Zinssorgen und ein drohender Government Shutdown in den USA drückten in der vergangenen Woche auf die Stimmung an der Wall Street. Trotzdem konnte der breit gefasste S&P 500 Index zum Ende der Woche eine Erholung einleiten. Der Regierungsstillstand ist immerhin abgewendet – zumindest bis zum 17. November. Doch die Zinssorgen und die hohen Renditen könnten die US-Indizes in dieser Woche weiter beeinflussen. Die Aussicht auf länger anhaltend hohe Zinsen der Federal Reseve und die damit verbundenen Risiken für die Konjunktur, dürften auch in den kommenden Wochen ein Belastungsfaktor für die Aktienmärkte bleiben. Die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen – aktuell bei 4,63 % – notiert weiterhin an den Höchstständen der Vorwoche.
Der Börsenmonat September machte jedenfalls seiner Statistik aller Ehre und bescherte dem S&P 500 ein Monatsminus von rund fünf Prozent. Nach zwei schwachen Monaten in Folge hoffen die Bullen natürlich auf einen goldenen Oktober. Das Schlussquartal gilt statistisch als die beste Zeit an den Aktienmärkten. Am Mittwoch kam es dann auch zunächst zu einem Bounce aus einer stark überverkauften Situation heraus. Der S&P 500 baute am Freitag seine Erholung aus und kletterte bis auf 4.333 Punkte, womit er zeitweise 0,8 % im Plus lag. Doch die Kursgewinne bröckelten im Laufe des Handels wieder ab, sodass am Ende ein Verlust von 0,3 % bei 4.288 Zählern zu Buche stand. Es steht also weiterhin ein Fragezeichen hinter einer technischen Erholung zum Start in den Oktober.
S&P 500: Index erreicht wichtige Unterstützung
Der marktbreite S&P 500 verteidigte zum Ende der Vorwoche eine immens wichtige Unterstützungszone. Der Tageschart macht deutlich, worum es derzeit geht: Neben einem horizontalen Support im Bereich um 4.280 Punkte verlaufen hier ebenfalls die 200-Tage-Linie (4.291) und die Aufwärtstrend-Linie seit Oktober 2022 (aktuell 4.281). Der S&P 500 Futures Index testete am Mittwoch genau diese Schlüsselzone und konnte sie schließlich verteidigen. Seitdem hält er sich über dem EMA200.
Solange der S&P 500 Index die Durchschnittslinie halten kann, besteht die Chance auf eine Fortsetzung der Zwischen-Erholung. Damit es weiter aufwärts geht, muss er jedoch den Widerstand bei 4.370/85 herausnehmen. Bei einem nachhaltigen Anstieg über 4.385 Punkte könnte er die nächste Hürde bei 4.441 anpeilen. Fällt er dagegen unter 4.281 Punkte, dürfte er die Fibo-Extension bei 4.272 anvisieren. Da die übergeordnete Korrektur seit dem Jahreshoch gerade einmal das 38,2 % Retracement erreicht hat, besteht aus technischer Sicht weiteres Korrektur-Potenzial. Ein letzter Rettungsanker liegt beim Futures-Index bei rund 4.200 Punkten.
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