Europa

Inflation in Euroland: Aktuelle Daten zeigen, warum der Aufwärtsdruck weiter zunimmt

Die Inflation in Euroland ist von August bis Oktober immer schrittweise gestiegen von 2,0% auf 2,1% und zuletzt 2,2%. Vorlauf-Indikatoren geben stets ein gutes Bild, ob die Inflation weiter anzieht oder wieder einbricht. In den letzten Monaten waren die Daten recht zuverlässig, in dem sie mit hohen Zuwächsen auf eine weiter steigende Inflation hindeuteten.

Denn wenn Import, Großhandels- und Erzeugerpreise kräftig steigen, werden sie zwangsläufig auch ans Ende der Preiskette weitergegeben – die Verbraucherpreise. Wie die Statistiker von Eurostat heute vermelden, sind die Erzeugerpreise in der Eurozone im September im Jahresvergleich um 4,5% gestiegen, und damit doppelt so stark wie die Verbraucherpreise. In den Vormonaten waren es stetige Steigerungen über 3,6%, 4,2% und 4,3%. Im April waren es noch 1,8%. Die Steigerung geht also immer weiter, und mit den Erzeugerpreisen aus September hinkt man den Verbraucherpreisen aus Oktober sogar noch einen Monat hinterher! In der Gesamt-EU liegen die Erzeugerpreis-Wachstumsraten sogar bei 4,9%.

Inflation Erzeugerpreise

Hier mehr Details von Eurostat im Wortlaut:

Im Euroraum stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im September 2018 gegenüber September 2017 im Energiesektor um 12,7%, für Vorleistungsgüter um 2,8% und für Investitionsgüter sowie für Gebrauchsgüter um jeweils 1,1%, während die Preise für Verbrauchsgüter um 0,1% abnahmen. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt, ohne den Energiesektor, stiegen um 1,5%. In der EU28 stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im Energiesektor um 15,2%, für Vorleistungsgüter um 3,3%, für Gebrauchsgüter um 1,4%, für Investitionsgüter um 1,1% und für Verbrauchsgüter um 0,1%. Die
Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt, ohne den Energiesektor, stiegen um 1,7%. Die größten Anstiege der Erzeugerpreise in der Industrie wurden in Belgien (+9,0%), Ungarn (+8,4%), Dänemark (+7,6%) und Estland (+7,4%) verzeichnet. Der einzige Rückgang wurde in Irland (-2,8%) registriert.



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