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Blase bei großen US-Tech-Aktien? Über Marktmacht und Monopole

Welchen Aktien droht der Absturz - und welchen nicht?

US-Tech-Aktien - alles eine Blase?

Sind die Bewertungen vor allem für die großen US-Tech-Aktien eine Blase? Bekanntlich haben US-Tech-Aktien wie Apple oder Microsoft Bewertungen von über zwei Billionen Dollar, nur knapp darunter liegen Alphabet und Amazon. Noch im Jahr 2000 brachten die beiden wertvollsten Unternehmen General Electric 475 Milliarden Dollar und Exxon 300 Milliarden Dollar auf die Waage. Sind also Apple und Co. hoffnungslos überbewertet, eben eine Blase?

Absturz bei US-Tech-Aktien – und das Monopol der Großen

In der „zweiten Reihe“ der US-Tech-Aktien hat es bereits heftig gekracht: gestern wurde das einmal mehr sichtbar bei dem Broker Robinhood, der schwache Zahlen meldete und inzwischen nur noch bei 10 Dollar notiert. Ähnlich dramatische Abstürze erlebten auch die Highflyer aus dem Jahr 2021 wie Peloton, Coinbase, Zoom oder Teladoc. Also jene Aktien, die die noch vor kurzen so erfolgreiche Cathie Wood in ihrem ARK Innovation hat – dementsprechend auch der Absturz des ARK auf nun nur noch 66 Dollar.

Gelitten haben aber auch die ganz großen US-Tech-Aktien: acht der zehn Großen sind seit Jahresbeginn zweistellig im Minus: Netflix mit -35%, Tesla mit -21%, Amazon mit -16%, NVIDIA mit -25%. Selbst eine Apple hat seit Jahresbeginn 10% verloren, dürfte aber nach Vorlage der guten Zahlen gestern Abend wieder etwas aufholen.

Die Wende der Fed als game changer

Seit der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls am 05.Januar diesen Jahres haben die Investoren begriffen, dass sich das Spiel geändert hat. Fed-Chef Powell hat in seiner Pressekonferenz klar gemacht, dass er nicht mehr bereit ist, die Märkte zu stützen. Die Fed steht nun unter dem Druck durch US-Präsident Biden und den US-Demokraten, die Inflation zu bekämpfen – koste es, was es wolle. Nur so können Millionen von Amerikaner, die nicht einmal 1000 Dollar in Reserve haben, weiter am Konsumieren gehalten werden. Powell ist bekanntlich noch nicht vom US-Kongreß für die zweite Amtszeit bestätigt und agiert daher nach der politischen Vorgabe durch Biden. Die Fed ist also stark politisiert, sie ist vom großen Treiber der US-Tech-Aktien zu ihrem gefährlichsten Feind geworden! Daher ist die Party wohl erst einmal vorbei!

Aber das Ende der Party wird die US-Tech-Aktien in sehr unterschiedlichem Ausmaß treffen. Welche US-Tech-Aktien nun besonderes gefährdet sind, und welche wegen ihrer Monopol-artigen Machtstellung eher nicht, zeigt der Portfolioverwalter und Mathematiker Andreas Beck in folgendem, sehr bemerkenswerten Interview:



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