Europa

Importpreise mit starkem Anstieg von 3,2%, Energiepreise +27,2%

Die Importpreise springen deutlich an. Noch vor drei Monaten lag die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr bei -0,6%. Letzten Monat waren es nur +0,6%, heute sind es für Mai schon +3,2%. Hauptverantwortlich dafür sind die Energiepreise (Öl-Importe) mit +27,2%. Importiertes Rohöl als Einzelprodukt steigt im Jahresvergleich im Preis um 37,8%. Das dürfte den am Ende der Preiskette stehenden Verbraucherpreisen wohl weiter Aufschub geben. Lässt man die Preissteigerungen durch die Energie bei Seite, wären die Importpreise nur um 0,4% im gestiegen im Vergleich zum Mai 2017.

Wie wir es schon gestern aufgezeigt haben: Die Inflation wird nicht von der EZB gestützt, sondern durch den Ölpreis.

Einzelne Teilsegmente importierter Güter ziehen den Schnitt nach oben, andere sind beim Importpreis sogar rückläufig. Zitat Statistisches Bundesamt:

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) erhöhten sich im Mai 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 %. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 0,8 %. Im Vergleich zu Mai 2017 verteuerten sich unter anderem Holz- und Zellstoff (+ 16,5 %) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+ 8,8 %). Dagegen lagen insbesondere die Preise für Eisenerze (– 13,3 %) und elektronische Bauelemente (– 8,8 %) unter denen des Vorjahresmonats.

Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 1,5 % billiger als im Mai 2017 (+ 0,1 % gegenüber dem Vormonat). Während sich unter anderem Naturkautschuk (– 21,6 %) und Rohkaffee (– 15,4 %) stark verbilligten, wurden insbesondere Kern- und Steinobst (+ 16,0 %) sowie Rohkakao (+ 9,7 %) zu höheren Preisen importiert.

Die Einfuhrpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) lagen im Durchschnitt um 0,8 % unter denen des Vorjahresmonats (+ 0,6 % gegenüber dem Vormonat). Gebrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % preiswerter, die Importpreise für Verbrauchsgüter sanken um 0,7 %.

Auch die eingeführten Investitionsgüter hatten einen dämpfenden Einfluss auf den Gesamtindex. Sie verbilligten sich um 0,5 % gegenüber Mai 2017 (+ 0,3 % gegenüber April 2018). Insbesondere Speichereinheiten und andere Datenspeicher (– 17,5 %) wurden gegenüber Mai 2017 zu niedrigeren Preisen importiert.

Importpreise Mai



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