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Höhenflug trotz Gegenwind Goldpreis springt über 2.300 USD – Was die Fed damit zu tun hat

Goldpreis springt über 2.300 USD - Was die Fed damit zu tun hat
Goldpreis Rekordhoch. Foto: evgeniibashta - Freepik.com

Der Goldpreis setzt seinen Höhenflug ungebremst fort. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kletterte Gold zeitweise über die Marke von 2.300 US-Dollar und markierte ein neues Rekordhoch bei 2.304,96 USD. Angetrieben wurde der erneute Anstieg diesmal von den Kommentaren des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell. Seine Aussagen machen den Märkten wohl Hoffnung, dass die Zinsen in diesem Jahr sinken.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr senken wird, und die anhaltende Nachfrage der Zentralbanken haben den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch von über 2.300 steigen lassen.

Wie Bloomberg berichtet, erreichte der Goldpreis in der Nacht einen neuen Höchststand von 2.304,96 USD je Unze, bevor er wieder leicht nachgab. Obwohl der Fed-Chef keine Signale für eine baldige Zinssenkung lieferte, trösteten sich die Gold-Investoren mit der Zusicherung, dass es wahrscheinlich angemessen sei, mit der Senkung der Zinsen „irgendwann in diesem Jahr“ zu beginnen. Silber stieg indessen bis auf 27,23 USD und hielt sich in der Nähe des höchsten Stands seit fast drei Jahren. Niedrigere Zinsen sind im Allgemeinen positiv für nicht-verzinsliche Edelmetalle.

Gold erreicht neues Rekordhoch, angetrieben von Aussagen des Fed-Chefs zu den Zinsen
Gold erreicht ein neues Rekordhoch, während Silber die Rally ausweitet

Höhenflug treibt den Goldpreis auf neue Rekorde

Der Goldpreis hat seit Mitte Februar einen Höhenflug erlebt und in dieser Woche bisher jeden Tag einen neuen Rekord aufgestellt, da die Anleger darauf wetten, dass Gold von der bevorstehenden Zinswende der US-Notenbank Fed profitieren wird. Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Goldpreis durch die gestiegenen geopolitischen Risiken, u. a. im Nahen Osten und in der Ukraine, sowie durch die starken Käufe der Zentralbanken, allem voran in China.

Aus den jüngsten Daten des World Gold Council geht hervor, dass die Zentralbanken ihre Goldbestände im Februar weiter aufgestockt haben, was den neunten Monat in Folge bedeutet. China dominierte die Käufe, aber auch Indien und Kasachstan waren eifrige Abnehmer.

Dennoch hat der Aufschwung des Goldes einige Marktbeobachter verblüfft, zumal die realen US-Zinsen weiterhin hoch sind, was in der Regel einen Gegenwind für Gold darstellt. Die 10-jährige Benchmark-Rendite stieg zuletzt wieder deutlich an und erreichte mit 4,42 % den höchsten Stand seit November letzten Jahres. Kyle Rodda, leitender Marktanalyst bei Capital.Com, erwartet daher eine baldige Korrektur.

„Ich denke, wenn wir so weitermachen, muss es eine Art Luftloch geben, wir werden wahrscheinlich eine Korrektur erleben“, sagte Kyle Rodda, leitender Marktanalyst bei Capital.Com. „Es scheint keinen besonders guten, fundamentalen Grund zu geben, der klar und für jedermann ersichtlich ist, um diese rasante Gold-Rally zu begründen. Der Rückgang des Open Interest am Terminmarkt deutet indessen darauf hin, dass die Eindeckungen von Leerverkäufen zum jüngsten Rekordhoch des Goldpreises beigetragen haben könnten.

Der Goldpreis lag um 10:13 Uhr in Singapur nach einer siebentägigen Rally unverändert bei 2.300,25 USD je Unze. Dieser anhaltende Anstieg hat den 14-Tage-RSI-Indikaotr des Edelmetalls auf 83 angehoben und liegt damit deutlich über dem Wert von 70, der als Anzeichen dafür angesehen wird, dass die Preise zu schnell und zu weit gestiegen sind.

FMW/Bloomberg



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