Gold/Silber

Aktuell: Warum der Goldpreis nach Powell-Aussagen 36 Dollar fällt

Barren aus Gold

Der Goldpreis fällt seit zwei Stunden von 1.807 auf 1.771 Dollar. Dies liegt an den Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell. Das Wort „Transitory“ (Inflation ist nur vorübergehend) streiche man erst einmal. Und das Zurückfahren der Anleihekäufe wird man wohl beschleunigen – denn laut Powell wird die Fed im Dezember das Beschleunigen des sogenannten Tapering besprechen, sodass die Anleihekäufe schneller als bisher gedacht auf Null reduziert werden. Durch weniger Kaufdruck bei Anleihen lässt man den Renditen für Anleihen Luft zum Ansteigen – die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen ist seit den Powell-Aussagen bereits geringfügig gestiegen von 1,42 Prozent auf 1,46 Prozent.

Der Markt kann schneller steigende Zinsen in den USA im nächsten Jahr erwarten. Da somit der US-Zinsmarkt attraktiver wird, verstärkt sich der Sog hin zum US-Dollar. Im Chart sehen wir die Folgen. Das zinslose Gold verliert an Attraktivität, wenn es schneller als erwartet steigende Zinsen in den USA geben könnte. Schauen wir auf den TradingView Chart, der bis heute früh zurückreicht. Der Goldpreis (blaue Linie) fällt seit zwei Stunden, während der US-Dollar (orange) steigt. Eine weitere Schwäche bei Gold ist denkbar.

Chart zeigt fallenden Goldpreis im Vergleich zum steigenden US-Dollar



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3 Kommentare

  1. Danke für Ihren Kommentar.

    Sicher,die Erwartung von Zinsen treibt den Dollar.Als Geldaufbewahrungsmittel ist dieser aber sicherlich
    ungeeignet und langfristig auch bestimmt nicht „wertstabil“.
    Aber was wären wir ohne „Fear and Greed“ !

  2. Für mich war heute der Tag, der Gold und Silber endgültig den (kurz bis mittelfristigen) Todesstoß gegeben hat. Warum?

    Die FED hat das Narrativ von der „vorübergehenden“ Inflation aufgegeben. Sprich, das Problem der Inflation ist nun offiziell, wird als gefährlich eingestuft und bekommt dementsprechende Aufmerksamkeit. Das sollte Gold & Silber eigentlich in Lichte Höhen katapultieren. Schließlich war ja das eines der Hauptargumente, warum große Investoren sich von Edelmetallinvestments fern hielten. Warum in Gold und Silber investieren, wenn die Inflation eh „transitory“ ist?

    Doch was sehen wir heute? Sobald die Nachricht über die Bildschirme flatterte, kam der große Abverkauf, obwohl wir bis dahin eine gute Tages-Performance gesehen haben. Die Begründung: die Maßnahmen die gegen die Inflation eventuell unternommen werden, könnten schlecht für Gold und Silber sein.

    Wenn Gold und Silber es nicht schaffen, eines der beiden Narrative für Kurszuwächse zu nutzen, was soll dann den Kurs ins Plus verhelfen?

    1. @Boernschn Die Geldentwertung (egal ob Dollar, Euro u.a.Währungen) wird zwangsläufig
      voranschreiten. Schon allein wegen der Schuldensituation weltweit und dem mangelnden Wachstum
      sowie der Demoskopie in der westlichen Hemispärie. Es wird in diesem Geld- und Finanzsystem
      kein Zürück mehr zur Stabilität geben. Welchen Wertspeicher soll die Masse der arbeitenden Menschen
      – dazu gehört die Mehrheit – ab HEUTE suchen? Es kommen Immos, Aktien und Edelmetalle
      in Frage. Alle Wertspeicher sind schon ausgereizt. Ich persönlich präferiere US-Aktien.
      Ich vermag aber nicht zu beurteilen was in Zukunft (ab heute) besser läuft? In Deutschland
      jetzt eine völlig überteuerte kaufen? Da muss aber alles stimmen. Ob Gold den Todesstoß
      bekommen hat, glaube ich nicht. Es wird aber nicht die Performance hinlegen, die manche
      einseitig investierten Marktteilnehmer glauben.

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