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Killt Japan den Rally-Versuch der Wall Street? Marktgeflüster (Video)

Das wichtigste Ereignis an einem ansonsten eher ereignisarmen Montag war die Meldung von Nikkei, dass die Bank of Japan einen weiteren Anstieg der Renditen für japanische Staatsanleihen über die Marke von 1% tolerieren wird – und das hat auch (wenn die Meldung stimmt) Konsequenzen für die Wall Street! Denn die Bank of Japan ist die „letzte Tankstelle“ für kostenloses weil unverzinstes Geld – und wenn die Renditen für japanischen Staatsanleihen weiter steigen, werden diese attraktiver in Relation zu amerikanischen Staatsanleihen. Das wiederum bedeutet geringere Nachfrage für US-Staatsanleihen mit der Folge latent weiter steigenden US-Renditen – und das ist dann eine schlechte Nachricht für die Wall Street. Die US-Märkte zunächst mit einer starken Erholung, die sich dann jedoch zwischenzeitlich wieder deutlich abschwächte. Wichtig ist nun der Yen – wenn dieser stärker wird, müssen Carry Trades rückabgewickelt werden..

Hinweise aus Video:

1. S&P 500: Eine Jahresendrallye ist unwahrscheinlich, sagt Wilson

2. Apple: Warnsignale nehmen zu – Schlechte Nachrichten aus China

3. Webinar mit André Stagge und Markus Fugmann



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5 Kommentare

  1. Es gibt leider keine Deeskalation in Israel, und die Bodenoffensive ist ja bereits in Gange. Die Wallstreet erfindet halt mal wieder ein komplett neues schwachsinniges
    Narrativ um zu Pumpen.

  2. jo der 3000der oder 2000der russelindex, rasseln schon länger runter.
    Die joponer, wie sie sagten, könnten das Licht ausmachen.
    Aber wenn das geldystem aus dem Ruder läuft, haben wir zum Glück noch die us army.
    zündeln, Fünkchen sprühen, die wereld in Aufruhr rühren.
    Den Frieden keinen Hoffnung geben, so lässts sich doch am besten Leben.
    Wenn doch ein Lichtlein aufkommen söllte, dann wars der Friede der das wöllte.
    Entschuldigung, können sie mir sagen wo der Friede ist?
    Meinen Sie vor der Menschheit, oder nach der Menschheit?

  3. Ja, Japan erzeugt Druck am Markt. Habe das unlängst mit einem Trade short auf CHFJPY, auf den bisher sehr starken Franken nachvollzogen. Da war echte Dynamik geboten! Mit Zinserhöhungen in Japan wird wohl eine der letzten „Gelddruckereien“ auf dieser Welt geschlossen. Das Szenario finde ich äußerst spannend.

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die riesigen Bilanzsummen- der weltweit führenden Notenbanken – sorgen dafür das sich die Umlaufrenditen,der entsprechenden Länder, nicht mehr richtig erholen, denn die Notenbanken verlängern immer wieder die entsprechenden Kaufprogramme der Vergangenheit.

    So ist das Corona- Programm der EZB immer noch aktiv, abzulesen zum Beispiel an der deutschen Umlaufrendite, die trotz Rekordinflation, nicht mal mehr die 3 Prozentmarke angehen kann.

    Das liegt unter dem 2011er April- Niveau, obwohl damals die Zinsen viel tiefer waren. Aber damals, unter Jean Claud Trichet, gab’s auch noch keine oder sagen wir besser, kaum QEs.

    Es gab eins, um die Banken zu entlasten, denn viele Banken hatten sich mit „PIIGS Anleihen “ vollgesogen, so das die Ratingagenturen ihrerseits die Banken abstufen wollten,weil es hieß, diese Staaten sind ja so marode und wenn die Banken PIIGS- Anleihen halten, sind folglich auch deren Halter marode oder bald marode, wenn die Anleihen ,wie damals angenommen, bald ausfallen.

    Das ist auch der Grund für die „Whatever it takes“ – Geldpolitik. Das ist im Grunde eine Risikoverlagerung, weg von den Banken, hin zu den Notenbanken.

    Nun zum hier und heute. Dadurch das die Notenbanken immer wieder auslaufende Anleihen durch neue ersetzen, treten sie als zusätzlicher Käufer auf.

    Einmal aktiv und einmal psychologisch, indem die Anleger und Spekulanten wissen, im Notfall, steht ja die jeweilige Notenbank im Hintergrund bereit, mir die Papiere bei wirklichen Krisen wieder abzukaufen, ohne Risiko.

    Das heißt, das Kursrisiko, welches zum Beispiel existiert, wenn ich italienische Staatsanleihen kaufe, existiert so nicht, zumindest nicht, wenn ich die Anleihen bis zur Endfälligkeit halte.
    Denn der italienische Staat kann seine Anleihen, zur Not, immer noch bei der EZB abladen.

    Das alles drückt die Umlaufrendite der entsprechenden Länder nach unten und sorgt dafür, das sich die Märkte immer wieder erholen können.

    QEs waren zum Beispiel in der Dot Com Krise vollkommen unbekannt, das gab es schlicht nicht und nur die USA kauften in der Finanzkrise, ganz zaghaft erste Anleihen, ab dem Dezember 2008.

    Das Lagardesche Versprechen das Corona Programm nicht anzutasten, sorgte zum Beispiel dafür, das die Renditen,Langläufer der PIIGS in der letzten Woche sofort einbrachen.

    Die Notenbanken sind also nicht bereit, ihre Bilanzen wirkungsvoll zu reduzieren. Wirkungsvoll in dem Sinne, das 2007er Vorkrisenniveau wieder herzustellen.

    Man verlässt sich hier auf die Globalisierung, sie solle doch bitteschön wieder die Preise drücken.

    1. @Sebastian. „Die Notenbanken sind also nicht bereit, ihre Bilanzen wirkungsvoll zu reduzieren.“ Jetzt auf einmal, vor Kurzem hatte Dr. Wendehals noch davon geschrieben, dass die Notenbanken erst am Anfang stünden mit ihrer Bilanzreduzierung. Die Bullen müssten sich noch warm anziehen. Was für ein ständiges Hü-und-Hott unseres erfahrenen Börsenexperten, der sich so gerne in der Kommentarspalte liest.

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