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Wichtige Woche voraus Dax: Schlüsselzone im Fokus – Wo bleibt die überfällige Erholung?

Dax: Schlüsselzone im Fokus - Wo bleibt die überfällige Erholung?
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Der Krieg im Nahen Osten und die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison werden den deutschen Aktienmarkt in der neuen Handelswoche bestimmen. Darüber hinaus stehen die Zinsentscheidung der Fed und wichtige Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks im Fokus. Nach der sechsten Verlustwoche hoffen die Dax-Anleger auf eine überfällige Erholung, doch es könnte weiterhin holperig an den Märkten zugehen.

Seit seinem Rutsch unter die 15.000-Punkte-Marke zeigt der Dax kaum ein Aufbäumen. Der deutsche Leitindex dümpelte zuletzt um die Marke von 14.700 Punkten herum. Die vergangene Woche beendete er bei 14.687 Punkten, sodass auf Wochensicht ein Minus von knapp 0,8 % zu Buche stand. Zum Wochenauftakt drohen weitere Verluste, da die Bodenoffensive in Gaza neue Sorgen vor einer Ausweitung des Krieges schüren. Bereits am Freitag ging es für den Dax im nachbörslichen Handel weiter abwärts. Dabei rutschte er zeitweise unter die Marke von 14.600 Punkten. Vor dem heutigen Börsenstart zeigt sich der Index aber etwas erholt und notiert wieder im Bereich von 14.700 Zählern.

Impulse durch die Berichtssaison

Positive Impulse für die Aktienmärkte von der laufenden Berichtssaison sind bisher Fehlanzeige. Die durchwachsenen Ergebnisse der Unternehmen bremsen derzeit den Dax und die US-Indizes aus, anstatt ihnen Auftrieb zu verleihen. Doch die Flut an Unternehmenszahlen in der neuen Woche könnte die Händler auf Trab halten. Neben sechs Dax-Werten legen ebenfalls zahlreiche Unternehmen aus der zweiten und dritten Börsenliga Zahlen vor.

Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage im Dax durch den Rutsch unter 14.800 Punkte indessen weiter eingetrübt. Es drohen kurzfristig zusätzliche Kursverluste bis in den Bereich um 14.500 Punkte. Doch angesichts der überverkauften Lage dürfte es bald zu einer technischen Gegenbewegung kommen. Das Motto der neuen Handelswoche könnte daher lauten: Stabilisierung ja, Rallye nein.

Konjunkturdaten und Berichtssaison

In der neuen Woche steht eine Vielzahl an spannenden Konjunkturdaten auf der Agenda, die den Dax in die eine oder andere Richtung lenken können. Zum Wochenauftakt liegt der Fokus auf dem deutschen Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal. Analysten erwarten im Vergleich zum Vorquartal eine Kontraktion von 0,2% – zum Vorjahresquartal sogar -0,6%.

Außerdem erscheinen frische Inflationsdaten aus Deutschland am Montag und der Eurozone am Dienstag. Ökonomen erwarten für den Euroraum im Oktober einen deutlichen Rückgang der Teuerung auf 3,4%, zuvor stiegen die Preise noch um 4,3%. Am Dienstag dürften zudem die BIP-Zahlen aus der Eurozone Hinweise auf den Zustand der Wirtschaft liefern. Zur Wochenmitte entscheidet die Fed über die Zinsen, nachdem die EZB in der Woche eine Zinspause verkündet hat. In den USA blicken die Markteilnehmer indessen auf die wichtigen Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe am Mittwoch und für den Dienstleistungssektor am Freitag. Zudem steht der große US-Arbeitsmarktbericht auf dem Terminplan.

Neben den zahlreichen Wirtschaftsdaten stehen ebenfalls die Unternehmenszahlen der Berichtssaison im Fokus. In den USA dürfte vor allem der Quartalsberichte des Börsenschwergewichts Apple im Blickpunkt stehen. In Deutschland blicken die Dax-Händler am Dienstag auf die Zahlen von Teamviewer und BASF. Am Donnerstag öffnen außerdem Fresenius, Fresenius Medical Care, Heidelberg Materials, Lufthansa und Zalando ihre Bücher. Zum Ende der Woche informieren dann noch Vonovia und BMW über ihre Geschäftszahlen.

Dax: Schlüsselzone 14.660 bis 14.630

Long: Der Dax notiert am Montagmorgen im Berich der 14.700-Punkte-Marke. Solange sich der Index oberhalb von 14.660 hält, könnte es zu einer Erholung kommen. Stabilisiert er sich über 14.726, sind weitere Anstiege bis 14.785 und 14.815 möglich. Aber hier ist Vorsicht geboten. Erst ein Ausbruch über das Freitags-Hoch (14.824), könnte für zusätzliches Potenzial in Richtung des Gaps bei 14.892 sorgen. Im besten Fall erreicht er zudem die Zone um 14.915/933 Punkte.

Short:  Für den Dax geht es darum, die letzte Auffangzone bei 14.660/630 zu halten, ansonsten rückt der Bereich von 14.500 bis 14.450 ins Visier. Bricht der Dax aus dem Trendkanal (14.657) nach unten aus, dürfte er zuerst das Oktober-Tief bei 14.630 anpeilen. Darunter nehmen die Abwärtsrisiken deutlich zu. Die nächsten Anlaufpunkte liegen dann bei 14.588 und 14.569. Auch ein Rutsch bis in den Bereich um 14.500 und 14.456 wäre wahrscheinlich. Spätestens bei 14.456 sollte es jedoch zu einer Gegenreaktion kommen.

Dax: Stützt die Berichtssaison? - Warten auf eine Erholung

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

14.667 – Tagestief 27.10.

14.661 – 5-fach Tief (M5) 26.10.

14.657 – Trendkanal

14.655 – Tagestief 26.10.

14.630 – Tagestief 23.10.

14.588 – nachbörsliches Tief 27.10.

14.569 – Pivot S2

14.471 – Pivot S3

14.456 – Horizontale

Dax Widerstände (WS):

14.726 – Pivot Punkt

14.785 – Pivot R1

14.815 – Horizontale (D1)

14.824 – Tageshoch 27.10.

14.892 – Gap 25.10.

14.915 – Horizontale

14.933 – Tageshoch 25.10.

14.948 – Tief 04.10.

15.000 – Psycho-Marke

15.045 – Gap 19.10.

15.081 – Tagestief 18.10.

15.104 – Tageshoch 19.10.

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