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Vom Antreiber zum Belastungsfaktor Nasdaq: Big Tech vermiest dem Tech-Index die zweite Jahreshälfte

Nasdaq: Big Tech vermiest dem Tech-Index die zweite Jahreshälfte
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In der ersten Jahreshälfte hieß das Motto des Nasdaq: Höher, schneller, weiter. Angetrieben durch die glorreichen Sieben-Aktien und KI-Euphorie lag der Nasdaq 100 auf Jahressicht zeitweise 44 % im Plus. Seit dem Beginn der Korrektur am 19. Juli ist das Plus deutlich zusammengeschmolzen – es sind aber immer noch starke 29 %. Raum für eine Fortsetzung der Korrektur wäre also noch vorhanden, sollten die Big Tech-Werte weiter schwächeln.

Tech-Schwergewichte, wie Alphabet, Meta und Tesla, die den Anstieg des Technologie-Index getragen haben, sind nun für dessen Verluste verantwortlich. Belastungsfaktoren wie die hohen US-Renditen, der Krieg im Nahen Osten sowie die sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten führten zu Gewinnmitnahmen. Die sogenannten Big Tech sind bislang die Verlierer der laufenden Berichtssaison. Alphabet und Tesla mussten nach den Veröffentlichungen ihrer enttäuschenden Quartalszahlen Kurseinbrüche von rund 10 % an einem einzigen Tag hinnehmen. Infolgedessen geriet auch der Nasdaq unter Druck und steuerte auf die Marke von 14.000 Punkten zu.

Am Donnerstag schloss der Nasdaq sogar unter der 200-Tage-Linie (EMA), diese ist eines der bekanntesten Mittel, um den übergeordneten Trend am Aktienmarkt zu erkennen. Fallen die Kurse unter die 200-Tage-Linie, wird demnach ein Abwärtstrend eingeläutet. Doch am heutigen Freitag bahnt sich eine Erholung an, da die US-Futures vorbörslich deutlich höher notieren.

Nasdaq-Korrektur: 200-Tage-Linie muss halten

Trotz der jüngsten Korrektur, die sich durch weitere Kursverluste von Big Tech ausweiten kann, ist das übergeordnete Bild im Nasdaq noch intakt. Der Tech-Index hat bislang nicht einmal das 38,2% Fibonacci-Retracement (bei 13.840 Kassa-Kurs, 13.930 Future-Kurs) erreicht. Dennoch bietet der Rutsch unter die 200-Tage-Linie (EMA) – aktuell bei 14.307 Punkten – aus technischer Sicht Anlass zur Sorge. Unterhalb der EMA200 könnte sich die Korrektur im Nasdaq in Richtung der SMA200 bei 14.106 Punkten ausdehnen. Händler sollten aktuell die Kreuzunterstützung im Bereich von 14.220 im Auge behalten. Hier entscheidet sich, ob es zu einer Erholung kommt oder der nächste Rutsch in Richtung 13.930 Zählern folgt.

Nasdaq: Big Tech belastet den Technolgie-Index - Fortsetzung der Korrektur?
Nasdaq testet die 200-Tage-Linie

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