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Energiewende verstärkt Abwanderung der Industrie Deutschland: Vertrauen der Wirtschaft in Energiewende auf Tiefpunkt

Desaster an allen Fronten

Deutschland Wirtschaft Energiewende Industrie wandert ab

Schlechte Aussichten für die Wirtschaft in Deutschland: Angesichts der hohen Energiepreise im Gefolge der Energiewende drosseln mehr Unternehmen zunehmend ihre Investitionen und konzentrieren sich auf die Produktion im Ausland.

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen geben an, dass sich die Energiewende negativ oder sehr negativ auf ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirkt, so ein Bericht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags. Von den Herstellern erwägt fast ein Drittel eine Produktionsverlagerung ins Ausland oder hat diese bereits durchgeführt – doppelt so viele wie während der Energiekrise im vergangenen Jahr.

Deutschland Wirtschaft Energiewende IHK

Grafik: IHK

„Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist aktuell auf einen Tiefpunkt gesunken. Das zeigt das Energiewende-Barometer 2023 der IHK-Organisation, an dem sich 3.572 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen beteiligt haben. Es weist den schlechtesten Wert seit dem Start der Befragungen im Jahr 2012 aus“, so der Hauptgeschäftsführer der IHK, Achim Dercks. „Die Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit war noch nie so groß wie heute.“

Und Dercks weiter:

„Während früher die Unternehmen auch Chancen in der Energiewende gesehen haben, überwiegen nun in der Einschätzung der gesamten Wirtschaft die Risiken. Weite Teile unserer Wirtschaft treiben die Sorge um eine auch mittel- und langfristig mangelhafte Energieversorgung stark um. Das ist eine insgesamt besorgniserregende Entwicklung, die wir alle sehr ernst nehmen sollten.“

Deutschlands energieintensive Wirtschaft hat eine lange Schwächephase hinter sich, die angesichts des sinkenden Unternehmervertrauens kaum Anzeichen für ein Abklingen zeigt. Deutschland ist das einzige große europäische Land, dessen Produktion in diesem Jahr schrumpfen dürfte. Die deutschen Energiepreise gehören derzeit zu den höchsten in Europa.

Nach Ansicht der Regierung dürften die Eneriepreise bis mindestens 2027 auf hohem Niveau bleiben. Jedes vierte gr0ße Industrieunternehmen in Deutschland hat daher weitere Kapazitätsverlagerungen begonnen oder abgeschlossen.

Deutschland: Zu viel Bürokratie, zu wenig Planungssicherheit in Energiewende

Die Unternehmen in Deutschland leiden vor allem unter der überbordenden Bürokratie sowie der fehlenden Konstanz in den Vorgaben der Regierung – siehe das Hickhack um das „Heizungsgesetz„.

So berichtet die IHK:

Fehlende Planbarkeit und Verlässlichkeit in der Energiepolitik rücken aus Sicht der Betriebe an die erste Stelle der Transformationshemmnisse. Knapp 60 Prozent der Unternehmen fühlen sich hierdurch ausgebremst. „Die Unternehmen sehen sich zunehmend mit Vorgaben konfrontiert, die in der Praxis kaum umsetzbar sind“, kritisierte Dercks. „Hinzu kommen Einsparziele aus dem Energieeffizienzgesetz, von denen niemand sagen kann, wie sie ohne ein Herunterfahren der Produktion erreicht werden können.“

Die IHK fordert daher fünf Punkte für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland:

1. Energpreise durch höheres Anbegot senken

2. Wasserstoff verfügbar machen

3. Planbarkeit für Unternehmen in Deutschland erhöhen

4. Bürokratie abbauen

5. Stromnetze bauen

Ob das umgesetzt wird? Zweifel sind angebracht. Die Energiewende in Deutschland ist bislang jedenfalls alles andere als ein Erfolgsmodell, für das unser Land im Ausland bewundert werden würde. Es ist vielmehr ein „Scheitern mit Ansage„, das der Wirtschaft in Deutschland massiv schadet.

Und bei der Energiewende verfehlt die deutsche Regierung dabei noch ihre eigenen Klimaa-Ziele meilenweit, wie kürzlich ein Gutachten des Expertenrats für Klimafragen moniert hat.



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17 Kommentare

  1. Ich würde eher sagen:
    …Vertrauen der Wirtschaft in Energiewende auf *vorläufigen * Tiefpunkt..
    Das dieser Tiefpunkt nicht die Talsohle ist, werden wir alle noch Live und in Farbe erleben.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Die Ampel steht auf Rot ! 😂

    Eigentlich ehr zum heulen 😢

    Aber das wird schon noch.

    Da sind schon Speicherwunderkraftwerke und Wunderstromnetze in der Planung. Und genehmigt werden die auch noch in Windeseile gegen 2040, vielleicht.
    Wichtig ist, das wir erst einmal die Kohlekraftwerke verschrotten und Investitionen in Förderungen fossiler Energieträger wie Gas bestmöglich verhindern.

    2-3 Chipfabriken die Chips für Autos herstellen, die dann zukünftig nicht mehr in Deutschland hergestellt werden, dann noch ein paar Batteriefabriken bauen, die zehnmal teurer als im Ausland Batteriespeicher fertigen und schon erscheint ein zweites deutsches Wirtschaftswunder immer realistischer zu werden.

    1. Solange die „Einkugeleis-Partei“ der Grünen(Trittin) regiert, wird wohl in Deutschland eine Krise mit unermesslich langem Ausmaß nicht zu verhindern sein. Die tausenden „Facharbeiter“jedoch, die gegenwärtig regelmäßig zu uns kommen, werden dieses Desaster schon beseitigen.

  3. Zu den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für den Industriestandort Deutschland muß ein Bekenntnis zur energiepolitischen Agenda der Öl-Allianz OPEC+, die einen Energiemix bestehend u.a. aus ca. 29% fossilem Erdöl vorsieht, gehören. Dies wird sicherlich auch auf dem anstehenden G20-Gipfel in Indien bekräftigt, nachdem kürzlich die G20-Energieminister die energiepolitische Agenda der G7 zu recht ablehnten.

  4. @Hoger Voss
    Wer sagt, dass dies sein „muss“? Sie? Wie putzig! Die BuReg wird bestimmt auf Sie hoeren!
    WIe waere es, wenn wir es schaffen, zu 100% aus erneuerbaren den Strom zu erzeugen und so unabhaengig von jeglichen auslaendischen Anbietern von fossilen Anbitern zu sein. Faende ich irgendwie sympathischer….

    1. das passiert aber nicht, weil es nicht umsetzbar ist.
      das sollte man endlich mal verstehen und in Realpolitik umsetzen.

      machen übrigens aller Länder so , nur in D rennen sie dem Rattenfängern
      hinterher die meinen alles wird gut.
      Das erwachen aus dem Märchenschlaf wird vielen gar nicht gefallen, daher wohl auch die Freigabe von Haschisch, vorbeugender weise.

      Ich denke wenn der Punkt der Erkenntniss nicht mehr zu leugnen ist werden Aussagen wie
      das konnte niemand kommen sehen, kam unverhofft wie der Blitz beim sch…
      oder…
      es hätte alles perfekt gepasst, wenn der politische Gegner oder die Bevölkerung den ganzen Mist des Verzichtes umgesetzt hätte.
      Also wenn die ganze Bevöklerung zu Fuss geht, Mose frisst und sich sich in vegane Bärenpelze selbstgenäht versteht sich kleidet, die Industrie hier nicht mehr da ist, dann braucht man ja auch kein Auto mehr um zur Arbeit zu fahren, und sie Sozialausgaben halt wie in den Vorstelluen der roten (Grünen) GArden einfach so vom Himmel regnen.

      Ja, dann hätte das perfekt funktioniert!
      Willkommen im Mittelalter, denn in der Zeit war das so in etwa oder eher Richtung Steinzeit.

      D schafft sich ab.

      Sanfte Grüße

  5. Nur geistige Dünnbrettbohrer – alias Politiker – können sich wundern.

  6. @Markus Fugmann: „Die IHK fordert daher fünf Punkte für…: 1. Energiepreise durch höheres Angebot senken. 2. Wasserstoff verfügbar machen. 3. Planbarkeit für Unternehmen in Deutschland erhöhen. 4. Bürokratie abbauen. 5. Stromnetze bauen.“

    Die Punkte 2, 3, und 5 widersprechen Punkt 1, weil die Umsetzung dieser Punkte den echten Preis der Energie verteuert. Ziemlich gleich wer das am Ende über Umwege bezahlt. Bei Abwälzung auf den Bürger geht es dann mit den Lohnrunden weiter oder die Leute wechseln auf preiswerte Importgüter. Hilft auch nicht jedem. Punkte 2, 3, und 5, ist im Widerspruch zu Punkt 4, denn die gewünschte Regulierung erfordert Bürokratie. Beim IHK scheint man der Auffassung zu sein, nur subjektiv schlechte Regulierung ist Bürokratie. Dem ist nicht so. Die Vorschläge sind also schlicht inkonsistent. Gemäß dem Lang-Schema „Wir benötigen keine höheren Schulden, das kann doch alles über Sondervermögen finanziert werden“.

    Mein Textvorschlag für die IHK: „Wir brauchen einen durchgreifenden Plan zur Planung der planvollen Beseitigung der Planwirtschaft, die ja durch planvolles Wirtschaften ersetzt werden soll.“

    1. Mein Vorschlag an die IHK:
      Stellt den Mitgliedsbeitrag für Euch von Zwang auf Freiwillkeit um!

      Dann werden wir sehen, was übrig bleibt von dieser halbstaatlichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für „Facharbeiter“ mit Allergie gegen echte Arbeit und Schwätzer.

      Kann weg! Braucht keiner!

  7. Also ich würde jetzt einfach noch schnell diese saisonalen Speicher bauen damit wir die Sonne aus dem Sommer mit in den Winter nehmen können, ist ja nun offenkundig, dass wir die auch brauchen. In Deutschland braucht ja wirklich alles immer ewig.

    🥲

  8. https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/im-moment-haben-wir-den-dreifachen-schock/ar-AA1fVK2o?rc=1&ocid=winp1taskbar&cvid=6e01b99d09d44a04f57f31cb0f80e27e&ei=8

    Schaut her liebe Grüne und Sozialisten.

    Da will wieder so ein Kapitalist an Geld heran welches man doch viel besser nicht arbeitenden Wählern geben könnte.

    Diese Manager und die Unternehmen leiden doch alle an Gierflation und wollen sich an der Allgemeinheit bereichern.

    Was wir brauchen ist eine umgehende Enteignung bzw. hohe Besteuerung von Großgrundbesitzern, so wie das in guten sozialistischen Systemen praktiziert wird und dann natürlich eine Vermögensabgabe für alle Vermögenden!

    Und da selbst Bruchbuden in denen so manche Rentner ihr Dasein Fristen mittlerweile ein Vermögen wert sind, werden die dann halt auch zur Abgabe aufgefordert, nachdem deren Vermögen recht Bürokratisch festgestellt wurde.

    Aber vorher sind natürlich diese habgierigen Vermieter dran, die Einfach davon profitieren wollen, das, sie das Risiko einer Investition zur Schaffung von Wohnraum eingegangen sind.

    Nur so schafft man endlich Gerechtigkeit und sozialen Frieden.

    Aber Gott sei Dank sind wir ja in Deutschland davon weit entfernt……Oder?……Oder!!!???

    1. @sozialist,

      überhaupt sollte man nur mehr golfplätze statt wohnungen bauen, damit versiegelt man keinen wertvollen boden

  9. @smith,
    es gibt schon beispiele saisonaler speicher aus der geschichte in deutschland:
    die einwohner schilda’s fingen tagsüber den sonnenschein in säcken, um nachts ihre häuser zu beleuchten

  10. Auf jeden Fall wird sich dann der Mangel an tatsächlichen Fachkräften entspannen, wenn die Facharbeiter ihrem Betrieb ins Ausland nicht folgen werden.

    Doppelt so viele wie im Vorjahr.
    Immer mehr Industriebetriebe planen Abwanderung aus Deutschland – FOCUS online

    https://www.focus.de/finanzen/news/doppelt-so-viele-wie-im-vorjahr-immer-mehr-industriebetriebe-planen-abwanderung-aus-deutschland_id_203145053.html

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  11. @Schlemmer
    Mehr Erneuerbare bedeutet noch teuereren Strom – sie Norddeutschland. Die Subventionen zahlt nicht der Heilige Geist sondern der Verbraucher.

  12. Mike the Software Engineer

    Ich habe ChatGPT gefragt:
    „Warum ist Südkorea bei ihrer Energiewende zu 0 CO2 primär auf Kernenergie zurück geschwenkt?“

    Antwort:
    „Südkorea hat erkannt, dass Kernenergie eine wichtige Rolle spielen kann, um die nationalen Ziele zur CO2-Reduzierung zu erreichen und gleichzeitig den steigenden Energiebedarf des Landes zu decken. Es gibt mehrere Gründe, warum Südkorea Kernenergie als zentrales Element seiner Energiestrategie beibehalten und sogar ausgebaut hat:

    1. Verfügbarkeit:
    Anders als viele andere erneuerbare Energiequellen liefert Kernenergie eine konstante und vorhersehbare Strommenge. Das bedeutet, dass sie nicht von Tageszeit, Wetter oder Jahreszeit abhängig ist, was sie zu einer zuverlässigen Energiequelle macht.

    2. Dichter Energiegehalt:
    Die Menge an Energie, die aus einer geringen Menge an Kernbrennstoff gewonnen werden kann, ist enorm. Dies ermöglicht eine effiziente Energieproduktion auf kleinerem Raum im Vergleich zu erneuerbaren Energien.

    3. CO2-Emissionen:
    Kernkraftwerke emittieren beim Betrieb nahezu kein CO2. Für Länder, die ihre CO2-Emissionen drastisch reduzieren möchten, bietet die Kernenergie eine attraktive Option.“

    Aber was juckt uns schon Südkorea. Deutsch sein heißt, oberschlau, stur und manchmal größenwahnsinnig sein.

    1. @mike
      also mein ChatGpt hat auf die gleiche Frage folgendes gesagt…

      Bis zu meinem Wissensstichtag im September 2021 war Südkorea dabei, ihre Energiepolitik zu überdenken und verschiedene Ansätze zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu prüfen, darunter auch die Rolle der Kernenergie. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich die Situation in der Energiepolitik ändern kann und ich möglicherweise nicht über die neuesten Entwicklungen informiert bin.

      Südkorea hat in der Vergangenheit stark auf Kernenergie gesetzt, um ihren Energiebedarf zu decken. Die Beweggründe dafür waren vielfältig, einschließlich der Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, der Sicherung der Energieversorgung und der Reduzierung der CO2-Emissionen im Rahmen der Klimaziele.

      Allerdings gab es auch in Südkorea Debatten über die Zukunft der Kernenergie, besonders nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima im Jahr 2011. Die öffentliche Meinung zu Kernenergie schwankte in den Jahren danach, und es gab Diskussionen über die Sicherheit der bestehenden Anlagen sowie über die langfristige Abhängigkeit von Kernenergie als Energiequelle.

      Viele Länder weltweit, darunter auch einige in Europa, haben sich nach dem Fukushima-Unfall verstärkt von der Kernenergie abgewandt und vermehrt auf erneuerbare Energien gesetzt, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren.

      Um Ihre Frage genauer zu beantworten, wäre es notwendig, Informationen über die neuesten Entwicklungen in der südkoreanischen Energiepolitik nach meinem Wissensstichtag einzuholen. Es ist möglich, dass es in der Zwischenzeit Veränderungen gegeben hat, die ich nicht berücksichtigen kann.

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