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Inflation: Die EZB kapituliert – überlebt der Euro den Kontrollverlust?

Inflation Euro EZB

Die EZB kapituliert angesichts der immer weiter steigenden Inflation – und gefährdet damit das Überleben des Euro!

Bereits vor der jüngsten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) gingen die Inflationserwartungen der Deutschen steil nach oben. Spätestens seit der letzten Zinsentscheidung ist es offensichtlich, dass die Wahrung der Preisstabilität nicht zu den Zielen der Zentralbank gehört. Damit riskieren die „Hüter“ der Einheitswährung Zweitrundeneffekte, wie z. B. die Beschleunigung der Abwertung des Euro – und damit eine zusätzliche Verschärfung der Inflation bei wichtigen Importgütern.

Rekordhohe Inflation kann sich schnell verselbstständigen – Gefahr für den Euro

Der Chefvolkswirt der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe AG, Dr. Alexander Krüger, bringt die Enttäuschung vieler Ökonomen aus dem deutschsprachigen Raum nach der jüngsten EZB-Ratssitzung am Gründonnerstag auf den Punkt: „Nach wie vor sieht es nicht danach aus, dass die EZB zu einer ernsten Inflationsbekämpfung übergehen wird.“

Noch deutlicher äußerte sich sein Kollege von der Commerzbank, Dr. Jörg Krämer: „Leider hat die EZB heute trotz einer Inflationsrate von 7,5 Prozent nicht beschlossen, ihre Nettoanleihekäufe und Minus-Zinsen früher zu beenden. Dieses Abwarten ist riskant. Je länger die EZB an ihrer sehr lockeren Geldpolitik festhält, desto mehr steigen die Inflationserwartungen der Menschen und setzt sich die sehr hohe Inflation dauerhaft fest“.

Wie stark sich die Erwartungen der Konsumenten vom Inflationsziel der EZB bei offiziell 2 Prozent pro Jahr bereits entfernt haben, zeigen am 8. April veröffentlichte Daten der Deutschen Bundesbank (BuBa). Der Median-Wert hat sich demnach innerhalb eines Jahres von 2,4 Prozent auf 6 Prozent vervielfacht (orangene Linie).

Inflation Erwartungen Bundesbak EZB Euro

Inflationserwartungen in Deutschland; Grafik: Deutsche Bundesbank

Schaut man sich die von den Befragten erwartete Dynamik der kommenden Inflation im Detail an, dann rechnen mittlerweile über 60 Prozent mit deutlich steigenden Preisen (rote Balken). Vor Jahresfrist lag dieser Anteil noch bei lediglich 25 Prozent:

Inflation EZB Erwartungen Euro

Eine derart schnelle und heftige „Entankerung“ der Inflationserwartungen hat es weder kurz nach der Einführung des Euro (T-€uro-Debatte) noch während der Weltfinanzkrise gegeben.

Die Inflation wird von der Bevölkerung nicht mehr als temporär angesehen und die EZB nicht länger als Garant für Geldwertstabilität.

Inflation und Euro: In neun Monaten kann viel passieren

Trotz einer Rekordinflation von 7,5 Prozent in der Eurozone nimmt die EZB keine Zinsänderungen im Euroraum vor. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) belässt den Leitzins bei null Prozent und den für die Banken wichtigen Einlagenzinssatz bei -0,5 Prozent.

Nach aktuellen Planungen soll zudem der Erwerb von Wertpapieren durch die EZB am Sekundärmarkt über das Kaufprogramm APP erst im dritten Quartal 2022 enden. Durch das bereits seit 2015 genutzte Programm (APP) hat die EZB schon mehr als drei Billionen Euro in Staats- und Unternehmensanleihen gesteckt, finanziert aus der digitalen Notenpresse.

Die Währungshüter haben sich darauf festgelegt, erst einige Zeit nach dem Ende der Anleihekäufe die Zinsen anzuheben – frühestens zum Ende dieses Jahres. Gleichzeitig halten sich die Zentralbanker die Option offen, je nach Datenlage, ein neues „angepasstes“ Wertpapierkaufprogramm aus der Taufe zu heben. Damit würden Zinserhöhungen in unabsehbare Ferne rücken.

Wenn man bedenkt, dass die EZB die gesamte Neuverschuldung der EU-19-Staaten finanziert und große Teile des Bankensystems der Eurozone (vor allem Italiens) am Leben erhält, stellt sich ohnehin die Frage, wer in diese Lücke springen soll, wenn die EZB aus der Staaten-, Banken- und Unternehmensfinanzierung via Wertpapierkaufprogramme komplett aussteigt?

Aber selbst wenn die EZB ihrem noch recht unkonkret formulierten Fahrplan folgen sollte, hat dieser mit Inflationsbekämpfung nichts zu tun. Durch das Festhalten an der ultralockeren Geldpolitik für die nächsten Monate ergeben sich Risiken, die den Kontrollverlust der EZB über die Kaufkraft des Euro endgültig manifestieren könnten:

1. Beschleunigte Abwertung des Euro-Außenwertes gegenüber dem US-Dollar
2. Lohn-Preis-Spirale (inkl. deutlicher Anhebung der Renten und des Mindestlohns)
3. Verschärfung der Sanktionsspirale (zuletzt bei Platin und Palladium)
4. Konsumtive Vorzieheffekte und zunehmende Hortung von Rohstoffen und Gütern
5. Anhaltende globale Versorgungsengpässe (u. a. aus China, Belarus, Russland, Ukraine)
6. Völlige „Entankerung“ der Inflationserwartungen bis hin zur Teuerungspanik

Die wahrscheinliche Folge: eine weitere Abwertung des Euro zum US-Dollar:

Euro zum Dollar - wegen ausbleibender Reaktion der EZB auf Inflation im Sinkflug?

Mehr Inflation ist bereits auf dem Weg

Selbstverständlich kann es temporär durch Basiseffekte und sich abschwächende Preise für Energie zu etwas moderateren Inflationsraten kommen. Für die nächsten Monate und Quartale ist ein Großteil der Inflation für die Endverbraucher aber bereits in der Wertschöpfungskette „unterwegs“ – sichtbar an den für März dieses Jahres gemessenen jährlichen Veränderungsraten der Importpreise (+26,3 Prozent), der Erzeugerpreise (+25,9 Prozent) und der Großhandelspreise (+22,6 Prozent) für Deutschland.

In Anbetracht dieser hohen „Pipeline-Inflation“ wird die Kritik an der EZB immer unverhohlener bis hin zum Vorwurf der Mandatsverweigerung. Noch vor Kurzem wäre man für die Worte des Leiters des ZEW-Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“, Prof. Dr. Friedrich Heinemann, als Verschwörungstheoretiker verunglimpft worden. Dieser äußerte sich nach der EZB-Ratssitzung am vergangenen Donnerstag wie folgt:

„Die EZB behauptet, dass sie in einem Dilemma stecke, weil sie gleichzeitig mit einer hohen Inflation und der kriegsbedingten Rezessionsgefahr konfrontiert sei. Man kann den Mitgliedern des EZB-Rats in dieser Situation nur empfehlen, in die europäischen Verträge zu schauen. Hier findet sich eine klare Antwort, wie die EZB in einer solchen Situation zu entscheiden hat: Die Preisstabilität ist das vorrangige Ziel, diesem sind andere Ziele untergeordnet. Das angebliche Dilemma existiert nicht, wenn die EZB ihren Auftrag ernst nimmt. Jeder Monat des Zauderns fügt der Reputation dieser wichtigen europäischen Institution daher Schaden zu.“

Und dann legt Heinemann nach:

„Eine Serie von massiven Inflations-Fehlprognosen der EZB-Ökonominnen und Ökonomen nährt zudem den Verdacht, dass die Bewertung der Inflationsdynamik vom Wunsch nach einer fortdauernden Niedrigzinspolitik getrieben wird und nicht umgekehrt die Zinspolitik auf einer unverzerrten Inflationsprognose basiert.“

Keine politische Unabhängigkeit, keine Geldwertstabilität

Man kann den ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi nur zu seinem Timing beglückwünschen, sich rechtzeitig aus der geldpolitischen Verantwortung in das Amt des Ministerpräsidenten Italiens gerettet zu haben.

Seine geldpolitisch und ökonomisch fachfremde Nachfolgerin Christine Lagarde hatte wohl keine Ahnung, worauf sie sich einließ, als sie den „Top-Job“ in der EZB annahm. Bereits bei ihrem Amtsantritt im November 2019 war die Europäische Zentralbank die quasi Alleinfinanziererin südeuropäischer Staaten und die einzige Existenzgarantie für große Teile des italienischen Bankensystems. Dazu bedurfte es der theoretisch unendlichen zur Verfügungstellung von Liquidität („What Ever It Takes„) und der Abschaffung des Zinses (Kreditkosten) sowie diverser Direkthilfen an insolvente Banken. Draghi hat genau dafür gesorgt und Italien hat sich adäquat dafür bedankt.

Aber wer wird sich bei Frau Lagarde bedanken, die bereits als „Madame Inflation“ verunglimpft wird? Ihre Handlungsmöglichkeiten als EZB-Präsidentin sind stark limitiert. Die Abhängigkeit des Euro und der Europäischen Union von der ultralockeren Geldpolitik der EZB hat die „Währungshüter“ schon vor Jahren zu Geiseln der Fiskalpolitik gemacht und anfällig für äußere Schocks wie eine Pandemie, einen Krieg oder andere „Schwarze Schwäne“, die Inflation erzeugen.

Die Fähigkeit der Europäischen Zentralbank, diese Inflation durch eine unabhängige Politik bekämpfen zu können, ist nicht mehr vorhanden. Aber auch ihr inoffizielles Mandat zur Aufrechterhaltung der Europäischen Währungsunion (koste es, was es wolle) wird die EZB nicht mehr lange erfüllen können. Denn ein um seine Kaufkraft größtenteils beraubter Euro hat als Währung keine Zukunft.



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42 Kommentare

  1. Wie immer, wenn Herr Zipfel zur Tastatur schreitet, kommt etwas lesenswertes heraus.

    Mich interessiert eine grundlegende Frage zum Thema Geld und Inflation: Wir wissen aus der Geschichte, dass Papiergeld, bzw. Fiatmoney nicht funktioniert. Es inflationiert immer. Anfangs hat ein Teil der Benutzer davon noch einen Vorteil, dann wirkt es lähmend auf das gesamte Wirtschaftsgeschehen, und zum Schluß endet es in einer mehr oder weniger schlimmen Tragödie.

    Wieso wiederholen wir diesen Unfug immer wieder? Und noch schlimmer, da es heute breite gebildete Schichten gibt: Unwissen kann es nicht sein. Wieso glauben die Menschen daran, dass sie sich wie Baron Münchhausen am eigenen Zopf aus dem Schlamassel ziehen können und auch noch direkt in den Himmel befördern?

    1. Schon der Begriff des „Fiat Money“ ist falsch. Aufgebracht wurde er von den Leuten deren Wirtschaftsverständnis im direkten Tauschhandel der Steinzeit stecken geblieben ist (Goldfreaks). Geld ist keine eigenständiges Wirtschaftsobjekt, sondern eine Eigenschaft von Tausch. Es symbolisiert schlicht die nicht geschlossenen Tauschtransaktionen und damit die unbezahlten Rechnungen innerhalb des Wirtschaftssystems.
      Eine Währung crasht nicht, weil „zu viel Geld im Umlauf“ ist, sondern weil die Gläubiger so blöd waren unbeschränkt Kredit zu gewähren. Und einen Kredit gewährt man, indem man Geld annimmt. Ein großer Schuldner ist dabei der Staat. Und der ist deswegen Schuldner weil seine Bürger das wollen. Denn er muss ja gar keine Schulden aufnehmen, er könnte auch einfach seine Leistungen senken oder die Abgaben und Steuern entsprechend erhöhen. Das will aber der gemeine Bürger natürlich nicht, weil er darauf hofft das am Schluss ein Dritter die Zeche bezahlen muss.

      Und am Ende werden alle Transaktionen geschlossen. Entweder durch Güterlieferung oder Insolvenz. Und eine Inflation ist nichts anderes als die Insolvenz einer Volkswirtschaft.

      1. @ thinkself

        Sie denken also, dass Geld keinen Wert haben muss, da es nur zum Tauschen verwendet wird. Damit sind Sie heute in der Mehrheit. Ich erlaube mir, das für einen gewaltigen Irrtum zu halten.

        Tauschwirtschaft steht am Anfang. Soweit unstrittig. Das ist unpraktisch, solange man kein „Geld“ hat, auch unstrittig. Es gibt aber Güter, die Eigenschaften haben, gegen alle Güter getauscht zu werden: Gold und Silber. Sie sind Geld, weil sie diese Eigenschaften haben (nachzulesen bei Aristoteles). Gold und Silber dienen anders als Papiergeld/Fiatmoney nicht nur dem Tausch, sondern erhalten auch ihren Wert, weil sie selbst ureigene Güter sind.
        Für Gold und Silber bekommt jeder zuverlässig überall auf der Welt seit Jahrtausenden alle anderen Güter.
        Papiergeld entstand ursprünglich als reiner Verwahrschein, der in Gold/Silber umgetauscht werden konnte. Das eröffnete das Tor zu vielfältigem Betrug. Die Möglichkeiten der Münzverschlechterung waren begrenzt.

        Unser heutiges System, Geld ohne eigenen Wert durch Kreditschöpfung zu schaffen, mißachtet gleich zwei logische Bedingungen:

        1. Wird Geld ohne eigenen Wert niemals dauerhaft vollständige Akzeptanz finden. Nur wenige Papierwährungen weniger Länder funktionieren über kurze Zeiträume – und auch das nur, weil die Menschen sich keine Gedanken darüber machen. Noch heute glaubt ein Teil der Bevölkerungen sogar, dass das Geld mit Gold gedeckt ist.
        2. Es entsteht ein totaler Wachstumszwang, weil jeder ausgegebene Kredit mit mehr Geld zurückgezahlt werden muss, als bei der Kreditgewährung ausgegeben wurde. Dieses Geld existiert aber gar nicht. Es kann nur durch immer neue und immer mehr neue Kredite in der Zukunft geschaffen werden. Sobald das Wachstum nicht mehr ausreicht, ist eine Krise unvermeidlich.

        Zusätzlich besteht das Problem, dass Kredite nur gegen Sicherheit ausgegeben werden. Dadurch entsteht das Risiko, dass die Sicherheit nicht sicher ist. In diesem Fall hat man Geld ohne Gegenwert geschaffen, wie z.B. bei der aus guten Gründen verbotenen Staatsfinanzierung durch die Notenpressen.

        Sog. Start Ups entstehen heute noch durch zuvor angespartes Kapital, nicht durch Kredit. Daher war die wirtschaftliche Entwicklung unter dem Goldstandard auch so gut: angespartes Kapital wird überlegter eingesetzt, als auch Kredit beschafftes Kapital.

        1. Selbstverständlich muss Geld einen (Gegen-)Wert haben. Und der ist i.d.R. durch die Werthaltigkeit der bei der jeweiligen (Zentral-)Bank hinterlegten Sicherheiten gegeben. Selbst ein Vergleich mit Edelmetallen ist möglich: ein Unze Gold hat einen ihr beigemessenen „inneren“ Wert – ein Geldschein ist ein verbriefter Wert, der sich aus der bei der Bank hinterlegten Sicherheit ergibt. Passt also.
          Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied bei dem beigemessenen Wert. Wenn ein Unternehmen eine Anleihe für eine Investition begiebt, kommt dadurch FIAT-Geld auf den Markt, dem ein neues Investitions-Gut gegenübersteht. Entsteht das Geld aber aus der Staatsanleihe eines Landes, die das neue Geld nutzt um Sozialleistungen oder Überbrückungshilfen zu bezahlen, wie bspw die letzten 2 Jahre, dann finanziert man damit Konsum- und keine Investionsgüter. Diesem zusätzlichem Geld steht meines Erachtens also kein Wert gegenüber, sondern es gibt einfach mehr Geld, weil das damit finanzierte Gut einfach weggefressen oder verheizt wird.
          Das FIAT Geld an sich ist also ok, aber die Politiker sind das Problem. Je mehr Freibier versprochen wird, desto mehr Wählerstimmen erhalten diese.

        2. Beim Thema Geld sollte man auch nicht vergessen, dass dieses zweigeteilt ist: Einmal in Zentralbankgeld und einmal in Giralgeld (was wohl gerne auch als Fiatgeld bezeichnet wird). Das eine wird von den Zentralbanken geschöpft und das andere von den so genannten Geschäftsbanken. Wie diese zwei Geldaggregate in Zusammenhangstehen, wird sehr schön in Wikipedia erklärt:

          https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung

          Zentralbankgeld muss immer mit etwas Werthaltigem gedeckt sein bzw. etwas Werthaltigem gegenüberstehen, sonst geht das Vertrauen in die jeweilige Währung flöten, was sozusagen das Fundament einer jeder Währung darstellt. Dieses Werthaltige muss nicht unbedingt Gold bzw. Edelmetalle sein, es können z.B. auch Immobilien oder sonst was sein – Hauptsache es ist halbwegs wertstabil. Aber alles kann im Wert eben auch schwanken, und gerade (Staats)-Anleihen können bei (Staats)-Pleiten auch im Wert auf Null sinken…

          Übrigens ist auch Giral- bzw. Fiatgeld in gewisser Hinsicht gedeckt – dafür bürgen nämlich die jeweiligen Geschäftsbanken. Wird nämlich ein Kredit nicht zurückgezahlt, kann sich die Bank zum einen an den für den Kredit hinterlegten Sicherheiten schadlos halten (z.B. eine Immobilie), und zum anderen haftet die Bank mit ihrem eigenen (Zentralbank)-Geld dafür.

      2. Und warum steigt die Inflation massiv,wenn die Geldmenge erhöht wird ?

        Der Staat nimmt Schulden auf,weil das Volk es so will ?

        Oder nimmt der Staat Schulden /Geld auf,um es zu verteilen mit dem „netten“Hintergedanken
        wiedergewählt zu werden ?

    2. Es wird wohl daran liegen, dass niemand etwas von seinem Wohlstand abgeben möchte. Wie hat mal jemand gesagt: “du kannst die Realität ignorieren, aber sie ignoriet dich nicht“.

  2. Es kann nur noch sein, dass die Sparer gemeinschaftlich an dem Stockholmsyndrom leiden.
    Sie solidarisieren sich mit den Tätern.
    Denn die EZB wird ja auch gerade durch die deutsche Sparer massiv unterstützt.
    Warum sollte die EZB die Zinsen erhöhen, wenn die Sparer ihr Geld in Billionen (steigende Tendenz) zur Bank tragen, teilweise sogar Negativzinsen in Kauf nehmen.
    Wenn das Geld abgeholt werden würde, Lebensversicherungen gekündigt würden, usw., dann müsste die EZB einen Anreiz schaffen. Aber so….
    So kann die EZB zusehen, wie die staatlichen Schulden aller Länder (auf Kosten der Sparer) abgebaut werden. Auch Firmen können so ihre Kredite Inflatonieren.
    Und desto höher die Inflation steigt, desto schneller geht es.
    Ich möchte wetten, dass die Inflation im Herbst auf 12 bis 15% angestiegen ist.
    Steht nicht genug Dünger zur Verfügung, dann noch höher.
    Ich kenne auch keine Lösung aus dem Dilemma, aber ich weiß wie man sich schützt.
    Gold ist in den ersten Monaten dieses Jahres schon um über 13 % ( in Euro) gestiegen.
    Mal sehen wo es (mit Schwankungen) am Ende des Jahres steht.
    Und wenn der Euro nicht überlebt, dann kann ich es gegen NEuros eintauschen.
    Damit kann man die Inflation ertragen, und mein Geld steht der EZB schon von Anfang an nicht zur Verfügung.
    Es mag nicht die beste Anlageklasse sein, aber es hat tausende von Jahren funktioniert, und ich kann ruhig schlafen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. „…Es mag nicht die beste Anlageklasse sein…“

      Aha, schau, schau…

      1. Ja, die Einfachheit, Sicherheit und Ruhe sind ja auch was wert.
        Und ich habe nichts mit dem Finazamt zu tun.
        Eben überhaupt keine Gegenposition.
        Aber ich bewundere auch Menschen, die ihre Anlagen, durch z. B Aktien, in der selben Zeit (nach Steuern) mehr als versechseinhabfacht haben.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    2. Grundsätzlich ja, aber!…
      Die FED fängt mit der Straffung an ~> $ steigt, das ist nicht gut für Gold.
      Der einzige Grund für Gold ist der Konflikt um Ukraine.
      Sehr viele Verflechtungen und Unsicherheit.

      Eins ist jedoch klar: der Sparbuchsparer wird in jedem Fall verlieren…

      1. Die beste Zeit für Gold ist Unsicherheit, Stagflation. Wie Lange wird die FED die Zinsen wohl anheben? 3 Monate? Goldanleger (nicht mit Zockern verwechseln) denken in grossen Zeiträumen. Der Profit steht nicht im Vordergrund, ist mehr ein Abfallprodukt der Versicherung. Hier mal eine Zahl in 8 Jahren + 100% incl Versicherung! Bei Gold.de kann man das wunderschön in Euro berechnen.
        @Helmut: Unsere Zeit ist gekommen um zu bleiben. :)

  3. Dont hate the Player, hate the Game. Die USA betreiben auch nur Wortakrobatik, eventuell werden Sie die Zinsen tatsächlich bis 2.5-3% anheben, aber einzig um Sie dann sofort wieder zu senken, man könnte es einem dead Cat Bounce nennen. Die Staaten brauchen die Inflation, alle, total, die Schuldenstände sind nicht mehr zu bedienen. Die Frage ist, wird dies gesittet zu und her gehen, ohne grosse Flucht, oder im Chaos enden, ich befürchte zweiteres. Die EZB ist eigentlich ja direkt noch ehrlich. Den bei einer Inflation vo 7.5 % und mehr müsste FED wie EZB die Zinsen auf 8%+ anheben und zwar nicht im 0.25, oder .50 % Schritten sondern jetzt sofort, davon sind wir überall weit entfernt, auch in den Oststaaten die die Zinsen zwar substantiell erhöht haben, aber eben immer noch weit unter der Inflationsrate liegt, und damit lässt sich die Inflation im besten Fall etwas bremsen, aber sicher nicht stoppen

    1. Na ja, ein Krieg ist die Lösung, wie schon immer. Wir sind ja auf einem guten Weg..oder?

      1. Für die Geldwertstabilität ? Eher weniger

  4. Völlig richtig. Deshalb trifft es bei der Verarmung ja auch durchaus immer die Richtigen.

  5. Der Euro leidet derzeit for allem an den massiv selbst schädigenden Sanktionen gegen Russland. Im Prinzip wird hier faktisch die bereits vor der Ukraine-Invasion Russlands verfolgte Sanktionspolitik der USA nun endlich auch von den Europäern mitgetragen (siehe u.a. Nord Stream 2).

    Ohne diesen Krieg wäre es wahrscheinlich schon früher zu einer Abwertung des Dollars gekommen – dies wird jetzt noch einmal hinausgezögert.

    Natürlich wäre der Euro auch so dem Untergang geweiht. Aber mit dem aktuellen Narrativ Russlands als Reich des Bösen lässt sich prima von der hausgemachten Inflation ablenken und der Dollar noch ein letztes Mal als vermeintlich sicherer Fluchthafen stärken.

    Daraus ergibt sich leider auch, daß gerade die USA keinerlei Interesse an einer raschen Beilegung des Konflikts in der Ukraine haben. Die Leid tragenden sind die Ukrainer, Russen und Europäer.

    Cui bono?

  6. Das ist nurcdie erste Stufe der Enteignung des Mittelstandes (Inflation) – in den nächsten Monaten garantiert schon über 10%. Dann kommt ab 2024 das novellierte Lastenausgleichsgesetz. Dann will sich der deutsche Staat den Rest an Privatbesitz aneignen, um seine in den letzten Jahren unendlich hohen Staatsausgaben, und damit grenzenlose Verschuldung, für die Welt und nicht für Deutschland, wieder zurückholen kann.

  7. Die aktuellen – angeblich die Wirtschaft schädigenden – Inflations-Prozentsätze, haben doch rein gar nichts mit einer binnenwirtschaftlichen Inflationsentwicklung zu tun. Die aktuelle Inflation ist weltweit und wir in Deutschland sind von der Höhe der Inflationssätze ja noch am unteren Ende. Insofern ist das Handeln der EZB richtig. Übrigens ist das Jammern der Banken und Spekulanten auch ein Beweis der Richtigkeit des Handelns der EZB.
    reirosa

    1. @ reirosa

      Ihre Beobachtungsgabe ist gefragt. ich habe gestern getankt. Der Preis war ca. 400% höher, als zu einem Zeitpunkt, an dem ich meine erste Karriere begonnen habe. Die Einkommen sind seitdem auch gestiegen, aber nur um ca. 100%.

    2. @ reirosa

      Ziel einer Inflation ist es die Gläubiger bzw. die Bürger*innen zu enteignen.

      Das funktioniert aber nur wenn es Menschen wie Sie gibt, die sich auch gerne enteignen lassen ;-)

      In diesem Sinne. Sie haben Recht! Weiter so! Sie sollten all Ihr (noch) im Besitz befindliches Geld in Euro auf dem Konto halten. Die Inflation ist ja noch gar nicht so hoch :-)

      Und vielen Dank schon einmal dafür.

      Und bitte nicht Jammern, wenn Sie enteignet wurden ;-) Sie können es ja in Zukunft als eine Art Spende an die Gemeinschaft ansehen ;-)

  8. Da seit fast 15 Jahren die Nullzinsen Politik nicht bringt, man kann vermuten dass Kapitalismus endlich am Arsch der Geschichte ist

  9. Über den Ukraine-Konflikt zu diskutieren, wird wahrscheinlich im Augenblick nichts daran ändern und auch nicht an der aktuellen EZB-Politik. Deutschland müsste hierbei auch mal eigenständig handeln zur eigenen Sicherheit. Vor allem Sicherheit derer, die nicht in der Lage sind, etwas anzusparen bzw für ungünstige Zeiten beiseite zu legen (Hartz4-Empfaenger).

    1. Den unilateralen Zivilbevölkerungs-Vernichtungskrieg seitens Russland „Ukraine-Konflikt“ zu nennen – alle Achtung, ein starkes Stück!

  10. Dr. Volker Scharnowski

    Wenn ich es richtig gelesen habe wird die EZB von Black Rock „beraten“. Im Kontext dessen was die Russen den Amerikanern als Antwort auf ihre geostrategischer Osterweiterung , diesmal müssen die Ukrainer herhalten, denke ich das sind keine ehrlichen Berater, sondern Aufseher. Die wollen keine Zinsanhebung ,sondern lieber einen lästigen Konkurrenten los werden. Von daher passt Covid, Laborherkunft mit Genscheren erzeugt u Amerika steckt mit drin und jetzt Russland u Amerika liefert Waffen bis die Europawelt untergeht. Mit anderen Worten America First und alles richtig gemacht USA. Und sollte Putin keine Lust mehr haben ob der ständigen Waffenlieferei dann gibt es ganz bestimmt in Europa wunderbare Ziele, jedenfalls zuerst. Die Vorwahrnzeit der USA ist fast schon Std. Die von Berlin 10 min

    1. Lisa, Sekundarstufe II

      Schon wieder ein Dr. nach dem jüngst aufgetauchten Schaarschmidt, der der deutschen Sprache nicht ansatzweise adäquat mächtig ist, ja noch nicht einmal kohärente, zusammenhängende Sätze zu einem sinnbildenden Konstrukt formulieren und verknüpfen kann. Man kennt zwar die erschütternden Ergebnisse von PISA-Studien, dennoch war nicht zu erwarten, dass Inkompetenz und Sprachverfall so schnell bis in die Promotionsebene einsickern würden.

  11. „Madame Inflation“ wirkt ja schon ein bisschen aufgeblasen… ;-) Und wenn sie dann platzt ist es mit dem Euro vorbei…

    1. Ach Lisa, wir habern uns die „einfache“ Sprache anzugewöhnen. Die „Hochsprache“ ist doch diskriminierend.

  12. Zur Enteignung der Sparer, durch die Inflation, muss man allerdings auch sagen, dass es praktisch kein Entrinnen für die Masse mehr gibt.
    Denn würden nun viele Sparer losrennen, und ihr Erspartes noch versuchen zumindest teilweise in Aktien, Betongold, Edelmetallen, Autos, neue Einrichtungen, usw. , usw. zu investieren, dann bräche die Hölle los. Selbst einen kleinen Lebensmittelvorrat anlegen würde schon zu den bekannten Problemen führen, wenn es nur jeder hundertste machen würde.
    Dafür sind alle Fluchtwege einfach zu klein, oder auch schon sehr teuer.
    Der Sparer ist immer das Schlachtvieh der Inflation, und wird nun zur Schlachtbank geführt, oder er geht sogar freiwillig hin.
    Wann war es bei jeder Währung in der Vergangenheit jemals anders.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  13. Christine Lagarde die Baerbock der EZB. Vor ihr wurde schon vor Amtsantritt gewarnt und alles hat sich bewahrheitet. Aufgrund der Höchstschulden im EZB und Euroraum ist eine schwarzer Montag schon lange vorprogrammiert und oder schon in Planung. Noch lacht Europa über England, bald wird es umgekehrt sein!

    1. @Ober, es stellt sich nur die Frage, WER vor Frau Baerbock gewarnt hat, und vor WAS.
      Lassen Sie mich raten: Sie hat einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Russland angezettelt und ist an einer globalen Geheimdienstverschwörung gegen China beteiligt.
      Zeigt mein Kompass da in die richtige Richtung? Oder gibt es noch Schlimmeres, von dem der deutsche Michel-Lemming nichts weiß?

      1. Frau Baerbock sagte im Bundestag, dass sie SPD die Soziale Marktwirtschaft erfunden hat. Dieses Beispiel ist typisch für diese Frau. Das Politiker kein Fachwissen mehr haben, hat uns schon lange umgetrieben. Aber diese Person hat es nun möglich gemacht, auch ohne jegliche Allgemeinbildung in höchste Ämter zu gelangen.
        Aus Unwissenheit folgt automatisch Unfähigkeit. Das ist die Gefahr, die viele vorher gesehen haben, sogar Grüne.
        Von den Lügen und dem lächerlichen Plagiat, dass sie als „Buch“ abgeliefert hat, ganz zu schweigen.

        1. @Felix

          Woraus genau eigentlich schließen Sie auf eine fehlende Allgemeinbildung? Aus diesem einen Beispiel, das die Welt so fundamental in ihren Grundfesten erschüttert?
          Haben Sie das Buch von Frau Baerbock überhaupt gelesen, bevor Sie es in Ihrer Literaturrezension so vernichtend zerreißen?

          Sagen Sie doch einfach, dass Sie eine persönliche Aversion gegen die Frau hegen. Das wäre wenigstens ehrlich, und Sie würden sich die peinlichen Pseudo-Argumente ersparen.

          Ansonsten verweise ich einmal auf einen äußerst aufschlussreichen und lesenswerten Artikel über Lügen, Fake-News und Desinformation. Vielleicht finden Sie sich darin ja auch selber wieder, die Fähigkeit zu etwas Selbstreflektion und Selbstkritik einmal vorausgesetzt:
          https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2021/09/21/schmutziger-wahlkampf-desinformation-bundestagswahl/

          1. @ Michael

            Ab und zu entsetzen Sie mich. Das muss ich schon sagen.

            Die Frau hat sich mehrfach und wiederholt in ihrem Lebenslauf besser dargestellt, obwohl sie wußte, dass sie unter Beobachtung steht. Das ist dreist und dumm in einem.

            Ihr Buch ist ein ganz dünnes Plagiat. Ich habe es mir angesehen. Der Begriff „lesen“ wäre dafür unangemessen.

            Sie beweist pausenlos ihre Unwissenheit und hat den Grünen locker 10% Stimmenanteil gekostet. Sie übernahm, als die Partei in Führung lag.

            Aber sie wird von einem kleinen Kreis sehr linker Menschen heilig gehalten. Scheinbar gehören sie dazu.

        2. Oh @Felix
          Wer weiß denn sowas, wer hätte das gewusst, wer hat’s erfunden?
          Es soll sogar noch Leute geben, die glauben, Ludwig Erhard oder die CDU seien Urheber und Erfinder Sozialer Marktwirtschaft.

          Genau genommen taucht der Begriff 1947 erstmals in einem Buch von Alfred Müller-Armack auf, seines Zeichens Nationalökonom, Kultursoziologe und NSDAP-Mitglied von 1933 bis 1945. Wie so viele fehlgeleitete Opportunisten trat er nach dem 2. Weltkrieg sofort der CDU bei, wo er ab 1952 im Wirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard arbeitete.
          Ebenfalls 1947 findet sich der Begriff soziale Marktwirtschaft auch beim Sozialdemokraten Leonhard Miksch, der seit Anfang 1948, also vier Jahre vor Müller-Armack als Leiter des Referats für „Preiswirtschaftliche Grundsatzfragen und Betriebswirtschaft“ enger Mitarbeiter Erhards war.

          Wer also hat’s denn jetzt erfunden?
          Es war natürlich nicht im Ansatz Ludwig Erhard oder etwa gar die CDU.
          Es war auch nicht die SPD.
          Im geistig-intellektuellen Raum neben Müller-Armack und Miksch stehen als Gründerväter zur Debatte:
          Walter Eucken (Philosoph, Historiker, Soziologe, Ökonom, Wissenschaftler)
          Alexander Rüstow (Soziologe, Ökonom, Wissenschaftler)
          Wilhelm Röpke (Ökonom, Sozialphilosoph, Wissenschaftler)
          Franz Böhm (Ökonom, Jurist, CDU-Politiker und Wissenschaftler)
          Leonhard Miksch (Ökonom, Hochschullehrer, Wissenschaftler)
          Fritz W. Meyer (Ökonom, Berater, Wissenschaftler)

          Alles Sozialwissenschaftler, mit Ausnahme von Franz Böhm nicht aktiv in die Politik involviert, Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM), Vertreter der ordoliberalen Freiburger Schule der Nationalökonomie.

          Hoch Befähigte, Selbstdenker, Richter und Henker in persona wie Sie, Herr @Felix, mit umfassender Allgemeinbildung und dem ultimativen Kompass, wissen das natürlich. Was Sie und Clubmitglieder automatisch zu höchsten Ämtern qualifizieren würde. Denn aus angehäuftem Wissen folgt automatisch Fähigkeit et vice versa.
          Aber (dis)qualifiziert solch historisch-differenziertes Allgemein-Spezialwissen tatsächlich jemanden als fähigen Politiker in einer Zeit, die ab und an mit peripheren anderen Problemchen wie gleichzeitigem Klimawandel, einer Pandemie, einem Krieg in Europa, Abhängigkeiten von Diktatoren und Autokraten aufwartet?

          Vielleicht meinte Frau Baerbock ja einfach nur, dass die SPD die soziale Komponente aus dem schönen Begriff erstmals (gesellschafts)politisch in die Tat umgesetzt hat. Während andere nur darüber in Parteiprogrammen laberten und noch immer labern. Und den Begriff bereits wieder mit Sozialismus und Kommunismus gleichsetzen und vermischen. Obwohl, wenn es um Kommunismus in China geht, ist der dann eigentlich schon wieder besser als der radikale liberale Imperialismus Amerikas.
          Hauptsache nicht USA, EU und vor allem nicht grün.

          Ich persönlich wähle und validiere alle vier bis fünf Jahre meine Volksvertreter an ihren Taten, ihrem Auftreten, ihrer Glaubwürdigkeit. Ihrer Fähigkeit, auf immer schneller wechselnde externe Phänomene zu reagieren, sich anzupassen, Parteiideologien aus der Oppositionszeit bei Bedarf auch abzulegen.
          Kein Kanzler Scholz,bei dem man regelmäßig kontrollieren muss, ob er noch am Leben ist.
          Kein Finanzminister Lindner, der durch stilles Drohen und Blockade seine reichen Schäfchen ins Vestibül lobbyiert.
          Keine Opposition gegen alles, ohne den Ansatz eigener Ideen und Alternativen.

          1. @Leftutti

            Auch Sie geben sich unnatürlich viel Mühe, diese Frau zu verteidigen. Die Soziale Marktwirtschaft wird völlig zu Recht Ludwig Erhard zugerechnet, weil er sie praktisch unter diesem Namen eingeführt hat.

            Das zu solchen Fragen immer ein langer theoretischer Vorlauf existiert, weiß jeder gesellschaftswissenschaftlich gebildete Mensch. Natürlich sind mir (ebenso wie Ihnen) nie alle Namen dazu präsent. Man könnte ihre Auflistung problemlos bis in die Antike zurückverfolgen. Haben sie auch nicht gemacht. Soll ich das jetzt stundenlang ausarbeiten? Mit solchen Argumentationen, können sie den Normalbürger in ihrem Alltag vielleicht einen Moment zum Schweigen bringen, aber keine ernsthafte Diskussion führen.

            Die lohnt aber auch nicht: die Grünen haben leider eine ungeeignete Person zu ihrer Führerin gemacht.

          2. @ leftutti

            „Ich persönlich wähle und validiere alle vier bis fünf Jahre meine Volksvertreter an ihren Taten, ihrem Auftreten, ihrer Glaubwürdigkeit. …“

            Dann müssten Sie ja eigentlich Nichtwähler sein ;-)

          3. @Felix, äußerst seriös argumentiert, chapeau!
            Ich, Felix der Große, sage das, also ist es so. PUNKT.
            Ich, der Große Felix, muss auch kein Buch lesen, um zu wissen, dass es Mist ist.
            So geht ernsthafte Diskussion.

            Apropos ganz dünnes Plagiat:
            Allen voran war es Miksch, „der zum Vorreiter der preispolitischen Abstützung der Währungsreform und Ideengeber Erhards wurde“. Er „entwarf die ersten Grundsätze der Wirtschaftspolitik für die der Währungsreform folgende Übergangsperiode“. Denn laut Gerold Ambrosius stimmte der „Entwurf des ‚Leitsätzegesetzes‘ […] fast wörtlich mit den ‚Grundsätzen‘ von Miksch überein […]“. Daher entbehre es nach Ambrosius „nicht der Ironie, daß ausgerechnet der Gesetzesentwurf, der sowohl den weiteren Aufbau der Westzone und der Bundesrepublik unter christlich-demokratischer Führung als auch die Wirtschaftsprogrammatik der Union entscheidend beeinflussen sollte, von einem Sozialdemokraten entworfen wurde“.
            (Gerold Ambrosius: Die Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft in Westdeutschland 1945–1949. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1977, S. 173.)

            Auch interessant:
            https://de.wikipedia.org/wiki/Leonhard_Miksch#Mikschs_Beitrag_zur_politischen_Geburtsstunde_der_Sozialen_Marktwirtschaft

  14. Ja die grosse EU wird von den Amis wie in einem Puppentheater am Gängelband in einen Stellvertreterkrieg hineingezogen und gleichzeitig spielen sie den Moralapostel.Dass über Blackrock auch wirtschaftlich eher die US Interessen vertreten werden ergänzt den Werkzeugkasten. Passt auf jeden Fall zu meiner Info, dass Madame LAFLAZION mit einem Blckrock Vizedirektor gute Beziehungen pflegt und man auch gemeinsam Geburtstag feierte.

  15. Moskwa Rackete, Kapitänin

    Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte hat bei starken Stürmen und erschreckenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 10 km/h das Gleichgewicht verloren und ist gesunken. Da hat sich das russische Kriegsschiff aber mal so richtig selbst 🖕 gef**kt 🫡

    Ähnlich „stabil“ schlingern, nicken und rollen inzwischen die meisten Kommentare auf FMW selbst bei spiegelglatter See. Die Kommentarfunktion entwickelt sich zusehends zu einer Plattform für frustrierte radikale Querdenker, Russland-Propagandisten und bösartige Hater von „äußerst unfreundlichen“ EU-Staaten und -Institutionen.

    1. Zum Streit (und Krieg) gehören immer zwei !

      1. Genau! Einer, der grundlos ein Land überfällt und auch vor der Zivilbevölkerung nicht Halt macht. Und ein Anderer, der sich verteidigt. Aber was genau soll uns Ihre Weisheit jetzt mitteilen?

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