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Bekommt die Fed die Gier der Märkte in die Flasche zurück? Videoausblick

Nach den Aussagen von Fed-Chef Powell, man habe über das Thema Zinssenkungen gesprochen, kannten die Märkte kein Halten mehr: plötzlich und völlig unerwartet schien die US-Notenbank den Zinssenkungserwartungen der Märkte recht zu geben. Die Folge: die Finanzkonditionen lockerten sich weiter, vor allem Rohstoffpreise schossen nach oben. Mit der fatalen Rhetorik von Powell ist also das Potential für ein Wiederanstieg der Inflation wieder gestiegen. Daher wahrscheinlich die Aussagen der beiden Fed-Mitglieder Williams („sprechen nicht wirklich über Zinssenkungen“) und Bostic am Freitag, die offenkundig versuchten, den Geist wieder in die Flasche zu bekommen. Wird das gelingen? Powell aber macht sich angreifbar – der Verdacht liegt nahe, dass der Notenbankchef aktive Wahlkampfhilfe für Joe Biden betreiben würde..

Hinweise aus Video:

1. S&P 500: Wie lange befeuert Zinswende die Aktienrally?

2. Suez-Kanal: Gaza-Krieg gefährdet jetzt Lieferketten – Inflation voraus?



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7 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Märkte preisen jetzt mindestens 5 Zinssenkungen für das nächste Jahr ein. Dazu kommt, das die FED Bilanz nur noch unzureichend sinkt.

    Die Gründe sind einerseits in der enormen Verschuldung der USA zu suchen und anderseits in der vorhergehenden,sehr langen Phase der Niedrigzinspolitik.

    Denn in den vielen Jahren der ultra laxen Geldpolitik ,haben sich die Banken und Versicherungen, im Auftrage ihrer Regierung, entsprechend mit Anleihen aller Art vollgesogen.

    Diese sind nun weniger wert, zumindest auf dem Papier. Nur eine „Regeländerung“ in der Geldpolitik lässt diese wieder in’s Geld laufen, also müssen die Zinsen signifikant sinken.

    Powell deutete das schon in der vorletzten FED Sitzung an. Ich berichtete ausführlich darüber.

    Die Renditen fallen nun schneller in sich zusammen als man gucken kann. Sie werden weiter sinken. Ich denke das war von Anfang an der Plan, das diese Phase der höheren Zinsen,nur vorübergehend ist.
    Sie sollte maximal 12 bis 24 Monate gehen und dann wieder durch eine neue Phase der Niedrigzinspolitik abgelöst werden.
    Dann kann man sagen, man hätte die Inflation bekämpft und macht weiter wie bisher….Zinsen senken bis zum Ultimo und Geld drucken bis zum Abwinken….

    Wer etwas anderes von der völlig überschuldeten USA erwartet, der irrt. Die Zinsen und damit auch die Renditen werden weiter sinken, bis das Ausgangsniveau von Anfang 2022 wieder erreicht ist….

  2. Die E-Auto Subventionen senkten nicht den Preis der E-Autos, sondern senkten per EU-Flottenverbrauchsvorschriften den Preis für Verbrennerautos. Über den Flottenverbrauch sind beide gekoppelt, so dass Hersteller sowieso genügend E-Autos verkaufen müssen, um ihren Flottenverbrauch einzuhalten. Statt mit Unterstützung der Steuerzahler müssen sie das nun mit Preisnachlässen tun. Oder weniger Verbrennerautos verkaufen. Der Effekt wird sein, dass E-Autos nun endlich billiger werden können und Verbrenner teurer. Die Subvention diente nur dazu, klimaschonende EU-Vorschriften auszubremsen. Dafür deutsches Steuergeld zu verschwenden war ein Geschenk der Politiker an die deutsche Autoindustrie, damit diese ihre Verbrenner weiterhin ohne Einschränkung produzieren können und sich nicht an die neue Zeit anpassen müssen. So werden die immer rückständiger.

    Die Hersteller haben sich auch an der Subvention bereichert, weil die Förderung missbrauchserregend gestaltet war. Es sah vor, dass der Staat die Hälfte des Preisnachlasses gewährt und die andere Hälfte der Hersteller. Weil das auch die Hersteller etwas gekostet hätte verschwanden dann recht schnell die ursprünglichen E-Auto-Modelle und wurden durch neue Modelle ersetzt. Damit kann der zu gewährende Nachlass schon im Grundpreis eingepreist werden. Solche Verträge, bei denen sich der Staat freiwillig bescheißen lässt, werden gern abgeschlossen von korrupten Politikern. Dass deren Nachfolger, wenn die Korrupten demokratisch abgewählt wurden, das weiter fortsetzen ist dann schon ziemlich hoffnungslos dumm.

    1. Achso, der einzige Effekt der daraus logisch folgt ist ,daß der Absatz generell schrumpft und der Preis für gebrauchte Verbrenner steigt. Mir war neu ,daß die Hersteller oder Politiker vorschreiben können ,welches
      Produkt der Kunde kauft. Am langen Ende wird man die Verantwortlichen zum Teufel jagen und die Vorschrift des Verbrennerverbots zurücknehmen. Weil ökonomische und physikalische Realitäten kann man nicht verbieten. Es dauert halt und der Schaden für den Zahler wird halt immer größer.
      Irgendwann kann man das Informationsdefizit des Bürgers nicht mehr aufrecht erhalten,der Diebstahl ist halt
      momentan noch nicht groß genug.

      1. Hallo @klempner, solange gebrauchte Verbrenner noch mehr wert sind als deren Tankinhalt, kann es sein, dass Gebrauchtwagenwerte steigen. Ich denke auch, dass ein vollständiges Ende der Verbrennermotoren nicht kommen wird. Aber es wird eben sehr sehr teuer, dann mit klimafreundlichen, synthetischen Kraftstoffen zu fahren. Solche wird es natürlich weiterhin geben, weil wir nicht genug grünen Wasserstoff produzieren können. Der muss importiert werden, lässt sich aber nicht vernünftig transportieren. Daher müsste er ohnehin zum Schiffstransport in Ammoniak oder Ethan umgewandelt werden. Dann fehlt nicht viel, so etwas für Verbrennermotoren zu nutzen.

        Natürlich können Hersteller und Politiker nicht vorschreiben, was Kunden kaufen. Aber die EU schreibt den Herstellern vor, dass sie nur so viele Verbrenner produzieren dürfen, dass der durchschnittliche Verbrauch den Grenzwert nicht überschreitet. Weil fast jeder Verbrenner den Grenzwert überschreitet, ist fast jeder Hersteller gezwungen, Elektroautos zu produzieren (und zu verkaufen), deren Kraftstoffverbrauch als 0 angenommen wird. Nur so sinkt der durchschnittliche Verbrauch aller Autos dieses Herstellers unter den EU-Grenzwert. Das ist also kein Zwang für freie Bürger, sondern eine Herstellungsregel. Die Hersteller müssen dann über Preisgestaltung versuchen, die produzierten Autos zu verkaufen. Das bedeutet, sollten die E-Autos wegen Wegfall der Subvention teurer werden, dann würden zu wenig verkauft und die Hersteller müssten Preisnachlässe gewähren, oder sie dürfen nicht mehr so viele Verbrenner produzieren.

        Einen Ausweg gibt es noch. Hersteller von Verbrennerautos können mit E-Auto-Herstellern kooperieren. Zum Beispiel mit Tesla oder bald vielleicht chinesischen Produzenten. Damit deren E-Autos den gemeinsamen durchschnittlichen Verbrauch aller Autos senken. Das lassen sich die E-Auto-Hersteller teuer bezahlen und das ist der Grund, warum Tesla so profitabel ist. Zahler sind da immer die Verbrennerfabriken. Auch das macht Verbrennerautos teurer.

        An der Tankstelle wurde man schon immer zum vorbildlichen Steuerzahler. Da muss man sich schon mal fragen, ob man immer so weitermacht, oder sich Alternativen überlegt zum Tanken. Oder Alternativen zum Berufsverkehr. Alternativen zur deutschen Politik bringen nichts, weil das EU-Vorschriften sind.

  3. @Ferdl, die verschwendeten Steuergelder kommen durch die Mineralölsteuer wieder rein. Das hatte man im Sommer auch in einigen US-Bundesstaaten erkannt, wo die Nutzung von E-Autos zu Einnahmeausfällen geführt hat, s.d. man jetzt dazu übergeht das Fahren als solches zu besteuern. Dazu müssen dann GPS-Tracker verbaut werden.

    Wer noch etwas mehr Lust hat auf News aus der Rubrik ‚Korruption, Überwachungsstaat und Paranoia‘: Mark Zuckerberg ist unter die Prepper gegangen:

    https://www.spiegel.de/netzwelt/web/hawaii-mark-zuckerberg-soll-bunker-auf-insel-kauai-bauen-lassen-a-893bf67a-8135-42e4-80c3-a7617b5a08a5

    1. Der arme Zuckerberg müsste dann immer die fast abgelaufenen Lebensmittel im Bunker aufessen, sonst gibts da drin bald nur mehr stinkende, verdorbene Sachen. Da muss man schon gern haltbare Eintöpfe essen, die alle denselben Geschmack haben, egal wie viele Sorten das sind.

      GPS-Tracker braucht es nicht, weil die Fahrten auf Autobahnen und Zubringern sowieso erfasst werden vom System der LKW-Maut. Das war ja von Anfang an darauf ausgelegt, auch Autos zu erfassen. Aber mit Packeseln und Ochsenkarren kommt es noch nicht zurecht.

  4. Nach zähen Verhandlungen der Ampel hat man doch gute Kompromisse erzielt (Ironie).

    Die Verhandlungen liefen sehr unaufgeregt und besonnen ab mit fantastischen Ergebnissen. Hier erste Videos von den Verhandlungen hinter verschlossener Tür:

    https://www.youtube.com/watch?v=e0kiKL0y4yc

    Viellicht ein paar unterwünschte Nebeneffekte aber was solls. Wer braucht schon die heimische Wirtschaft. Die Steuern kommen bald hoffentlich woanders her.

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