Gold/Silber

In Euro auf Rekordniveau Goldpreis: Flucht in „Sicheren Hafen“ hält an

Die Eskalationsspirale im Nahen Osten dreht sich immer weiter und treibt den Goldpreis als „Sicheren Hafen“ nach oben. Die israelische Armee will die Terrororganisation Hamas, deren Führung von Katar aus operiert, „vollständig auslöschen“. Am Sonntag sieht der Iran „rote Linien überschritten“ und in deutschen Großstädten kommt es zu Massendemonstration pro Palästina.

Goldpreis erreicht neues Allzeithoch in Euro

Bereits am Freitag stieg der Preis des gelben Edelmetalls in US-Dollar über die 2.000er-Marke und etablierte in der Gemeinschaftswährung auf Basis des Tagesschlusskurses ein neues Allzeithoch bei knapp 1.899 Euro pro Feinunze (31,1g) am Spotmarkt. Damit notiert der Goldpreis ca. 18 Euro bzw. gut ein Prozent über dem bisherigen Tagesschluss-Rekordpreis vom 8. März 2022, siehe folgender Gold Chart:
Goldpreis steigt in Euro auf neuen Tagesschlusskursrekord

Der Anstieg vom Freitag geht auf die Ausweitung der Bodenoffensive der israelischen Armee zurück. Die Führung in Teheran hat am Wochenende darauf reagiert und sieht rote Linien überschritten. Die Zeichen stehen auf Eskalation.

Es gibt aber auch positive Nachrichten: Internet- und Telefonverbindungen im Gaza-Streifen funktionieren aktuell wieder. Außerdem sollen die bisher spärlich verlaufenden Lieferungen von Hilfsgütern erhöht werden. Ausgenommen bleibt Treibstoff. Darauf haben sich Israel, Ägypten und die USA geeinigt.

Auf israelischer Seite ist die Zahl der Todesopfer mittlerweile auf ca. 1.400 angestiegen. Noch immer werden über 200 Geiseln von der Hamas im Gaza-Streifen festgehalten. Nach Angaben des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) gibt es dort bereits über 7.000 Todesopfer (Angaben sind nicht verifizierbar).

Am Samstag fanden in mehreren deutschen Großstädten Pro-Palästina-Demonstrationen statt. Allein durch den Berliner Bezirk Kreuzberg zogen nach Angaben der Polizei rund 10.000 Menschen.

In Israel bricht derweil eine Diskussion darüber aus, inwieweit der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Warnungen vonseiten des Militärs und des Geheimdienstes ignoriert hat. Es gibt erste Rücktrittsforderungen.

In Anbetracht der jüngsten Ereignisse dürfte die nächste Woche wieder sehr spannend für den Goldpreis werden.

Über den Nahostkonflikt hinaus existieren zusätzliche Impulse für die Aufwärtsbewegung des Edelmetalls, aber auch kurzfristige Risiken technischer Natur. Mehr Informationen inklusive eines mittelfristigen Kursziels erläutert dieses Video inkl. Charts und Grafiken:



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2 Kommentare

  1. Ich pflichte MdB Dr. Norbert Röttgen dahingehend bei, daß Deutschland die Tatsache, daß die aktuelle UN-Resolution, die einen Waffenstillstand und humanitäre Hilfen für die Palästinenser fordert, die Hamas zu wenig kritisiert, mit einem Nein deutlicher zum Ausdruck gebracht hätte, als die deutsche Enthaltung hierzu. Ähnlich wie Röttgen sieht das auch das Seeheimer Kreis-Mitglied, Ex-MdB Reinhold Robbe. Dr. Röttgen befürchtet nunmehr, daß unser Land UN-Mitglied Bundesrepublik Deutschland innerhalb der Vereinte Nationen sich zu einem, wenn man so will, außenpolitischen Beiprogramm entwickelt. Die USA, Israel und Ägypten haben sich also darauf geeinigt, daß kein Treibstoff in den Gazastreifen geliefert werden soll. Die Naher und Mittlerer Osten-Politikwissenschaftlerin Kristin Helberg stellt hingegen fest, daß dieser unbedingt benötigt würde.

  2. Da wird noch nicht viel mit dem Goldpreis passieren.
    Eine wirkliche Flucht ins physisches Gold kann es auch gar nicht mangels Masse geben.
    Und wenn wirklich der Knall sich entfaltet, dann ist es sowieso zu spät.
    Es wird wie immer sein.
    Wer den Versprechen geglaubt hat, muss nun sehen, in welcher Papierform er sein Vermögen noch sicher glaubt.
    Wer Sachwerte hat, wird bald erfahren, wieviel die grünen Ökosozialisten davon haben wollen, um ihren Klimawahn finanzieren zu können.
    Dann sind die Endelmetallbesitzer die neuen „Ungeimpften“.
    Es wird spannend werden.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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