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Trübe Aussichten für 2024 Deutschland: Kein schnelles Ende der Rezession in Sicht

Deutschland: Kein schnelles Ende der Rezession in Sicht
Foto: Ben Kilb/Bloomberg

Die dunklen Wolken über Deutschlands Wirtschaft wollen einfach nicht abziehen. Der größten Volkswirtschaft Europas droht ein Jahr der Rezession und eine deutliche Aufhellung ist auch im nächsten Jahr nicht in Sicht. 2022 hatte die deutsche Wirtschaft noch um 1,8 Prozent zugelegt. In diesem Jahr dürfte die deutsche Wirtschaft dagegen um 0,5% schrumpfen, wie aus der am Dienstag veröffentlichten IWF-Prognose für die Weltwirtschaft hervorgeht. Damit hat der Internationalen Währungsfonds (IWF) seine vorherige Schätzung nach unten revidiert – zuvor ging das Institut von einem Rückgang um 0,3% aus.

Rezession in Deutschland

Es ist also noch kein Ende des Abschwungs in Sicht. Deutschland wird nach Ansicht von Bloomberg befragter Volkswirte einer zweiten Rezession in diesem Jahr nicht entkommen. Die anhaltende Schwäche der deutschen Industrie drückt das Wirtschaftswachstum in den negativen Bereich. Deutschland ist damit der einzige Staat aus der Reihe der stärksten Volkswirtschaften der Welt, dem eine Rezession prognostiziert wird.

Das Bruttoinlandsprodukt wird laut der Prognose im gerade zu Ende gegangenen dritten Quartal um 0,2% geschrumpft sein und im laufenden vierten Quartal um weitere 0,1% zurückgehen, wie aus der Umfrage hervorgeht. Danach wird eine nur schwache Erholung erwartet. Insgesamt zeigt die Umfrage, dass die deutsche Wirtschaft in fünf aufeinanderfolgenden Quartalen kein Wachstum zustande gebracht hat.

IWF: Wirtschaft schrumpft - Deutschland steckt in der Rezession

“Das Wirtschaftswachstum wird aufgrund verschiedener struktureller Probleme über viele Jahre hinweg schwach sein”, sagt Dennis Huchzermeier, Senior Economist beim Handelsblatt Research Institute. “Daher wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpfen” und in den Folgejahren nur ein “schwaches Wachstum” aufweisen.

Die Wirtschaftskrise in China und die daraus resultierende schleppende chinesische Nachfrage sowie die Energiekrise in Europa treffen Deutschland deutlich härter als die europäischen Nachbarn. Die Konjunkturschwäche hat indessen Vergleiche mit den 1990er Jahren wieder aufleben lassen, als Deutschland als der “kranke Mann Europas” galt.

Der Umfrage zufolge schrumpft das BIP im Jahr 2023 um 0,4%, der Wert liegt damit leicht unter der IWF-Prognose, und wächst im nächsten Jahr nur um 0,5%. Das ist eine schwächere Erholung nach der Rezession als vom Internationalen Währungsfonds und der Bundesregierung erwartet, die von 0,9% bzw. 1,3% ausgehen.

FMW/Bloomberg



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3 Kommentare

  1. Welche bestehenden Probleme könnten denn beseitigt werden, damit die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt.
    Rückführung der Verschuldung, damit die Zinsen gesenkt werden können?
    Beendigung der Sanktionen gegen Russland?
    Reparieren von N1 und N2?
    Dann Bau von Gasreservekraftwerken?
    Rücknahme des Heizungsgesetzes?
    Eine machbare Erweiterung der Stromversorgung durch „Erneuerbare“.
    Atomkraft.
    Na, ich höre mal auf.
    Ich denke, es wird weiter so gehen wie geplant.
    Zumindest bis zu den nächsten Wahlen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Politik Wechsel die ganze verbote der Grünen und die Preise die keiner mehr bezahlen will und kann weil sonnst noch mehr pleite gehen als es jetzt schon ist aber das hätte ja unser Volk bei den Wahlen entscheiden können so lange wie verbote im GEG Gesätz sind Und die Preise so hoch Bauen tut fast auch keiner mehr.wird sich hier nichts tun

  2. Russland braucht die Deutschen Automobil Hersteller nicht mehr. China nur bedingt,und in Europa werden sich die Menschen kaum mehr ein Auto leisten können.

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