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Märkte glauben der EZB nicht mehr EZB: Märkte wetten auf deutliche Senkung der Zinsen – schwache Wirtschaft

Wirtschaft in der Eurozone wird immer schwächer

EZB wird Zinsen senken müssen

Die Wirtschaft in der Eurozone wird immer schwächer – also muß und wird die EZB die Zinsen deutlich senken, wetten die Märkte. Vor allem Deutschlands Wirtschaft schwächelt un dürfte die EZB zu einer Lockerung ihrer Geldpolitik zwingen, um die Wirtschaft der Eurozne vor einem starken Abschwung zu bewahren.

Märkte wetten: EZB muß Zinsen deutlich senken

Zum ersten Mal haben die Geldmärkte für das nächste Jahr eine Senkung der Zinsen um einen ganzen Prozentpunkt (100 Basispunkte) eingepreist. Im Vergleich dazu wurde vor zwei Monaten mit einer Senkung um 75 Basispunkte gerechnet, wie aus den Swap-Preisen hervorgeht, die an die Sitzungstermine der Zentralbank gebunden sind.

Die jüngste Zinsanpassung erfolgte, nachdem heute morgen die Einzelhandelsumsätze im Großbritannien im Oktober unerwartet stark gesunken waren (-2,7%) und US-Arbeitsmarktdaten zeigen, dass es für Arbeitslose schwierig ist, eine neue Stelle zu finden. Der starke Abverkauf des Ölpreises in einen Bärenmarkt hat auch die Sorge wieder aufleben lassen, dass die Weltwirtschaft näher an eine Rezession heranrutscht.

Anleihen legten in dieser Woche kräftig zu, so dass die 10-jährige Rendite in Deutschland um fast 20 Basispunkte auf etwa 2,52 % fiel.

EZB wird Zinsen senken wetten Händler

Händler erhöhen Wetten auf aggressive EZB-Zinssenkungen: Geldmärkte rechnen mit einer Lockerung um 100 Basispunkte im Jahr 2024

Zinsen: Märkte glauben der EZB nicht mehr

Dennoch haben EZB-Mitglieder wiederholt erklärt, es sei zu früh, um über eine Lockerung der Geldpolitik nachzudenken: sie planen, die Zinsen für einen längeren Zeitraum hoch zu halten. Da sich jedoch die Anzeichen verdichten, dass die schnelle Anhebung der Zinsen allmählich ihren Tribut von der Wirtschaft fordert, ist der Markt davon nur schwer zu überzeugen.

Das Tempo des Preisanstiegs hat sich deutlich verringert, die Kernrate bei der Inflation (Inflation ohne Nahrung und Energie) hat den Höhepunkt im Frühjahr, nachdem die EZB im vergangenen Jahr mit der Straffung der Geldpolitik begonnen hatte, eindeutig überschritten, fügte der Gouverneur der französischen Zentralbank hinzu.

In einer Rede am Freitag erklärte EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau, dass die Entscheidung der EZB, die Zinserhöhungen auf der Oktober-Sitzung auszusetzen, durch die Verlangsamung der Inflation voll und ganz gerechtfertigt sei:

„Dies ist der Beweis für die Wirksamkeit der Geldpolitik, der die vom EZB-Rat beschlossene Unterbrechung der Zinserhöhungen rechtfertigt“, sagte EZB-Ratsmitglied Villeroy am Freitag in einer Rede zur Bankenaufsicht in Paris.

Weitere EZB-Vertreter werden sich heute äußern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die am frühen Freitag in Frankfurt sprach.

Laut Villeroy könne die EZB könne nun zuversichtlich sein, die Inflation bis 2025 wieder in Richtung 2% zu bringen, obwohl er hinzufügte, dass die Zentralbank auch geduldig sein werde und die Zinsen auf dem aktuellen Niveau halten werde „für eine Zeit, die im Verhältnis zu ihrer vollständigen Übertragung steht“.

FMW/Bloomberg

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