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Öl-Daten, Fed, Facebook und Amazon voraus

Am Interessantesten werden morgen aber die Daten von Amazon, die nach Börsenschluss um 22 Uhr veröffentlicht werden. Nachdem der "Teil-Konkurrent" Netflix mit seinen Daten bereits mehr als...

FMW-Redaktion

Was steht aktuell auf der Agenda? Gleich um 16:30 Uhr kommen die extrem wichtigen Öl-Lagerdaten aus den USA. Dann um 20 Uhr berichten wir heute Abend umgehend von der Verkündung der US-Notenbank Federal Reserve. Kurz nach Börsenschluss in New York um 22 Uhr berichten wir dann ebenfalls umgehend von den Facebook-Quartalszahlen. Von der globalen Nummer 1 der sozialen Netzwerke ist der Börsianer von all den vorangegangenen Quartalen mehr als verwöhnt worden.

Stets konnte Facebook die Erwartungen erfüllen, und sein Wachstumstempo halten. Eine mehr als erstaunliche Leistung ist das bei der Größe, die das Unternehmen vor allem bei den Nutzerzahlen inzwischen erreicht hat. Ob eines Tages das Ende des hohen Wachstums erreicht sein wird? Bisher gibt es dazu noch keinerlei Anzeichen.

Dann melden morgen früh mehrere deutsche Großkonzerne ihre Quartalszahlen, darunter auch die Deutsche Bank (hier die Übersicht was die nächsten Tage ansteht). Morgen Mittag folgt dann Twitter, wo man Hoffnungen haben kann, dass auch die offiziellen Daten endlich in die Gewinnzone drehen.

Am Interessantesten werden morgen aber die Daten von Amazon, die nach Börsenschluss um 22 Uhr veröffentlicht werden. Nachdem der „Teil-Konkurrent“ Netflix mit seinen Daten bereits mehr als überzeugte, will der Markt nun sehen, ob auch Amazon mit seinem Wachstum weiter so gut Schritt halten kann. Schließlich steigt die Aktie immer weiter. Alleine in den letzten drei Wochen stieg sie von 950 auf 1040 Dollar (Anfang 2017 noch bei 750 Dollar). Da müssen auch die Gewinne Quartal für Quartal aufschließen.

Analysten erwarten im Schnitt von Amazon einen Gewinn pro Aktie von 1,40 Dollar nach 1,77 Dollar im 2. Quartal 2016. Der Umsatz wird um die 37 Milliarden Dollar erwartet nach 30,4 Milliarden letztes Jahr. Also steigender Umsatz, aber leicht rückläufiger Gewinn, so ist die Erwartung eingepreist. Schaut man sich aber die jüngsten Analystenkommentare an, dann ist denen die Gesamt-Story von Amazon wichtiger als der aktuelle Gewinn. Man will also sehen, dass das gnadenlose Wachstum und die Verdrängung der Konkurrenz weiter läuft wie bisher.

So zum Beispiel die UBS in ihrer jüngsten Analyse zu Amazon. Die Investoren würden bei Amazon generell eher auf die zahlreichen großen Wachstumsmöglichkeiten bei Amazon schauen (wie Amazon Web Services) anstatt auf Quartalszahlen. Die UBS glaubt daran, dass Amazon dank hoher Investitionen seine diversen Wachstumschancen auch nutzen werde. Man sieht das Kursziel bei 1.200 Dollar.

Laut jüngsten Aussagen von „MKM Partners“ sei das Wachstum im stationären Einzelhandel der USA quasi zum Erliegen gekommen. Die Marktkapitalisierung verlagere sich quasi hin zu Amazon. Der Trend der Verschiebung der Umsätze von Stationär hin zu Amazon gehe weiter, um die MKM-Aussagen mal sinngemäß zusammenzufassen. Man sieht das Kursziel bei 1.095 Dollar. Eigentlich steht dem weiteren Wachstum von Amazon nichts im Weg. Morgen wissen wir mehr, ob die Zahlen den Erwartungen gerecht werden, die im Aktienkurs bereits enthalten sind.


Amazon-Chef Jeff Bezos. Foto.: Steve Jurvetson / Wikipedia (CC BY 2.0)



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