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Von Goldilocks zur Rezession Wall Street: Renditen fallen – warum jubeln Aktienmärkte nicht? Marktgeflüster (Video)

Heute gehen die Renditen für US-Staatsanleihen weiter nach unten – aber warum jubelt die Aktienmärkte der Wall Street nicht darüber, da es doch eine enge Korrelation gab in den letzten Monaten: fallende Renditen bedeuten steigende Aktienmärkte – und umgekehrt! Warum ist dieser Zusammenhang heute nicht so? Weil die Wall Street vermutlich „riecht“, dass ihr Goldilocks-Szenario doch zu optimistisch ist und eine Rezession wahrscheinlicher wird. Ist der trotz Israel-Krieg stark fallende Ölpreis ein Indiz für diese kommende Rezession? Jerome Powell hat sich bei seiner heutigen Rede nicht zur Geldpolitik geäußert – das dürfte sich aber morgen ändern, da er dann bei einer Veranstaltung auftritt, bei der es explizit um die Ausrichtung der Geldpolitik geht..

Hinweise aus Video:

1. Gewerbeimmobilien: Das Desaster ist in vollem Gange

2. Ölpreis gefallen – Argumente für Nachfrageschwäche

3. Inflation in USA: Ölpreis und Benzinpreise fallen – die Folgen



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4 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Normalerweise freut sich man sich an der Börse, wenn die Renditen sinken, aber nicht wenn die Rezession kommt.
    Das war zur Jahrtausendwende nicht anders. Im Jahre 2000 erhöhte die FED die Zinsen auf 6,5 Prozent ,aber schon kurz dannach sinken die Renditen ,weil die Rezession kam.
    Allerdings lag da die amerikanische Umlaufrendite noch bei über 5,5 Prozent im Schnitt, bei einer Inflation von knapp über 3,5 Prozent.
    Es ist also im Wesentlichen das alte Hase und Igel Spiel. Und das geht so: Die einen, die Bullen setzen darauf das die Zinsen schneller gesenkt werden, als das die Rezession kommt.
    Die anderen, die Bären, setzen auf das Gegenteil. Sie spekulieren darauf, das die Zinsen erst mit oder in der Rezession gesenkt werden, so dass es schon im Vorfeld der Zinssenkungen ,zu zahlreichen Gewinnwarnungen in den börsennotierten Unternehmen kommt und damit zu Korrekturen, Rücksetzern oder Crashs an den Märkten.
    Es ist also im Wesentlichen das alte Hase und Igel Spiel, was tritt eher ein, die Zinswende nach unten oder die Rezession.
    Im Jahre 2000 trat die Rezession eher ein. Die ersten Gewinnwarnungen gab es schon im September 2000,AOL Time Warner, Apple, Microsoft, General Motors, General Electric,Intel u.a mussten ihre Aktionäre vor zurück zurück gehenden Gewinnen warnen…eine Intel verlor zeitweise bis zum Jahresende, über 40 Prozent vom Top im März !
    Über 40 Prozent in nur wenigen Monaten …bei so einer hoch kapitalisierten Aktie wie Intel, das macht ewas mit einem Index wie dem Nasdaq 100…
    Und Intel war ja nicht alleine, zahlreiche andere Aktien schlossen sich an…So hatte der Nasdaq bis zur ersten Zinssenkung im Januar schon über 40 Prozent vom Top im März 00 verloren.
    Was das für heutige Verhältnisse darstellen würde, über 40 Prozent vom Top, kann sich jeder vorstellen….
    Heute ist allerdings -übergeordnet betrachtet- alles dreifach schlimmer…Dreifache Marktkapitalisierung, dreifache Verschuldung zum Bruttoinlandsprodukt, dreifache geopolitische Krisen, dreifache Haftung der Notenbanken…
    Wenn’s jetzt zum Crash kommt haben viele Leute viel mehr zu verlieren als in 2000,weil viel mehr Leute investiert sind…
    Gerade die Amerikaner setzen fast ihre gesamte Altersvorsorge auf Aktien und Immobilien…
    Als sich zum Beispiel im März 2009 der Dow ausgeko…hatte, Dow bei nur noch 65 00 PunktenNasdaq bei unter 1500, konnten sich viele Amerikaner nicht mal mehr den Gang zum Arzt leisten…
    Denn die amerikanische Pflichtversicherung wurde erst später von Obama eingeführt…
    Vorher verkaufte man mal schnell ein paar Positionen aus dem Depot und schon war die notwendige Behandlung bezahlt, in der absoluten Baisse ,natürlich wenig hilfreich…

    Es ist also im Wesentlichen das alte Hase und Igel Spiel was jetzt wieder einmal gespielt wird, was kommt zuerst die Zinssenkungen oder die Rezession mit den Gewinnwarnungen….

    1. Sebastian. Jetzt ist er plötzlich wieder bärisch, unser Doktor Wendehals. Was vergleichst du denn ständig die Zeit um das Jahr 2000 mit der heutigen? Abgesehen davon, dass sich keine Krise eins zu eins wiederholt, waren die Verhältnisse damals anders. Beispiel:
      Im März 2000 war der Halbleiterriese Intel mit einem KGV von 56 der günstigste Wert. Nur drei Papiere – Intel, Microsoft und Dell – handelten zu weniger als dem hundertfachen Gewinn. Das durchschnittliche KGV der zehn größten Aktien betrug 227, der nicht durch Ausreißer wie Yahoo verzerrte Median lag bei knapp 155. Gar nicht zu reden von vielen völlig überzogenen Titeln, die überhaupt keine Gewinne erwirtschafteten.
      Die Staatschulden lagen im Jahr 2000 bei 55 Prozent zum BIP, heute über doppelt so hoch. Wie kommen aus einer Nullzinsphase, Von 1995 bis 1999 lag die Fed Funds Rate bei über 5 Prozent, 2000 bei 6,4 Prozent. Heute haben wir den größten Rentencrash in der Geschichte der USA.
      Hör auf, uns ständig deine alten Geschichten vorzubeten, diese passen nicht. Geschichte wiederholt sich nicht, wie du sie dir aus deinen NTV-, Aktionärs-, Wikipedia-, oder sonstigen Quellen zusammenkopierst.

  2. Ja zu einer Kultur der zweiten Chance für (KI)-Start-ups. Der aktuelle Israel-Hamas-Krieg und der aktuelle Russland-Ukraine-Konflikt beeinflussen etwas die Frage, ob wir am Freitag, den 17.11.23 einen erneuten Government Shutdown bekommen, oder ob wir eben an dem genannten Datum keinen erneuten Government Shutdown bekommen.

  3. Also – zu dem EW Bild von dem Herrn B bei den Renditen der US10y. Die 3 und 4 hat eher nicht den selben Wellengrad wie die 1 und die 2, die Einschätzung ist wohl am Ende trotzdem richtig von ihm. 😄🖖🏼 Aber das Wellenmuster im selben Wellengrad ist eben hochwahrscheinlich nicht komplettiert.

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