Aktien

BoA-Umfrage Anleger rennen massiv in Big Tech-Aktien

Fondsmanager drängen massiv in Tech-Aktien. Dennoch sind Aktien insgesamt derzeit weiterhin untergewichtet.

FOMO geht um, die Angst Gewinne zu verpassen? Und deswegen rennt derzeit alle Welt in Aktien, die „irgendwas mit KI“ zu tun haben? Wie wir heute bereits schrieben: Es riecht langsam nach einer Wiederauflage des Dotcom-Hypes zur Jahrtausendwende! Das böse Erwachen kommt dann später, aber erstmal muss man dabei sein? Globale Fondsmanager haben in der Tat Angst den KI-Rausch zu verpassen, so zeigt es eine aktuelle Umfrage. Fast niemand möchte diese rasante Rallye in der US-Tech-Branche verpassen, so formuliert es Bloomberg aktuell. Die weltweite Umfrage der Bank of America unter Fondsmanagern zeigt, dass Anleger angesichts des Rummels um künstliche Intelligenz „ausschließlich“ auf Tech-Aktien setzen. 55 % der Teilnehmer gaben an, dass Long-Positionen in Big Tech am stärksten nachgefragt werden, was die stärkste Überzeugung seit 2020 darstellt. Wie die folgende Grafik zeigt: Der Trade in Tech-Aktien schiebt alle anderen derzeit bei Seite.

Volle Gewichtung auf Tech-Aktien – Aktien als Sektor insgesamt aber untergewichtet

Dennoch bleiben die Fondsmanager bei Aktien weitgehend untergewichtet, da die Stimmung – gemessen an den Bargeldbeständen, den wirtschaftlichen Wachstumserwartungen und der Vermögensallokation – weiterhin „hartnäckig niedrig“ ist, schrieb BofA-Stratege Michael Hartnett in einer Notiz. Die Anleger haben ihre Aktienallokation auf ein Fünfmonatstief gesenkt. Der Hype um künstliche Intelligenz und die Wetten auf eine Pause bei den Zinserhöhungen der Zentralbanken trugen dazu bei, dass der S&P 500 in der vergangenen Woche in einen Bullenmarkt eintrat. Alle Augen sind nun auf die US-Inflationsdaten gerichtet, die heute um 14:30 Uhr veröffentlicht werden, gefolgt von der Entscheidung der Federal Reserve am Mittwoch, von der Ökonomen erwarten, dass sie eine Pause bei der Straffung der Geldpolitik einlegen wird.

Big Tech-Aktien sind derzeit der Renner

Fed-Straffung

In der Umfrage der Bank of America überwog jedoch die Vorsicht: 59 % der Befragten glauben nicht, dass die Federal Reserve mit der Straffung der Geldpolitik fertig ist. Das ist eine deutliche Kehrtwende gegenüber dem Vormonat, als 61 % der Meinung waren, die Zentralbank habe ihre letzte Zinserhöhung vorgenommen (aktuell 5,00-5,25 %).Die Teilnehmer der Umfrage sind optimistisch, was die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz in den nächsten zwei Jahren angeht. 40 % erwarten, dass sie die Unternehmensgewinne in die Höhe treiben wird, so der Stratege Michael Hartnett.

KI wird die Gewinne steigern

Weitere Umfrageergebnisse

Weitere Höhepunkte der Umfrage, die vom 2. bis 8. Juni durchgeführt wurde und an der 247 Teilnehmer mit einem verwalteten Vermögen von 708 Milliarden Dollar teilnahmen:

– Die Wachstumserwartungen für China fallen auf das Niveau vom November 2022 zurück
– Die Gewinnerwartungen werden weniger pessimistisch; die Anleger erwarten nun ein globales EPS-Wachstum von -0,6% in den nächsten 18 Monaten
– Durchschnittliche Cash-Allokation sinkt im Juni auf 5,1% von 5,6% im Mai; Anleihen bleiben übergewichtet
– Netto 19 % erwarten, dass sich Value besser entwickeln wird als Growth, während 37 % glauben, dass Large Caps besser abschneiden werden als Small Caps

FMW/Bloomberg



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