Gold/Silber

Warum der Goldpreis so positiv ins neue Jahr startet

Ein Barren Gold

Der Goldpreis zeigte sich zwischen Weihnachten und Neujahr wie erwartet lustlos. Zwar ging es an Silvester aufwärts auf glatt 1.900 Dollar. Aber erst nach dem langen Wochenende zeigt der Goldmarkt heute zum neuen Jahr Stärke! Der Goldpreis steigt auf aktuell 1.934 Dollar.

Weiter fallender US-Dollar hilft Goldpreis

Maßgeblich verantwortlich für die Stärke im Goldpreis ist im neuen Jahr ein weiterer Abwärtsschub im US-Dollar. Der Dollar-Index (Währungskorb des US-Dollar gegen andere wichtige Währungen) fällt gegenüber Silvester von 89,90 auf aktuell 89,42 Indexpunkte. Das ist der niedrigste Indexstand seit April 2018. Alles was gegen den US-Dollar gehandelt wird, tendiert bei einer so eindeutigen Schwäche grundsätzlich mit einem steigenden Preis.

Inflationserwartungen für die USA

Hinter der aktuellen Stärke im Goldpreis steht auch eine interessante Erwartungshaltung für die USA. Es geht um eine steigende Erwartung in Sachen Inflation. Dazu lassen wir ganz aktuell am besten die Experten der Commerzbank zu Wort kommen. Morgen finden nämlich im US-Bundesstaat Georgia die Stichwahlen um die letzten beiden offenen Sitze im US-Senat statt. Zuletzt sei laut Daniel Briesemann von der Commerzbank die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass die Demokraten beide Sitze gewinnen, womit sie nach dem Repräsentantenhaus auch die Mehrheit im Senat hätten. Dies würde die geplante expansive Fiskalpolitik des neu gewählten US-Präsidenten Biden erleichtern. Eine expansive Fiskalpolitik sei theoretisch wachstumsfördernd und dürfte auch die Inflation anschieben. Dies würde die Realrenditen wohl weiter nach unten drücken, da die US-Notenbank Fed bereits angekündigt habe, auch im Falle einer anziehenden Inflation die Zinsen noch lange nicht zu erhöhen. Der Goldpreis dürfte hiervon als attraktive Anlagealternative profitieren.

Also, sehen wir ab Mittwoch einen weiter steigenden Goldpreis, falls durch diese Nachwahl in Georgie beide Kammern im Kongress und das Weiße Haus von den Demokraten beherrscht werden? Damit stünde weiteren kräftigen Schuldenorgien dann nichts mehr im Wege. Ein weiterer Schub im Gold ist denkbar. Im Chart sehen wir den Kursverlauf der letzten zwölf Monate. Der grüne Balken am Ende zeigt den heutigen Anstieg. Rein charttechnisch verlässt Gold damit das „müde“ Tal aus November und Dezember.

Chart zeigt Verlauf im Goldpreis in den letzten 12 Monaten



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