Aktien

Die Risiken nehmen massiv zu..

FMW-Redaktion

Die Risiken am Markt nehmen massiv zu, nachdem die Deutsche Bank gestern Abend glubte versichern zu müssen in einer Ad-hoc-Mitteilung, dass man im April einen Zinscoupon einer (CoCo-Anleihe) wird bedienen können. Das deutet darauf hin, dass die Deutsche Schwierigkeiten hat am Interbanken-Markt neue Gelder zu bekommen, nachdem die Credit Default Swaps auf die Deutsche nach oben geschossen sind – sonst würde eine solche Mitteilung keinen Sinn machen. Der Brand setzt sich in Japan fort, die Aktien der japanischen Großbank Nomura fallen in Tokyo um 12%, der Nikkei rauscht um 5,4% in die Tiefe – China ist im Neujahrsfest-Urlaub. Die US-Märkte gestern mit einer sinfreien Dead-Cat-Bounce-Rally, das wirkt noch leicht nach.

Und damit ist ein Virus im System, der sich schnell und dynamisch ausbreiten kann. Entweder es kommt eine schnelle Beruhigung (was nicht wahrscheinlich ist), oder der Dax steht vor einem extrem schweren Handelstag. Was heute zählt, ist nicht der Ölpreis, sondern die Aktie der Deutschen Bank nachdem gestrigen Kursrutsch von knapp 10%. Fällt die Aktie der Deutschen uch heute steil ab, wird man in Berlin und Frankfurt extrem nervös werden. In diesem Fall wäre zu erwarten, dass die Bafin Leerverkäufe auf die Deutsche Bank verbieten wird!

Heute morgen gleich ein neues Allzeittief bei der Rendite auf die 2-jährige deutsche Staatsanleihe (Schatz) mit -0.5221%, der März-Kontrakt im Bund-Future erreicht ein neues Kontrakthoch. Vielleicht kommt etwas Beruhigung durch den Sprung des Dollar-Yen über die 115er-Marke in den letzten Minuten. Aber das Risiko ist hoch, Rallys sollten eher kurzlebig sein. Im Vergleich zu dem, was im worst case heute passieren könnte, sind die Chancen auf der Oberseite eher zu vernachlässigen.

Auch charttechnisch sieht der Dax unerfreulich aus – die 8900 ist die letzte Auffangbastion:

Dax090216

Im Grunde ist jetzt Luft bis 8550 oder 8365 Punkte:

Dax0902162

Seien Sie vorsichtig!



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Hallo Herr Fugmann,
    verstehe ich es richtig, dass die Deutsche Bank eventuell ein Liquiditätsproblem hat oder bekommen wird, weil sie sich in der aktuellen Marktsituation nicht refinanzieren kann?
    Wieso werden von den Zentralbanken dann nicht die üblichen Maßnahmen getroffen, dass kurzfristiges Geld in den Markt gepumpt wird?
    Vielleicht würde es sogar Sinn machen, den notleidenden Banken das Geld mit Negativzinsen zu leihen?
    Die Zentralbanken haben mit ihrer Niedrigzinspolitik das Problem geschaffen, dass sie Stück für Stück die Banken kaputt machen, da deren Lebensgrundlage (Zins) entzogen wird. Irgendwie muss das kompensiert werden.
    Zweitens: Sollte wirklich der Black Swan kommen, dann sind 8300 und 8500 nur Durchgangsstation. Dann sehen wir uns tiefer wieder.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage