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Wohnungsverkäufe sinken im Juli gegenüber Juni um 43% China: Immobilienkrise – Preise für Immobilien fallen weiter

Die Krise bei Immobilien in China spitzt sich weiter zu

China Immobilien Preise fallen

Die Krise bei Immobilien in China spitzt sich weiter zu – die Preise fallen und bringen damit Immobilien-Firmen wie Country Garden in immer größere Schwierigkeiten.

In China waren Jahr für Jahr die Preise für Immobilien gestiegen – das war ein wesentlicher Treiber für den Konsum im Reich der Mitte. Die Menschen wurden auf dem Papier immer reicher, weil ihre Immobilien an Wert gewann. Immobilien sind der Wertspreicher schlechthin für die Chinesen – und wenn es in diesem Sektor kriselt, dann wird es eng für den Konsum und damit für die Wirtschaft insgesamt (viele Immobilienkredite sind an die Preisentwicklung der Immobilienpreise gekoppelt).

China: Preise für Immoblien fallen weiter

Die Preise für Immobilien (Eigenheime) in China sind im Juli zum zweiten Mal in Folge gesunken. Dies ist ein weiteres Zeichen für den sich verschärfenden Immobilien-Abschwung, der die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt belastet. Das berichtet Bloomberg.

Die Preise für neue Eigenheime in 70 Städten (ohne staatlich geförderten Wohnraum) fielen im vergangenen Monat um 0,23% gegenüber Juni, als sie um 0,06 % zurück gegangen waren, wie die Zahlen des Nationalen Statistikamtes am Mittwoch zeigten. Die Preise auf dem Sekundärmarkt fielen den Daten zufolge um 0,47%.

China Immobilien Krise Preise fallen

Preise für Immobilien in China fallen weiter – die Krise verschärft sich

Die Preisrückgänge erschweren die Lage für Bauträger wie  Country Garden, die nach dem Ausbleiben von Anleihezahlungen in diesem Monat mit einem möglichen Zahlungsausfall konfrontiert sind, da der Immobilienmarkt ins Stocken geraten ist. Die Risiken greifen auch auf den Finanzsektor über: eine chinesische Schattenbank, die massiv im Immobiliensektor engagiert ist, hat die Zahlungen für einige Anlageprodukte verpasst. Aus der Immobilienkrise kann sich also eine Bankenkrise entwickeln.

„Die Verlangsamung des Immobilienmarktes hat sich auch im August nicht abgeschwächt“, sagte Chen Wenjing, Associate Research Director bei China Index Holdings. „Die schwache Marktlage könnte kurzfristig anhalten, da es einige Zeit dauert, bis die lokale Politik Unterstützung leistet.“

Der Preisrückgang bei Immobilien in China war im vergangenen Monat weit verbreitet: In 49 der 70 von der Regierung erfassten Städte sanken die Preise für neue Häuser im Vergleich zum Vormonat, so stark wie noch nie in diesem Jahr. Auf dem Markt für bestehende Häuser, wo die Preise weniger stark von staatlichen Eingriffen betroffen sind, sanken sie in allen Städten außer sieben.

In Shenzhen, einer Vorzeigstadt und gleichzeitig Technik-Hub im Süden des Landes, sanken die Preise auf dem Sekundärmarkt um 0,9% und näherten sich damit dem Stand vom Juni letzten Jahres an, nachdem die Wirtschaftstätigkeit durch die Corona-Lockdowns zum Stillstand gekommen war.

Immobilienkrise und Kreditkrise

Die Bauträger in China brauchen eine Trendwende bei den Verkäufen und Preisen, um die seit Jahren andauernde Kreditkrise, die keine Anzeichen einer Entspannung zeigt, zu lindern. Ein möglicher Zahlungsausfall von Country Garden, dem ehemals umsatzstärksten Bauträger des Landes, droht sogar noch größere Auswirkungen zu haben als der Zahlungsausfall der China Evergrande Group.

Immoblien Krise in China

Einbruch bei Wohnungsneubauten und -verkäufen setzt sich fort – die Fläche der Wohnungsverkäufe erreichte 2021 ihren Höhepunkt (rollierende 12-Monats-Summen)

Der Wert der landesweiten Wohnungsverkäufe sank im Juli gegenüber Juni um 43% auf 654,5 Milliarden Yuan (90 Milliarden Dollar) – das ist der schwächste Monatsumsatz seit fast sechs Jahren, wie Bloomberg am Dienstag auf der Grundlage separater offizieller Daten berechnete.

FMW/Bloomberg

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