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CFD-Handel mit Kryptowährungen: Diese Broker profitieren, diese Broker nicht

Da man im CFD-Handel keine Kryptos im Angebot hat, schwächelt auch das Neukundengeschäft (so unsere Theorie). Die branchenweite Explosion bei Neukonten für Kryptowährungen fand explizit im...

FMW-Redaktion

Wer Aktien von CFD-Brokern mit Perspektive kaufen will, sollte vielleicht (!) auf den Faktor „Kryptowährungen“ achten. Wir hatten schon mehrmals darauf hingewiesen. Aber auch diese Woche zeigt sich einmal mehr, dass diejenigen Broker bei ihren Umsatzzahlen schwächeln, die im CFD-Handel keine Kryptos im Angebot haben für ihre Kunden. Plus500 zeigte jüngst eindrucksvoll, welche Umsatzexplosion man hinlegen kann, wenn man Bitcoin und Co anbietet.

Diese Woche hatten wir schon über IG Markets geschrieben, wo man Ähnliches vermuten kann (keine Garantie). Und aktuell präsentiert CMC Markets eine winzige Datenpräsentation, damit der Markt schon mal grob auf die ausführlichen Quartalszahlen eingestimmt wird.

Da man im CFD-Handel keine Kryptos im Angebot hat, schwächelt auch das Neukundengeschäft (so unsere Theorie). Die branchenweite Explosion bei Neukonten für Kryptowährungen fand explizit im Dezember statt, was man sehr gut bei den Plus500-Zahlen sehen konnte. CMC präsentierte gestern nur Zahlen zur Kundenanzahl und zum Umsatz der bestehenden Kunden. Die Zahl der aktiven Kunden bei CMC sank letztes Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 6% auf 38.859.

Der Umsatz pro existierendem Kunden stieg aber im Jahresvergleich um 33%, so betont es CMC. Die Zahl der hochwertigen Kunden sei gestiegen. Also werden zwar die Erträge von CMC aufgrund der höheren Aktivität der bestehenden Kunden gestiegen sein. Da aber die Kundenzahl insgesamt abnahm, wird es bei den Quartalszahl wohl ein maues Ergebnis werden. Warum einige Broker Kryptowährungen in ihre Produktpalette aufnehmen, und andere nicht?

CFD-Handel mit Kryptos bringt auch Probleme

Da mag es einen bestimmten Grund geben. Denn die CFD-Broker, welche die Kryptos im Angebot haben, bieten ihren Kunden diese Tradingprodukte nicht als Original-Bitcoins oder Original-Ripple´s an, sondern synthetisch im CFD-Handel. Das heißt: Sie nehmen die Kundenpositionen ins eigene Buch, wie bei CFDs üblich. Aufgrund der extrem hohen Kursschwankungen von Kryptowärhungen kann das auch dazu führen, dass der Broker als Buchmacher plötzlich richtig fett ins Minus rutscht, wenn viele Kunden schlagartig vorne liegen.

Das mag ein Grund sein, warum einige große CFD-Anbieter davor zurück schrecken Kryptos ins Angebot zu nehmen. Beim Schweizer Franken-Debakel aus Januar 2015 hatten sich einige Anbieter schon heftigst die Finger verbrannt, und scheuen jetzt wohl das Risiko. Es ist ein zweischneidiges Schwert. Wer diesem Risiko aus dem Weg geht, verzichtet momentan zumindest auf gute Erträge.

Alpari

Der Broker Alpari berichtet aktuell über Tradingumsätze für das Gesamtjahr 2017 in Höhe von 1,3 Billionen US-Dollar, ein Plus von 29% gegenüber 2016. Dies sei zurückzuführen auf höhere Kundenaktivität und höhere Volatilität an den Devisenmärkten. Alpari hat übrigens seit letztem Sommer auch Bitcoins im Angebot.


Hier im Vergleich seit Juli 2017 die Aktien von CMC (orange) gegen Plus500 (schwarz). Plus500 lief zuletzt deutlich besser, wegen den guten Krypto-Erträgen.



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1 Kommentar

  1. Alpari? Den russischen Broker fass ich nicht mal mit der Kneifzange an! Stichwort Aplari.uk, wer mal Google fragen will. Und russische Regulierungen-na ja, existiert so was überhaupt, abgesehen vom Papier wo es draufsteht?

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