. @Helix @Undewiggrüßt

        😄👍

        1. Noch ein Politiker.

        2. Gold bestätigt sich immer mehr als die beste Anlageklasse in 2022 und dies gegen alle Theorie bei steigenden Zinsen.Sogar die SNB hat dank Goldgewinnen den Riesenverlust leicht vermindert.Helmut hat die Profis bei der SNB und auch des Norwegischen Staatsfonds um Längen geschlagen, er hat nur die Goldgewinne und keine Verluste in andern hochgepumpten Luftwerten.
          Der Anstieg des Goldes hat sogar den „Goldspezialiste“ Colombo aus dem Winterschlaf gerissen.

  4. Helix52 und Undewiggrüßt
    Argumente zum Gold schlecht reden ausgegangen?
    Scheint ja viel Frust zu haben.
    Nichts sachliches auf der Pfanne?

  5. Hallo Helmut 52.
    Das ich 2000 meine private Altersversorgung hauptsächlich in physisches Gold investiert habe, liegt auch daran, dass die Mehrwertsteuer auf Gold europaweit 2000 weggefallen ist;
    in Deutschland schon/erst seit 1992. Auf meine ersten Goldmünzen habe ich daher in Deutschland auch noch Mehrwertsteuer zahlen müssen.
    Mal sehen, ich kann mir vorstellen, dass die Mehrwertsteuer auch wieder auf physisches Gold eingeführt wird.
    Macht nichts, denn dann an privat verkaufen erhöht den Verkaufspreis um die Mehrwertsteuer.
    Ja, die Beiden müssen schon sehr gefrustet sein, wenn ihnen beim Thema Gold nichts anderes einfällt als über Klima und Wetter zu reden. Könnten Politiker sein, die sofort unsachlich werden und das Thema wechseln, wenn zu dem eigentlichen Thema die Argumente ausgegangen sind.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  6. Es sollte auch Niemand davon träumen, dass Gold bei einer normalen Inflation riesen Sprünge macht, die dann auch beständig sind.
    Wenn Gold so weiter steigt, wie seit 1971, dann wird es 2030 bei etwa 2.300 Dollar stehen.
    Reicht doch auch.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  7. @ Helmut 52, ja sehr eigenartig, die Klimaretter Nation De überlebt den Winter wirtschaftlich nur wegen Klimaerwärmung und mildem Winter.
    Fazit: Es darf nie mehr so kalt werden wie vor 30 Jahren sonst muss beim Klimaschutz wieder Tapering betrieben werden, so ein wenig Hüst und Hot wie bei den Zinsen. Das Thema Klimaschütz ist ja mit dem Greenwashing schon jetzt der Notenbank unterstellt, die können das.

    1. Der Winter ist noch nicht vorbei. Man sehe nach Nordamerika, was da los war und noch ist. Die Deutschen „Klimaschützer“ gauckeln immer vor, daß Deutschland die Welt sei.
      Man sehe sich auf diesem Blog hier an wie es um die Kälte auf der Welt steht :

      https://electroverse.co/

      da können jetzt die Klimaalarmisten wieder mit ihrem autoritären unbelegten Bashing starten.

  8. Hallo Helmut Fan,
    ich warte die ganze Zeit darauf, das Columbo wieder mit dem Goldverbot um die Ecke kommt.
    Ich jedenfalls würde ein Goldverbot begrüßen.
    Ja, ist schon beruhigend, wenn sich der Wert meine Goldes seit 2000 mehr als versechsfacht hat, nur weil es da rumliegt.
    Langsam werden die Möglichkeiten auch immer knapper, um zu erklären, dass man selber gute Gewinne mit Aktien gemacht hat.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Ach @Helmut, warten Sie, warten Sie…
      Sie können einem leid tun mit Ihrer zwanghaften, sich im Kreis drehenden Kommentarsucht.
      Glauben Sie wirklich, ich wäre so naiv und hätte nur in Aktien investiert und nicht in Gold?
      Und übrigens, Ihre deutschen Landsleute, die laut Ihrer Prognose erfroren sein müssten, haben zu Weihnachten in Scharen mein Land überflutet und trotz enormer Preissteigerungen von Gastbetrieben und Aufstiegsanlagen Unmengen von Geld dagelassen.
      Die hängen im Winter nicht bei Malaga herum und dauerkommentieren, die genießen Sonne und Schnee in den Dolomiten😄⛷️⛸️🛷.

      1. Na ja, so viele passen in die Dolomiten nicht rein. Und die paar tausend die sie aufnehmen können gibt es schon noch in Deutschland mit Geld. Ich würde sagen, absolut nicht repräsentativ.
        Ach ja, und die arrmen Menschen die schon seit 2 oder 3 Jahren keinen Urlaub mehr hatten müssen sich das jetzt natürlich unbedingt leisten. Noch geht es uns ja gut. Sie sind ja alle sooo im Stress – oder sind nicht mehr belastbar würd ich sagen.

  9. Ja Colmbo, deshalb schreibe ich doch, dass es ganz toll ist mit den Temperaturen in Europa. Selbst Habeck freut sich. Bei 10 Grad plus ist es nicht so einfach zu erfrieren.
    Seit 22 Jahren war hier die höchste Temperatur 36 Grad, und 2022 waren es 33,5 Grad.
    Uns immer ein frischer Wind aus dem Torcalgebirge.
    3 Grad mehr wären mir gerade im Herbst und Winter über viele Monate sehr angenehm. Dafür würde ich gerne 3 Grad mehr auch an den paar Tagen im Sommer in Kauf nehmen.
    Auf jeden Fall werden hier in Spanien mit etwa 1 Millionen Pools und in jedem Haus Klimaanlagen die Temperaturen ganz gut zu ertragen sein.
    Die Millionen Tuoristen, die gerade in den Sommermonaten nach Spanien kommen, werden ja auch keine Masorchisten sein.
    Bei ihre propagierten maximal 20 % Gold, werden aber Aktienbesitzer auch Schwierigkeiten haben in die Gewinnzone zu kommen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Die 20% Gold habe nicht ich propagiert, sondern Ihr Guru Markus Krall🤣.
      Es wird alles gut, Torero! Genießen Sie das Leben, in unserem Alter dauert es nicht mehr so lange⚰️…

  10. Ja, tatsächlich.
    Guru ist etwas übertrieben.
    Aber bei dem Wissen und bei der Erfahrung die der Mann hat, werden ihm nur Wenige das Wasser reichen können, und ich schon überhaupt nicht.
    Aber ich habe mich nach seinen Prognosen gerichtet, und bin seit 2019 ganz gut mit gefahren.
    20 % Gold ist für vereinzelte Anleger möglich. Natürlich auch 100 %, so wie bei mir.
    Aber es gibt nur etwa 1 Unze Gold pro Erdenbürger, und davon habe ich schon ein paar Hundert.

    Mal sehen, was noch so dieses Jahr passiert.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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