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Blick auf das Desaster Tesla-Aktie stürzt ab – Musk mit „Gelübde“ – kann man ihm trauen?

Die Tesla-Aktie fällt immer weiter. Elon Musk will jetzt zwei Jahre lang keine Papiere mehr verkaufen. Kann man ihm trauen? Ein Überblick.

Tesla hat die Preise für seine Elektroautos in China gesenkt. Und die Börsianer haben das Gefühl, dass er sich derzeit nur noch um sein neues Lieblingsprojekt kümmert, nämlich Twitter – war ja auch teuer genug. Die Gemengelage spricht derzeit klar gegen Tesla. Es gäbe jede Menge Baustellen. Der Tech-Markt war dieses Jahr eh schon angeschlagen, was die Tesla-Aktie weiter runter reißt. Da hilft es auch nicht, wenn Cathie Wood für ihre Fonds immer weiter nachkauft bei fallenden Kursen. Der Abwärtstrend ging in den letzten Tagen ungebremst weiter.

„Günstiges“ KGV nützt nichts – Tesla-Aktie fällt weiter

Alleine gestern verlor die Tesla-Aktie 8,88 % an Wert auf 125,35 Dollar. Noch im September sah man Kurse über 300 Dollar, im November 2021 waren es in der Spitze über 400 Dollar. Im TradingView Chart sehen wir seit Jahresanfang, wie Tesla 69 % verlor, während der Nasdaq-Index nur 34 % abgab. Derzeit nützt auch die Tatsache nichts, dass Tesla seit Kurzem mit dem günstigsten jemals gemessenen erwarteten KGV von 30 gehandelt wurde. Durch schnell weiter fallende Kurse wird das KGV nun noch günstiger.

Tesla im Vergleich zum Nasdaq seit Jahresanfang

Analystenmeinung

Auf Yahoo Finance findet man derzeit einen interessanten Analystenkommentar. „Wir brauchen jetzt eine Führungspersönlichkeit für Tesla, sagte der ehemalige Tesla-Bulle Dan Ives von Wedbush. „Zur gleichen Zeit, in der Tesla die Preise senkt und die Lagerbestände angesichts einer wahrscheinlichen globalen Rezession weltweit ansteigen, wird Musk als ’schlafend am Steuer‘ aus einer Führungsperspektive für Tesla angesehen, und das zu einer Zeit, in der die Investoren einen CEO brauchen, um diesen Sturm der Kategorie 5 zu navigieren“, fügte Ives hinzu. „Stattdessen konzentriert sich Musk auf Twitter, das für die Anleger ein nicht enden wollender Albtraum ist, und hofft, dass in den kommenden Wochen ein neuer CEO als erster Schritt nach vorne gewählt wird.“ Ives folgte dem Analysten der Deutschen Bank, Emmanuel Rosner, bei der Senkung der Schätzungen für die Auslieferungen von Tesla im vierten Quartal. Ives geht davon aus, dass die Auslieferungen zwischen 410.000 und 415.000 liegen werden, während er zuvor von 450.000 ausgegangen war. Die Analystenschätzungen liegen bei etwa 435.000.

Das Versprechen von Elon Musk

Elon Musk hatte in der Vergangenheit schon Versprechungen gemacht, und sie dann doch gebrochen – in dem er weitere Tesla-Aktien auf den Markt warf, was den Kurs weiter zum Fallen brachte. Jetzt verspricht er die nächsten zwei Jahre keine weiteren Tesla-Aktien zu verkaufen. Kann man darauf vertrauen? Den letzten Taler würde man wohl nicht darauf verwetten! Dementsprechend hält sich die Euphorie heute vorbörslich in Grenzen, und die Aktie ist in New York nur mit 0,9 % im Plus.

Bloomberg schreibt heute in einem zusammenfassenden Kommentar: Nachdem Elon Musk in diesem Jahr Tesla-Aktien im Wert von fast 40 Milliarden Dollar veräußerte — hauptsächlich um seinen Twitter-Kauf zu finanzieren — will er in den nächsten zwei Jahren von weiteren Verkäufen absehen. Zwar hat Musk auch schon früher derartige Ankündigungen gemacht, und danach dann doch wieder Tesla-Aktien verkauft. Seine gestrigen Äußerungen in einer Twitter-Spaces-Audiokonferenz ließen die Aktie des Automobilherstellers nachbörslich dennoch um bis zu 3,5% steigen. “Auf keinen Fall im nächsten Jahr und wahrscheinlich auch nicht im Jahr danach”, so Elon Musk auf eine Frage des langjährigen Investors Ross Gerber, der am Mittwoch die Führung von Tesla durch den CEO in Frage gestellt hatte. Auch stellte er Aktienrückkäufe in Aussicht, “sobald wir in der Lage sind, das Ausmaß der Rezession richtig einzuschätzen.”

Kurssturz bei Tesla mit Verkäufen von Elon Musk

FMW/Bloomberg/Yahoo Finance



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1 Kommentar

  1. Elon Musk hat ein Riesenproblem, er ist ein Genie, nützt aber die ganze Genialität um andere Leute zu verarschen.Da habe ich es lieber mit normalen Leuten zu tun, die ihre Wenigkeit positiv einsetzen.Als Firmenboss ungeeignet, die Konkurrenz muss nur darauf warten bis er seine Firma selber demoliert.

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