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US-Arbeitsmarktbericht im Fokus Goldpreis: Es wird eng für die Bullen – Eine Entscheidung steht an

Goldpreis: Es wird eng für die Bullen - Eine Entscheidung steht an

Der Goldpreis hat sich zuletzt alles andere als positiv entwickelt. Das Umfeld für das gelbe Edelmetall bietet momentan auch keinen Grund für großen Optimismus. Der Dollar zeigt sich derzeit von seiner starken Seite und die US-Renditen stiegen auf den höchsten Stand seit November. Ein starker US-Dollar verteuert den in Dollar gehandelten Rohstoff. Zudem sind anziehende Zinsen problematisch für den Goldpreis, da sie das zinslose Edelmetall unattraktiver machen. Die jüngste Kurserholung auf 1.987 Dollar war deshalb auch nicht nachhaltig. Gold notiert aktuell 1.932 Dollar je Unze, eine aus charttechnischer Perspektive wichtige Marke.

Am Nachmittag könnte die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts (NFP) dem Edelmetall neue Impulse verleihen und für eine Richtungsentscheidung sorgen. Laut den Analystenschätzungen soll die Zahl der neu geschaffenen Stellen bei 200.00 liegen nach 209.000 im Juni und die Arbeitslosenquote bei 3,6 % verharren. Der Goldpreis reagiert häufig sehr sensitiv auf positive und negative Überraschungen bei den Konjunkturdaten. Sollten die tatsächlichen Werte davon stark abweichen, könnte dies folglich für Bewegung sorgen.

Angesichts des starken Dollars und den steigenden Renditen stehen die Chancen bislang nicht so gut für einen goldenen Herbst. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe notiert wieder deutlich über der 4-Prozent-Marke (aktuell bei 4,182). Zudem präsentiert sich der Dollar weiterhin stark, nachdem die Ratingagentur Fitch die Bonität der USA herabgestuft hat. Bricht der Dollar-Index aus seinem Keil nach oben aus, würde dies nichts Gutes für den Goldpreis verheißen. Noch ist es aber nicht so weit. Aus charttechnischer Sicht ist die Lage zwar angespannt, dennoch besteht die Chance, dass Gold kurzfristig noch die Kurve kriegt.

Goldpreis: Wichtige Marke erreicht

Die jüngste Erholungsbewegung ausgehen von dem Tief 1.893 bis 1.987 Dollar wurde bis zum 61,8% Retracement (1.929) korrigiert, hier befindet sich zudem bei 1.932 eine horizontale Unterstützung. Die Zone ist demnach richtungsweisend für den Goldpreis. An dieser Stelle müssen die Bullen zurück in den Markt kommen. Ansonsten drohen weitere Abgaben bis 1.910/08 Dollar, wo derzeit die 200-Tage-Linie verläuft. Sollten die Gold-Notierungen sogar unter 1.893/888 USD fallen, dann müssen Händler mit deutlich tieferen Preisen rechnen.

Zunächst geht es für den Goldpreis jedoch um die wegweisende Zone bei 1.932/29 USD. Halten die Bullen die Unterstützung, wäre eine Erholung in Richtung 1.972 und 1.983 wahrscheinlich. Es bleibt spannend, daher sollten Gold-Händler US-Beschäftigungszahlen um 14:30 Uhr im Blick behalten.

Gold: Goldpreis an wegweisender Marke von US-Arbeitsmarktbericht - Dollar und Renditen

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1 Kommentar

  1. Ich bin und bleibe ein Goldbulle und kein Momentum- Trader.

    Bei US Anleihen würde ich auch keinesfalls Short gehen, weil zu stark steigende Zinsen (Umlaufrenditen) ein Systemrisiko darstellen und im Zweifelsfall bekämpft werden.

    Aber zunächst einmal helfen die Renditen, die Schuldscheine am Markt platzieren zu können, nachdem die Käufer (insb. ausländische Käufer) mehr und mehr abhanden gekommen sind.

    Früher oder später wird entweder politisch bzw. von Seiten der FED interveniert werden (müssen). Und sei es wieder durch Anleihekäufe der Notenbank.

    Wenn die Notenbanken vor der Entscheidung zwischen unmittelbarem Systemcrash oder tendenziell über dem Ziel liegenden Inflationsraten stehen werden, dann werden sie sich wahrscheinlicher für eine höhere Inflation entscheiden.

    Damit werden sie sich dann mal wieder Zeit erkaufen.
    Dies ist zwar nicht Nachhaltig aber das geringere Übel.

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