Gold/Silber

Goldpreis: Profis werden optimistischer, trotz schwierigem Umfeld

Goldpreis: Profis werden optimistischer, trotz schwierigem Umfeld

Während sich die charttechnische Lage beim Goldpreis aufgehellt hat, bleibt es aus fundamentaler Sicht weiter schwierig. Die hohen Renditen und der feste Dollar halten das Edelmetall weiterhin unter Druck. Angesichts einer hartnäckigen Kerninflation und einer überwiegend robusten Wirtschaft könnte die Fed die Zinsen hochhalten oder sogar weiter erhöhen. Laut dem FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinsanhebung durch die Fed im November bei immerhin 36 %. Mit einer ersten Zinssenkung rechnen die Märkte dagegen erst im Mai. Diese Entwicklung stärkt die US-Renditen und den Dollar und macht Gold für Investoren unattraktiver.

Doch trotz der schwierigen Gemengelage aus steigenden Realzinsen und den höchsten Anleiherenditen seit 16 Jahren hält sich Gold dennoch beeindruckend stabil. Der Goldpreis hat sich zuletzt über der Marke von 1.900 Dollar stabilisiert und dabei einen Boden ausgebildet. Am Montagvormittag notiert der Goldpreis bei 1.943 Dollar je Feinunze.

Gold: Optimismus unter Profis steigt

An den Terminmärkten hat sich indessen die Lage etwas entspannt. Wie die jüngsten CoT-Daten zeigen, nahm der Optimismus unter den großen Terminspekulanten erstmals seit fünf Wochen wieder zu. Die Großspekulanten erhöhten ihre Netto-Long-Position innerhalb einer Woche um 21.326 (+20,9%) auf 123.272 Kontrakte. Währenddessen reduzierten die kleinen Terminspekulanten ihre Netto-Long-Position von 19.090 auf 17.322 (-9,3%), den niedrigsten Wert seit Mitte März.

Unter dem Strich stieg das Open Interest um 2,9% auf 442.806 Kontrakte bei gleichzeitig steigendem Goldpreis, was als ein positives Zeichen zu werten ist. Allerdings könnte die Erholung kurzfristig eine Pause einlegen, nachdem die Gold-Notierungen vom Tief Mitte August in der Spitze um knapp 68 Dollar angestiegen waren. Da in dieser Woche so gut wie keine impulsgebenden Daten auf der Agenda stehen, spielt vor allem die Charttechnik eine entscheidende Rolle. Der Goldpreis trifft auf markante Widerstände und muss sich nun beweisen.

Goldpreis vor wichtigen Widerständen

Nachdem die Gold-Bullen die wichtige Unterstützung bei 1.888/85 US-Dollar gehalten hatten, kam es im Anschluss zu einer Erholung. Was wir zuletzt gesehen haben, sieht nach einer vollzogenen Bodenbildung bei Gold aus. Der Goldpreis eroberte die für den übergeordneten Trend wichtige 200-Tage-Linie zurück und stieg in der Folge bis auf 1.952 Dollar. Damit erreichten die Notierungen eine erste entscheidende Hürde. Rückläufe bis in den Bereich von 1.927 bis 1.911 wären noch kein Beinbruch und könnten folglich bullisch aufgelöst werden – vorausgesetzt der Goldpreis rutscht nicht mehr unter 1.911/08 USD.

Um den Anstieg direkt fortzusetzen, gilt es den Widerstand bei 1.952 USD zu duchbrechen. Dann könnte der Goldpreis die markante horizontale Widerstandszone um 1.983/87 USD anpeilen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Hürde beim ersten Versuch überwunden wird.

Gold: Erholung zu Ende? Renditen und Dollar im Fokus

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