Devisen

Stoppt Lagarde den Abwärtstrend? EURUSD: Jetzt kommt es drauf an – EZB und Fed im Fokus

EURUSD: Jetzt kommt es drauf an - EZB und Fed im Fokus
Euro - Dollar. Foto: Alexkich - Freepik.com

Nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag ist der Euro gegenüber dem Dollar (EURUSD) auf den tiefsten Stand seit vier Wochen gefallen. Der besser als erwartete Arbeitsmarktbericht bremste die Zinshoffnung in den USA etwas aus. Die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung der Fed im März fiel von deutlich über 50 % auf nur noch 40 % zurück. Die Marktteilnehmer erwarten inzwischen, dass die EZB aufgrund der Verlangsamung der Inflation und der anhaltenden Konjunkturschwäche schon eher als die Fed die Zinswende einleitet.

Die Gemeinschaftswährung notiert am Montag mit 1,076 Dollar deutlich unter dem am 29. November erreichten Hochpunkt über der 1,10er Marke. Die Aussagen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatten ebenfalls dazu beigetragen, dass der Euro gegen den Dollar abwertete. Sie sagte, dass der Rückgang der Inflation „bemerkenswert“ sei. Die Devisenmärkte interpretierten ihre Aussagen als Zeichen einer früher als erwartete Zinssenkung der EZB.

Mit den Zinsenscheidungen der Fed am Mittwoch und EZB am Donnerstag stehen nun wichtige Events auf der Agenda, die großen Einfluss auf das EURUSD-Paar haben werden. Noch versichern sowohl EZB-Präsidentin Lagarde als auch Fed-Chef Powell, dass die Zinsen länger hoch bleiben könnten. Doch die Märkte glauben ihnen schon länger nicht mehr und wetten massiv auf Zinssenkungen.

Die beiden Notenbanker hätten nun die Möglichkeit, ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen. Es wäre für Christine Lagarde ein Leichtes, gegenüber dem Markt als Falken aufzutreten, nachdem die Zinsfantasien stark zugenommen haben. Ein hawkisher Ton der EZB-Präsidentin könnte die Märkte wahrscheinlich davon abbringen, eine sechste Zinssenkung für das kommende Jahr einzupreisen, und die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März vermindern. EURUSD dürfte dann wieder zulegen.

EURUSD: Abwärtstrend ist intakt

Nach der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag ging es für den Euro weiter abwärts, allerdings erholte er sich anschließend wieder. Der Abwärtstrend seit dem Hoch bei 1,1016 Dollar ist aber noch intakt. Dies ist so lange der Fall, wie EURUSD unter 1,0817 notiert. Mit größter Anstrengung konnten die Bullen die Unterstützung bei 1,075 USD halten.

Damit sich die jüngste Erholung fortsetzt, muss der Euro über 1,0755 bleiben. Im nächsten Schritt sollten die Bullen den Kurs zurück über die EMA200 bei 1,0797 hieven, um dann das letzte Hoch bei 1,0817 zu attackieren. Ein Bruch der Unterstützung bei 1,0724 USD könnte dagegen ein weiteres Verkaufssignal auslösen, was den EURUSD in Richtung der 1,0668 drücken könnte.

EURUSD: Euro-Dollar-Schwäche vor den Zinsentscheidungen der Fed und EZB
Euro-Schwäche vor den Zinsentscheidungen der Fed und EZB

Disclaimer

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 78% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage