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Jerome Powell: Von Saulus zu Paulus! Warum? Videoausblick

Die seltsame Wandlung von Jerome Powell erinnert an die Geschichte der Wandlung von Saulus zu Paulus im Neuen Testament: plötzlich trifft der Fed-Chef völlig andere Aussagen als vor seiner Wieder-Nominierung. Warum? Die Aktienmärkte jedenfalls waren gestern nicht begeistert über die Wandlung von Saulus zu Paulus – aber seit Beginn des asiatischen Handels geht es wieder deutlich nach oben. Warum? Eigentlich gibt es dafür nicht wirklich einen Grund – bis auf die Tatsache, dass heute der Monat Dezember beginnt (und damit wieder neues Geld in ETFs etc. fließt). Ist die Gegen-Rally wirklich nachhaltig? Die innere Struktur der Indizes ist „kaputt“: trotzdem der Nadsaq Composite nach wie vor knapp unter seinem Allzeithoch steht, fallen 72% der darin enthaltenen Aktien unter ihre 200-Tage-Linie..

Hinweis aus Video:Dax-Charttechnik nach dem Absturz – vor dem Rebound?



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13 Kommentare

  1. Um wieviel Uhr kündigt J.Powell heute den Beginn des Taperings und Zinsanhebungsschritte IN DER ZUKUNFT an?

  2. Danke, für die Mitteilung der Finanzfakten und die Interpretation, das ist großes Kino. :-)
    Die Fakten sind ziemlich objektiv, die Interpretation könnte auch anders ausfallen.
    Genauso ist das auch mit der Biografie von Jesus:
    Forschungslage ist: Die Evangelien wurden nicht sofort geschrieben, sondern erst später,
    aber nur wenige Jahrzehnte nach Jesus Tod, als Zeitzeugen noch gelebt haben können.
    Die Interpretation, dass die Biografie von Jesus nicht glaubwürdig ist,
    würde ich komplett anders sehen.
    Ein paar logische Schwachstellen in der Argumentation von Fugi:
    – Nur weil Paulus keine Biografie schreibt, heißt das nicht, dass er es nicht könnte.
    – Die Evangelien berufen sich auf das alte Testament, gehen aber in vielen Punkten inhaltlich weit darüber hinaus und ändern manche Sichtweisen radikal, z.B. liebt Eure Feinde, 7x7mal Vergeben usw…
    – Die Evangelien wurden erst später geschrieben, aber 3 davon sind in weiten Passagen fast wortgleich,
    also könnte es schon ältere schriftliche Quellen gegeben haben, die die Autoren später verwendet haben.
    Das langt mal als Anmerkung :-)

    Gerd

    1. @Gerd, gute Punkte von Ihnen!
      Aber warum sollte Paulus auf Biografisches verzichten, wenn es seine Botschaft untermauert – was die Evangelien dann ja extrem für sich nutzen?
      Natürlich ist die christliche Interpretation des Alten Testaments revolutionär, keine Frage. Das Christentum vollzieht den Schritt: wenn es nur einen Gott gibt, dann ist er der Gott aller Menschen, nicht nur der Juden – das ist eine logische Folge des Monotheismus!
      Aber: die Biografie von Jesus ist eine Kompilation des Alten Testaments, nichts davon ist wirklich biografisch – es handelt sich um Bedeutungs-Codes, die für die Zeitgenossen Sinn machten und unmittelbar einleuchteten, den Gläubigen-Urchristen zumindest..

      1. da würde Ihnen nur ein Teil der Theologen zustimmen :-)
        Einige historischen Details aus den Evangelien wurden bei Ausgrabungen gefunden, z.B. die Säulen am Teich Bethesda.
        Fakt ist: Viele Details aus den Evangelien sind historisch gut belegt und teilweise auch von außerbiblischen Quellen bezeugt. Die Lokalität ist beeindruckend korrekt beschrieben.
        Interpretation oder Glaube bleibt trotzdem: Hat Jesus da am Teich Bethesda ein Wunder getan oder nicht…

        1. @Gerd, wohltuend solche Kommentare!
          Aber was meinen Sie mit den Ausgrabungen? Was wurde da genau gefunden? Natürlich sind einige Details aus den Evangelien historisch belegt – es ist ja von Menschen der damaligen Zeit aus dieser Gegend verfaßt worden. Und welche ausserbiblischen Quellen meinen Sie – etwa Philo von Alexandria, der 70 Jahre später schreibt und die Geschichten der Urchristen nur vom Hören-Sagen kennt?

          1. Danke für die Rückmeldung, Ihre Videos finde ich auch wohltuend. :-)
            (Nachdem Sie im letzten Video nach der Qualifikation der Kommentar-Schreiber gefragt haben:
            Ich bin Dipl.-Kfm. und selbständiger Unternehmer, habe aber auch an verschiedenen Unis im In- und Ausland aus Interesse Theologie und andere Sozialwissenschaften studiert.)
            Die Glaubwürdigkeit der Bibel kann man nicht in einem Chat begründen, dafür gibt es viele dicke Bücher. Generell war die theologische Wissenschaft vor allem um die 70er Jahre radikal bibelkritisch. Mittlerweile ist die Theologie bei der Bibelkritik wieder ein gutes Stück zurück gerudert.
            Ich hatte z.B. einen Dozent an der Uni, der unterrichtet hat, dass es den König David aus dem Alten Testament nicht gegeben hat, weil bei Ausgrabungen noch nie etwas von König David gefunden wurde. Er hat nur geglaubt, was auch durch externe Quellen bewiesen wurde. Schlecht für den Dozent: Mittlerweile hat man historische Belege über den König David ausgegraben. Ich war in Israel und habe mir das angesehen.
            Sehr viele Fakten aus der Bibel sind historisch gut belegt. Trotzdem muss man zwischen Fakten und Interpretation unterscheiden (das ist ja auch für Ihre journalistische Arbeit wichtig :-).
            z.B. im Alten Testament: Das Volk Israel ist auf der Flucht vor den Ägyptern irgendwie durch das Rote Meer gekommen. Das ist historischer Fakt, das könnten z.B. Augenzeugen bezeugen. Wenn es anschließend im Dankgebet heißt: „Das hat Gott getan“ ist das Interpretation oder man könnte es auch Glauben nennen. Dafür kann es keine Beweise geben.

          2. danke @Gerd!
            Nur die Frage: wie soll König David ein Großreich zwischen den Supermächten in Ägypten und Mesopotamien gründen können, wie im AT beschrieben? Da wird eeine Vergangenheit erfunden, ddie deutlich größer ist als die Realität..

      2. Ein Biografie von Jesus? Ziemlich weit hergeholt. Wir wissen nicht, wann er geboren wurde, weder Todestag, wie er aussah etc. Was halt in Biografien so drinsteht.
        Es kommt im NT doch auf die Botschaft und das Wirken Jesus an. Jesus hat die Sünden der Welt auf sich genommen und dadurch können wir ewiges Leben erlangen. (Sehr verkürzt ausgedrückt)

        Woher wissen Sie, dass Paulus nichts biografisches von Jesus weiß? Woher dann sein Hass gegen die „Christen bzw.
        Ihre Lehre“
        https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1999448

  3. @Markus Fugmann, vor vier Wochen stellte ich Ihnen die Frage, ob Sie vom Paulus zum Saulus mutiert sind. Antwort: „Ich bin Agnostiker, deswegen muß ich mich nicht vom Paulus zum Saulus wandeln. Abgewandelt könnte man vielleicht formulieren: wer jung ist und nicht grün ist, hat kein Herz; wer älter ist und immer noch grün ist, hat keinen Verstand!“

    Was ist ein Agnostiker? Ein Mensch, dessen Weltanschauung die prinzipielle Begrenztheit menschlichen Wissens, Verstehens und Begreifens betont. Der die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien nicht bestreitet.

    Heute dann der Aufreißer bei Jerome Powell: Von Saulus zu Paulus!
    Sie wenden mein Sprüchlein an, und vertauschen die Anfangsbuchstaben.
    Abgewandelt könnte man vielleicht formulieren: wer jung ist und nicht liberal ist, hat kein Herz; wer älter ist und libertär geworden ist, hat keinen Verstand!

  4. Eines ist sicher: Würden wir Menschen alle so handeln, wie es Jesus postuliert hat, würde es
    der Menschheit INSGESAMT besser gehen. Dazu benötige ich Herr Fugmann keine
    wissenschaftlichen Bibelstudien.

    Schon allein die 10 Gebote lassen die Mehrheit der Menschen transpirieren. Vor allem in
    der Finanz- und Wirtschaftwelt sind diese ein deutliches Handicap. Damit soll ein
    Bezug zum Thema hergestellt werden.

    1. @Pluto, da gebe ich Ihnen recht – der Humanismus in Christentum/Judentum ist das Entscheidende! Aber die Metaphysik drumherum brauchen wir eigentlich nicht..

      1. Die humanistischen Werte sind historisch auf christlichem Boden entstanden. Der Westen hat schon öfter versucht eine freiheitliche Gesellschaft, Demokratie usw. in nichtchristliche Länder zu exportieren, das hat ohne christliche Wurzeln noch nie funktioniert.
        Der wesentliche Unterschied zwischen Humanismus und Christentum besteht in der Grundannahme: „Der Mensch ist innerlich moralisch gut“ (Humanismus) versus „der Mensch ist innerlich böse und erlösungsbedürftig.“ Wenn beim nächsten Crash die überschuldet gehebelten Kleinanleger wieder alles verlieren, schauen wir mal wer recht hat. :-(
        Eine spannende Lektüre zum Thema Geschichte, Humanismus und Christentum ist das „Buch der Mitte“ vom Inder Vishal Mangalwadi.

        1. @Gerd, danke für den Literatur-Tip!

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