Immobilien

BNP Real Estate Immobilienmarkt zeigt Anzeichen einer Erholung – Experten

Der gewerbliche Immobilienmarkt in Deutschland zeigt Anzeichen einer Erholung. Hier dazu aktuelle Expertenaussagen.

Blick auf Berlin

Nicht nur bei Wohnimmobilien, sondern auch bei Gewerbeimmobilien herrscht eine massive Krise, weil die EZB die Zinsen schnell und kräftig angehoben hat von 0 % im Sommer 2022 bis auf 4,5 % im September 2023 (hier die genaue Entwicklung). Jetzt aber erscheinen erste Lichtblicke am bewölkten Himmel? Den Immobilienexperten der BNP Paribas zufolge wird sich der deutsche Immobilienmarkt im Jahr 2024 erholen, nachdem das Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr um 57 % eingebrochen ist.

Gewerblicher Immobilienmarkt: 20 % Umsatzanstieg möglich

Das Transaktionsvolumen für deutsche Gewerbeimmobilien belief sich 2023 auf rund 23,3 Milliarden Euro, verglichen mit 54,1 Milliarden Euro im Vorjahr, so BNP in einem Bericht laut Bloomberg. Das Volumen stieg im vierten Quartal gegenüber den vorangegangenen drei Monaten und erreichte den höchsten Stand seit Ende 2022, siehe Grafik. Zwischen Oktober und Dezember gab es einen „deutlichen Aufschwung“ bei der Vorbereitung von Transaktionen, was zu steigenden Volumina am gewerblichen Immobilienmarkt im Jahr 2024 führen wird, so Marcus Zorn, Leiter von BNP Paribas Real Estate Deutschland, in dem Bericht. Da sich die Aktivität in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich beschleunigen wird, ist ein Umsatzanstieg von 20 % im laufenden Jahr „durchaus realistisch“, fügte er hinzu.

Grafik zeigt wieder ansteigende Transaktionen am deutschen Immobilienmarkt

Deutschland wurde vom Einbruch am Immobilienmarkt hart getroffen, der ausgelöst wurde, als steigende Zinssätze einen jahrzehntelangen Boom beendeten. Das schwache Wirtschaftswachstum, die andauernden geopolitischen Krisen und der einbrechende Arbeitsmarkt werden die Aktivität weiterhin belasten, da die Abschlüsse auf das schwächste Niveau seit der Finanzkrise gefallen sind.

Die Verkäufe haben sich verlangsamt, da sich die Verkäufer scheuen, die von den Käufern geforderten hohen Preisnachlässe zu gewähren. Doch angesichts der drohenden Refinanzierung der Schulden könnten mehr Vermieter auf den Markt drängen. Die Vonovia SE, Deutschlands größter Wohnungsvermieter, hat angekündigt, dass sie Vermögenswerte, insbesondere Gewerbeimmobilien, verkaufen will, um ihre Schuldenlast zu senken.

Kommentar

FMW: Der erwartete Anstieg der Transaktionsvolumen für 2024 kann darauf hindeuten, dass am gewerblichen Immobilienmarkt langsam wieder „ein Markt“ zustande kommt, dass also Preisniveaus gefunden werden, bei denen Anbieter und Nachfrager sich treffen können. Dies könnte bedeuten, dass eine Preisstabilisierung möglich wird. Wie gesagt, bei Gewerbeimmobilien!

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage