Gold/Silber

Goldpreis hat die 2.000 Dollar-Marke erreicht – „Risk Off“ Run

Gold-Barren und Münzen

Der Goldpreis steigt heute kräftig an und hat die Marke von 2.000 Dollar erreicht. Freitag früh noch bei 1.939 Dollar, und dann Freitag Abend bei 1.970 Dollar angekommen, macht der Markt bis heute Mittag einen weiteren Sprung nach oben. Heute Nacht wurde exakt die Marke von 2.000 Dollar erreicht. Dies ist der höchste Stand seit August 2000. Mit aktuell 1.999 Dollar sehen wir wohl eine Art Wartestellung – wird der Goldpreis heute noch die Marke von 2.000 Dollar deutlich nach oben überspringen können?

Der Grund für den deutlichen Anstieg im Goldpreis – der „Risk Off“ Run läuft

Der „Risk Off“ Run läuft (hier Begriffserklärungen im Detail). In Zeiten der Unsicherheit suchen Anleger sichere Häfen wie den US-Dollar, deutsche Bundesanleihen, Gold oder den Schweizer Franken. Und wo der Ukraine-Krieg Russlands weiter eskaliert und ein großer Kampf um Kiew unmittelbar bevorsteht, sprechen die USA seit diesem Wochenende konkret darüber Öleinkäufe aus Russland zu verbieten. Also droht auch bei den westlichen Sanktionen gegen Russland eine weitere Eskalation. Wohin das führt, weiß niemand. Und dank dieser Unsicherheit ist Gold als „Sicherer Hafen“ nun angesprungen. Man schichtet um – raus aus Aktien, und unter anderem rein ins Gold!

Aktuelle Expertenaussagen

Die Experten der Commerzbank sprechen von der „hohen Risikoaversion“ der Marktteilnehmer, die den stark steigenden Goldpreis verursacht – also letztlich nur ein anderer Begriff für Risk Off. Ebenfalls sichtbar sei diese Angst der Anleger auch bei Euro vs US-Dollar und den fallenden Aktienmärkten. Also raus aus Aktien, rein in Gold etc! Die Experten der Commerzbank verweisen auf die weitere Eskalation im Ukraine-Krieg. Russlands Präsident Putin habe sich am Wochenende zudem dahingehend geäußert, dass die Wirtschaftssanktionen des Westens einer Kriegserklärung gleichkämen. Die Flucht der Anleger in den sicheren Hafen Gold dürfte vor diesem Hintergrund nicht nachlassen. Dass der US-Arbeitsmarkt wie am Freitag berichtet weiterhin sehr robust ist und im Februar viele neue Stellen geschaffen wurden, sei nur eine Randnotiz gewesen. FMW: Ja, in der Tat. Bei der geopolitischen Eskalation rund um die Ukraine wirken die Details vom US-Arbeitsmarkt recht unbedeutend – zumal es ja kein Geheimnis mehr ist, dass die Fed in wenigen Tagen mit ihrer Zinswende starten wird.

Im folgenden TradingView Chart sehen wir seit dem Jahr 2007 den Verlauf im Goldpreis. Auch die Tatsache, dass der US-Dollar (Flucht in sichere Häfen) derzeit immer weiter ansteigt gegenüber anderen wichtigen Währungen, kann den Run auf Gold nicht ausbremsen.

Chart zeigt Kursverlauf im Goldpreis seit dem Jahr 2007



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