Gold/Silber

2.000-Dollar-Marke in Reichweite Goldpreis steigt: Darum werden die Bullen optimistischer

Goldpreis steigt: Darum werden die Bullen optimistischer

Nach einer Verschnaufpause hat Gold in dieser Woche wieder Schwung aufgenommen. Am Dienstag stieg der Goldpreis zeitweise bis auf 1.984 US-Dollar pro Unze, damit rückt die runde Marke von 2.000 USD in Reichweite. Aktuell notiert er wieder etwas tiefer bei 1.973 USD. Schwache US-Wirtschaftsdaten haben Gold gestärkt. Sowohl die Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze fielen schwächer als erwartet aus. Dies nimmt etwas Druck von der Fed, die Zinsen weiter aggressiv anzuheben. Dementsprechend erwartet der Markt in diesem Jahr nur noch eine Zinserhöhung, statt der zwei Anhebungen, die die Fed zuletzt signalisiert hatte.

Sinkende Anleiherenditen und ein schwacher Dollar beflügeln. Zudem hat sich die Stimmung an den Terminmärkten aufgehellt und die Gold-ETFs legten nach einer 19-tägigen Durstrecke ebenfalls zu. Der Greenback, wie der US-Dollar im Börsenjargon genannt wird, hat in den vergangenen Wochen gegenüber den wichtigsten Währungen massiv an Wert verloren. Diese Entwicklung spiegelt sich im Dollar-Index wider, der den Dollar mit einem Warenkorb aus den bekanntesten Währungen vergleicht. Der Index stürzte zuletzt auf den tiefsten Stand seit April 2022. Da es tendenziell eine negative Korrelation zwischen dem Dollar und dem Goldpreis gibt, setzt sich der Erholungskurs des gelben Edelmetalls auf Dollar-Basis fort. Während Gold in seiner Haupthandelswährung anzog, gingen die Renditen auf US-Staatsanleihen zeitgleich deutlich zurück. Beispielsweise fiel die 10-jährige Rendite von zuvor 4,06 % auf aktuell 3,75 %.

Die aktuelle Handelswoche dürfte für den Goldpreis mangels Konjunkturdaten kaum Impulse liefern. In der nächsten Woche stehen jedoch mit den Zinsentscheidungen der Fed und EZB wichtige Events auf der Agenda. Dann besteht ein großes Impuls-Potenzial für die Finanzmärkte im Allgemeinen und dem Goldpreis im Speziellen. Die Hoffnung ist groß, dass die Fed nach den jüngsten Inflationsdaten, die geringer als erwartet ausgefallen waren, mildere Töne anschlägt. Eine mögliche Zinspause und die anhaltende Angst vor einer Rezession in den USA könnte den Goldpreis in den kommenden Wochen weiter stützten.

Gold: Der Goldpreis setzt seinen Erholungskurs fort

Der jüngste Gold-Anstieg macht Hoffnung auf mehr. Durch die Bodenbildung am 12. Juli und dem gestrigen Sprung über den Widerstand bei 1.958 Dollar hat sich das Chartbild deutlich aufgehellt. Der Goldpreis befindet sich wieder auf dem Weg in Richtung der 2.000-Dollar-Marke. Doch zuvor könnte die charttechnische Hürde bei 1.982/85 den Anstieg ausbremsen. Im gestrigen Handel scheiterte ein erster Ausbruchsversuch. Erst wenn der Goldpreis den Widerstand per Tagesschluss überwindet, dürfte es zum Anstieg über 2.000 USD kommen. Doch hier wartet dann schon die nächste Hürde. Bei 2.007 liegt das 61,8 % Retracement der vorherigen Korrektur. Scheitert der Goldpreis zunächst an dem Widerstand bei 1.982 USD, könnte es durchaus nochmal zu einem Rücklauf bis 1.958 USD kommen.

Gold: Fallende Renditen und ein schwacher Dollar beflügeln - Fed und EZB im Blick

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17 Kommentare

  1. Gold wird erst einen kräftigen Ruck nach oben bekommen, wenn die Bankenkrise sich richtig entfaltet, und dann mit Billionen neuer Euros „weggedruckt“ werden soll.
    Mal sehen, wann die Zombiefirmen, ausgefallene Hauskredite, und das Problem mit den Anleihen zu groß für das Eigenkapital der Banken wird.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Ja, denke, da haben Sie völlig recht Helmut.
      Die Goldbugs können warten !

    2. Was würde denn die erhoffte Bankenkrise bewirken?
      Geld wird gedruckt, dadurch steigt die Inflation wieder.
      Das bedeutet, der Euro ist weniger wert als zuvor.
      Wenn daher der Kurs von Gold in Euro steigt wie erhofft,
      hat man schöne Zahlen und fühlt sich reicher.
      Aber die vermehrten Euro, die man fürs Gold bekommt,
      sind dann trotzdem weniger wert als zuvor.

      1. @Ferdl: Gut formuliert. Währungen, Edelmetalle (Gold) oder Kryptos funktionieren nur als Maßstab einer realen Welt. Änderungen der Einteilung am „Maßband“ ändern nichts in der realen Welt. Wohlstand wird dadurch nicht erzeugt. Das sind alles Zahlen. Maßbänder sind manipulierbar (das sei kein Hinweis auf Verschwörungstheorien), a.m.S. sollte man nur sehr vorsichtig direkt sein Geld in „Zollstöcke“ anlegen. Auch Gold besitzt nur einen geringen, echt nutzbaren Wert.

      2. Grundsätzlich haben Sie ja recht Ferdl.

        Ich gebe aber mal folgendes zu bedenken:

        Nehmen wir mal das Beispiel Immobilien (bietet sich ja an).

        Eine Bankenkrise (so wie in den USA aktuell…ja die ist noch nicht überstanden) führt im Regelfall zu schlechteren Finanzierungsbedingungen (Kreditklemme).
        Durch die Kreditklemme wird die meist mit Krediten hochgehebelte (fremdfinanzierte) Immobilienfinanzierung erschwert oder unmöglich und die Nachfrage nach Immobilien sinkt tendenziell.
        Sinkt die Nachfrage bei gleichbleibendem oder höheren Angebot, dann sinken die Immobilienpreise.

        Trotzt der Bankenkrise und nachlassender Immobilienpreise (Vermögenspreise) kann die Notenbank aber nicht einfach die Zinsen senken bzw. die Finanzierungsbedingungen lockern, wenn andere Preise (hier vor allem Verbraucherpreise) bzw. die Kerninflation sowie die Inflationserwartungen der Konsumenten (hier nicht der Immobilienkonsumenten😉) weiterhin zu hoch sind.

        Nun könnte es passieren, dass die Euros weniger Wert sind wenn Sie im Supermarkt einkaufen, aber sogar mehr Wert sein werden, wenn Sie genug Euros besitzen um sich eine Immobilie vielleicht sogar ohne Fremdfinanzierung leisten zu können.

        Die die vermehrten Euro, die man fürs Gold bekommt, könnten dann Gold wert sein😉
        Zumindest bleiben Sie damit Liquide.

      3. Young Global Leader

        @Ferdl, eine Finanzkrise bringt dem Goldbesitzer nichts, er kommt nur unbeschadet durch sie hindurch. Man kann natürlich auch versuchen, den Goldpreis durch Krisenwarnungen zu pushen, aber bei den Schwergewichten, die am Goldmarkt agieren, einschließlich der Zentralbanken, glaube ich nicht, dass „Goldbugs“ weit damit kommen. Hype-Aktien oder Kryptos eignen sich besser dafür.

      4. @ Ferdl: Ihre Vermutung entspricht nicht dem was in der Wirklichkeit passiert. Was passiert ist folgendes, immer:
        Fiat-Währungen werden inflationiert. Dieser Prozess neigt dazu sich zum Ende hin zu beschleunigen.

        Das inflationierte Geld hebt den nominalen Preis der Sachwerte und wertet sie relativ zu Geldwerten auf.
        In optimistischen Zeiten, profitieren vor allem die Aktienmärkte von diesem Prozess, im pessimistischen Umfeld ist es Gold.

        Man muss daher lediglich entscheiden, ob eine ernsthafte Krise vorliegt oder ob es sich um lösbare Probleme handelt. Ölkrise oder Krieg? – das ist lösbar. Aktien kaufen. Finale Überschuldung? – das ist nicht lösbar. Gold kaufen.

        Und leider: alle unsere Geldansprüche können wir eben nicht retten. Das wird eine politische Frage, wie der neue Kuchen nach der Krise aufgeteilt wird. Wenn der „Kuchen“ zu klein ist, gibt es Krawall. Ich befürchte leider, dass uns das bevorsteht, wenn wir den Kurs nicht ändern.

        Deswegen gibt es den Spruch: „Optimisten kaufen Gold, Pessimisten Konserven und Waffen.“

        1. „Ihre Vermutung entspricht nicht dem was in der Wirklichkeit passiert.“ Stimmt, in der Wirklichkeit gibt es gar keine Krise. Die Bankenkrise war nur eine Annahme, was wäre wenn.

          Mit inflationierender Währung und Verschuldung haben Banken wenig zu tun. Sondern mit dem Gegenteil: Inflationsbekämpfung mit schnellen Zinserhöhungen gefährdet den Wert langfristiger Anleihen und damit die Sicherheiten der Banken. Banken geraten nicht wegen Inflation in Schwierigkeiten, sondern weil die Inflation wirksam bekämpft wird, um die Fiat-Währungen stabil zu halten. Die weiteren Schlüsse und konstruierten Krisen aus der Fehleinschätzung sind daher unerheblich.

          Also in Wirklichkeit kommt keine Krise, weil eine solche mit allen Mitteln verhindert wird. Dadurch bleiben Fiat-Währungen fast so stabil wie Gold, wenn man sich den Goldkurs nur mal anschaut:
          – Der Dollarkurs ist im ersten Halbjahr 2022 so sehr gestiegen dass der Goldpreis in Dollar gefallen ist. Und das während hoher Inflation der Fiat-Währung. Da war der stark inflationierende Fiat-Dollar immer noch viel wertstabiler als das angeblich sichere Gold. Mittlerweile hat es sich wieder etwas normalisiert, so dass Gold in Dollar etwa das kostet, was es vor dem Ukraineüberfall gekostet hat. Also 1904 $ am 21.2.2022 und 1977 Dollar jetzt. Das sind seitdem nicht mal 4 % mehr geworden. Die Inflation war aber höher. Daher hat Gold nicht vor Inflation geschützt, verliert auch an realem Wert, wie die Fiat-Währungen. Die Notenbanken verstehen es recht gut, den Wert der Fiat-Währungen ungefähr am Gold zu orientieren. So ist man sogar mit Gold teilweise im selben Boot wie die Fiat-Währungen, weil mit nationalen Goldreserven nötigenfalls die Währungskurse stabilisiert werden.

          1. Kurzfristig: wenn Zinsen sehr niedrig waren und Banken durch Regulierung in Staatsanleihen gezwungen worden sind, dann sind steigende Zinsen ein kurzfristiges Problem.
            Aber Inflation ist immer ein Problem, kurzfristig gibt es Gewinner, mittel- und langfristig zerstört es das Geldsystem und die Gesellschaft. Daran haben Sie aber keinen Zweifel. Wenn ich Sie richtig verstehe, kommen Sie aufgrund von Marktbewegungen über ein paar Monate zum Schluss, dass unser Geld wertstabil wäre?

            Geld benötigt die Stabilität, damit Sie und alle anderen in 50 Jahren noch die gleiche Kaufkraft haben.

            Jetzt schauen wir mal den mächtigen Dollar an:

            Vor 100 Jahren waren 20 Dollar eine Unze Gold.
            Heute sind es ungefähr 2.000 Dollar.
            Jetzt schauen Sie sich historische Preise, Löhne und Gehälter an.

            Und stellen fest: der Dollar hat 99% seiner Kaufkraft verloren und Gold spiegelt das langfristig.

            Das Problem ist, dass sich die Löhne und Gehälter nicht proportional gesteigert haben.

            Offen gesagt ist das auch nicht zu erwarten, weil das Spiel sonst sinnlos wäre. Inflation dient als zusätzliche Umverteilung ohne demokratische Legitimation von unten nach oben.

          2. Hallo Ferdl,
            der Goldpreis hat sich seit 1971 etwa verfünfzigfacht,
            seit 2000 mehr als versechsfacht,
            seit 2019 um etwa 60 % gestiegen.
            Nicht mehr als die Inflation?
            Das hört sich an wie Tagesschaupropaganda.
            Für wie dumm halten Sie die Menschen?
            Was sagen Sie denn zu dem DAX, der es seit 2000 (einschließlich Dividenden) mal gerade zu einer Verdoppelung geschafft hat.
            Und von dem Kapitalertrag mussten noch Steuern bezahlt werden.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

          3. @Felix, mir gefällt nicht, dass Sie überall Krisen vermuten, obwohl sich ursächlich konträre Krisen einander ausschließen. Wenn es überhaupt eine Krise gibt, dann kann es entweder die eine oder die andere sein, je nachdem wo die Geldpolitik hinsteuert. Aber man kann nicht gleichzeitig in den rechten und den linken Straßengraben fahren. Also:

            – Entweder man lässt die Inflation etwas stärker laufen. Dann ist Verschuldung kein Problem, weil sie weginflationiert wird. Außerdem gibt es da keine Bankenkrise. Aber man hat eine Geldentwertung, Kaufkraftverlust. Das ist keine Umverteilung, weil große Vermögen mehr verlieren als Kleine. Ein Arbeiter, der sein Geld innerhalb eines Monats wieder ausgibt, verliert kaum wegen Inflation. Dass er einen gerechten Lohn bekommt, dafür muss er mit der Gewerkschaft selber sorgen. (Umverteilung von unten nach oben findet statt und Gewerkschaften tun zu wenig dagegen. Die sitzen oft im Aufsichtsrat und stimmen den Managergehältern zu, während die Arbeiter wenig bekommen.) Inflation wirkt eher als Umverteilung von oben nach unten, weil die Schulden der Schuldner entwertet werden und die Gläubiger hinterher weniger Wert bekommen. Inflation an sich ist kein Problem und kann sehr lange weiterlaufen. Es entwertet die Schulden und verteuert neue Kredite. Ein Problem ist nur, wenn man gar nicht mehr aufhört, neues Geld zu drucken.

            – Oder man bekämpft die Inflation konsequent, so wie in den letzten eineinhalb Jahren. Dann steigen die Zinsen und damit auch die Kreditzinsen. Nur wenn sie zu schnell steigen bekommen Banken ein Problem mit dem Wertverlust langfristiger Anleihen und alten Darlehen, die noch zu niedrig verzinst sind. Aber nach einigen Jahren läuft die Zinsbindung aus und langfristige Anleihen werden zu kürzerfristigen Anleihen, deren Wertverlust nicht mehr so stark ist. Also mit der Zeit wird alles heil und irgendwann können die Zinsen ja auch wieder sinken, wenn die Inflation nachlässt. Der Zinsanstieg ist natürlich schlecht bei Verschuldung. Für Staatsschulden müsste man zukünftig mehr Zinsen zahlen. Momentan laufen noch viele alte Staatsanleihen mit niedrigem Zins. Es ist also ein Zukunftsproblem, das teuer werden würde, wenn die Zinsen lange hoch bleiben. Gerade deshalb ist es so wichtig, die Inflation schnell zu bekämpfen, damit Zinsen bald wieder sinken können. Nur darf das nicht so schnell sein, dass Banken in Schwierigkeiten kommen. Ich traue der EZB zu, den richtigen Mittelweg zu finden, weil sie die Situation in den Banken sehr gut kennt. Die Refinanzierung einiger Staatsanleihen wird also teurer, aber andererseits haben die gesamten Staatsschulden durch die bisherige Inflation 2022 und 2023 an Wert verloren. Ungefähr 10 % von 2,4 Billionen Euro sind eine ganze Menge Geld, um die Deutschlands Schulden wegen der Inflation entwertet wurden. Zusätzlich sind auch die Schulden der Bürger gegenüber den Gläubigern entwertet worden.

            – Alternativ gibt es natürlich auch viele Wege dazwischen, bei denen gar nichts passiert.

          4. @Helmut, Gold ist gestiegen mit der Globalisierung. Ich würde Gold und den Goldpreis daher als globales Wohlstandsbarometer sehen. Je mehr Leute sich weltweit etwas so Nutzloses wie Gold oder Schmuck leisten können, umso mehr steigt der Preis von Gold. Wobei islamische Gesellschaften eine etwas größere Rolle spielen.

            Aber in Krisenzeiten wie dem Ukrainekrieg hat Gold als Inflationsschutz versagt. Da war es zeitweise besser, in Dollar anzulegen, als zum Krieg noch die Inflationsbekämpfung mit steigenden Zinsen hinzukam. Daher widerspricht Ihr Goldbesitz etwas Ihren sonstigen Krisenerwartungen. Denn in Krisenzeiten haben Leute weniger Vermögen und lösen daher ihre Reserven auf.

            Der Dax war 2000 überbewertet. Betrachtet man einen längerfristigen Zeitraum, so hat er sich seit 1980 versiebenundzwanzigfacht.

  2. Ja HH, es ist wie Kino.
    2006/7/8, wollten alle nicht glauben, was sich zusammenbraut.
    Heute kann jeder jeden Tag mehr erkennen, wie die Schlinge sich besonders für die Banken zusammenzieht.
    Wie lange der Offenbarungseid noch durch viel Geld drucken verhindert werden kann, werden wir sehen.
    Übrigens ist der Zusammenhang mit Zinserhöhung, Immobilienkrise, Zombiefirmen, Inflation, Kredidausfällen und Vernichtung von Eigenkapital der Banken von Herrn Dr. Krall in seinen Büchern und Videos ab 2016 ganz gut erklärt.
    Es läuft wie nach Drehbuch.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Hallo Ferdl.
    Ja, richtig, es gab eine Menge Anlagemöglichkeiten, bei denen mehr Kapitalertrag möglich war als bei Gold.
    Für mich als Altersrentner ist es aber wichtig, dass dieser Kapitalertrag kein steuerpflichtiges Einkommen erzeugt. Nur 100 Euro mehr Einkommen im Monat, und wir müssten unsere Renten aus Deutschland u. aus Spanien in Spanien versteuern.
    Und wir würden jeden Euro zu 100% von unserer spanischen Mindestrente abgezogen bekommen, wenn es Einkommen wäre.
    Die aufgestockte spanische Mindesrente berücksichtigt aber kein Vermögen, sondern nur Einkommen als anrechenbar.
    Das ist auch ein Grund mit, warum ich zu 100 % bei meiner privaten Altersvorsorge in Edelmetallen investiert bin.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

    1. In Ihrem Fall ist Gold wohl ideal. Außerdem ist es gar nicht schlecht gelaufen. Ein Bär würde sagen, es hat eine gewisse Fallhöhe erreicht. Ich denke nicht, dass es fallen wird, solange es keine dramatischen Krisen gibt. Aber es gibt Interessen, die verhindern könnten, dass es weiter steigt. Russland ist Goldproduzent und braucht wegen Sanktionen Devisen. Russland wird daher versuchen, auch Gold zu verkaufen. In den Brics Staaten ist Südafrika ein weiterer Goldproduzent. Wenn sich diese als Gegenpart zum Dollar positionieren, dann sähe ich ein Interesse seitens USA, den Goldpreis in Dollar niedrig zu halten, um diese Einkommensquellen zu schwächen und den Dollar als Weltleitwährung zu stärken.
      Ferner kann es natürlich vorkommen, dass die alte Goldmine des Dutchman in den Superstition Mountains wiederentdeckt wird. Ich könnte mir auch neue physikalische Messungen vorstellen, mit denen man größere Goldvorkommen besser auffinden könnte als mit geologischen Untersuchungen. Und in sehr ferner Zukunft wird man Gold gewiss in großen Mengen im Weltall finden. Es auf die Erde zu bringen wäre aber trotzdem noch teuer.

      1. Hallo Ferdl,
        Ich glaube, dass Gold als Zahlungsmittel (innerhalb der BRICS) zu viel Bedeutung zugemessen wird, denn es gibt zu wenig.
        Als Beispiel dafür wie wenig Gold es gibt, dass als Zahlungsmittel verwendet werden könnte:
        Die USA verfügen angeblich über etwa 8.000 Tonnen Gold.
        Aber diese 8.000 Tonnen würden mal gerade ausreichen, für etwa 2 Monate die Zinsen zu bezahlen, die auf US- Staatsschulden bezahlt werden müssen.
        Die Rohstoffgiganten wie Russland werden in der Zukunft eine zentrale Rolle spielen.
        Der Krieg in der Ukraine ist irgendwann zu Ende.
        Und Russland wird auch die Welt jetzt mit Weizen beliefern, wenn die Ukraine ausfällt.
        Russland wird sich weg von Europa orientieren.
        Man sollte nicht vergessen, wie riesig Russland ist. Ein Verkehrsflugzeug benötigt etwa 9 Stunden zum Überflug.
        Deutschland müsste eigentlich den BRICS beitreten, um sich den unbegrenzten Zugang zu preiswerten Rohstoffen zu sichern.
        Ich meine, wenn die rot/ grüne Sekte mal abgewählt ist, und die Ideologen durch Realisten ersetzt sind, dann wird einiges in Deutschland wieder aufgebaut werden müssen.
        Und das wird mit einer richtigen Politik auch gelingen.
        Mal sehen, wieviel Porzellan bis Ende 2025 noch zerschlagen wird.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Das Pariser Klimaabkommen haben nicht die Grünen unterzeichnet. Andere Regierungen werden sich genauso daran halten müssen. Verträge und Gesetze zu machen, an die sich nur die Anderen halten sollen geht nicht. Nicht bei der Maut und nicht beim Klima. Die Klimaziele durch Betrügereien bei den Abgaswerten zu erreichen ist auch schiefgegangen. Also gibt es nur mehr die Möglichkeit, den Vertrag einzuhalten und alles Andere zu verbieten.
          BRICS ist ein Verein von Rohstofflieferanten und vertritt natürlich die Interessen von Rohstofflieferanten. Deutschland ist kein Rohstofflieferant. Warum sollte Deutschland etwas unterstützen, das ihm selber schadet. Das wäre so, als würde Deutschland der OPEC beitreten und den Ölpreiserhöhungen zustimmen.
          Russland hat sein Pulver in der Ukraine verschossen und wird zukünftig keine große Rolle mehr spielen. Gesegnet mit Korruption, Vetternwirtschaft und Kriminalität kann sich wirtschaftlich nicht viel entwickeln. Wer soll da etwas investieren ohne deutsche Staatsbürgschaften? Maximal wird es als kleiner Bruder Chinas noch mitspielen dürfen.
          Mit Atomwaffen zu drohen hat früher schon nicht gewirkt, als mit Abschreckung konsequent dagegengehalten wurde. Ich war dabei als Able Archer abgebrochen wurde weil die Angst im Kreml herrschte. Einige Angsthasen und Überläufer hat der Westen ja seitdem geerbt. Aber hier wird immer noch im nationalen Interesse gehandelt von verantwortungsvollen Politikern und nicht von Putins Stiefelleckern mit braunem Hemdkragen.
          Russland musste sogar Weizen aus der Ukraine stehlen weil es selber zu wenig hat und vor dem Krieg schon den ukrainischen Weizen den Chinesen versprochen hatte. Das geklaute Getreide reicht nicht mal für den Vertrag mit China und für die Welt erst recht nicht. Außerdem müsste man das Getreide doppelt bezahlen, denn es gehört ja immer noch der Ukraine. Ist ja alles Hehlerware was Russland anzubieten hätte.

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