Gold/Silber

Goldpreis – kommt jetzt der 120-Dollar-Kursrutsch?

Anfang Mai hat der Goldpreis ein neues Allzeithoch erreicht. Dort hatten wir bereits mit einer normalen Gegenbewegung gerechnet. Warum eine “normale” Gegenbewegung? Weil der vorherige Anstieg beim Goldpreis einfach zu schnell, zu weit gelaufen ist. Nach einem Anstieg von über 400 Dollar in wenigen Monaten, steigt einfach die Wahrscheinlichkeit einer “normalen” Gegenreaktion. Auch wenn, wie manche meinen, das gelbe Edelmetall langfristig „glänzende Aussichten“ hat.

Die Frage ist immer, was wir aus einer derartigen Reaktion machen. Noch bevor Sie sich die Frage stellen, was als nächstes zu tun ist, stellen Sie sich noch eine andere Frage. Was machen die Marktteilnehmer, die bereits seit Ende letzten Jahres gekauft haben? Diese sitzen auf einem unrealisierten Kursgewinn. Und was ist für uns noch schlimmer als ein Verlust? Genau – wenn wir einen vorhandenen Gewinn wieder abgeben müssen. Und genau aus diesem Grund, werden an so markanten Punkten wie dem Allzeithoch, Gewinne vom Tisch genommen. Das ist nichts anderes als Verkaufsdruck, der den Goldpreis am weiteren Anstieg hindert.

Goldpreis mit normale Gegenreaktion

Die Erwartung auf fallende Kurse wird von anderen Marktteilnehmern für Short-Positionen auf den genutzt. Weiterer Verkaufsdruck entsteht. Je markanter der Widerstand, desto höher der zu erwartende Verkaufsdruck. Und deshalb können von starken Widerständen oder Unterstützungen auch starke Gegenbewegungen ausgelöst werden.

Seit Mitte Mai pendelt der Goldpreis in einer relativ engen Preisspanne. In den letzten Tagen ist nun wieder verstärkt Verkaufsdruck entstanden. Dieser dürfte, wie in einer Kettenreaktion, weitere Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen oder Short-Positionen verleiten. Und so verstärkt sich ein Trend. Das Spiel geht wahrscheinlich so lange, bis eine markante Unterstützung erreicht wird. Dort wird der Goldpreis für die Käufer wieder deutlich interessanter.

Goldpreis – das sind die Kaufmarken

An der Börse muss man sich, ähnlich wie im Straßenverkehr, vorausschauend verhalten. Deshalb müssen wir uns bereits jetzt auf mögliche Kaufbereiche im Goldpreis vorbereiten. Und genau diese Kaufbereiche können dafür genutzt werden, um bestehende Short-Positionen zu schließen. Denn natürlich muss auch hier irgendwann der Gewinn realisiert werden.

Im Preisbereich um 1.820 USD ist es im März zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung gekommen. Dort muss erneut mit aufkommendem Kaufdruck gerechnet werden. Damit haben wir die erste “große” Unterstützungszone ausgemacht.

Goldpreis Korrektur

Ihr Mario Steinrücken

Mario Steinrücken ist Börsianer mit Leib und Seele. Er hält seine Positionen in der Regel über mehrere Tage bis hin zu wenigen Wochen. In der „Steinrücken Akademie“ hilft er seinen Kunden mehr Rendite an der Börse zu erzielen. Seine professionelle Trader Laufbahn startete er 2004 im Aktienhandel der Börse Stuttgart. Er besitzt die Xetra- und Eurex Lizenz und war ebenso als Futures Trader bei der Wertpapierhandelsgesellschaft „Gass Capital Markets“ in Frankfurt tätig. Seine Begeisterung für die Börse versucht er seinen Followern mit Tipps und Tricks auch auf seinem eigenen YouTube Kanal näher zu bringen.



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16 Kommentare

  1. weiter runter – ich will geld kaufen und die bedruckten papierversprechen loswerden,
    also weiter rauf mit den zinsen

    1. Ich habe vorgestern für 1803 bestellt und ob der Preis hoch oder runter geht – Öcken-Konfetti traue ich immer weniger. 10% in Gold halten ist mir lieber.

  2. Eine sehr nahe Verwandte hat als behinderte Grundsicherungsempfängerin eine Schmerzensgeldzahlung von 140.000 Euro erhalten.
    Daher wird ihr der Betrag und der Ertrag aus dem Betrag, nicht auf die Grundsicherung angerechnet.
    Die statistische Lebenserwartung der Person beträgt noch etwa 45 Jahre.
    Ich habe auf ihren Wusch hin geholfen ein Depot in einem schweizer Zolllager einzurichten, und es sollen dort 120.000 in Gold und Silber eigelagert werden. 20% der Summe in Gold und 80% in Silber.
    Ja, und nun möglichst den richtigen Zeitpunkt zum Kauf finden, der natürlich sicher nie gefunden werden kann.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Warum 80% Silber? Und warum anteilig so viel in Metalle? Metall ist eine Sicherung, bringt aber keine Erträge und wenn man sich Platin anschaut, kann es auch da Probleme geben.

      1. „…Und warum anteilig so viel in Metalle?…“

        Es gibt eben angstgetriebene Menschen.
        Und Angst schaltet den gesunden Menschenverstand aus.

      2. Hallo Alex, ich gehe davon aus, dass Silber schon in kürzester Zeit sehr knapp wird. Schon heute liegt die Förderung unter dem Verbrauch, was aber noch durch Lagerbestände ausgeglichen werden kann.
        Und wir wissen alle, was in den nächsten Jahren für Unmengen an Silber benötigt werden, wenn wirklich weltweit die „Erneuerbaren“ massiv ausgebaut werden, und die Elektromobilität tatsächlich den geplanten Umfang erreichen wird. Auch in der Medizin wird Silber immer wichtiger.
        Da die Lebenserwartung der Person statistisch noch etwa 45 Jahre beträgt, ist damit zu rechnen, dass sie dann besonders von der Verknappung des Silbers profitieren wird.
        Der steuerfreie Kapitalertrag lag bei Silber in den letzten 20 Jahren zwar unter dem von Gold, war aber etwa 4 x so hoch wie beim DAX einschließlich Dividenden.
        Und die Person möchte online Geldüberweisungen auf ihr Konto vornehmen können. Aber sonst sich nicht kümmern müssen. Deshalb soll auch (was sonst unüblich ist) das Gold auch ins Zolllager.
        Und— es kann niemals ein Totalverlust entstehen.
        Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass die Person in einer sehr schönen behindertengerechten Wohnung am Waldrand wohnt, und ihre Grundsicherung durch etwa 185 Euro erhöht ist, wegen Gluten-Allergie und dem Eintrag „aG“ im Schwerbehindertenausweis.
        Ihre Lebensgrundlage ist also gesichert.
        Die eingelagerten Edelmetalle dienen dann daher dafür, um über die Grundsicherung hinaus etwas „Luxus“ für die erlittenen Schmerzen haben zu können.
        Ich begleite diese Person schon seit etwa 20 Jahren durch die Gerichtsvefahren gegen die Behördenwillkür, bei den Anträgen auf WBS, die Bewerbung um die jetzige Wohnung, Klagen gegen die Krankenkasse wegen verweigerter Kostenübernahme für die mediz. Versorgung usw., usw.
        Und ich kann sagen, wir waren sehr erfolgreich.
        Ja, und nun rätseln wir, ob sie jetzt schon kaufen soll.
        Ich meine, es geht noch mal richtig runter, wenn die Bankenkrise sich richtig entfaltet.
        Aber, wer weiß das schon sicher?
        Vielleicht steigen die Edelmetallkurse dann auch extrem.
        Ist immer blöd, wenn einem selbst im Jahre 2000 es schon einmal gelungen ist einen guten Einstiegspunkt bei Edelmetallen zu erwischen.
        Und nun Erwartungen am Bein hat, dass es wieder klappt.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Interessante These, danke. Tatsächlich gibt es einige Berichte dazu, sehr interessant. Leider braucht Silber deutlich mehr Volumen und die Lagerung zu kleiner Bestände wird einfach zu teuer. Ich denke, im Winter wird es BASF und andere gut erwischen und baue eher die Aktienpositionen aus. Aber auch Gold wird bei mir mehr Gewichtung bekommen.

          1. Hallo Alex,
            ja, bei Aktien kann ich nicht mitreden, weil ich einfach zu wenig Wissen darüber habe, um mein Geld darin zu investieren.
            Bei Silber berechnet uns das Zolllager 1 % des Warenwertes pro Jahr. Ein Tresor mit einer Versicherung für einige hunderttausende Euro ist für einen Privatmann so gut wie nicht zu bekommen. Und dann könnte man ja so einen Tresor auch nur in dem Land aufstellen, in dem man lebt, was natürlich auch nicht sein sollte.
            Naja, 400 Tsd in Silber nehmen etwa 45 Liter weg. Etwa 4 bis 5 Wassereimer von 10 Liter.
            Aber, im Zolllager kann man dann von dem Betrag profitieren, der für die Mehrwertsteuer verloren geht, wenn mann das Silber zu Hause im Tresor hat.
            Und das ist ein mehrfaches von dem, was an Lagerkosten entstehen.
            Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren zukünftigen Investitionen.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Helmut hat’s verdient

    Schwere Zeiten für Gold Basher, Gold auf 4000 Dollar.
    Investing.com de – Dollar Kollaps –

    1. Wenn der Dollar kollabiert, steigt Gold nur auf 4000 Dollar ? Klingt jetzt nicht besonders hoch.

      In der Zwischenzeit ist der Bitcoin bei 500.000 Dollar.

  4. Hallo Mücke,
    wenn der Goldpreis explodiert, dann haben wir ganz andere Probleme, denn auch wenn Gold bei 1 Billionen pro Unze steht (hat es schon gegeben) dann bekommen wir dafür trotzdem nur etwa 300 bis 400 Brote.
    Aber immerhin, auf den Geldscheinen kommen keine Nullen automatisch dazu, aber bei dem Preis für Gold, auch wenn es nur im Tresor liegt.
    Wir sollten uns das aber alle nicht wünschen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Helmut

      Ja, da haben sie vollkommen Recht.
      Darum bin ich immer wieder erstaunt wie manche hier voller Vorfreude auf den Weltuntergang warten, als würde alles Leid und Elend, welches damit in Kraft tritt, an diesen Personen auf magische Art und Wiese vorbeiziehen.

  5. @ Mücke, sie sind doch auch ein Superanleger. Sie haben kürzlich gesagt sie würden erst am Hoch aussteigen und die Ewiggestrigen werden noch lange falsch liegen. Sind sie jetzt schon ausgestiegen oder sehen sie bei Aktien noch Potential nach oben ?
    Ich nehme an ,dass sie bei Bitcoin auch am Hoch garniert haben und jetzt wieder Vollgas geben. Ich bin ein wenig blockiert, soll ich meine Bitcoins behalten,die ich bei 64 K gekauft habe ?

    1. Ja, bin ein Superanleger, selbstverständlich.

      Machen sie mit ihren Bitcoins (die sie nicht haben) was sie wollen.

  6. Mit Gold und Silber ist man im Zweifel immer auf der sicheren Seite; außerdem kann man besser schlafen, was wiederum der Gesundheit zuträglich ist.

    1. @Hilde58

      Mit zuviel Gold im Depot würde ich schlecht schlafen, weil ich weiß, dass man damit schnell viel verlieren kann. Das wäre meiner Gesundheit nicht zuträglich.

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