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Dax: Nur noch eine Hürde auf dem Weg zum Allzeithoch

Dax: Nur noch eine Hürde auf dem Weg zum Allzeithoch

Im Vorfeld der Zinsentscheidung der EZB warteten die Anleger zunächst ab oder nahmen vereinzelt Gewinne mit. Der Dax sank vor dem Zinsentscheid auf ein Tagestief von 16.785 Punkten. Im Anschluss daran kam es dann zu einem Reversal. Der deutsche Leitindex sprang bis an sein Vortagshoch und ging schließlich mit einem leichten Plus von 17 Punkten (0,1%) bei 16.906 Punkten aus dem Handel, womit das Allzeithoch in Reichweite bleibt. Obwohl die EZB die Zinsen unverändert beließ und auch keine Hinweise auf eine frühe Zinssenkung gab, nahmen die Märkte das Event positiv auf.

Zudem trotzten die Anleger am deutschen Aktienmarkt dem schwächer als erwartet ausgefallenen ifo-Geschäftsklimaindex. Der Index zeigt, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin in einer Rezession steckt. Die vielen erschreckenden Fundamentaldaten haben allerdings keine großen Auswirkungen auf den Dax. Das deutsche Börsenbarometer behält auch dank steigender US-Börsen sein Rekordhoch bei 17.003 Punkten im Visier.

In den USA sorgten indessen starke BIP-Zahlen für Rückenwind. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im vierten Quartal mit 3,3 % deutlich kräftiger als erwartet (Prongose 2,0%). Die guten Zahlen untermauern das Goldilocks-Szenario eines Soft Landings und einer nachlassenden Inflation, auf das die Märkte seit Wochen spekulieren. Es gibt dabei nur einen Haken. Angesichts der anhaltend robusten US-Wirtschaft hat die Fed keinen Druck, die Zinsen früher und schneller zu senken. Die hohen Markterwartungen an einen aggressiven Lockerungskurs sind daher wohl überzogen.

Konjunkturdaten

Vorbörslich stehen neue Stimmungsdaten der Verbraucher auf der Agenda (8:00 Uhr). Das GfK Konsumklima in Deutschland dürfte sich leicht auf -24,3 erholen (vorher -25,1), aber immer noch tief im negativen Bereich verbleiben. Anschließend richtet sich der Blick über den großen Teich, wo die PCE-Preisdaten für Dezember um 14:30 Uhr veröffentlicht werden. Die PCE-Kernrate, das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß, soll im Jahresvergleich bei 3,0 % liegen, zuvor waren es 3,2 %. Der PCE-Preisindex dürfte hingegen unverändert bei 2,6 % notieren.

Dax: Anstieg an die Oberkante der Range

Long: Im Dax-Stundenchart steht nun ein Doppelhoch bei 16.916/921. Damit das Doppelhoch nicht zum Vorboten eines Rücksetzer wird, sollten die Bullen das Hoch schleunigst herausnehmen. Gelingt ein Ausbruch darüber, sind weitere Anstiege bis 16.952 und 16.972 wahrscheinlich. Hält das Aufwärts-Momentum an, könnte der Dax auch direkt sein Allzeithoch bei 17.003 anpeilen und leicht übersteigen. Die Zielmarken bei 17.120/142 dürfte er im heutigen Handel aber noch nicht erreichen.

Short: Unterhalb des Doppelhochs 16.916/921 kann es zu Rücksetzern kommen. Eine erste Unterstützung befindet sich bei 16.866/855. Sollte der Dax dort keinen Halt finden, dürfte er die nächsten Marken bei 16.818 und 16.790 anvisieren. Bei einem Rutsch unter das gestrige Tagestief bei 16.785 wäre im H1-Chart ein Top aktiviert, was auf einen größeren Rücklauf hindeuten würde. Ein erster Anlaufpunkt wäre die 16.752.

Dax steigt nach dem EZB-Event dank US-Börsen
Dax markiert ein Doppelhoch im H-Chart nach dem EZB-Event

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

16.855 – Zwischentief

16.790 – Horizontale

16.785 – Tagestief 25.01.

16.760 – Tagestief 24.01.

16.685 – Horizontale

16.627 – Gap 23.01.

16.607 – Tagestief 22.01.

16.600 – vorher WS

16.555 – Gap 19.01.

Dax Widerstände (WS):

16.916 – Tageshoch 25.01.

16.921 – Tageshoch 24.01.

16.952 – Horizontale

16.972 – 127,2% Extension

17.003 – Allzeithoch

17.142 – 161,8% Extension

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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5 Kommentare

  1. Es gibt keine Anzeichen für eine Rezession in den USA. Die Inflation dagegen ist erstmal vom Tisch. Daher wird es weiter aufwärts laufen, auch wenn es ein oder zwei Zinssschritte weniger nach unten geht.

    1. Wirtschaftswachstum USA 2023 = 2,5% abzgl. Inflation USA 2023 = 4,1% ergibt 1,6% weniger Waren und Dienstleistungen, oder irre ich mich?

      1. Das reale Wirtschaftswachstum betrug +2.5%. Die Inflation ist darin bereits berücksichtigt.

  2. Ja, o.K., passt

  3. Buoiocchi Giuseppe

    ja wenn man an die veröffentlicht Daten glaubt

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