Gold/Silber

Goldpreis und Ölpreis mit 1. und 2. Reaktion auf US-Jobdaten

Ein Barren Gold

Am Freitag um 14:30 Uhr wurden die US-Arbeitsmarktdaten mit +235.000 neuen Stellen im August deutlich schlechter vermeldet als erwartet (über 700.000). Daraus schlussfolgerte der Kapitalmarkt: Die Federal Reserve wird wegen einer vermeintlich weniger gut laufenden US-Konjunktur ihre Anleihekäufe nicht in Kürze zurückfahren, sondern sich dafür noch etwas Zeit lassen. Das hat den Goldpreis und Ölpreis ruckartig in Bewegung gebracht, wie auch die Aktienmärkte.

Goldpreis und Ölpreis mit Reaktion auf schwache US-Arbeitsmarktdaten

Der Goldpreis stieg ab der Veröffentlichung am Freitag von 1.814 Dollar auf bis zu 1.833 Dollar in der Spitze. Denn länger eine lockere Geldpolitik als gedacht – das hilft zinslosen aber stabilen Assets wie Gold. Und Öl? Wenn deutlich weniger Jobs entstehen, bedeutet das vermeintlich eine schlechter laufende Konjunktur – also pusten die Amerikaner weniger Benzin durch ihre Autos. Folglich rutschte der WTI-Ölpreis am Freitag Nachmittag ab von 70,25 Dollar auf heute früh 68,24 Dollar im Tief.

2. Reaktion am heutigen Montag

Aber heute hat eine gewisse Gegenbewegung eingesetzt. Der Goldpreis fällt wieder von der Spitze am Freitag um 11 Dollar auf 1.822 Dollar. Und der WTI-Ölpreis steigt wieder um 1 Dollar auf aktuell 69,23 Dollar. Warum? Nun, die Anleiherenditen in den USA wie auch der US-Dollar zeigen es an, dass der Markt offenbar doch nicht an so ein langes Verschieben des Tapering glaubt, also des Abbaus der Anleihekäufe.

Daniel Briesemann von der Commerzbank hat es recht gut in einfachen Worten ausgedrückt in seinem heutigen Marktkommentar. Der Arbeitsmarktbericht habe laut Meinung der Commerzbank-Volkswirte Auswirkungen auf die Federal Reserve. Die Volkswirte würden die Ankündigung des sogenannten Tapering sowohl auf der kommenden Sitzung am 21./22. September als auch auf der darauffolgenden Sitzung Anfang November für unwahrscheinlich halten. Der Beschluss zur Rückführung der Anleihekäufe durch die Federal Reserve könnte erst auf der Dezember-Sitzung gefasst werden, sofern die bis dahin anstehenden Arbeitsmarktberichte wieder besser ausfallen.

Viele Marktteilnehmer seien aber laut Daniel Briesemann offenbar der Ansicht, dass die Federal Reserve doch schon zeitnah ihre Geldpolitik straffer gestaltet, denn der US-Dollar habe seine Schwäche schnell überwunden und die Anleiherenditen waren ebenfalls wieder gestiegen. Sieht sich die Federal Reserve aufgrund der zu hohen Inflation in Zugzwang, auch wenn die Jobdaten aktuell schwächeln? Das wäre schlecht für den Goldpreis, der gegenüber Freitag Nachmittag ja wieder zurückgekommen ist.

Chart vergleicht Goldpreis mit Ölpreis seit Donnerstag Abend
TradingView Chart zeigt seit Donnerstag Abend den Verlauf im Goldpreis (blau) gegen den Ölpreis (orange).



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1 Kommentar

  1. Klar dass wieder ein Grund für den wieder fallenden Goldpreis gefunden wurde.

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