Gold/Silber

Nahostkonflikt und Zinsen Goldpreis: Was passieren muss, damit Gold weiter steigt

Goldpreis: Was passieren muss, damit Gold weiter steigt

Der Goldpreis ist zuletzt stark angestiegen und hat dabei die Marke von 1.900 US-Dollar geknackt. In wenigen Tagen sprang der Preis für eine Unze Gold von 1,810 bis auf 1.932 Dollar am Freitag, was vor allem auf die Eskalation im Nahostkonflikt zurückzuführen ist. Wenn die Lage weiter eskaliert, könnte sich der Anstieg sogar fortsetzen. Händler sollten sich jedoch nicht nur auf den Nahostkonflikt fokussieren, denn die Entwicklung der Zinsen spielt mittelfristig eine entscheidende Rolle. Die Benchmark-Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen notiert trotz der jüngsten Konsolidierung immer noch im Bereich von 4,7%.

Da die fürs Wochenende geplante Bodenoffensive von Israel im Gazastreifen bislang ausgeblieben ist, fiel der Goldpreis am Montag von seinen Höchstständen etwas zurück. Aktuell notiert das gelbe Edelmetall bei 1.917 Dollar. Die Unsicherheit über ein mögliches Übergreifen des Konflikts in der kritischen Region schürt die Sorgen vor Ölengpässen sowie den Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Gold bleibt daher kurzfristig als Krisenwährung interessant.

Kapitalmarkt-Zinsen am Wendepunkt?

Mittelfristig wird sich der Blick der Händler aber wieder auf die Kapitalmarkt-Zinsen richten, die in den letzten Wochen stark gestiegen waren. Im Zuge des Renditeanstiegs war der Goldpreis zeitweise auf den tiefsten Stand seit März gefallen. Erst die Aussagen einiger Fed-Vertreter, die signalisiert haben, dass die Zinsen angesichts der hohen Renditen nicht weiter steigen müssen, sorgten schließlich für eine Gegenbewegung beim Goldpreis. Weil Gold die kritische Marke von 1.800 US-Dollar gehalten hat, besteht die Chance auf eine ausgedehnte Erholung. Rückschläge sollten aber nach dem schnellen 120-Dollar-Anstieg einkalkuliert werden.

Entscheidend bleiben jedoch die Zinsen, da das zinslose Gold empfindlich auf die Entwicklung der Anleiherenditen reagiert. Ein Wendepunkt am Anleihemarkt, also ein Rückgang der Renditen, könnte den Weg für höhere Goldpreise ebnen. Dieser Punkt ist aber noch nicht erreicht.

Goldpreis: Konsolidierung der Rallye

Der Goldpreis hat am Freitag eine erste Schlüsselmarke bei 1.904 US-Dollar überwunden. Durch die Rückeroberung der 200-Tage-Linie (EMA) hat sich die Lage aufgehellt. In einem Rücklauf könnte es nun zum Test der wichtigen Zone kommen. Sollten die Gold-Bullen den Bereich verteidigen, dann sind weitere Kursgewinne in Richtung 1.952 Dollar möglich. Fällt der Goldpreis darunter, dürfte sich der Rücklauf bis 1.885 ausweiten. Ein Tagesschlusskurs unter 1.855 würde hingegen das Stabilisierungsszenario wieder zunichtemachen.

Gold in Dollar: Konsolidierung nach impulsiver Rallye - Nahostkonflikt und Zinsen

Disclaimer

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene HaIndlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 79% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage