Gold/Silber

Vorsicht, die Korrektur ist noch nicht vorbei Goldpreis stürzt unter 2.000 USD – Renditen und Dollar belasten

Goldpreis stürzt unter 2.000 USD - Renditen und Dollar belasten

Die Gold-Korrektur setzt sich weiter fort. Aufgrund steigender Renditen und der jüngsten Dollar-Stärke stürzte der Goldpreis am Dienstag unter die psychologische Marke von 2.000 Dollar. Damit hat er nach dem zwischenzeitlichen Rekordhoch bei 2.081 Dollar, das per Spike im asiatischen Handel markiert wurde, fast um 100 Dollar nachgegeben. Die Unsicherheit im Streit um die Schuldenobergrenze in den USA ließ Anleger in sichere Häfen wie den Dollar flüchten. Da ein negativer Zusammenhang zwischen der Entwicklung des US-Dollars und dem Goldpreis besteht, geriet das gelbe Edelmetall zunehmend unter Druck.

Der Dollar-Index hat seit Mitte April kein neues Tief mehr markiert. Zuletzt bildete der Index schließlich einen Boden aus, der zu einem Ausbruch nach oben mündete. Die 10-jährige Rendite auf US-Staatsanleihen kletterte indessen von einem Tief am 4. Mai bei 3,31 % auf aktuell 3,53 %. Die jüngste Dollar-Stärke und die anziehenden Renditen belasten letztlich das Edelmetall. Hinzu kommt, dass Händler nach der zuletzt starken Rally ein paar Gewinne mitgenommen  haben.

Dollar-Index bricht nach oben aus / Renditen steigen - Gegenwind für den Goldpreis
Ausbruch nach oben im Dollar-Index (DXY) nach Bodenbildung

Das makroökonomische Umfeld bietet jedoch weiterhin gute Chancen für Gold. Die jüngsten US-Konjunkturdaten deuten auf einen Wirtschaftsabschwung hin, die Bankenkrise hält an und die Fed könnte bereits auf der nächsten Sitzung eine Zinspause ankündigen. Zudem herrscht immer noch Ungewissheit über den Ausgang des Schuldenstreits, es droht im Juni gar ein Zahlungsausfall. Doch im kurzen Zeitfenster hat sich die technische Lage eingetrübt. Mit dem Rutsch unter die 2.000-Dollar-Marke hat der Goldpreis weitere charttechnische Korrekturziele aktiviert, wobei sich bei Preisrückgängen Kaufgelegenheiten ergeben könnten.

Goldpreis: Korrektur noch nicht vorbei

Im jüngsten Gold-Ausblick hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass bei einem Rutsch unter die 2.000-Dollar-Marke weitere Abgaben drohen. Aktuell ringt der Goldpreis mit dem jüngsten Tief bei 1.985 Dollar. Sollte er darunter fallen, wäre ein weiterer Rückgang bis 1.975 wahrscheinlich. An dieser Stelle befindet sich allerdings eine massive Unterstützung, die aus Sicht der Bullen halten sollte.

Andernfalls drohen Rücksetzer bis 1.956/50 und gegebenenfalls bis 1.936. Etwas aufhellen würde sich das Chartbild, wenn der Goldpreis wieder über runde Marke ansteigt und anschließend die Hürde bei 2.009 überwindet. Aber erst ein Anstieg über das letzte lokale Hoch bei 2.022 würde das Chartbild wieder aufhellen.

Gold stürzt unter 2.000-Dollar-Marke - Korrektur
Goldpreis stürzt unter 2.000-Dollar-Marke

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2 Kommentare

  1. ……“ Die Unsicherheit im Streit um die Schuldenobergrenze in den USA ließ Anleger in sichere Häfen wie den Dollar flüchten.“!
    Schuldenobergrenze USA, sicherer Hafen Dollar! Ich verstehe es nicht. In der Währungsunion war das ungedreht. Schuldenkrise und fallender Euro. Kann mir das jemand erläutern?

    1. @Beck: das ist wirklich schwer zu verstehen und eigentlich völlig irrational. Aber das hängt nunmal damit zusammen das der Dollar als Hort der Stabilität in Krisen angesehen wird und nicht unmittelbar/kurzfristig was mit der Staatsverschuldung der USA zu tun hat. Wenn das so wäre, müsste auch der Yen ins bodenlose fallen, da Japan mit mehr als 250% des BIPs verschuldet ist.
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152666/umfrage/staatsverschuldung-japans-in-relation-zum-bruttoinlandsprodukt-bip/
      https://de.wikipedia.org/wiki/US-Dollar#/media/Datei:ExchangeRate_USD_JPY_2003-2012.svg

      Aber mittel- bis längerfristig wird die USA versuchen die Notenpresse anzuwerfen um die Schulden erträglich zu gestallten bzw. wegzuinflationieren. Wobei das nicht so einfach ist, da nur noch die/das FED (eigentlich unabh.) Noten drucken und herausgeben darf. Sie reguliert zu dem die Geldmenge (siehe M1 bis M3).

      Zudem müssen wir uns die unterschiedlichen Geldkreisläufe/-schöpfungen anschauen. Im unteren Geldkreislauf, dürfen auch die Banken Dollar digital als Kredite schöpfen. Im oberen Geldkreislauf ist es mit Staatsanleihen/-krediten (T-Bills, T-Notes und T-Bonds) das US Schatzamt und die/das FED (Zentralbank-System / US-Notenbank die aus mehreren Mitgleidsbanken besteht), die verantwortlich sind…

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