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Videoausblick: Das Öl-Massaker

Nachdem es für den Ölpreis gestern um -5% nach unten ging, setzt sich das "Öl-Massaker" weiter fort mit einem weiteren Minus im asiatischen Handel von knapp 3%. Gestern konnte man beobachten, dass die US-Aktienmärkte nervöser werden: trotz weitgehend unveränderter Schlusskurse gab es schnelle Bewegungen (rauf und runter). Sollte der Ölpreis (sowie die Rohstoffe insgesamt) die Talfahrt weiter fortsetzen, dürfte es auch für die Aktienmärkte zunehmend ungemütlich werden..

Von Markus Fugmann

Nachdem es für den Ölpreis gestern um -5% nach unten ging, setzt sich das „Öl-Massaker“ weiter fort mit einem weiteren Minus im asiatischen Handel von knapp 3%. Gestern konnte man beobachten, dass die US-Aktienmärkte nervöser werden: trotz weitgehend unveränderter Schlusskurse gab es schnelle Bewegungen (rauf und runter) – sollte der Ölpreis (sowie die Rohstoffe insgesamt) die Talfahrt weiter fortsetzen, dürfte es auch für die Aktienmärkte zunehmend ungemütlich werden. Heute im Fokus die US-Arbeitsmarktdaten: die Konsenserwartung bei 185.000 neuen Stellen und die Arbeitslosenquote bei 4,6%. Am Mittwoch hatte sich die Fed sehr positiv zum US-Arbeitsmarkt geäußert – kennt die Notenbank die Zahlen schon? Der X-Dax dürfte nach negativen asiatischen Märkten zunächst etwas tiefer starten..



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22 Kommentare

  1. möglicherweise interessanter Zeitpunkt für einen kleinen Short im Dax.
    Wahlsieg von Marcon ist wohl überantizipiert. Könnte daher nächste Woche leichte Gewinnmitnahmen bedeuten.

  2. Chartkonstellation, Rohstoffabverkauf und evtl. Eva Braun als Oberfranzack, könnte nächste Woche ein Schlachtfest für die Bullen werden.

  3. Ach wenn das nur so wäre, würd das Bärenherz sich freuen. Aber es wird wahrscheinlich wieder der irrationalen Marktlogik folgen, sprich
    1. Irgendein Saudiprinz teilt die Fortsetzung der Produktionskürzung mit
    2. Das ganze war nur ein kleiner Squeeze für die ganzen Öl-Longs
    3. Macron gewinnt und das ist gut für den Euro mit mindestens 1.15
    4. Die Kopplung Euro/Aktien ist grad nicht so wichtig, und niedrige Rohstoffpreise sind auf einmal gut für die Margen, also Aktien rauf (Dax mind 13.000)
    5. Im Vorfeld von G20 sind ale ganz angetan von Donalds Realpolitik, und jetzt kommt doch bestimmt die Steuerreform
    6. Die Fed erhöht die Zinsen nicht, deshalb kann S&P doch mal noch die runde 2500 testen, ist aber auch egal, denn wenn die Fed die Zinsen anhebt, testen wie halt nur die 2495, denn dann sind zwar die Banken nicht gut, aber der Rest kriegt ja weiter günstige Zinsen.
    7. Tesla kauft mit Shares eine Kontrollmehrheit von GM oder Ford und steigt auf mind 500
    8. Weil Europa ja immer nachzieht sehen wir dann noch ATH in Italien und Spanien
    9. Weil der Euro so sicher ist, muss der MDAX dann noch auf 30.000

    Ich habe wie sicher viele Bären hier, reichlich geblutet seit Nov, gebe aber die Hoffnung nicht ganz auf, wobei ich gestehe, dass ich grade als gespaltene Person agiere: Bei einem Trader bin ich jetzt wieder mal meinem Herz und meiner inneren Bäreneinstellung gefolgt und baue die shorts auf. Bei einem zweiten mache ich seit 2 Wochen mit kleinem Einsatz immer genau das Gegenteil meiner eigentlichen Meinung mit ganz engen SL. Bis jetzt funktioniert letzteres „leider gut“, auch wenn das natürlich gesamt nur ein Tropfen auf die massiven Losses der letzten Monate sind.

    Das einzige kleine Hoffnungspfflänzchen das noch in mir keimt, ist dass endlich mal die Vola anzieht.

  4. „Bei einem Trader bin ich jetzt wieder mal meinem Herz und meiner inneren Bäreneinstellung gefolgt“

    du weisst sicher selber, daß du da gerade eine Schwäche formuliert hast.
    Viele gehen Trades nicht deshalb ein, um eine optimale Chance auf einen Gewinn zu nutzen, sondern um dem Markt die eigene Meinung in Form eines Trades mitzuteilen. Je mehr der Markt dann der eigenen Meinung widerspricht (also in die Gegenrichtung läuft), umso dringender wird dieses Bedürfnis (Positionen werden aufgestockt).
    Ich schreibe das, weil ich über viele Jahre genau so gehandelt hab und lange gebraucht habe um zu verstehen wie man selber so tickt.

  5. @ madsoul,ich fühle mit Ihnen,meine Überzeugung ist trotzdem,dass das Spiel wo immer alles Negative für die Börsen positiv ist, irgendwann zu Ende geht,je länger es dauert umso eher
    1. Jedes Jahr hat es (auch auf tieferem Niveau) hat es 2-3Korrekturen gegeben.
    2.Die Korrekturen kommen immer unverhofft.
    3.Schneeballsysteme HABEN NOCH NIE FUNKTIONIERT
    4.Wenn Italien nächstens Renzi wieder wählt gibt es vielleicht noch ein neues Hoffnungsrally u.die Hausse geht weiter ? ?

  6. @pk

    klar weiss ich das, da ich aber nach dem Fiasko der letzten Monate etwas frustriert bin(nicht verzweifelt, denn es war eine klare Regel für mich, hier nur geld zu riskieren das nicht den Kopf kostet, wobei mir nach längerer Krankheit das materielle Thema eh nicht so wichtig ist)
    Das Problem ist doch vielmehr, dass man am Ende des Tages als Normaltrader erkennen muss, dass es die Big Player sind, die den Markt machen, und ggf über Monate hinweg Positionen aussitzen können, und wir täglich feststellen, dass die nachbörslichen Erklärungen sich immer finden werden, auch wenn Sie keiner inneren Logik folgen.
    Deshalb wird in 5 Jahren Snap dreistellig oder nicht mehr existent sein, es bleibt schlussendlich eine Wette.
    Andernfalls bliebe doch nur die Einfache Version, Indexpapierr und Bluechips kaufen, in 30 Jahren sind sie durch Rückkäufe und Inflation garantiert gestiegen.
    Deshalb jetzt mein „Experiment“
    Mehr als das den Einsatz kann es nicht kosten, und wenn es funktioniert, wäre es in meinem Fall eh unwahrscheinlich, dass ich es ausgeben könnte.
    Aber Du hast recht, wenn es um die eigene Unzulänglichkeit geht, tickt man wirklich eigenartig.
    Aber ich kann irgendwie nicht anders, das ist irgendwie wie in Abwandlung von Brecht : Es muss den logischen Menschen geben, es muss es muss es muss
    Deshalb der Short Ansatz meinerseits, bzw die Wette auf die steigende Vola

    1. „Das Problem ist doch vielmehr, dass man am Ende des Tages als Normaltrader erkennen muss, dass es die Big Player sind, die den Markt machen, und ggf über Monate hinweg Positionen aussitzen können, und wir täglich feststellen, dass die nachbörslichen Erklärungen sich immer finden werden, auch wenn Sie keiner inneren Logik folgen.“

      Es ist einfach die Mehrheit der Trader die den Markt machen und es ist völlig egal wer im einzelnen das ist. Es ist nunmal der Markt und definiert den Playground auf dem wir uns aufhalten. Wir können das akzeptieren oder uns fernhalten. Unlogische Kursbewegungen sind an der Börse zwingend erforderlich, denn wenn die Börse nur der Logik folgen würde, könnt ja jeder verdienen sofern er nur logisch vorgeht und die Effiktivität eines Marktes verbietet eben genau das. Geh einfach davon aus, daß die „Big Player“ oft genauso verwundert sind was da passiert.
      Es gibt inzwischen keinen Algo mehr, der aus diesem Kampf der Algos noch echte Vorteile ziehen kann und die gehen mit ganzen Stockwerken voll Computerpower in solche Auswertungen und Simulationen rein.

  7. @ dickbär,
    vielen Dank, wie gesagt, sicher kommt die Korrektur, aber mir ging es hier eher um die Problematik, der oft krampfhaften Erklärungsversuche ex poste.
    Ich denke es geht vielen so dass man zB irgendwann genervt ist, wenn wie am Beispiel von Italien Kurssteigerungen im hohen 2 Stelligen Bereich liegen, ohne das nur irgendeine Fundamentale Änderung dies begründen könnte (siehe u.A Steigerung Italien auf fast 21000) trotz Krise, Inflation Alitalia Pleite etc.)
    Oder die unterschiedlichen Einflüsse Nordkorea, erster Raketentest, Krisenstimmung, jetzt Ausreiseempfehlung der Chinesischen Botschaft, alles easy, ist doch nur Säbelrasseln

    1. Ja, die gigantischen Kurssteigerungen des italienischen Aktienindexes bleiben mir ein Rätsel und sie verderben mir immer wieder die Performance. Mein größter Verlust bei den Shortpositionen. Wer kauft italienische Aktien und warum? Da gibt es in Europa doch viel interessantere Märkte.

      1. Versuche eine(laienhafte,einfache) Erklärung, warum italienische Aktien gekauft werden: Alle denken, Italien ist pleite und die Wirtschaft ist am Boden(was auch stimmt), daher sind die Aktien billig und möglicherweise am Tiefpunkt. Kaum Risiko, da die EU den Fortbestand Italiens garantiert.
        Ähnlich wie beim griechischen Aktienmarkt. „Smart money“.

        1. Ja, möglicherweise ist das die Erklärung. Aber, dass Italien wie Griechenland gerettet werden würde, war doch auch schon klar, als die Kurse in Italien nach unten gingen. Und wenn es dazu käme, was würde es an der schlechten Ertragssituation der italienischen Wirtschaft und deren Wettbewerbsfähigkeit ändern?

          1. Es ist vielleicht einfach diese komische Logik: Nach der Frankreichwahl haben die italienischen Populisten keine Chancen mehr. Renzi ist wieder zurück und wird möglicherweise die Wahlen gewinnen. Es gibt weder Frexit noch Italexit, Wirtschaftslage ist schlecht, aber alles wird gut.
            (Warum bin ich da nicht draufgekommen, aber hinterher…..)

  8. @madsoul
    Ich bin auch jemand, der eher short als long denkt (denn „runter kommen sie immer“). vielleicht liegt das aber an unserer einstellung: wir sehen immer nur das halbleere anstelle des halbvollen glases. gerade gestern wurde ich dafür wieder einmal heftig vom dax abgestraft.

    ich habe gelernt, dass ich bei klaren signalen zu trendwechseln (z. B. wenn der kurs alle drei gleitenden durchschnitte wie EMA, SMA, DEMA durchschreitet) meine positionen konsequent glattstellen und an der gegenbewegung partizipieren muss. doch immer wieder muss ich dabei gegen meine verlustängste angehen, die im hinterkopf flüstern („das ganze ist nur von kurzer dauer, der kurs kommt gleich wieder zurück“) und mich gelegentlich immer noch veranlassen, einen eigentlich sinnvollen stop loss zu entfernen.

    dagegen anzukämpfen erfordert eine wahnsinnige disziplin. aber es rechnet sich. ich habe erst im februar mit dem cfd handel gestartet und komme nach drei monaten und 60 trades auf eine rendite von 20 prozent, zwei drittel meiner trades sind inzwischen positiv.

    mein tipp: ein trading tagebuch führen, die darin dokumentierten fehler konseqeunt angehen und ach mal pause machen: man muss nicht jeden tag handeln. es gibt wichtigeres, wie zeit mit der familie, hobbies und die gesundheit.

  9. es hilft neben einem Tradingtagebuch auch, wenn man symmetsich tradet, sich also zwingt sowohl long als auch short zu traden.
    Das interessante ist, daß man mit den Positionen, die gegen die innere Richtung gehen, meist die Profite einfährt…

    1. …gute idee, PK. so hab‘ ich’s auch gestern mit dem dax gemacht (hedging). allerdings habe ich den schlechten trade viel zu spät glatt gestellt und konnte dadurch im laufe des tages den damit verursachten verlust nicht mehr ausgleichen.

      wie heisst es noch? „entweder du gewinnst oder du lernst dazu“…;o)

  10. So kleine nachlese
    es ist doch zum k…,
    ich bin grade mit den longs auf den dax/eur/cac40 wieder raus, bei Einstieg heute morgen 10.15
    damit sind die Verluste der Shorts abgesichert und noch reichlich Puffer. Im grossen Bild seit Nov natürlich noch weit vom Return weg.
    Aber irgendwie bleibt das mulmige Gefühl, dass das doch alles meschugge ist.

    Jetzt mach ich mir noch den Spass und schau mal ob die Jellen noch den TdT von gestern auslöst und die S&P die 2400 reisst.
    Wenn das auch noch kommt, werd ich zum „Revers Bauch Algo“ und mach nur noch genau das Gegenteil meiner Überzeugung.

  11. @columbo: Das heißt nicht Italexit sondern Italoexit! Das wird nämlich noch ein show-down wie im Italo-Western… :-)

  12. Weiß jemand eigentlich wann die Italiengeschichte wieder aktuell wird ? Man hört garnix mehr.. haben die mal wieder Wahlen ??

    1. 2018, vermutlich Frühjahr. Spätestens danach feiern wir das Auferstehungsfest der Bären. Außer es kommt anders.

      1. Wir wollen doch mal hoffen, dass es früher kommt….
        bis dahin wird schon noch was passieren…. ich kann die blauen Kerzen nicht mehr sehen.. und ständig dieses schön reden und steigen bei jeder noch so beschissenen Nachricht.. dieses Permabullen schön reden der tollen Wirtschaft.. unglaublich nervig..

  13. Wenn man das macht, was alle machen, bekommt man auch nur das, was alle bekommen – und das ist bekanntlich nicht viel.
    Ist im Leben genau so wie an der Börse.
    Aus diesem Grund wird dort wie hier bekanntlich von einigen massiv manipuliert und getrickst: Bei den großen Indizes ist angesichts der Vielzahl teils gegensätzlich agierender Akteure ein Muster kaum vorhersehbar, die ganzen Termin/Short/Long- und Sonstwelche-Wetten entwickeln eine Eigendynamik, die mit „Logik“ nichts zu tun hat und sich an den Märkten in „unverständlichen“ Bewegungen äußert.

    Von meiner Seite deshalb ein kleiner Hinweis für jene, die das Warten auf den „Big Crash“ leid sind und es in der Zwischenzeit auch ein paar Nummern kleiner machen können:
    Es gibt einzelne Aktien, mit denen Hedgefonds im Zeitraffer (im Schnitt alle 3 Wochen) Crash und Hausse „spielen“.
    Bei meiner Lieblingsaktie Kali+Salz AG (15-20% der K+S-Aktien sind dauergeshortet: http://www.aktiencheck.de/exklusiv/Artikel-K_S_Aktie_Leerverkaeufer_AQR_Capital_Management_zieht_sich_etwas_zurueck_Aktiennews-7856581)

    ist das Manipulationsmuster etwas schlichter und der Kreis der Manipulateure überschaubarer. Die Short-Attacken erfolgen häufig mit Ad-Hoc-Vorankündigung und je nach agierendem Hedgefonds mit unterschiedlicher Heftigkeit (5-15% -Schwankung) innerhalb weniger Tage.
    Anschließender Ausstieg läßt den Aktienkurs entsprechend zurückschnellen.
    Von interessierter Seite regelmäßig gestreute „Übernahmegerüchte“ gewürzt mit einem schönen Shortsqueeze sind dann der krönende Nachtisch für den geneigten Aktienfeinschmecker.
    Natürlich muß jeder selbst ein Gespür für das Eigenleben von K+S etwickeln, insbesondere für das Agieren der unterschiedlich starken Hedgefonds: Der K+S-Aktiekurs wird derzeit in einer Spanne von ca. 21-25 Euro regelmäßig runtergeprügelt und anschließend hochgewürgt.
    Infos über bevorstehende Short-Attacken oder Rückzug aus Short-Postionen gibt es oft zeitnah hier: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2017-05/40614697-k-s-aktie-shortseller-worldquant-hat-den-rueckzug-angetreten-aktiennews-358.htm.

    Die restlichen K+S-„Analysen“ kann man sich auch hier getrost schenken, manipulierter Aktienkurs hat nix mit „Wirtschaft“ zu tun, sondern nur mit Geldverdienen: Also quasi wie bei den Weltbörsen auch, nur eben kleiner, schneller und etwas übersichtlicher.
    Sobald man hier den Bogen raus hat,
    macht es richtig Spaß ;-)

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