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Michael Wilson Top-Stratege: US-Aktienmarkt vor baldigem Ausverkauf

Michael Wilson von Morgan Stanley warnt aktuell vor einem baldigen Absturz am US-Aktienmarkt. Hier seine aktuellen Aussagen zusammengefasst.

Michael Wilson ist Top-Stratege bei Morgan Stanley

Ja wann stürzt er denn endlich kräftig ab, der US-Aktienmarkt? Michael Wilson als Top-Stratege von Morgan Stanley lag zwar im letzten Jahr goldrichtig mit seiner Prognose – dieses Jahr aber sind seine äußerst bärischen Prognosen (noch) nicht eingetreten. Aber wird er jetzt doch noch recht bekommen? So sagt er, dass der US-Aktienmarkt vor einer Mauer der Sorge steht, was in naher Zukunft zu einem starken Ausverkauf führen könnte.

Michael Wilson sieht für den S&P 500 das Risiko eines kurzfristigen Rückgangs, so Bloomberg aktuell. Wilson geht davon aus, dass der Leitindex dieses Jahr bei 3.900 Punkten – etwa 10 % unter dem Schlusskurs vom Freitag – enden wird, bevor er im zweiten Quartal des nächsten Jahres auf 4.200 Punkte steigt. „Der Gegenwind überwiegt deutlich und wir glauben, dass die Risiken für eine größere Korrektur (am US-Aktienmarkt) selten höher waren“, so Michael Wilson in einer aktuellen Kundenmitteilung.

Morgan Stanley bleibt bei einer Gewinnprognose, die unter dem Marktkonsens liegt, und erwartet für den S&P 500 in diesem Jahr einen Gewinn pro Aktie von 185 US-Dollar gegenüber der durchschnittlichen Schätzung von 220 US-Dollar. Michael Wilson sagte, dass die sich verschlechternde Preisgestaltung und die Enttäuschung über den Umsatz die Ursache für die verfehlten Gewinne sein werden.

Abstufungen bei Gewinnaussichten könnten den US-Aktienmarkt belasten

Zusätzlich zu den Gewinnrisiken weist Michael Wilson erneut auf den Gegenwind durch die sich verschlechternde Liquidität aufgrund der rekordhohen Emissionen von US-Staatsanleihen und der schwindenden fiskalen Unterstützung hin. Er geht davon aus, dass sich Value-Titel am US-Aktienmarkt besser entwickeln werden als Wachstumswerte, da sich die Anleger defensiven Sektoren zuwenden.

Nachdem der S&P 500 Anfang des Monats den höchsten Stand seit April 2022 erreicht hatte, gab er aufgrund von Befürchtungen, dass die aggressive Haltung der US-Notenbank im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation die Wirtschaft in einen Abschwung treiben könnte, wieder nach.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. …ich glaube der Mike hat auch bei 3950 einen easy sell gesehen. Das war vor 6 Monaten. aktuell stehen wir 500 Punkte höher. 12 % daneben liegen auf Indexbasis. Daneben liegen darf, kann und muss jeder mal. Aber jemand mit einer riesigen researcheabteilung und unmengen von Insiderwissen? Manchmal ist es schon kurios. Vielleicht rehabilitiert der Markt Herrn Wilson noch im zweiten Halbjahr…

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