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Zinsen: EZB heute spannender als gestern die Fed! Videoausblick

Die Fed hat gestern die Zinsen angehoben, die EZB wird das heute tun – aber die Ausgangslage für die beiden Notenbanken ist grundverschieden! Denn die Wirtschaft in der Eurozone ist viel schwächer als die US-Wirtschaft, daher sind vor allem die Vertreter der Südländer innerhalb der EZB gegen weitere Anhebungen der Zinsen. Deswegen wird die Pressekonferenz von Christine Lagarde heute spannender als die gestrige von Jerome Powell, denn sie muß den Zinsschritt angesichts der schwachen Wirtschaft rechtfertigen und Aussagen machen, wie es im September weiter gehen wird. Die gestrige Pressekonferenz von Powell hingegen hatte viele gemischte Signale – seine Aussage, dass die Inflation nicht vor 2025 auf 2% fallen werde, hat der Wall Street die Stimmung verdorben. Aber dann kamen die starken Zahlen von Meta..

Hinweise aus Video:

1. EZB: Nächste Zinserhöhung, aber ein Ende rückt immer näher

2. Dax: Die Kursschwankungen nehmen zu – Heute EZB im Fokus



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7 Kommentare

  1. Gibt es eigentlich ein Tool mit dem ich das
    EPS ex Buybacks ausrechnen kann? Danke

    1. Anzahl der Aktien steht in jedem Geschäftsbericht, wenn Sie also als Grundlage Anzahl der Aktien im Jahr 2010 nehmen möchten, im jeweiligen GB nachschauen. Für die nachfolgenden Jahre brauchen Sie also nur noch die absoluten Gewinne des Konzerns raussuchen

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Eigentlich dauert es immer einige Monate, bis sich die hohen Zinsen, durch die jeweiligen Volkswirtschaften gefressen haben.

    Nehmen wir das Beispiel 2006 : Im Juni 2006 erhöht die FED die Zinsen auf 5,25 Prozent, aber erst ein ganzes Jahr später, im Sommer 2007 ,kommen die Zinsen so richtig in der US- Volkswirtschaft an, so dass sich die FED im September 07 ,zur ersten Zinssenkung genötigt sieht.

    Deshalb sollte man von der gestrigen Zinserhöhung nun keine Wunderdinge erwarten. Das Gleiche trifft im Prinzip auch auf die Eurozone zu,wenngleich hier die Dinge, durch den Ukraine- Krieg anders liegen.

    Aber im Großen und ganzen sollte man durch die gestrigen und heutigen Zinserhöhungen nun keine Wunderdinge erwarten.

    ABER : Natürlich TINA ist vorbei ! Sie bekommen heute in den USA für’s Festgeld über 5 Prozent. Das Geld ist täglich verfügbar.

    Das ist eine Konkurrenz zu Aktien. Ganz klar. Und: Umso höher diese Zinsen steigen, umso verführerischer werden diese kurzfristigen Gelder für die US- Anleger.

    Das war bisher immer so. Das ist empirisch in zahlreichen Studien bewiesen.

    Nehmen wir zum Beispiel den Dow. Er hat vielleicht nochmal gute 5 Prozent bis Ende Gelände ist, das Gleiche gilt für den Nasdaq.
    Damit kämen beide in Richtung All Time High. Aber! Das meiste ist halt schon eingepreist. So eine 40 Prozent Ralley, wie in den letzten Monaten, traue ich zum Beispiel dem Nasdaq nicht mehr zu.

    Ich denke 5 bis 6 Prozent von heute an, o.k. Aber das reißt mich nicht vom Hocker, das kriege ich heute schon mit ausgewählten Anleihen.

    Das meine ich damit. Eigentlich ganz einfach.

    Und noch ein weiteres Mantra fällt zumindest in den USA weg: Die negative Realverzinsung. Die Realverzinsung ist nämlich jetzt positiv, über alle Laufzeiten!

    Das war sie im Herbst noch nicht. Das war sie im Winter oder Frühjahr noch nicht! Aber jetzt!

    Früher oder später wird sich diese positive Realverzinsung für die Märkte bemerkbar machen. Ich rede hier nicht vom Crash, aber von bemerkbar machen, in dem Sinne, das ich beiden Indizes keine jährlichen 40 Prozent Zuwachsraten mehr zutraue.
    Wie so oft in der Vergangenheit, seit dem März 09.

    Nun heute die EZB. Ich habe immer gesagt, mit Christine Lagarde ist ein neuer Wind, eine neue Art der Geldpolitik in den Frankfurter Tower gezogen.

    Vorbei die Zeiten eines Draghi, der die Zinsen immer nur gesenkt, aber nie erhöht hat. Ob’s nach den 4,25 Prozent weitergeht, weiß ich nicht, aber 4,25 Prozent ist doch schon mal was.

    Sie bekommen heute 5 bis 6 Prozent für ausgewählte Anleihen. Unvorstellbar unter Draghi. Unvorstellbar, da mussten Sie noch Geld mitbringen um ihr Kapital anzulegen.

    Das müssen Sie sich mal vorstellen. So war es aber unter Draghi. So und nicht anders!

    Deshalb ist es richtig und gut, das die Normalisierung in der Geldpolitik, unter Christine Lagarde, so gut voranschreitet.

  3. Wenn die FED erst 2025 zur 2% Inflation zurückkehren will, dann heißt das, dass man eher dovish reagiert und sich Zeit lässt mit der Inflationsbekämpfung. Das war nicht hawkish von Powell. Daher gibt es wahrscheinlich keine Rezession. Stattdessen weiterhin ein wenig Inflation, die die Wirtschaft am Laufen hält und höhere Kurse an den Börsen erlaubt und gleichzeitig diese relativiert. Dann sind die hohen Zinsen auch kein Problem für die Staatsverschuldung. Weil mehr davon weginflationiert wird als man zusätzliche Zinsen zahlt.
    Das bullishe Märchen, dass die FED bald Zinsen senken müsste wegen Rezession ist zwar vorbei. Aber das wäre sowieso gar nicht so gut gewesen. Sie wird nun ersetzt durch eine Passivität der FED bis zu den Wahlen bei weiter florierender Wirtschaft. Zumindest vorläufig, wobei es doch noch sein könnte, dass der Republikaner Powell dem Demokraten Biden am Ende die Wahlen stört und entgegen den Regierungsinteressen doch nochmal den Oberbären spielt.

  4. Auch die ECB heute wird ein vollkommener NothingBurger für die Märkte. Da fällt nix mehr dieses Jahr.

  5. „Nirvana Szenario“ ???

    Gut gewählter Name.

    Ich meine, wer denkt bei Nirvana nicht an Kurt Cobain?

    Soll etwa damit ausgedrückt werden dass es sich bei dem Szenario um ein „no brainer“ handelt? 🤭

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