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Steht Zahlungsausfall bevor? Immobilien-Krise: S&P stuft Adler noch tiefer auf Junk

Immobilien-Krise: S&P stuft Adler noch tiefer auf Junk
Foto: Bloomberg

Die Immobilien-Krise in Deutschland bringt immer mehr Firmen aus dem Sektor in einen Überlebenskampf – nun hat die Ratingagentur S&P die Adler Gruppe um zwei Stufen weiter abgestuft – tief in den Junk-Bereich!

Immobilien-Krise: S&P stuft Adler noch weiter ab

S&P Global Ratings hat die Adler-Gruppe von ‚CCC+‘ auf ‚CCC-‚ herabgestuft, nachdem der angeschlagene Vermieter eine unverbindliche Vereinbarung mit den Anleihegläubigern über die Restrukturierung seiner Schulden unterzeichnet hat. Darüber berichtet Bloomberg.

Die Agentur stufte auch die Einheit Adler Real Estate des Unternehmens mit Hauptsitz in Deutschland sowie die besicherten Anleihen der Gruppe mit Fälligkeit in den Jahren 2025 und 2026 herab.

Das Unternehmen hat seine Pläne zur Erreichung der vorgeschlagenen Schuldenrestrukturierung nicht detailliert dargelegt, und die Veräußerung großer Vermögenswerte bleibt eine Herausforderung“, schrieben die S&P-Analysten unter der Leitung von Nicole Reinhardt in einer Erklärung an die Börsen.

„Wir glauben, dass die erwarteten Schuldentransaktionen in den kommenden Monaten wahrscheinlich in Form einer notleidenden Schuldenrestrukturierung erfolgen werden, was nach unseren Kriterien einem Zahlungsausfall gleichkommen könnte“, fügte die Agentur hinzu.

Adler hat mit einigen Anleihegläubigern eine grundsätzliche Einigung über eine Umstrukturierung ihrer Schuldenlast erzielt, die ihnen die Mehrheit der Stimmrechte einräumt, so das Unternehmen am 25. April.

„Obwohl die kurzfristige Verschuldung von Adler überschaubar bleibt, ist die Kapitalstruktur des Unternehmens unserer Ansicht nach derzeit nicht tragfähig, da 70 % der Gesamtverschuldung (ca. 4,5 Mrd. €) bis Ende 2026 fällig sind“, so S&P in der Erklärung.

Der negative Ausblick der Rating-Agentur für den Vermieter spiegelt ihre Ansicht wider, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass Adler in den nächsten sechs Monaten eine Restrukturierung der Schulden abschließen wird“.

Die Adler-Gruppe-Aktie – ohnehin nur noch ein Pennystock – fällt weiter auf nun nur noch 0,15 Euro. Auch für Banken dürfte der Niedergang vieler Immobilien-Unternehmen zunehmend problematisch zu werden – zahlreiche Kredite müsen die Kreditgeber wohl bald abschreiben. Deutsche Banken sind – anders als angelsächsische Institute – eher zögerlich dabei, die veränderte Lage auch bilanziell anzupassen..

FMW/Bloomberg

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