Gold/Silber

Wohl weiter steigende Zinsen in diesen Jahr Goldpreis fällt nach Fed-Aussagen – Renditen und Dollar belasten!

Der Goldpreis fällt seit gestern Abend. Die Zinsaussicht der Federal Reserve belastet Gold. Dollar und US-Anleiherenditen legen zu.

Barren und Münzen aus Gold
Barren und Münzen aus Gold. Foto: Wirestock - Freepik.com

Der Goldpreis fällt seit gestern Abend 20 Uhr. Wir sehen einen Rückgang von 1.946 auf aktuell 1.922 Dollar. Dies kann man klar zurückführen auf die Entscheidung und die Aussagen der Federal Reserve ab 20 Uhr. Zwar wurde der Leitzins für die USA nicht angehoben. Aber sie Zentralbank sagte auch, dass sie die Zinsen wahrscheinlich in 2023 noch einmal anheben wird, wenn die US-Konjunktur weiterhin so robust bleibt. Diese Aussicht belastet Gold derzeit.

Goldpreis wird durch Fed belastet – Anleiherenditen ziehen an

Warum ist das so? Je höher die Zinsen, desto höher die Renditen für Anleihen. Und je mehr Rendite Anleger für Zinsanlagen erhalten, desto weniger attraktiv wird dazu in Relation das zinslose Gold. Auch verliert Gold seine Attraktivität als Inflationsschutz, wenn Anleihen zunehmend über ihre höheren Zinsen die Inflation ausgleichen können. Der Goldpreis könnte weiter abrutschen, wenn wir nun weiterhin robuste US-Konjunkturdaten sehen werden in den nächsten Wochen. Denn die Federal Reserve hat klar gemacht, dass sie weitere Zinsanhebungen davon abhängig machen wird.

Wir sehen in diesem TradingView Chart, der bis zum Wochenanfang zurückreicht: Die Rendite für zweijährige US-Staatsanleihen springt wegen der Aussagen der Federal Reserve hoch von 5,06 % auf 5,16 % (blaue Linie), der Goldpreis (orange) fällt in negativer Korrelation dazu von 1.946 Dollar auf jetzt 1.922 Dollar. Man muss sehen: Die 30-jährige US-Anleiherendite steigt aktuell auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2011. Die zehnjährige Laufzeit hat das höchste Niveau seit dem Jahr 2007 erreicht. Und die zweijährige Laufzeit liegt aktuell auf dem höchsten Stand seit 2006.

Fallender Goldpreis in negativer Korrelation zu US-Anleiherenditen

Sog hin zum US-Dollar

Gut vergleichbar zum ersten Chart sehen wir nachfolgend den jüngsten Verlauf des US-Dollar (in Form des Währungskorbs Dollar-Index) im Vergleich zu Gold. Dank der Aussagen der Federal Reserve legt der Dollar zu, und der Goldpreis verliert. Der Sog des Kapitals in den US-Dollar nimmt zu. Durch den höheren Dollar-Kurs werden Gold-Käufe teurer, was das Edelmetall weniger attraktiv macht.

Steigender US-Dollar in negativer Korrelation zum Goldpreis



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24 Kommentare

  1. Zinsen und Gold.
    Die zehnte Zinserhöhung in Folge seit Juli 2022 durch die EZB.
    Gold ist in Euro in den letzten 12 Monaten trotzdem um etwa 6% gestiegen.
    Und das steuerfrei und ohne Drittparteienrisiko.
    Seit Anfang 2019 um etwa 60%.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut,
      und vor allem anonym!
      die kommentare unterhalb wie bei einem fussballspiel,
      die nationaltrainer auf der tribüne geben ihren senf dazu ……….

  2. Wenn die Rezession eingepreist wird, dann kommen goldene Zeiten für Goldbesitzer👍

    1. Man sollte die Goldbullen nicht Bullen, sondern Schildkröten nennen, denn nur die können auf Grund ihrer Lebenserwartung so lange warten, bis der Goldpreis in dem Maße steigt, dass sie noch was davon haben.

      1. @Columbo

        Die verkaufen ohnehin nie, weil Gold so schön glänzt. Irgendwann hüpfen sie in die Kiste und vererben das Zeug an die Kinder, die es wiederum nie verkaufen, weil es so schön glänzt 🤩

        1. @Michael, es glänzt leider nur heimlich, tausende Kilometer entfernt, irgendwo in der Tiefe. Vielleicht auf gleicher Höhe wie die von dir erwähnte Kiste😂.

      2. Wenn noch jemand unbedingt in den Anleihemarkt investieren möchte, Evergrande ist für jede Spende dankbar. 2007 war es auch nur eine kleine Immobilienblase. Ich sehe 2500 USD für die Unze noch vor 2025.

  3. Wenn der Höhepunkt der Zinsen erreicht ist, dann kommen goldene Zeiten für lange Anleihen mit hohen Kursgewinnchancen.

  4. Wenn die Rezession eingepreist wird und die Zinsen fallen,dann kommen schreckliche Zeiten für Aktienbullen.

    1. @Aktienbär

      Der Bärenmarkt legt den Grundstein für kommende Vermögen.
      War immer schon so.

  5. Gier frisst Hirn und Konto

    Einer der es wissen muss hat’s treffend gesagt.Nur wer nicht gierig ist und die letzten 5 bis 10% der Hausse sausen lässt und frühzeitig aussteigt, kann nach der Baisse auch zukaufen.Wer vollinvestiert die Baisse ausstehen will, kann nach 30 bis 40 % Korrektur kaum mehr nachkaufen, vor allem gehebelte Investoren.
    Grübel hat’s gesagt, Buy and hold gilt nur für Investoren die den Ausstieg verpasst haben.

  6. Osterhase an Schildkröte

    Um 12:48 Uhr hat Helmut die eindrückliche Rendite des Goldes offenbart, um 17:28 hat es Columbo schon wieder vergessen. Leidet er vielleicht an der SCHOLZISCHEN VERGESSLICHKEIT?
    Ältere Leute leiden oft an Vergesslichkeit, es hat auch Vorteile ( Scholz ) oder wenn man an Ostern die Eier suchen kann,die man selber versteckt hat.

    1. Besser Ostereier suchen, als die eigenen ein ganzes Leben lang, nicht wahr @Osterhase?

  7. Naja, Gold kann man ja auch einfach und auch anonym vererben.
    Was unseren Kindern wohl lieber ist, wenn meine liebe Frau und ich den Rasen von unten betrachten: Die Immobilie in Spanien, oder einige Kilos im schweizer Tresor.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  8. Hallo Helmut,

    zunächst mal wünsche ich Ihnen ein langes Leben. Sie bereichern diese Forum um etwas sehr wichtiges: Erfahrung.
    Was das Vererben betrifft, kann man sagen, dass in einem Papiergeldsystem zwei Optionen gut sind: Aktien und Gold. Aktien sind aber nur etwas für Menschen, die den Fleiß aufbringen, sich damit zu beschäftigen. Und in Krisenzeiten läuft Gold besser als Aktien.
    Wenn Ihre Kinder also keine Börsenfans sind, haben Sie alles richtig gemacht. Gratuliere.

    1. @Felix

      „…Aktien sind aber nur etwas für Menschen, die den Fleiß aufbringen, sich damit zu beschäftigen…“

      Falsch. Mit den großen, breit gestreuten Aktien-ETFs braucht man sich nicht zu beschäftigen und die haben in den letzten Dekaden hervorragend performt.
      Hätte derartige Gewinne auch nicht für möglich gehalten. Wenn ich das dasselbe in Gold investiert hätte, hätte es mickriger ausgesehen. Gold als Versicherung ist aber natürlich ok.

  9. Lieber Gold als Luft

    Es gibt auch Aktien mit denen man kein Problem mit der Vererbung hat, von 10Favoriten von Jim Cramer von 2008 gibt es 8 nicht mehr und die restlichen zwei haben schlecht performt.

  10. Möglicherweise eine Grundlage für die BRICS-Staaten, weiter/zusätzlich in das Edelmetall Gold zu investieren.

  11. Auffi gehts nicht immer

    Wir hatten 30Jahre mit künstlich sinkenden Zinsen und immenser Bilanzausweitung.Die Charts zeigen,dass die Aktienkurse parallel mit den Bilanzen gestiegen sind.Wer die letzten Dekaden als Blaupause in die Zukunft fortschreiben möchte ist sehr naiv. Die künstlich gedrückten Zinsen hatten zudem noch die grösste Konkurrenz der Aktien ( Anleihen / TiNA ) ausser Betrieb gesetzt.Zudem hat es schon früher sehr lange Querbewegungen auf viel tieferem Niveau gegeben.Die Chance für längere Unterperformance der Aktien ist sehr gross.
    Video von Harald Preissler sollte man ernst nehmen.

  12. Hallo Columbo,

    man kann immer Zeiträume finden, in denen Gold alle oder sehr viele Indizes outperformed hat und umgekehrt.

    Das liegt daran, dass wir in unserem Geldsystem generell einen permanenten Wertverlust eingebaut haben, weil die Geldmengen sich stärker ausweiten können, als die Realwirtschaft. Das ist ja auch der Gründungsgedanke des Bitcoin.

    In den breiten Markt zu investieren war aber nur selten eine gute Entscheidung. Denn dazu muss auch der gesamte breite Markt steigen. Wir hatten dass vor allem, nachdem das QE und Null- und Negativzinsen ab etwa 2011 langsam und dann immer schneller akzeptiert wurde.
    Es war aber auch immer klar, dass dies nur so lange funktionieren würde, bis die Inflation kommt.

    Einzelne Aktien und Sektoren werden weiterhin erfolgreich sein, aber nicht der breite Markt, wenn die Liquidität nicht zurückkommt.

    Jeder Anleger muss diese Frage für sich entscheiden: kehren wir zurück zum alten Regime, oder sehen wir nun wieder normalere Verhältnisse mit Zinsen und ohne ständige Geldmengenausweitung.

    Im zweiten Szenario werden ETFs, die in ganze Indizes investieren eine schlechtere Wahl sein. Nicht die schlechteste vermutlich, aber eben weniger erfolgreich als ein aktives Management.
    Und für dieses aktive Management benötigen Sie dann das Interesse und die Zeit, sich damit zu beschäftigen.

    Gold wird dagegen weiterhin einfach die Kaufkraft über lange Zeiträume erhalten und ist damit für Menschen, die einfach nur sparen wollen, eine sehr gute Wahl.

    1. @Felix,
      im schlechtesten fall 6%, in guten jahren 9% p.a., steuerfrei, anonym, ca. 470% in 20 jahren und dabei immer gut geschlafen. darum, im sinne eines kostolany, regelmässig kaufen und vergessen.
      ich habe keine zeit für ein aktives portfoliomanagement, ich investiere meine zeit für meine hobby’s draussen.
      die menge der nationaltrainer auf der tribüne wissen es natürlich immer besser……..

      1. @1150
        „ich investiere meine zeit für meine hobby’s draussen“. Ich hoffe nicht, dass diese Hobbys Migranten-Treibjagd, Schwurbelmontags-Demos, Freibadprügeleien und ähnliche Wutausbrüche sind 😤

        1. @……
          c-spritzen und/oder psychotrope substanzen lassen vorzeitig verblöden

  13. Hallo Felix,

    „…aber eben weniger erfolgreich als ein aktives Management…“

    Es ist tausendmal belegt, dass Stockpicking, betrieben von Privatanlegern zu 90% schiefgeht.
    Ein uralter Hut. Dartspielende Affen sind erfolgreicher, auch ein alter Hut.
    Gerade die langen Zeiträume sind bei breit gestreutem Indexing besonders effektiv, noch ein alter Hut.

    „…In den breiten Markt zu investieren war aber nur selten eine gute Entscheidung…“

    Wenn das Warren Buffett hören würde, er würde laut lachen. Genau das empfiehlt er nämlich seiner Familie, wenn er einmal nicht mehr sein sollte.
    Bei mir hat‘s auch funktioniert, immer, jetzt auch noch😃, den ganzen ETF-Kassandras zum Trotz.
    Aber was soll‘s, Glaubens-und Glaskugeldiskussionen sind eigentlich sinnlos.
    Was zählt, ist der Erfolg.

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