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Signa-Pleite: Benko – Lehman-Moment für Immobilien-Markt in Deutschland? Marktgeflüster (Video)

Wird der Österreicher Benko mit seiner Signa-Pleite eine Art Lehman-Moment für den Immobilien-Markt in Deutschland? Gut möglich, dass damit eine Kettenreaktion im Bereich der Gewerbe-Immobilien in Gang kommt: denn in den Bilanzen vieler Banken und anderer Firmen dürften noch zu hohe Bewertungen schlummern – der Insolvenverwalter von Signa aber wwird nun versuchen, möglichst viele Benko-Immobilien zu verkaufen. Da der Markt das weiß, dürften mögliche Käufer nur dann bereit sein zu kaufen, wenn es erhebliche Bewertungs-Abschläge geben wird. Das wiederum dürfte Druck ausüben auf Gewerbe-Immobilien insgesamt – und damit nicht nur bei Banken tiefe Löcher reißen! An der Wall Street heute zunächst die Fortsetzung der Zinssenkungs-Euphorie, bevor es dann zu Rücksetzern kam..

Hinweise aus Video:

1. Immobilien: Nirgends in Europa ist die Krise größer als hierzulande

2. Fed senkt bald Zinsen, sonst harte Landung der Wirtschaft, sagt Bill Ackman



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30 Kommentare

  1. Nur mal für die Verhältnismäßigkeit, damit hier nicht wieder die Apokalypse Angst umgeht:

    Benko: 5 Mrd
    Lehman Brothers: 200 Mrd

    Es ist also eine ganz andere Hausnummer und 5 Mrd sind mal wirklich nichts, was in irgendeiner Form Systemrelevanz hätte!

    1. falsch! Das Problem ist die Kaskade an Zahlungsausfällen, die jetzt entsteht (Baufirmen, Dienstleister bekommen kein Geld mehr von Benko und gehen daher platt etc.) Jetzt kommen massenhaft Gewerbeimmobilien auf den Markt (Insolvenzverwalter will und muß alles verkaufen), was den ohnehin gestressten und unter Abwertungs-Druck stehenden Markt für Gewerbeimmobilien weiter unter Abwertungsdruck bringt..
      Lehman war damals die mit Abstand kleinste aller US-Investmentbanken – aber es hat gereicht, dass es fast eine Kernschmelze gegeben hätte..

      1. hi Fugi,

        kann sein das Du recht hast aber Gewerbeimmobilien waren schon die ganze Zeit schwach.
        Ich beobachte dem Markt schon lange weil wir selbst eine passende Immobilie suchen (Wohnen+ Gewerbe).
        Realistisch gesehen waren die Preise trotz schwachem Markt immer noch überhöht.
        Ich kaufe nur „Angebote und Schnäppchen“ da wir selbst sanieren.
        Aber eins ist klar, nicht nur Gewerbe auch MFHs sind teilweise Schwachsinnig überteuert.
        Habe gerade ein MFHaus 8WE davon 3 vermietet – kompett sanierungsbedürftig bei Immoscout gesehen – Verkäufer will 1,5 Mio habs gerechnet und komme max auf 600K. wie soll man da zusammenkommen?
        Unmöglich da ein Angebot zu machen ohne unhöflich zu sein.
        Der markt ist durch die irren sozialisten in B komplett verzerrt. das gilt übrigen nicht nur für den Immobilienmarkt

      2. Einfach mal ein wissendes „Falsch“ rauszuhauen, obwohl man es halt nicht weiß, sondern nur seine manchmal leicht getrübten Einschätzung folgt zeugt auch von großem Selbstbewusstsein.

        Die allseits beliebten „Kaskadeneffekte“ gab es nach meiner bescheidenen Meinung bei Lehman wohl auch und da verdienten sie diese Bezeichnung sogar, da die Ausgangssumme eben um das 40fache höher war.

        1. @Goldlöckchen, bei Lehman war nicht die Anlagesumme das Problem – sondern dass niemand wußte, welches Risiko die andere Bank in den Büchern hat aufgrund der Verpackung von Kreditpaketen. Die absolute Summe war nebensächlich..

  2. Nanana, Hr Fugmann. In Frankreich sollen keine „Sparguthaben von Bürgern eingezogen“ werden. Es geht um ein spezielles, sehr verbreitetes „Staats-Sparbuch“, welches generell dazu dient, Staatliche Ausgaben zu finanzieren, z.b. Sozialer Wohnungsbau etc. Nun soll der Verwendungszweck Militärische Ausgaben hinzugenommen werden.

  3. Nur zur Info, die Meldung hinsichtlich der Zunahme von Kohleverstromung bezieht sich auf das Jahr 2022, und nicht auf den aktuellen Stand.
    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&legendItems=000001010000000000000&year=-1

    Nicht, dass sich ein paar „Kritiker“ bemüßigt fühlen, nun wieder aufgeregt und voller Empörung ihre Kommentarfluten abzusondern.

    1. @Markus Klugmann. Sehr gutes Chart!

      Aber dann sieht es ja mit der Abnahme der Kohleverstromung in 2023 im Vergleich zu 2022 super aus:

      2022: 160 TWh
      2023 bis heute: 100 TWh
      2023 hochgerechnet: 100 TWh + 15 GWh (Wert Dezember 2022) = 115 TWh

      RÜCKGANG von 2022 auf 2023: ca. 30%

  4. Einer meiner Standardsprüche seit Ende 2021.

    Jetzt wird erstmal mit eisernem Besen ausgekehrt.

    Sonst kriegste die Inflationserwartung ja auch nicht runter.

    Solange die 7 SevenUps so viel Liqui kriegen ,ist noch viel zu viel Kohle da draußen.

  5. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Der Anleihemarkt spielt Rezession, der Aktienmarkt Boom, beides passt nicht so recht zusammen…

    Einer von beiden hat Unrecht. Interessant ist es schon, das der Aktienmarkt scheinbar immer wieder von der Klinge springt…

    Griechenlandkrise 2010,Eurokrise 2011 und 12,Tapering- Krise 2013,Krim- Krise 2014,China 2015 plus VW Abgas Skandal 2015,Fracking Krise 2016 plus Brexit 2016,Trump China Zölle 2018 und 19,Corona Krise 2020 und 21…

    Der Aktienmarkt entwickelt sich langsam zum Teflon- Markt, jede Krise prallt an ihm ab..

    Heute wieder Benko…Ich erinnere hier an die Holzmann Pleite, da ging’s erstmal kräftig bergab, heute interessiert das keinen…

    Ich glaube, ne Atombombe könnte auf die Wallstreet fliegen, würden die aus ihren Löchern gucken: „Aber die Zinsen bleiben doch unten…oder…? „…

    1. @Sebastian. „Der Anleihemarkt spielt Rezession, der Aktienmarkt Boom, beides passt nicht so recht zusammen…“
      Der US-Anleihemarkt spielt nicht Rezession, sondern Soft Landing und eine Rückkehr zu Zinsen, die dem langfristigen Wachstum der USA entsprechen. Der Aktienmarkt erwartet, dass sich nach zwei Jahren Stillstand die Masse der Kurse wieder erholt, ungeachtet der Entwicklung der großen 7.
      Warum sollte die über 45.000 Milliarden Dollar schwere Wall Street sich um die paar Milliarden Euro Schäden durch die Benko Pleite kümmern? Die Summe entspricht nicht einmal einer Tagesveränderung bei den großen Tech-Aktien.
      Auch wenn du hier eine Abfolge von mehr oder wenig großen Krisen darstellst, diese hat es auch im 20.Jahrhundert gegeben, mit all den Kriegen, dem Kalten Krieg, dem Zusammenbruch der Sowjetunion, „die Älteren werden sich daran erinnern.“ Der Aktienmarkt ist kein Teflonmarkt, sondern spiegelt langfristig die Gewinne der Unternehmen wider. Unterstützt durch eine US-Notenbank, die das Spiel mit den Zinssenkungen und den QEs allerdings zu weit getrieben hat. Deshalb werden die USA in den nächsten Jahren Magerkost erleben.

  6. Benko ist kein Opfer der Zinspolitik sondern ein Opfer seiner Überheblichkeit und Arroganz ! PUNKT !

  7. Der mögliche Dominoeffekt solcher „kleiner“ Pleiten ist nicht zu unterschätzen.
    Auffällig, wie öffentlich/rechtlich-medial versucht wird, herunterzuspielen, obwohl zur Zeit da keiner auch nur annähernd durchblickt.

  8. So sehe und erwarte ich das auch Hr. Fugmann. Ich verstehe allerdings nicht, weshalb die Börse insb. der Dax so euphorisch ist. +9% alleine im November. M.E. kann es sich nur um einen gigantischen Shortsqueeze handeln, der bald wieder ganz steil nach unten fällt. Herzliche Grüße aus München

    1. @W.Höger. Versuchen Sie nicht die Börse zu verstehen, indem sie diese mit der Realität abgleichen. Das funktioniert nur noch in superlangen Zyklen, d.h. irgendwann wird das Kartenhaus schon zusammenbrechen, aber darauf tagtäglich zu spekulieren, ist keine gute Option. Wie Sie selbst schreiben, sind die Kurse sehr oft technisch getrieben, etwa durch Short Squeezes oder ganz einfach durch extrem überkaufte / überverkaufte Situationen.

  9. ZDF: Was nun, Herr Lindner?: Die Rundfunkkommission der Länder wird am besten wissen, ob es mit dem Medienstaatsvertrag kompatibel ist, daß die ZDF-Journalisten Bettina Schausten und Anne Gellinek Bundesminister der Finanzen Christian Lindner im Rahmen eines aktuellen Fernsehinterviews nicht die Frage stellten, ob er aus seiner Sicht zur Zeit ohne Steuererhöhungen auskommen könne. Zum Thema Steuerbelastung selbst: Im Rahmen einer aktuellen Deutscher Bundestag-Plenarsitzung, TOP Fragestunde erklärte Bundesministerium der Finanzen-Parlamentarische Staatssekretärin Katja Hessel, von Hause aus eine Steuerberaterin, allen Ernstes, die Tatsache, daß die aktuell geltende MWST in Höhe von 7% für die Gastronomie nicht verlängert würde, und somit dann wieder 19% berechnet werden, „sei keine Steuererhöhung“. Bei einem entsprechendem steuerpolitischen Willen könnte es ja durchaus bei den 7% bleiben. In der Bundesministerium der Finanzen-Leitungsebene agieren zur Zeit steuerpolitische Stümper.

  10. Zitat Holger Voss: „In der Bundesministerium der Finanzen-Leitungsebene agieren zur Zeit steuerpolitische Stümper.“ Bitte das Wort „Steuer“ streichen, politische Stümper ist als Bewertung hier voll ausreichend.

  11. Lehman, Benko, das ist doch „Kindergeburtstag“!
    Der Aktien- und Anleihemarkt ist mittlerweile ein „perpetuum mobile“. Das Casinogeld zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf über private oder gewerbliche Spekulanten und Anleger, Fonds- und Hedgefonds oder Aktienrückkäufe. Analystenschätzungen, die bei schlechten Aussichten einfach überzogen nach unten gedrückt werden, um dann von den Unternehmensberichten übertroffen zu werden (Hurra!), aberwitzige Finanzderivate, Kapital das weltweit spekulativ vagabundiert, Computerhandel (demnächst auch „KI“?), spekulative Kryptos, die keiner braucht, Insiderhandel, professionelle Marktmanipulationen. Es wird Zeit, das wir wieder zu einem abgesicherten Geldwert kommen (z.B. Goldstandard, deutlich erhöhte MIndestreserven und drastisch verschärfte Eigenkapitalanforderungen und Kreditvergaberichtlinien für Banken, begrenzte Staatsquoten etc.), um die wirtschaftliche Entwicklung und das Vertrauen in den Geldwert wieder zu berücksichtigen bzw. zu stärken und einen globalen Finanzkollaps vieleicht doch noch vermeiden zu können.

    1. Goldstandard, hehe, zu lustig wenn Leute über Dinge lang und breit schreiben ohne auch nur einen Fünkchen der daraus entstehenden Konsequenzen zu verstehen und gleichzeitig glauben, dass sie ja die Schlausten im Raum sind. Ich werfe Ihnen einfach mal einen Broken hin, damit sie darüber nachdenken können. Goldstandard: Konsequenz: Enthebelung und kompletter Zusammenbruch der Wirtschaft. Wer sowas fordert möchte einen Weltkrieg. Aber sie verstehen es wahrscheinlich wirklich nicht!

      1. @Goldlöckchen

        Völlig einverstanden. Goldstandard wäre eine wirtschaftliche Atombombe.
        Mit ein wenig nachdenken wäre das eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen.

      2. Na, da bin ich aber froh, dass jemand seinen Kommentar hier ablässt, der offensichtlich über Universalwissen verfügt, anderen unterstellt, sich für die Schlauesten zu halten, selbst aber nicht merkt, dass sein Kommentar vor dümmlicher Arroganz trieft….
        Ohne Bremsen fährt das Finanzsystem über kurz oder lang gegen die Wand. das sollte auch dem Dümmsten klar sein. Die meisten Finanzderivate braucht die Wirtschaft nicht. Wer die ungezügelte und immer weitere Ausdehnung der Geldmenge predigt, nimmt irgendwann den Kollaps des Finanzsystems in Kauf.

        1. Der Chef eines renommierten US-Finanzinstituts testete seine Bewerber mit der Frage, wie sie zum Goldstandard stünden.
          Äußerten sie sich positiv, wurden sie umgehend abgewiesen.

        2. Wieso Universalwissen?! Es ist eher einiges Fachwissen kombiniert mit einigen Interessen und ein bisschen Bildung durch viel Lesen. Sollten Sie auch mal versuchen. Tut gar nicht weh und ist manchmal sogar interessanter als sich über populistische Youtube-Videos bilden zu wollen!
          Also zurück zum Punkt: Ihre Lösung dafür, dass das Finanzsystem vielleicht irgendwann (wie schon mal erwähnt das Lieblingswort der Shorties und Bären) gegen die Wand fährt, soll also sein, es direkt in die Luft zu jagen?! Ich glaube wir haben ein unterschiedliches Verständnis von lösungsorientierten Vorschlägen. Aber eigentlich denke ich wie schon oben erwähnt eher, dass es Sie überfordert, die Konsequenzen ihrer Wunschvorstellungen abzuschätzen.

    2. Lesen Analysten aus dem Kaffeesatz ? Vielleicht haben die an den letzten Fortbildungseminaren nicht teilgenommen. Oder sie arbeiten noch mit der Glaskugel anstatt die höherwertige Kristallkugel zu nehmen.
      Aber kein Schmäh bitte, irgendwie muss doch jeder sein Geld verdienen.

  12. René Benko und Marcel Fratscher hätten den Test, ob Schulden durch echte Werte hinterlegt werden, müssen mit Bravour bestanden.Auch Columbo der sein ganzes Leben mit Scheinarbeit ohne echten Nutzen bestritt wäre erfolgreich bei diesem MMT Test hervorgegangen wie es scheint.
    lb hat recht, noch nie war die Menschheit so gebildet wie heute und noch keine Generation hat so dumm gehandelt wie die jetzige.
    Ich glaube der Gipfel wird gerade durch das dämliche KI gebildet.

    1. @Bald knallts

      Bei manchen hat’s schon geknallt😊.

      1. lol

        Leider sind die so langsam in der Überzahl

        😀

      2. Hallo @Columbo

        Was muss ich da von dir hören? Dein Berufsleben als Arzt war nur Scheinarbeit ohne echten Nutzen.
        Wie konntest du nur die Allgemeinheit so belasten? Du böser Bub! 😄

        1. Hallo @Michael, weiß auch nicht, wie es nur so weit mir mir kommen konnte…
          😩🙈

  13. Buffett hat schon vor Jahren gesagt,dass Derivate finanztechnische Atombomben seien, in der MMT Generation scheint sich die Meinung durchzusetzen, dass Gold – oder wertgesicherte Anlagen das Problem seien.
    Der Verfall der Credit Suisse und der Benko – Zauber genügen anscheinend nicht um die Träumer aufzuwecken.Auch die dahinsiechenden Gewerbe- Immobilien sind noch kein Grund zum Umdenken.

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