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Einlagen fallen auf tiefsten Stand seit Juli 2021 US-Bankenkrise weiter ungelöst: Geld-Einlagen fallen weiter

76,2 Milliarden Dollar flossen ab

Bankenkrise Banken Einlagen

In der Vorwoche waren die Geld-Einlagen bei US-Banken erstmals seit Dezember 2022 wieder angestiegen, die Bankenkrise schien abgeflaut zu sein. Aber die von der US-Notenbank Fed gestern Abend veröffentlichten Daten zeigen, dass der Abfluss der Gelder weiter geht und damit die Bankenkrise weiter ungelöst ist. Denn solange US-Banken durchschnittlich Konten ihrer Kunden nur mit 0,38% verzinsen, Geldmarktfonds aber knapp 5% anbieten, dürften die Abflüsse von US-Banken weiter anhalten.

Kein Wunder also, dass US-Banken in der abgelaufenen Woche 144 Milliarden Dollar an Notkrediten bei der Fed abrufen mussten – solange d ie Geldinstitute von der Fed teuer verzinste Notkredite in Anspruch nehmen müssen, ist kein Ende der Bankenkrise in Sicht.

Bankenkrise: Einlagen bei US-Banken fallen weiter

Die Einlagen bei US-Banken sind in der vergangenen Woche zurückgegangen, was darauf hindeutet, dass das Finanzsystem nach einer Reihe von Bankzusammenbrüchen weiterhin anfällig ist. Das berichtet nun Bloomberg.

Die Einlagen der US-Banken gingen in der am 12. April zu Ende gegangenen Woche um 76,2 Milliarden Dollar zurück, wie aus den am Freitag veröffentlichten saisonbereinigten Daten der Federal Reserve hervorgeht. Der Rückgang betraf vor allem große und ausländische Institute, aber auch kleine Banken waren betroffen. Große US-Banken verloren 59,85 Milliarden Dollar an Einlagen, kleine US-Banken 8,8 Milliarden Dollar, und ausländische Banken verzeichneten Abflüsse von 14,3 Milliarden Dollar.

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Bankenkrise geht weiter? Rückgang der US-Bankeinlagen: Einlagen sinken in der Woche zum 12. April auf niedrigsten Stand seit Juli 2021

Unterdessen stieg die Kreditvergabe der Geschäftsbanken in der vergangenen Woche saisonbereinigt um 13,8 Milliarden Dollar. Auf unbereinigter Basis fielen die Kredite und Leasingverträge jedoch um 9,3 Milliarden Dollar.

Die Daten bieten ein gemischtes Bild. Die Einlagen sanken wieder, nachdem sie in der Vorwoche sprunghaft angestiegen waren. Sie waren im vergangenen Monat unmittelbar nach den Insolvenzen der Silicon Valley Bank und anderer Banken stark zurückgegangen und befinden sich nun auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2021.

Die Kreditvergabe nahm jedoch in der zweiten Woche in Folge zu, angeführt von Wohn- und Verbraucherkrediten, was auf eine Stabilisierung der Kreditbedingungen hindeutet.

Der Bericht der Fed, bekannt als H.8, liefert eine geschätzte wöchentliche Gesamtbilanz für alle Geschäftsbanken in den USA. Wirtschaftswissenschaftler beobachten ihn genau, um die Kreditbedingungen zu beurteilen, nachdem mehrere Kreditgeber im letzten Monat zusammengebrochen sind.

Was Bloomberg Economics dazu sagt

„Der Ansturm auf die Einlagen kleinerer Banken im letzten Monat scheint sich zunehmend in Grenzen zu halten, aber der Abfluss von Einlagen bei großen Banken bleibt auf seinem langjährigen Kurs. Die jüngsten Daten der Federal Reserve zum Bankensystem zeigen, dass das derzeitige Bankenumfeld hauptsächlich eine Folge der kumulativen Straffung der Geldpolitik und nicht der jüngsten Bankzusammenbrüche ist (Stuart Paul, Wirtschaftswissenschaftler).

Bankenkrise: Kreditvergabe von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft

Die Kreditvergabe ist für das Wachstum und die Ausgaben der Unternehmen von zentraler Bedeutung, und die strengeren Kreditvergabestandards werden in den kommenden Monaten als Gegenwind für die Wirtschaft angesehen. Laut der jüngsten Bloomberg-Umfrage unter Ökonomen könnte dies jedoch dazu beitragen, die Inflation schneller als bisher erwartet zu senken.

Die Daten folgen auf die Ergebnisberichte mehrerer regionaler Banken, die in dieser Woche erklärten, dass sie in diesem Jahr mit geringeren Einnahmen aus ihrem Kreditgeschäft rechnen. KeyCorp und Fifth Third Bancorp gehörten zu denen, die ihre Aussichten für den Nettozinsertrag gesenkt haben, während die Aussichten bei Zions Bancorp niedriger als erwartet waren.

Dennoch zeigten Unternehmen wie Fifth Third und Truist Financial Corp., dass der am stärksten beachtete Indikator für das Quartal – die Einlagenhöhe – weitgehend stabil blieb, und das zu einer Zeit, in der Kundenabgänge zum Zusammenbruch von drei ihrer Konkurrenten beitrugen.

Fed-Mitglieder haben geäußert, dass straffere Kreditbedingungen ihre Arbeit erleichtern könnten, was die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen verringern könnte. Dennoch wird erwartet, dass die Notenbanker auf ihrer Sitzung im nächsten Monat die Zinsen um einen Viertelpunkt anheben werden, da die Inflation weiterhin viel zu hoch ist.

Auf die 25 größten inländischen Banken entfallen fast drei Fünftel der Kreditvergabe, obwohl in einigen Schlüsselbereichen – einschließlich des gewerblichen Immobiliensektors – kleinere Banken die wichtigsten Kreditgeber sind. Die Bankenkrise könnte also Auslöser einer Rezession sein, wen ie Banken weniger Kredite geben und damit Investitionen der Firmen sinken..

FMW/Bloomberg

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