Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone im Monat Juni wurden soeben von Eurostat veröffentlicht. Im Jahresvergleich fallen sie um 3,4 % nach -1,6 % im Mai. Für heute lagen die Erwartungen bei -3,1 %. Damit gibt es ein weiteres Indiz dafür, dass die Preise am Ende der Kette, nämlich bei den Verbrauchern, mit etwas Verzögerung weiter abwärts tendieren könnten, wenn die Erzeugerpreise bereits in der Deflation angekommen sind. In den folgenden Grafiken sehen wir die prozentuale Veränderung zum Vorjahr für die letzten zwölf Monate (ein Balken steht für einen Monat), und in der zweiten Grafik sehen wir den Verlauf der letzten 5 Jahre.
source: tradingeconomics.com
source: tradingeconomics.com
Eurostat schreibt aktuell: Im Euroraum sanken die Erzeugerpreise im Juni 2023 gegenüber Juni 2022 im Energiesektor um 16,5% und für Vorleistungsgüter um 2,7%, während die Erzeugerpreise für Investitionsgüter um 5,2%, für Gebrauchsgüter um 5,9% und für Verbrauchsgüter um 8,9% stiegen. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen um 2,5%.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Wie lange und wie tief müssten sie denn fallen damit wir wieder auf dem Preisniveau von vor dem Ukrainekrieg wären. Das ist ja jetzt nicht mal eben durch diesen Rückgang geschehen. Es ist also keine Nettopreisdeflation wenn man so will sondern nur ein rücksetzer vom absoluten Hoch. Oder verstehe ich das völlig falsch.
@Smith, a bisserl Geduld müssens halt schon habn…