Gold/Silber

Goldpreis: Inflation und Dollar geben nach – Chance für Gold?

Goldpreis: Inflation und Dollar geben nach - Chance für Gold?

Noch keine Entspannung in Sicht, aber eventuell die Chance auf eine Erholung. Der Goldpreis fällt auf den tiefsten Stand seit März – der Gegenwind ist weiterhin zu stark. Am letzten Handelstag im September droht dem gelben Edelmetall gar der größte Monatsverlust seit Februar. Aktuell beläuft sich das Minus auf 3,8 Prozent (Schlusskurs vom 28.09.). Der gestrige Anstieg der Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf ein neues Jahreshoch bei 4,67 % hat das zinslose Gold erneut unter Druck gebracht. Einen Tag zuvor kletterte der Dollar-Index auf den höchsten Stand seit Ende November.

Der Goldpreis musste schließlich der Dollar-Stärke und dem Renditeanstieg seinen Tribut zollen. Doch vor allem beim Dollar-Index deutet sich eine Umkehr an. Der Index gibt seit Mittwoch deutlich nach, was dem Goldpreis kurzfristig zugutekommen kann. Sehen wir heute ein Aufbäumen? Nachdem der Goldpreis in den vergangenen Tagen deutlich unter Druck geraten ist, kommt es heute Vormittag zu einem ersten, zaghaften Erholungsversuch. Ausgehend von dem gestrigen Tief bei 1.857 Dollar, steigt der Kurs aktuell bis auf 1.873 Dollar.

Dollar-Index: Rücksetzer könnte Gold zugutekommen - Rendite-Korrektur?
Dollar-Index: Rücksetzer könnte dem Goldpreis zugutekommen

Gold: Rückgang der Inflation als Treiber

Für Auftrieb könnten geringer als erwartete Inflationsdaten sorgen. Sowohl die gestern gemeldete deutsche Inflationsrate als auch die heutigen Verbraucherpreise der Eurozone sind niedriger als prognostiziert ausgefallen. In Deutschland ging die Inflation zum Vorjahr auf 4,5 % zurück nach 6,1 % im August. Wie die gerade veröffentlichten Eurostat-Daten zeigen, steigt die Eurozonen-Inflation im Jahresvergleich um 4,3 %, erwartet wurden 4,5 %. Im August lag die Teuerung noch bei 5,2 %.

Sollten die PCE-Preisdaten aus den USA ebenfalls geringer ausfallen, könnte dies dem Goldpreis weiter Auftrieb verleihen. Um 14:30 Uhr wird die mit Spannung erwartete PCE-Kernrate bekannt gegeben. Laut den Konsensschätzungen der Analysten dürfte die von der Fed stärker beachtete Rate von zuvor 4,2 % auf 3,9 % zurückgehen. Je niedriger die Teuerungsrate, desto besser für die Gold-Bullen.

Goldpreis: Chance auf kurzfristige Erholung

Am Dienstag hatte ich Ihnen im Gold-Ausblick eine Dreiecks-Formation vorgestellt. Nach dem Bruch der unteren Trendlinie des Dreiecks hat der Goldpreis wie beschrieben die Ziele bei 1.888 und 1.872 Dollar auf der Unterseite abgearbeitet. Jetzt wo die Unterstützung bei 1.858 erreicht ist, könnte eventuell das Tief – zumindest kurzfristig – drin sein. Erholungen bis 1.888 sowie 1.902 USD sind durchaus möglich. Es ist aber noch etwas Vorsicht angebracht, da ein Rutsch unter das gestrige Tief weitere Abgaben bis 1.844 USD auslösen kann. Aufhellen würde sich der Tageschart erst, wenn der Goldpreis die 200-Tage-Linie bei 1.910 zurückerobert.

Goldpreis: Dollar-Schwäche als Chance für Gold-Erholung

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2 Kommentare

  1. Der nachgebende US-Dollar könnte den Goldpreis und den Ölpreis stimulieren.

    1. Und was soll ich jetzt mit dieser Binsenwahrheit?

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