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Energie: Deutschland jetzt von Frankreich statt Russland abhängig Frankreich kürzt Strom-Produktion – Problem für Deutschland

Energiewende hängt am seidenen Faden

Strom Frankreich Deutschland

Die Électricité de France SA, kurz EDF, der zweitgrößten Strom-Produktion der Welt, kündigt wegen der aktuellen Hitzewelle in Frankreich Kürzungen bei der Strom-Produktion an. Seit dem endgültigen Atomausstieg Deutschlands ist der Strom-Import aus dem Nachbarland im ersten Halbjahr 2023 auf einen Rekordwert von 18 Terawattstunden noch oben geschossen. Die in Frankreich dominierende Kernenergie spielte dabei eine wesentliche Rolle und damit auch die Abhängigkeit von dem Rohstoff Uran.

Frankreich: EDF kürzt Strom-Produktion am Wochenende

Der wegen ernsthafter operativer Probleme und hoher Schulden erst im Juni dieses Jahres wieder vollverstaatlichte Versorger EDF hat akute Probleme bei der Strom-Produktion, u. a. wegen der Wasserknappheit. Schuld daran sind die niedrigen Pegelstände der Flüsse.

Aber auch länger als geplante Wartungsarbeiten und die aktuelle Hitzewelle, die vor allem stromfressende Klimaanlagen auf Hochtouren laufen lässt, zwingen den zweitgrößten Stromversorger der Welt zu Produktionskürzungen am kommenden Wochenende. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag.

Instandhaltungsarbeiten der zum Teil veralteten Meiler sowie Korrosionsproblemen sind bereits seit Monaten der Grund dafür, warum zeitweise fast nur die Hälfte aller 56 französischen Atomreaktoren in Betrieb ist. In der Folge war die Strom-Produktion im Jahr 2022 auf 279 Terawattstunden auf den tiefsten Stand seit fast 30 Jahren gesunken.

Aufgrund der prognostizierten hohen Temperaturen an der Rhone dürften sich Beschränkungen der Produktion im Kraftwerk Tricastin ab 26. August auswirken, wo zwei der vier 900-Megawatt-Reaktoren von EDF wegen Wartungsarbeiten ohnehin bereits außer Betrieb sind.
Auch die Produktion im Bugey-Werk von EDF könnte am 26. und 27. August reduziert werden, teilte der Energieversorger gegenüber Bloomberg mit.

Zudem erneuerte EDF seine Warnung, dass die Produktion des Golfech-Werks im Südwesten Frankreichs aufgrund der hohen Temperaturen im Fluss Garonne bis zum 29. August beeinträchtigt bleibt.

Aktuell sind nur noch 61 Prozent der französischen Atomstromkapazitäten verfügbar – Tendenz weiter fallend.

Deutschland seit April von französischem Strom stark abhängig

In dieser für Frankreich ungünstigen Situation muss Europas größter Stromversorger EDF nun auch noch Deutschland zusätzlich mit Strom versorgen. Seit der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke Mitte April in Deutschland (Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland) ist die Abhängigkeit von Stromimporten aus Frankreich sprunghaft angestiegen:

Deutschland Strom-Importe aus Frankreich

Da der Strom in Deutschland laut Bundesnetzagentur nur ausreicht, wenn Energie aus Frankreich importiert wird, tangieren Deutschland die Versorgungsengpässe in Frankreich unmittelbar. Denn die staatliche EDF versorgt zuerst die französischen Kunden, bevor sie auch nur eine Kilowattstunde Strom ins Ausland exportiert. Dabei war Deutschland insgesamt bis zum März dieses Jahres netto Strom Exporteur.

Seit 2020 hat sich gleichwohl der Stromimport aus Frankreich von 4 Terawatt im Gesamtjahr auf 16 Terawatt im ersten Halbjahr 2023 vervierfacht und annualisiert sogar verachtfacht. Über die Hälfte der französischen Stromerzeugung stammt dabei aus Kernkraftwerken.

Krieg wegen Uran im Niger?

Die Republik Niger verfügt über große Uranvorkommen. Der französische Industriekonzern Orano besitzt drei große Uranminen in dem westafrikanischen Binnenstaat. Darunter das zweitgrößte Vorkommen der Welt. Weitere Abnehmerstaaten für Uran aus dem Niger sind China und Südkorea.

Nach dem Militärputsch in der ehemaligen französischen Kolonie wurden die Lieferverträge mit Orano ausgesetzt und das neue Militärregime kündigte bereits alternative Lieferbeziehungen, unter anderen mit Russland an.

Da die Strom-Produktion durch Kernkraft für die Republik Frankreich systemrelevant ist, muss davon ausgegangen werden, dass über diplomatische Auseinandersetzungen und Sanktionen hinaus auch bewaffnete Interventionen im Niger stattfinden werden.

An der jetzigen Realität zeigt sich, dass sich Deutschland in Sachen Energieversorgung von der starken Abhängigkeit eines Staates (Russland) direkt in die eines anderen Staates (Frankreich) und indirekt in die Abhängigkeit der Republik Niger begeben hat. Ein Land, das im Westen zwar als zuverlässiger Handelspartner galt, aber innenpolitisch schon seit Jahren instabil war.

Aber offenbar hat sich in der Bundesregierung niemand die Frage gestellt, wo denn das Uran für die französischen Kernkraftwerke, auf deren Strom man seit April verstärkt angewiesen ist, eigentlich herkommt?

Damit implodiert die Begründung der Weg vom russischen Gas und hin zu französischem Atomstrom als „Brückenlösung“ für die „Energiewende“ in Deutschland und entpuppt sich als das, was sie von Beginn an war: reine Ideologie ohne wirtschaftlichen Sachverstand.

Die Diversifikation der Stromproduktion im In- und Ausland ist die richtige Antwort auf die Sicherung der Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Kosten ohne „Stromlücken“ und Weltrekordpreisen in Deutschland. Diese Erkenntnis ist so profan, dass erheblicher Zweifel am Sachverstand der jetzigen und früherer Bundesregierungen in Sachen Energiepolitik angebracht ist.

Bloomberg/FMW

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132 Kommentare

  1. Man muss nur genug Menschen Schaden zufügen, dann gibt es Preise und Orden.

    1. die Windparkbesitzer verdienen halt mehr wenn der Strom knapp ist

  2. der letzte macht das licht aus… oder äh, also…hm!

  3. Das sind die Konsequenzen einer Energie- und Wirtschaftspolitik der Bundeskanzler Olaf Scholz-Bundesregierung/Koalition primär mit befreundeten Staaten.

  4. „Deutschland seit April von französischem Strom stark abhängig“???

    @Zipfel: Sie haben es doch selber geschrieben, Frankreich und seine Atomkraftwerke haben Probleme mit der Uranbeschaffung, dem niedrigen Pegelstand der Flüsse, den Kosten und der vernachlässigten Maintenance. Wenn sie jetzt noch mit der Technik beschäftigen und verstehen, das man ein KKW nicht mal so eben herunter fährt wenn in Frankreich (Sommer) nicht so viel Strom benötigt wird, dann verstehen sie auch das ihre Schlussfolgerung nicht ganz so stimmen kann.

    Nicht Deutschland ist abh. vom französischen Strom, sondern Frankreich hat Glück das wir im Sommer (wo wir eigentlich selber genug Strom durch Solarenergie und geringen Stromverbrauch haben) unseren Kohlekraftwerkspark, etc. herunterfahren können und ihren Strom abnehmen.
    -> Das heißt vereinfacht gesprochen F. ist abh. von D.!
    -> Deswegen ist z.Z. (Sommer) im übrigen der Strompreis so niedrig, weil keiner Strom braucht (Angebot und Nachfrage).
    -> Wir waren und bleiben Stromnettoexporteur für Frankreich übers Jahr gesehen.
    -> Wir haben sogar so viel Strompuffer das wir uns im 1HJ 2023 leisten konnten, neben den im Vergleich bescheidenen 9,1TWh aus Kernkraft ganze 17,1TWh weniger aus Kohle zu nutzen.

    Was man schreiben hätte müssen ist:
    Das Deutschland vom grünen Strom aus den Skandinavischen Ländern bzw. Dänemark mehr und mehr profitiert und so CO2 und Geld spart.

    p.s. Wenn sie sich mit dem Thema beschäftigen möchten, gibt es hier eine ganz gute Zusammenfassung als PDF zum 1HJ 2023: https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2023/nettostromerzeugung-im-ersten-halbjahr-2023-rekordanteil-erneuerbarer-energien-von-57-prozent.html

    1. @ZOPO, Sie leben in einer Traumwelt!
      Der Link in Ihrem Kommentar: ja, bei der Stromerzeugung ist der Anteil Erneuerbarer gestiegen – dennoch wurde weniger Strom aus Erneuerbaren produziert als im Vorjahreszeitraum! Wir sind seit April Stromimporteur mit steigender Tendenz – und wenn Frankreich sagt, wir brauchen den Strom leider selber, dann haben wir hier ein Riesenproblem.
      Der Anteil, den Erneuerbare am gesamten Energiebedarf liefern, liegt etwa bei 3%!

      1. Hallo Herr Fugmann,

        Ich verstehe nicht wie Sie auf die 3% kommen.
        Laut Tabelle vom statistischem Bundesamt liegen die erneuerbaren 2022 bei 254 Mrd.kWh.
        Bruttostromerzeugung gesamt : 571,3 Mrd.kWh/ Netto:506,8
        Also ungefähr die Hälfte stammt von den Erneuerbaren.
        Der Verbrauch in Deutschland lag bei 490,6 kWh. Also so ziemlich ausgeglichen.
        Kann mir das bitte irgendjemand verständlich erklären?

        https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Energie/Erzeugung/Tabellen/bruttostromerzeugung.html

        1. @Frank, meine Aussage bezog sich auf die gesamte Energieerzeugung, nicht auf die Stromerzeugung!

          1. @Herr Fugmann: Ja ich bin wahrscheinlich in diesem Forum und der Seite wirklich falsch und sollte mit meiner „Traumwelt“, dies wirklich den Realisten wie Helmut überlassen. Ich werde versuchen ihnen trotzdem zu antworten.
            1. Der Artikel und die Aussage haben sich nicht auf den gesamten Energiebedarf (Wärme, Strom,…) bezogen, sondern Strom!!! Also wie so soll ich mich zum gesamten Energiebedarf äußern?
            2. Mir nützt also ein KKW mit seiner Abwärme in Frankreich gar nichts, für meinen Wärmebedarf hier in Deutschland, es sei den es ist ganz starker Westwind. Und im Sommer (der Artikel handelt ja z.Z. schon mal gar nicht.
            3. Auf meine Argumente wurde im Helmutstil gar nicht eingegangen. Was wollen sie mir sagen?
            4. Ich habe nicht geschrieben das sie sich den Link anschauen sollen, sondern das PDF mit den 1HJ23 Daten was da verlinkt ist. Das hilft ihnen sicher weiter.
            5. Wir sind Stromimporteur weil wir es !!!können!!! (nicht müssen), heißt unser Kraftwerkspark ist in der Lage abgeschalten zu werden (flexibel), in Frankreich ist das schwieriger bzw. teurer.
            6. „sind seit April Stromimporteur mit steigender Tendenz“ Bitte bitte, schauen sie sich im Dezember die Zahlen nochmal an und stellen fest das wir nach F. exportieren, wie jedes Jahr. Setzen sie sich dafür einfach einen Kalendereintrag oder schauen die Monatswerte der vergangenen Jahre an.
            7. „wenn Frankreich sagt, wir brauchen den Strom leider selber, dann haben wir hier ein Riesenproblem.“ Das ist die einzig richtige Aussage, wobei sie aber unzureichend ist. Vollständig wäre: Wenn Frankreich sagt, jetzt brachen wir Strom leider selber und noch mehr von euch dazu (zu jedem Preis), weil wir nicht in der Lage sind uns selbst zu versorgen, dann haben wir hier ein Riesenproblem, den dann fällt der überschüssige Strom den die Franzosen nicht abschalten können weg und wir müssen wie letztes Jahr auch noch liefern, was alles richtig teuer macht. Alle in Reserve gehaltenen Kraftwerke (z.B. Kohle) müssen dann laufen, egal wie teuer oder ineffizient die auch sind.

            -Z-

          2. @Markus Fugmann
            „Der Anteil, den Erneuerbare am gesamten Energiebedarf liefern, liegt etwa bei 3%!“

            Der Anteil Erneuerbarer am Bruttoendenergieverbrauch liegt bei 20,4% (Stand 2022). 2021 waren es 19,2%.
            https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen#ueberblick
            https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/styles/fullsize/public/medien/384/bilder/de_indikator_ener-04_erneuerbare-energien_2023-03-17.png
            https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Umwelt-Energie/_Grafik/_Statisch/ErneuerbareEnergien_Bruttoendenergieverbrauch.html

            Auch dieses Thema wurde bereits mehrfach sehr ausführlich diskutiert und dargelegt.
            Vielleicht beziehen Sie sich auf den völlig verzerrenden und irrelevanten Primärenergiebedarf? Dieser enthält sämtliche Ineffizienzen und schlechten Wirkungsgrade fossiler Energieträger (bei Strom, Wärme und Verkehr) und liegt deutlich höher als der Endenergieverbrauch. Je mehr fossile Technologien elektrifiziert und dann auch noch mit Erneuerbaren erzeugt werden, umso mehr nähern sich Primär- und Endenergieverbrauch an.
            Und dennoch liegt auch hier der Anteil Erneuerbarer bei 17,2%.
            https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Redaktion/DE/Downloads/entwicklung-der-erneuerbaren-energien-in-deutschland-2022.pdf?__blob=publicationFile&v=3
            (Siehe hier Seite 9)
            https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#definition-und-einflussfaktoren

            Woher Sie diese 3% beziehen und was Sie damit meinen, bleibt ein großes Mysterium!

          3. die 3% sind global, nicht Deutschland..
            wenn wir in Deutschland bereits 20% haben (unter immensen Kosten), dann wird daran sicher die Welt genesen, nicht wahr? Wir sind dann irgendwann klimaneutral, aber leider arm – und die Restwelt denkt sich: die spinnen die Deutschen! Und haben damit leider recht..

        2. Der Artikel ist stark irreführend und zitiert Quellen falsch. Die Bundesnetzagentur hat ganz sicher nicht die Abhängigkeit von Fr bestätigt, die gibt es nicht. De importiert zur Zeit günstigen Strom vor allem aus Dk, aber auch zu Anteilen aus Fr, anstatt ihn teurer selbst zu produzieren. Die vorgehaltene De Kraftwerksleistung ist jedoch mehr als ausreichend um sich zur jeder Zeit selbst zu versorgen (um 120% Gesamtkapazität ohne Erneuerbare Energien). Im Winter versorgt De häufig auch Fr mit, das es Lastspitzen gibt und in letzter Zeit die Verfügbarkeit des Nuklearparks eher schlecht war.

          1. Korrekt. Und sowas wird dann als „Aufklärung“ verkauft.
            AKWs haben ihre Berechtigung, ggf. auch in D. Aber solch einseitige, unterkomplexe und rosinenpickende Artikel sind aus meiner Sicht total kontraproduktiv und unseriös.

      2. und wenn der Wagen dann endgültig vor die Wand gesetzt wurde wird sich noch eine Art Dolchstoßlegende hausbilden weswegen die Energie-Wende nicht durchsetzbar war.

        1. @smith, genau so wird es wohl kommen!

      3. Herr Fuhrmann,
        Das Wort dass Sie erwähnen müssen ist „Primärenergiebedarf“, „weltweit“ und Quelle. Denn Ihre 3% inkludieren nicht Biomasse, die wir hier als EE betrachten oder auch siehe Statista und da stehen wir schon bei 13.8% in 2019. Und welche EEs haben wir teuer ausgebaut? Und die Welt macht nicht mit? China baut dieses Jahr vmtl doppelt so viel PV wie wir bereits installiert haben …
        Außerdem was kostet es denn unseren Primärenergiebedarf zu decken? So wie ich das sehe jedes Jahr über 60mrd €, meinen Sie das ist billiger als EEs auszubauen?
        Wer rechnen kann und bei Verstand ist, der setzt nicht auf externe Abhängigkeiten, und ja Teile der Welt haben wohl beides nicht su gut drauf – v.a. sie mit viel Sonne oder Wind – und verkaufen teilweiße Strom unter Gestehungskosten…
        Aber müssen wir deswegen nichts machen??

        Sie betreiben hier aber nur Polemik

      4. was hier manche Leute von sich geben schrecklich, Leben in ihrer eigenenTraumwelt.

        .

    2. @Z0P0
      Nebelkerzenwerfer.
      Frankreich von Deutschland abhängig ? Lachhaft, manchmal, weil wir viel Kohlestrom erzeugen. Der Wind nimmt seit 20 Jahren kontinuierlich ab. Die Zubaurate ist gering.Alternativer Stromanteil steigt, aber auch nur weil der Stromverbrauch wegen abgeschlalteter Industrie weniger geworden ist. Toll gell ?
      Und obwohl diese Realität verbreitet wurde, schweigen Sie darüber. Daran kann man den Wahrheitsgehalt ihrer Kommentare erkennen : Fazit : Nicht viel wert, unglaubwürdig. tendenziös.

      1. @ottonorma
        „Alternativer Stromanteil steigt, aber auch nur weil der Stromverbrauch wegen abgeschlalteter Industrie weniger geworden ist.“
        Selber Nebelkerzenwerfer und dazu Quatscherzähler.

        2020 war wegen der Lockdowns genauso viel Industrie abgeschaltet, wie 2022 und 2023 in Ihrem fiktiv heraufbeschworenem Untergangs- und Deindustrialisierungsszenario. Der Stromverbrauch in diesen drei Jahren ist in etwa gleich bei etwa 480 bis 485 TWh.
        In 2019 und in 2021, als die Industrie frei von grünen Gängeleien und mit viel billigem Russengas erblühte, lag der Verbrauch nicht sehr viel höher und pendelte um die 500 TWh. Das sind gerade mal 4% mehr Verbrauch.
        Nichts davon kann den stark gestiegenen Anteil Erneuerbarer auch nur ansatzweise erklären.

        Dafür aber umso mehr angeblich so geringe Zubaurate. Sie brauchen sich nur einmal die installierte Leistung anschauen, dann erzählen Sie in Zukunft hoffentlich weniger Käse:
        https://www.energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&legendItems=00000010111111&year=-1

        Toll gell ?

        1. @fugmann: Lass die @Anna Luisa mal darueber Artikel schreiben. Sie scheint da den Durchblick zu haben…

        2. @Anna Luisa
          2019 : Bruttostromverbrauch : 602 Mrd. Kwh
          2020 : 586 Mrd. Kwh
          2021 : 581 Mrd. Kwh
          2022 : 571 Mrd Kwh
          Als Ingenieurin für die sich ausgeben sollten Sie schon genauer ermitteln. Sie beiten aber nur Gerede. Jetzt dürfen Sie sich selbständig schlau machen was Netto und Bruttostrom ist. Info darüber gibt es beim Bundesministerium für Wirtschaft.
          Ansonsten Zahlen hier bei :
          https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Energie/Erzeugung/Tabellen/bruttostromerzeugung.html
          Dann können Sie sich auch gleich mal den „stark gestiegenen Anteil Erneuerbarer“ ansatzweise erklären, Die % stehen mit dabei. Probieren Sie mal. Zahlen sagen Ihnen nichts. Vielleicht können Sie es mit Ihrem Geschreibe hinbiegen. Aber Hauptsache immer Superlative verwenden.
          Quatscherzählerin ? Nebelkerzenwerfer ? oder sollte ich sagen Quatschliesel ?
          Sie können sich ja mit dem Horsti da unten im Keller gut tun, der erzählt was von Durchblick.

          Und Sie wollen mich der Beleidigung beschimpfen ? bei Ihnen geht doch kein Kommentar gegen mich ohne solche Auswüchse.
          Ihre Erzählungen über Waldbrände waren genauso schlecht. 2019 war längst nicht das schlimmste Buschfeuer in Australien. Sie haben´s nicht mal gecheckt obwohl ich Ihnen den link dazu gab incl. hinweisenden Kommentar. Und Waldbrände sind anthropogener Natur ? also Feuer gelegt ? nicht vom Klimawandel ? Sie wollen sich wieder mal ganz „intelligent“ vor definitiven Antworten drücken.

          1. @Hallo @ottonorma
            Sie waren ja gestern kurz vor Mitternacht gut drauf, bester Laune und unglaublich charmant 😃

            Also erst einmal sollten Sie die Zahlen richtig abtippen. 2020 waren es 568 TWh, nicht 586!
            Und dann sollten Sie als Ingenieur, für den Sie sich ausgeben, plausibel erklären, welche Aussagekraft die Stromerzeugung im Hinblick auf den Energieverbrauch der Industrie haben soll. Ich hoffe, Sie kennen den Unterschied zwischen Erzeugung und Verbrauch/Last?

            Bis 2022 wurde mehr Strom produziert, als im Land verbraucht wurde. 4 bis 6% gingen jährlich in den Export.
            Wir reden hier aber vom Stromverbrauch der Industrie, weil Sie behauptet haben: „Alternativer Stromanteil steigt, aber auch nur weil der Stromverbrauch wegen abgeschlalteter Industrie weniger geworden ist.“

            Was spielt das denn für eine Rolle hinsichtlich meiner Kernaussagen, ob wir den Netto- oder Bruttostrom*verbrauch* betrachten?

            Sogar bei Betrachtung Ihrer irrelevanten Bruttostrom*erzeugung* gilt ebenfalls, was ich geschrieben habe:
            – 2020 und 2022 war die Erzeugung in etwa gleich
            – 2019 und 2021 war die Erzeugung höher, und zwar um durchschnittlich 4%

            Wenn ich vom Anteil Erneuerbarer schreibe, beziehe ich mich immer auf den Anteil an der Last. Also zu wie viel Prozent können wir den Inlandsbedarf mit Erneuerbaren decken? Der Anteil an der Erzeugung interessiert mich nicht, weil er das Bild sehr stark verzerren kann. Erzeugen wir z. B. wenig Strom, weil Importe günstiger und sauberer sind, würde der Anteil Erneuerbarer natürlich entsprechend ansteigen. Erzeugen wir sehr viel mehr Strom, als wir verbrauchen, weil Frankreich ohne uns mal wieder in den Blackout crashen würde, sinkt der Anteil Erneuerbarer dementsprechend stark.

            Ich lege auch Wert auf die Betrachtung mittel- bis längerfristiger Entwicklungen, während Sie gerne einzelne schlechtere Jahre wie faule Rosinen herauspicken. Bei fluktuierenden Energieerzeugern können verschiedene ungünstige Faktoren natürlich mal zu einem Jahr mit Stagnation oder Rückgang führen, vor allem, wenn mehrere dieser Umstände zusammentreffen. So geschehen in 2021, als ungünstige Witterungsbedingungen auf eine steigende Last nach dem Lockdownjahr 2020 trafen.
            Der Trend seit 10 bzw. 20 Jahren kennt allerdings nur eine eindeutige Richtung.
            Vielleicht finden Sie ja mal eine Statistik, die Ihnen die Jahre seit 2016 bis 2023 zeigt.

            Ich freue mich schon auf Ihre nette Antwort und bin gespannt, ob Sie auch heute so guter Laune sind und literweise Charme versprühen 😊

          2. @ottonorma
            Wollen Sie den Lesern denn nicht erklären, warum Sie völlig irreführend von Bruttostromverbrauch schreiben, während die genannten Zahlen Ihrer eigenen Quelle die Erzeugung abbilden?
            Sie haben auch noch nicht beantwortet, ob Sie als Ingenieur den Unterschied zwischen Erzeugung und Verbrauch/Last kennen…

            Hier nochmal Ihre eigenen Worte:
            „2019 : Bruttostromverbrauch : 602 Mrd. Kwh

            Ansonsten Zahlen hier bei :
            https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Energie/Erzeugung/Tabellen/bruttostromerzeugung.html

      2. Prof. Unquatschning

        Der Anteil der Erneuerbaren wird von der Bundesanetzagentur errechnet Konventionell erzeugte Leistung : Erzeugte Leistung der Erneuerbaren.

        Importierter Strom bleibt unberücksichtigt.

        Wenn wir also nur eine Solarzelle in Deutschland hätten, und allen übrigen Strom importieren, läge der Anteil Erneuerbaren in Deutschland bei 100%.

        Finde den Fehler

        1. @Prof. Unquatschning
          Deshalb sollte man auch nur den Anteil Erneuerbarer an der Last betrachten, wie ich es eben dem werten Herrn @ottonorma erklärt habe. Dann gibt es keine Fehler zu finden, die eine Solarzelle hätte einen Anteil von praktisch Null.

    3. Danke, das ich auch Mal einen qualifizierten Betrag ohne die übliche Propaganda der Lobby lesen darf.

      1. Auch wenn der Artikel nach Ihrem Geschmack ausfällt: Leider ist das Geschreibsel weder qualifiziert noch frei von Ideologie, Lobbyinteresse oder Propaganda. Er baut auf einer Lüge auf und soll die Energiewende schlechtreden.

        1. Die Energiwende ist nichts weiter wie schlecht, weil unausgegoren, bauend auf Ideologie, bauen auf einer Traumwelt. Grüne lieben Propaganda. Es fehlt die energetische Langzeitstrategie. Was hier gemacht wird lässt sich zusammmenfassen auf : Zuerst aussteigen und dann mal sehen wie es weitergeht ob unsere Vorstellungen umsetzbar sind.
          Sieht man jetzt am E-Auto welch „reissenden“ Absatz das findet. Ebenso wird es mit Wasserstoff gehen. Weil diese Ideologen niemals den Preis mit einbeziehen.Wenn sich das niemand leisten kann wird es nicht gekauft, weil es nicht geht. Da hilft auch keine Propaganda.

    4. ZOPO, wenn ein Text „laut“ sein könnte, würde der von Ihnen „brüllen“. Immer locker bleiben.

      Ich für meinen Teil konnte jedenfalls letzte Woche frühzeitig aus meinem Stromvertrag raus, der bisher immer bis Ende Januar lief. Nun 40% günstiger und muss nicht mehr im Januar zu Höchstpreisen fixen.
      Als mitdenkender, selbstzahlender und eigenverantwortlicher Bürger habe ich jedenfalls komplett das Vertrauen in unsere aktuellen Energiewendepolitiker verloren. Scheint ja unseren hiesigen Firmen genauso zu gehen. Viel zu Viele gehen und schaffen bzw investieren lieber im Ausland oder geben einfach auf. Kommt im Moment ja alles super zusammen, aber so wie die diese Energiewende durchziehen kann das nur im Desaster enden.

      Die Realität holt uns doch jetzt schon ein. Wir verschenken praktisch schon aktuell unseren überschüssigen Strom, weil wenn bei uns der Wind weht und die Sonne scheint ist das beim Nachbarn auch der Fall. Benötigen wir aber Strom, zahlen wir dafür Höchstpreise.

      Irgendwie scheint es der ganzen Debatte hier im Land an rationalem Denken zu mangeln.
      Die ganze Diskussion ist müssig, wenn 2 Voraussetzungen für die ganze Kiste nicht mehr gegeben sind:
      1) Vertrauen der „zahlenden“ Bevölkerung
      2) Finanzielle Mittel und eine florierende Wirtschaft um die Materialschlacht Erneuerbare durchziehen zu können.
      Im Moment scheinen beide Punkte krass in Frage zu stehen. Dabei haben wir grad mal 1 Jahr geschafft und müssen noch ein oder zwei Jahrzehnte durchziehen.

    5. Laut le Monde vom 3.August bezieht Frankreich nur noch 20% seines Uranbedarfs aus dem Niger,Tendenz fallend, weil die Extraktion immer kostspieliger wird. Der weltweite Anteil des Uranabbaus von Niger beträgt nur noch 4%. Spitzenreiter ist Kasachstan mit 43%, das inzwischen schon 27% an Frankreich liefert, Tendenz steigend. Desweiteren verfügt Frankreich über eine Reserve von 2 Jahren. Ein Totalausfall von Niger hätte also keine unmittelbaren Auswirkungen. Ich würde auch die Abhängigkeit von Frankreichs Atomstrom nicht so vollmundig kleinreden, da es noch Jahre braucht, bevor der Flatterstrom den Bedarf Deutschlands zu 100% abdeckt. Und Deutschland kann die Luft seiner Nachbarn nicht noch jahrelang mit seinen Braunkohledreckschleudern verpesten. Nur Spanien und Portugal sind einen intelligenten Weg gegangen, indem sie sich aus dem gesamteuropäischem Stromverbund ausgeklingt haben und nicht mehr dem völlig verrückten deutschen gasorientierten Preisdiktat unterliegen, deretwegen der französische Verbraucher doppelt so viel zahlen muss für seine Stromrechnung.

      1. Jörg E
        Ihre Kommentare wirken sehr verwirrt, vielleicht ist das der späten Stunde oder der hohen Schreibfrequenz geschuldet.

        Am 1. Januar 2014 wurde die vollständige Liberalisierung der Strommärkte in ganz Westeuropa erreicht. Die Preise werden an den Börsen über Nachfrage und Angebot ermittelt, und nicht wie früher von Monopolisten festgelegt, die zugleich Erzeuger, Netzbetreiber und Versorger waren. Das gilt für Spanien und Frankreich ebenso, wie für Deutschland, Rumänien oder Schweden. Die Preise in anderen Ländern haben mit Deutschland nicht das Geringste zu tun und werden natürlich nicht von Deutschland diktiert. Wie kommen Sie nur auf derartigen Unsinn?

        Allerdings ist es im Gegenteil so, dass das Fortbestehen planwirtschaftlich-sozialistisch regulierter Tarife etwa in Frankreich und Spanien den freien Wettbewerb weiterhin einschränken.
        Frankreich hat dem Quasi-Monopolisten EDF einfach verordnet, seine Stromtarife zu deckeln und sogar seinen Konkurrenten ein höheres Kontingent an billigem Strom abzugeben. Dass das den Versorger an den Rand des Ruins treiben würde, war absehbar. Also hat man ihn gleich wieder verstaatlicht und finanziert die angeblich günstigen Tarife einfach über Steuern. Linke Tasche, rechte Tasche…
        „Die spanische Regierung handelte deswegen mit der EU-Kommission eine einjährige Ausnahmeregelung aus, um den Strom- vom Gaspreis zu entkoppeln. Der maximale Strompreis wurde für viele Kunden auf 40 Euro pro Megawattstunde festgesetzt.“
        https://www.tagesspiegel.de/internationales/spaniens-kampf-gegen-hohe-strompreise-ein-deckel-fur-die-inflation-8995840.html
        https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_2408

        Wie Sie an folgenden Spotpreisen ersehen können, ist Frankreichs Strommix mit viel Kernkraft wesentlich teurer als der deutsche oder spanische mit einem hohen Anteil an Erneuerbaren.
        https://de.tradingeconomics.com/france/electricity-price
        https://de.tradingeconomics.com/germany/electricity-price
        https://de.tradingeconomics.com/spain/electricity-price

        Auf folgenden Seiten wird gut ersichtlich, dass Deutschland bei Endverbraucher- und Industriestromtarifen durchaus mit anderen europäischen Ländern konkurrieren kann, im Mittelfeld liegt und nicht, wie so oft fälschlich behauptet, eines der teuersten Länder ist.
        https://strom-report.com/strompreise-europa/
        https://ec.europa.eu/eurostat/cache/infographs/energy_prices/enprices.html?geos=EU27_2020,EA,BE,BG,CZ,DK,DE,EE,IE,EL,ES,FR,HR,IT,CY,LV,LT,LU,HU,MT,NL,AT,PL,PT,RO,SI,SK,FI,SE,IS,LI,NO,ME,MK,AL,RS,TR,BA,XK,MD,UA,GE&product=6000&consumer=N_HOUSEHOLD&consoms=MWH70000-149999&unit=KWH&taxs=I_TAX,X_TAX,X_VAT&nrg_prc=NRG_SUP,NETC,TAX_LEV_X_VAT,VAT,TAX_RNW,TAX_CAP,TAX_ENV,TAX_NUC,OTH&currency=EUR&language=DE&detail=0&component=0&order=DESC&dataset=nrg_pc_205&time=2022-S2&modalOption=0&chartOption=0&precision=1&modalOpen=0&modal=0&modalLineOption=0&geo=DE
        https://ec.europa.eu/eurostat/cache/infographs/energy_prices/enprices.html?geos=&product=6000&consumer=HOUSEHOLD&consoms=KWH_LT1000&unit=KWH&taxs=I_TAX,X_TAX,X_VAT&nrg_prc=NETC,NRG_SUP,OTH,TAX_CAP,TAX_ENV,TAX_NUC,TAX_RNW,VAT&currency=EUR&language=EN&detail=0&component=0&order=DESC&dataset=nrg_pc_204&time=2022-S2&modalOption=0&chartOption=0&precision=1&modalOpen=0&modal=0&modalLineOption=0

        Spanien und Portugal haben sich nicht aus dem europäischen Stromverbund ausgeklinkt, das ist eine völlig aus der Luft gegriffene Falschbehauptung. Es ist nur so, dass aufgrund der geografischen Lage für Portugal nur ein europäisches Land für grenzüberschreitenden Stromhandel zur Verfügung steht, für Spanien sind es drei.
        https://ec.europa.eu/eurostat/cache/infographs/energy_trade/entrade.html?geo=ES&year=2021&language=DE&trade=exp&siec=E7000&filter=top5&fuel=electricity&unit=GWH&defaultUnit=GWH&detail=1&chart=
        https://energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=DE&flow=scheduled_commercial_exchanges_all

        1. Sehr geehrter Herr Tobsch Beleidigungen und hochnäsige Belehrungen sind keine Argumente und Zahlen lassen sich widerlegen, jeder kann seine gut fundierten Statistiken aus dem Hut zaubern. Die Strompreise schnellen in Frankreich jetzt in die Höhe, weil sie ab 1.August nicht mehr gedeckelt sind, was für die Menschen, die unter dem Existenzminimum leben sehr hart wird. Die Deckelung hat es in Frankreich ermöglicht, das die in Armut lebenden Menschen weniger frieren mussten als die in Deutschland. EDF wurde wieder verstaatlicht, weil Energie für Frankreich strategisch wichtig ist und die französische Wirtschaft auf staatlicher Steuerung basiert und ich glaube, dass Deutschland mit seiner kapputen Infrastruktur und seinem digitalen Rückstand niemandem Lektionen über vernünftiges Wirtschaften erteilen sollte. Bruno le Maire hat in einer jüngst gehaltenen Ansprache deutlich gemacht, vor allem an die Adresse Deutschlands gerichtet- er ist germanophil und spricht Deutsch- ohne Deutschland beim Namen zu nennen, dass Frankreich unter keinen Umständen auf die Atomkraft verzichten wird, weder im zvilen noch im militärischen Bereich. Und er hat noch einmal gegen die an dem Gastarif gekoppelte europäische Preisvorgabe gewettert, auf die Deutschland so beharrt. Deutschland und Frankreich verfolgen gegenseitige Interessen und es steht in den Sternen, ob Deutschland 2035 zu 100% mit Flatterenergie versorgt werden kann und ob Wasserstoff tatsächlich das Gas ersetzt und wenn ja zu welchem ( sozialen) Preis. Desweiteren muss man natürlich an die geistige Gesundheit von Ministern zweifeln, die mitten in einer Energiekrise gut funktionierende Atomkraftwerke abschalten und somit ihr Land um billigen und sicheren Strom bringen.

          1. @Jörg E
            Dann widerlegen Sie doch meine Zahlen, doch dazu müssten Sie schon etwas konkreter werden. Am besten, Sie servieren eigene Zahlen und Fakten. Es wäre durchaus hilfreich, wenn auch Sie ab und zu eine Statistik aus dem Hut zaubern würden. Von irgendwoher müssen doch selbst Sie Ihr Wissen beziehen. Oder ist das jenes gottgegebene Selbstdenkerwissen, das sich aus gesunden Menschenverstand und dem Universum an sich speist? 🤔

            EDF wurde verstaatlicht, weil sie sonst längst pleite wären. Und das ist gar nicht gut, wenn es keinen Schumpeterschen Wettbewerb gibt. Und woraus werden denn die gedeckelten Strompreise finanziert? Aus Steuern und neuen Staatsschulden. Und wer bezahlt die gestiegenen Zinsen für neue Staatsschulden? Natürlich wiederum der Steuerzahler.

            Sie schreiben: „Deutschland und Frankreich verfolgen gegenseitige Interessen und es steht in den Sternen, ob Deutschland 2035 zu 100% mit Flatterenergie versorgt werden kann.“
            Es steht ebenso in den Sternen, ob Frankreich je zu 100% mit Atomstrom und Flatterenergie versorgt werden kann. Die letzten zehn Winter und zusehends mehr nun auch die Hitze- und Dürresommer weisen eher in die andere Richtung.

            Mir wird ja nun gerne vorgeworfen, ich sei linksgrün und damit Sozialist und Befürworter von viel Staat und ständigen Eingriffen in den Markt.
            Allerdings stelle ich in letzter Zeit vermehrt fest, dass genau die Leute, die mir das vorwerfen, viel stärker dazu tendieren. Und zwar immer dann, wenn es ihnen zum persönlichen Vorteil gereichen würde.
            Hohe Zinsen ja, wenn es um Erspartes, aber ein klares Nein, wenn es um Kredite geht. Mietpreisbremse ja bei Mietern, auf keinen Fall bei Vermietern. Höherer Anteil an der Verteilung der Heizkosten, ein klares Nein bei Mietern und Vermietern. Kleiner Anteil an diesen Heizkosten, ein lautes Ja bei beiden. Niedrige Strompreise ja bei Verbrauchern und Industrie, aber nein bei Exporten und Erzeugern. Das ist schizophren und opportunistisch. Zumindest spiegelt es diametrale Interessenlagen wieder. In der Politik würde man sagen, Politik nach Meinungsumfragen und Lobbyinteressen, ein schmaler und gefährlicher Grat.

            Auf FMW wird uns doch ständig eingetrichtert, freie Märkte regeln das am besten. Stimmt das nun oder nicht? Oder nur dann, wenn es zum eigenen persönlichen Vorteil gereicht?

      2. Wenn wir unseren Überschussstrom verschleudern sagen die Grünen Exportstrom dazu und suggerieren Gewinn.

        1. @ottonorma
          Sie besitzen zwar nicht viele Kompetenzen, aber eines beherrschen Sie perfekt: Maximal viel Lug und Trug sowie undifferenzierten Pauschalismus in möglichst kurze Sätze zu packen. Dafür auf alle Fälle Note 1+ 👍

          1. Nicht „wir“, sondern die Stromerzeuger „verschleudern“ ihren Strom. Der Exportanteil ist dabei mit etwa 5% verhältnismäßig gering, den Löwenanteil kaufen Großabnehmer im Inland, wie Energieversorger und Industrie. Diese steigern dadurch ihre Gewinne. Nach Ihrer Definition sind das doch auch „wir“, oder nicht?

          2. Exporte finden überwiegend dann statt, wenn die Nachfrage aus dem Ausland – speziell aus Frankreich – und das dortige Preisniveau entsprechend hoch ist. Das ist meistens dann der Fall, wenn die legendäre Atomkraft im Winter nicht genug liefern kann oder im Sommer wegen Hitze ausfällt. Wie etwa hier:
          https://www.energy-charts.info/charts/price_average_map/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&month=04&year=2022
          https://www.energy-charts.info/charts/price_average_map/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&month=07&year=2022

          3. Leider müssen wir dann unnötig viel fossile Kraftwerke hochfahren, was auch im Inland die Preise und die Emissionen nach oben treibt. Dann heißt es bei den Blauen regelmäßig, wir hätten wegen der Energiewende den teuersten und dreckigsten Strom der Welt.

          4. Tatsächlich erzielen „wir“ (also die Stromerzeuger) in solchen Zeiten veritable Überschüsse in der Außenhandelsstatistik, gleichzeitig leiden „wir“ (also Industrie und Endverbraucher) unter diesen Preisentwicklungen.
          https://www.energy-charts.info/charts/power_trading/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&year=2022&legendItems=001
          Hmm, ist das nun in der Summe positiv oder negativ, machen „wir“ Gewinn oder überwiegen die Nachteile für „uns“?

          5. Wir exportieren immer dann viel Strom, wenn die Last im eigenen Land ohnehin schon am höchsten ist, also grob gesagt von Oktober bis April.
          https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&interval=month&legendItems=0100000000000000001&month=-1&year=2020
          https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&interval=month&legendItems=0100000000000000001&month=-1&year=2021
          https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&interval=month&legendItems=0100000000000000001&month=-1&year=2022

          Man kann also die berechtigte Frage stellen, warum machen „wir“ so einen Unsinn?
          Die Antworten sind vielschichtig.
          – Weil wir es können, denn im Gegensatz zu anderen Ländern besitzen wir genug installierte Leistung, um auch andere durchzufüttern.
          – Weil wir geografisch mitten in Europa liegen, acht direkte Nachbarn haben und in alle Richtungen liefern können und nach europäischen Vereinbarungen auch müssen. Länder wie Spanien, Italien oder Griechenland haben dahingehend gar nicht die Möglichkeiten und somit Verpflichtungen.
          https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share_map/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2023&share=renewable_share_of_load
          – Weil wir im Gegensatz zu unseren sauberen Freunden in Frankreich oder Spanien die freien Märkte gewähren lassen und keine sozialistisch-planwirtschaftlichen staatlichen Eingriffe in diese vornehmen.

          Und bevor Sie nun wieder mit den Gerüchten argumentieren, Endverbraucher- und Industriepreise sind wegen Flatterstrom und Energiewende in Deutschland am teuersten, das war mal.
          Jetzt müssen Sie stark sein: Seit es kein billiges Russengas mehr gibt, bewahren uns die Erneuerbaren vor sehr teuren Strompreisen, wie sie in anderen europäischen Ländern mit nennenswerter Wirtschaftsleistung inzwischen der Fall sind.

          Endverbraucher, typischer 3-4-Personenhaushalt:
          https://ec.europa.eu/eurostat/cache/infographs/energy_prices/enprices.html?geos=EU27_2020,EA,BE,BG,CZ,DK,DE,EE,IE,EL,ES,FR,HR,IT,CY,LV,LT,LU,HU,MT,NL,AT,PL,PT,RO,SI,SK,FI,SE,IS,LI,NO,ME,MK,AL,RS,TR,BA,XK,MD,UA,GE&product=6000&consumer=HOUSEHOLD&consoms=KWH2500-4999&unit=KWH&taxs=I_TAX,X_TAX,X_VAT&nrg_prc=NETC,NRG_SUP,OTH,TAX_CAP,TAX_ENV,TAX_NUC,TAX_RNW,VAT&currency=EUR&language=DE&detail=0&component=0&order=DESC&dataset=nrg_pc_204&time=2022-S2&modalOption=0&chartOption=0&precision=1&modalOpen=0&modal=0&modalLineOption=0

          Industrie:
          https://ec.europa.eu/eurostat/cache/infographs/energy_prices/enprices.html?geos=EU27_2020,EA,BE,BG,CZ,DK,DE,EE,IE,EL,ES,FR,HR,IT,CY,LV,LT,LU,HU,MT,NL,AT,PL,PT,RO,SI,SK,FI,SE,IS,LI,NO,ME,MK,AL,RS,TR,BA,XK,MD,UA,GE&product=6000&consumer=N_HOUSEHOLD&consoms=MWH70000-149999&unit=KWH&taxs=I_TAX,X_TAX,X_VAT&nrg_prc=NRG_SUP,NETC,TAX_LEV_X_VAT,VAT,TAX_RNW,TAX_CAP,TAX_ENV,TAX_NUC,OTH&currency=EUR&language=DE&detail=0&component=0&order=DESC&dataset=nrg_pc_205&time=2022-S2&modalOption=0&chartOption=0&precision=1&modalOpen=0&modal=0&modalLineOption=0

          Sie können links beim fünften Symbol (dem Maßband) auch nach Kaufkraftparität auswählen, da wird es allerdings noch frustrierender für Schwarzmaler und Untergangsjünger.

          1. Estimado Señor Tobsch, Ihr umfangreiches Fachwissen in allen Ehren, es nutzt der kränkelnden deutschen Wirtschaft herzlich wenig, solange die Ampel sehenden Auges gegen die Wand rast. EDF wurde Pleite gemacht, wegen der unseligen Bestimmung, Strom unter dem Herstellungspreis an die Konkurrenz zu verhöckern. Desweiteren erachte ich es für unsinnig, Energiepolitik nach kapitalistischen Marktregeln zu Lasten der Verbraucher zu gestalten. Und darin liegt mit Verlaub der philosophische Unterscchied, der uns trennt. Nämlich ein Grund, weshalb EDF so schlecht dasteht, ist das Investitionsdefizit. Der französische Staat hat die Atomenergie chronisch unterfinanziert, weil man auf erneuerbare Energie gesetzt hatte, was sich als Trugschluss herausgestellt hat, weil teuer und ineffizient. Der Wirtschaftsminister Macron ist ja soweit gegangen, die Energiesparte von Alstom mit dem ganzen technologischen Know How an die Amerikaner zu verscherbeln, um sie als Präsident um ein Vielfaches zurückzukaufen. Diese Fehlentscheidungen sind Frankreich teuer zu stehen gekommen. Deshalb muss das staatliche Energiemonopol wieder hergestellt werden, damit Europa nicht nur Deutschland Wettbewerbsvorteile verschafft. Billiger Atomstrom wäre natürlich ein erheblicher Wettbewerbsvorteil für die französischen Unternehmen und das will die Erneuerbarebraunkohlewasserstoffgasampel mit aller Macht verhindern. Der Energiesektor ist der politisch strategischte Wirtschafssektor und kann von daher nicht allein nach marktwirtschaftlichen Kriterien gesteuert werden, das macht gerade der Ukrainekrieg deutlich. Energie ist Politik und keiner sollte durch absurde europäische Regelungen dazu gezwungen werden, die Fehlentscheidungen seiner Nachbarn mitzutragen. Die Ampel hat alles falsch gemacht und die deutsche Industrie vor allen die Klein-und Mittelbetriebe in große Schwierigkeiten gebracht und will jetzt, dass die Nachbarn das ausbaden, indem sie zu überhöhten Preisen deutschen Strom kaufen, um die deutsche Energiewende mitzufinanzieren mit Geldern ihrer Steuerzahler. Da kommen noch harte Verhandlungen auf uns zu.

          2. @Jörg
            Der zugrundeliegende FMW-Artikel sagt, dass wir gar keinen Strom haben den wir exportieren könnten, sondern dass wir von Frankreich (und dem Niger!) ganz doll abgängig sind.
            Sie meinen jetzt, dass wir unsere Nachbarn zwingen, unseren teuren Strom zu importieren (den wir doch gar nicht haben).
            Wieder andere sagen, dass wir unseren Strom verscherbeln (den wir doch gar nicht haben).
            Na was denn nun? Ich bin verwirrt.

            Einig scheinen sich viele nur darüber zu sein, dass die Ampel an Allem Schuld ist. Die Abhängigkeit von russischem Gas, der verschleppte EE-Ausbau, der verschleppte Netzausbau, jahrelang aufgebaute Bürokratie, sich seit Jahren aufbauender Fachkräftemangel – alles irrelevant, korrekt? Nur die letzten zwei Jahre sind murks, richtig?

    6. Und warum fährt Deutschland seine Dreckschleudern runter und kauft billigen Atomstrom aus Frankreich? Doch nicht aus reiner Nächstenliebe? Nein, weil sonst die Moralapostel von der Ampel die CO2-Vorgaben nicht einhalten könnten und Deutschland als größter Umweltsünder der EU dastehen würde.

    7. Frankreich hat überhaupt keine Probleme mit der Uranbeschaffung. Im Gegensatz zu Deutschland, das sich Nordstream hat kaputtbomben lassen, bezieht Frankreich ganz legal angereichertes Uranium von Rosatom aus Russland und Kasachstan ist inzwischen Frankreichs Hauptlieferant geworden, weil die Extraktion im Niger zu teuer und zu gefährlich wird. Desweiteren verfügt Frankreich über eine strategische Reserve von über 2 Jahren schon allein wegen der Atomstreitkräfte.Außerdem betreibt Deutschland eine systematische Distorsion des Wettbewerbs, indem es alle europäischen Länder zwingt, Energie überteuert an die Verbraucher abzugeben.Nur Spanien und Portugal haben sich aus dieser irrsinnigen Umklammerung befreien können und ich erfreue mich hier der niedrigen Strompreise.

  5. Nachdem Frankreich den Niger seit Jahrzehnten wie eine Kolonie behandelt,und die sich Frecheiten eines unabhängigen Staates herausnehmen,(Handelspartener werden selbst ausgewählt)hat Europa ein weiteres Problem,aber ich denke,Putschisten kann man durch eine willfährige Regierung ersetzen,der Westen hat da enorme Erfahrung drin.Man könnte aber auch auf eigene Fähigkeiten zurückgreifen und Werte tatsächlich auch mal leben und Energiesicherheit aufbauen,kostet,aber langfristig sicher erfolgreich.

    1. Lieber Herr Hinsch, was Sie da machen ist doch Phrasendrescherei, Niger ist seit 1960 von Frankreich unabhängig und die haben nichts auf die Reihe gekriegt. Deshalb träumt jeder Einwohner von Niger davon, nach Frankreich zu gehen, um von den großzügisten Sozialleistungen der EU zu profitieren, in einem Land, in dem er nicht mal wie in Deutschland die Landessprache lernen muss, weil er die schon spricht.

  6. Naja, nur mit dem Unterschied, dass Russland immer geliefert hat.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  7. @Hannes Zipfel
    „Seit dem endgültigen Atomausstieg Deutschlands ist der Strom-Import aus dem Nachbarland im ersten Halbjahr 2023 auf einen Rekordwert von 18 Terawattstunden noch oben geschossen.“

    Was sind das denn für Fantasiezahlen und Fake News?
    Schon die eigene Grafik widerlegt diese irrwitzigen Zahlen!
    Zwei Absätze nach dieser Grafik ist plötzlich nur noch von 16 Terawatt die Rede. TW ist die Einheit für die installierte Leistung, nicht für Erzeugung/Verbrauch. Vermutlich meinten Sie 16 TWh?

    Für alle, die Interesse an wahren Zahlen und echten Fakten haben:
    – Seit dem Atomausstieg hat DE aus FR 5,3 TWh importiert und zugleich 3,5 TWh dorthin exportiert
    – Der Saldo seither liegt also bei 1,8 TWh, was 10% der erstgenannten Fantasiezahl sind
    – Im gesamten Jahr 2023 hat DE aus FR 7,2 TWh importiert und 9,7 TWh nach FR exportiert

    „Seit 2020 hat sich gleichwohl der Stromimport aus Frankreich von 4 Terawatt im Gesamtjahr auf 16 Terawatt im ersten Halbjahr 2023 vervierfacht und annualisiert sogar verachtfacht.“

    Tatsache ist:
    – In 2020 hat DE von FR 11,1 TWh importiert
    – In 2021 hat DE von FR 8,4 TWh importiert
    – In 2022 hat DE von FR 5,2 TWh importiert
    – Der Gesamtjahresdurchschnitt liegt somit bei 8,2 TWh, nicht bei 4 TW

    @Markus Fugmann
    Sie schreiben: „dennoch wurde weniger Strom aus Erneuerbaren produziert als im Vorjahreszeitraum!“
    Das ist nachweislich falsch!

    Die Erzeugung erneuerbaren Stroms sieht folgendermaßen aus:
    – 1. Hj. 2022: 128 TWh
    – 1. Hj. 2023: 127 TWh
    – Jul + Aug 2022: 37 TWh
    – Jul + Aug 2023: 37 TWh (wobei der August noch nicht vorbei ist)
    – Summa summarum wurde in den Jahreszeiträumen die gleiche Strommenge aus Erneuerbaren produziert.

    Sie beziehen sich ausschließlich auf PV und Windkraft, nicht auf alle erneuerbaren Kraftwerke inkl. Wasserkraft, Biomasse, Geothermie und Speicherwasser. Doch selbst hier ist die Erzeugung bis Stand August praktisch gleich und wird sich bis Ende des Monats sogar leicht zugunsten 2023 verschieben.

    FMW verfasst zu diesem Thema immer öfter Artikel mit falschen Zahlen oder manipulativen sinnverdrehenden Faktoren, wie PV-Ausbeute kurz vor Sonnenuntergang um 20 Uhr oder die Beurteilung eines kompletten Monats nach nur sieben Tagen. Und nun hier der aktuellste Schildbürgerstreich.
    Was genau bezwecken Sie mit solchen Methoden?

    1. @Tobsch, wir bezwecken Aufklärung – und stellen uns gegen eine Ideologie, die uns alle teuer zu stehen kommt und kommen wird!
      Wer -wie offenkundig Sie – diese Energiepolitik toll findet, fordert dann wohl auch die Subventionierung von Strom für die Industrie – nachdem man selbst durch den völlig unnötigen Ausstieg aus einer maßgeblichen Energiequelle eben diese Strom verteuert. Wer – wie diese Regierung – selbst davon ausgeht, viel mehr Strom zu brauchen aufgrund der geplanten totalen Elekrifizierung und dann eine zentrale Energiequelle abschaltet, muß sich dannn auch mit den Folgen auseinandersetzen (massiver CO2-Ausstoß etc.)!

      1. @Herr Fugmann: Ganz ehrlich, was ist bei Ihnen los? So kenne ich sie gar nicht, wurde ihre Seite geentert?
        Tobsch bringt ihnen Fakten und sie kommen mit der Antwort „Aufklärung und Ideologie“? Das ist doch gar nicht ihre Art oder?

        1. @Zopo, das ist doch die Realität (mein Kommentar vor wenigen Minuten, den ich hier nochmal kopiere):

          Wer diese Energiepolitik toll findet, fordert dann wohl auch die Subventionierung von Strom für die Industrie – nachdem man selbst durch den völlig unnötigen Ausstieg aus einer maßgeblichen Energiequelle eben diese Strom verteuert. Wer – wie diese Regierung – selbst davon ausgeht, viel mehr Strom zu brauchen aufgrund der geplanten totalen Elekrifizierung und dann eine zentrale Energiequelle abschaltet, muß sich dannn auch mit den Folgen auseinandersetzen (massiver CO2-Ausstoß etc.)!

          Im Übrigen: macht es nicht nachdenklich, dass kein einziges Land ausser Deutschland diesen Weg geht? Mit all den damit verbundenen Klumpenrisiken? Erst abschalten, dann hoffen, dass der Ausbau Erneuerbarer schon klappen wird – was aber leider nicht der Fall ist (ca. nur ein Drittel an Windanlagen gegenüber Ausbauplan etc.). Das ist in etwa so, wie wenn man von einer Klippe springt und sich dann in der Luft die Frage stellt, ob das Wasser auch tief genug ist..

          1. @Herr Fugmann: Es wird leider nicht besser!
            -„3% sind global, nicht Deutschland“ Sie bringen 3% in die Diskussion, wir reden über D. und F. und nicht global. Das ist vom Thema abschweifend.
            -„Wir sind dann irgendwann klimaneutral, aber leider arm“ Wenn sie den Artikel nochmal genau lesen, ist EDF (Frankreich) pleite gegangen und niemand aus D.! Die Gestehungskosten für Solarstrom liegen weit unter denen von Kernkraft. Zeigen sie mir nur einen der ehemaligen KKW Betreiber in Deutschland, der die dinger weiter betreiben wollte. Achtung die Bildzeitung ist kein Betreiber.
            – „dann eine zentrale Energiequelle abschaltet, muß sich dannn auch mit den Folgen auseinandersetzen“ Ist den was passiert seit der Abschaltung, außer das die Preise gesunken sind? Und zentral schon mal garnicht, da unter 5% in 1Q23.
            – „dass kein einziges Land ausser Deutschland diesen Weg geht?“ Was für einen Quatsch erzählen sie da. „Weltweit sind zurzeit 422 Kernreaktoren mit einem Durchschnittsalter von rund 31 Jahren in Betrieb, 57 Blöcke werden aktuell gebaut, 204 wurden stillgelegt bzw. werden gegenwärtig rückgebaut.“ https://www.grs.de/de/aktuelles/kernenergie-weltweit-2023
            Das Maximum an Nuklearer Eneergie beim Strom weltweit war 1996 mit 17,5%, mitlerweile sind wir unter 10%! Die Chinesen sind clever und setzen voll auf Solarindustrie und haben im einstelligen % Bereich Kernkraft (die sie auch brauchen, der Grund steht unten).

            Bitte bringen sie Fakten und Quellen!

            Natürlich ist unsere aktuelle Energiepolitik Schwachsinn in Bezug auf z.B.Gas. Und noch schlimmer war das die vorhergehende P. (CDU) unseren Vorsprung bei der Solarindustrie verschenkt hat. Aber für KKW gibt es nur einen rationellen Grund, diese zu betreiben und das ist die entsprechende Waffenindustrie dazu. Das ist aber D. im Gegensatz zu F. verboten!

            p.s. Und nein, ich bin weder Grün noch arbeite ich in der Solarindustrie! Das ist einfach Physik und Ökonomie! No brainer!

          2. @Zopo, aus dem von Ihnen zitierten Artikel geht hervor, das mehr Atomstrom produziert wurde:
            „Wie auch im Vorjahr sind 2022 insgesamt sechs neue Reaktorblöcke ans Netz angeschlossen worden. Demgegenüber stehen fünf stillgelegte Einheiten, allein drei davon in Großbritannien. Dementsprechend stieg die installierte elektrische Nettoleistung um 4.089 MW auf 378.314 MW.“

            Welche Länder wollen denn (alle) ihr AKWs stillegen? Nennen Sie mir bitte eins ausser Deutschland!
            China plant derzeit 45 AKWs, Russland 25, Indien 12 etc. – sichtbar hier:

            https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157767/umfrage/anzahl-der-geplanten-atomkraftwerke-in-verschiedenen-laendern/#:~:text=Im%20Juli%202023%20plante%20China,Atomreaktoren%20weltweit%20in%20den%20Bau.

          3. @Herrn Fugmann
            mit so etwas sollte man sich nicht totquatschen lassen, man ist ja nicht arbeitslos, daher eher die Methode Kindergarten anwenden: Abbruch der Kommunikation

          4. @Dagoberti
            Abbruch der Kommunikation, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht und jeder sehen kann, dass man sich hoffnungslos im manipulierten falschen Zahlenwerk verstrickt hat?
            Warum nicht antworten auf nachweisbare Fakten und korrekte Zahlen?
            Wie steht es mit Transparenz, Ausgewogenheit, Pressekodex und journalistischer Ethik?

            Abbruch der Kommunikation ist tatsächlich kindisch, dazu feige und könnte als eine Art „Schuldeingeständnis“ gewertet werden. Es ist die Methode Helmut, ottonorma, Young Global Leader und Felix. Die Fantastischen Vier, wie sie vor einiger Zeit mal jemand sehr treffend bezeichnet hat.

            Nach meinem Ermessen ist diese Diskussion seit langem eine der besten und interessantesten. Es wäre doch schade, wenn eine Seite schon frühzeitig den Schwanz einziehen würde, gerade wo es richtig spannend wird.

          5. Atomkraft. Na klar!

            @Markus Fugmann
            Tolle Statistik von Statista: Anzahl der geplanten Atomreaktoren* …

            Was bedeutet denn das Sternchen, mal sehen dort ganz rechts in der Spalte:
            * Atomreaktoren, die laut Quelle wahrscheinlich in den nächsten 15 Jahren in Betrieb genommen werden.

            Wahrscheinlich in den nächsten 15 Jahren … steht da auch etwas, dass alleine 26 Reaktoren in den vier Jahren zwischen 2018 und 2022 stillgelegt wurden (tatsächlich, nicht nur wahrscheinlich)? Dass sich die Stromerzeugung in TWh seit dem Jahr 2006 nicht mehr erhöht hat?
            Und mal ehrlich, ohne China und Russland bleibt nicht wirklich sehr viel übrig.
            Leider haben Sie nur die Anzahl der geplanten Neubauten angegeben, aber nicht die der geplanten Stilllegungen in den nächsten 15 Jahren.

          6. @z0p0
            „Zeigen sie mir nur einen der ehemaligen KKW Betreiber in Deutschland, der die dinger weiter betreiben wollte.“

            https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/EON-Chef-Fuer-viele-wird-Strom-wieder-guenstiger-werden-article24314717.html

            Gab auch ein Zeit-Interview von Biernbaum

      2. @Markus Fugmann
        Aufklärung erreicht man aber nicht mit falschen Zahlen und fadenscheinigen Vergleichen!
        Warum führen Sie 3% global an, wenn Sie selbst davor die ganze Zeit von Deutschland schreiben?
        Färben die Scheinargumente von @ottonorma und @Helmut inzwischen auf Sie ab?

        Ich hatte eigentlich erwartet oder zumindest erhofft, Sie würden auf meine Zahlen und Fakten eingehen. Denn damit will auch ich nur Aufklärung betreiben. Stattdessen liefern Sie nur Atom-Ideologie, Phrasen, Vermutungen und falsche Zahlen.

        Wie viel Strom wurde denn nun im 1. Hj. 2023 aus Frankreich importiert, 18 oder 7,2 TWh?
        Liegt der Stromimport aus Frankreich von 2020 bis 2022 nun bei 4 TW oder 8,2 TWh im Gesamtjahr?
        Ist der Austauschsaldo mit Frankreich in diesem Jahr bisher nun positiv oder negativ?
        Wer ist mehr vom Nachbarn abhängig, FR oder DE?
        Wurde nun weniger Strom aus Erneuerbaren produziert als im Vorjahr oder ist die Menge gleich?

        1. @Jonas Tobsch
          Das mit den Scheinargumenten lassen Sie, ja !! das ist eher Ihr Operationsfeld. Bisher tun Sie sich recht schwer irgendetwas von den grünen Ideen hier als zukunftswieisend anzupreisen.
          Sie gehören auch zu den allgegenwärtigen Schlacht-Machern hier.

          Herr Fugmann wird schon seine eigene Meinung zu diesem und anderen Themen haben. Da ist er absolut nicht aufs Abfärben von mir, Helmut oder anderen angewiesen.
          Frag mich wie Sie überhaupt so etwas denekn und dann noch schreiben können. Das empfinde ich als frech.

          1. @ottonorma
            „Das mit den Scheinargumenten lassen Sie, ja !!“
            Zu Befehl, Herr Sturmbannführer!
            Doch wie soll ich als frecher „Schlacht-Macher“ ohne diese Waffen Schlachten machen?
            Obwohl, ich habe ja noch all die Fragen zu Zahlen und Fakten im Arsenal, die leider nicht beantwortet wurden…
            Und dazu sogar noch eine neue: Was ist an der Atomkraft so toll, wenn es nun schon wieder Probleme wegen Hitze und Trockenheit gibt? Das wird doch nicht besser, sondern immer mehr zur traurigen Realität.

    2. @Tobsch: Danke! Ich hab schon gedacht ich bin wirklich in der „Traumwelt“-Fugmann oder „Nebelkerzenwerfer“-Otto, aber wahrscheinlich nur auf der falschen Seite/Forum.

      1. „Traumwelt-Fugmann“ ? Toll
        dann ist die Finanzmarktseite also eine Traumwelt ? Da hat der „Fugi“ aber eine tolle Traumwelt aufgebaut.

    3. Herr Tobsch, Sie können doch gut mit Zahlen. Dann können Sie mir doch bestimmt auch erklären, warum wir unseren überschüssigen Strom ans Ausland verscherbeln und oftmals verschenken, wohingegen sich unsere Nachbarn an Deutschland für ihre Stromlieferungen eine goldene Nase verdienen. Ich vermute ja, es hat was mit nicht bedarfsgerechten Stromproduktion hier bei uns zu tun. Also Angebot und Nachrage?

      1. Korrekt, aufgrund fehlender Speicher in D müssen wir unseren Strom verscherbeln oder abklemmen. Beides Minusgeschäft, da ja trotzdem 100% vergütet wird und somit ein Problem, das gelöst werden muss. Hätten wir jetzt noch AKWs am Laufen, wäre der Effekt des billigen Exports übrigens noch schlimmer, da noch mehr Überschussstrom zu Spitzenzeiten vorhanden wäre.
        Ergo: vermehrt auf Speicher- und Netzausbau setzen.
        Und bitte bei den „teuren Importen“ auch immer die Kosten der eigenen Stromproduktion berücksichtigen. Eine AKW-Verlängerung gibt es nicht für lau, auch wenn manche das gerne behaupten.

        1. Xjabx. Die Sache liegt doch ganz einfach. EDF produziert billigen Strom, den es an seine Verbraucher zu den am hohen Gaspreis angekoppelten Preisen verkaufen muss. Dieses ganze europäische Verbundnetz füllt nur die Taschen der Energiebetriebe und leert die der Verbraucher. In Frankreich sind wir mit dem staatlichen Monopol ohne Brüsseler Preisvorgaben vorher sehr gut gefahren. Ansonsten sonne ich mich am Pool in Bordeaux. Viele Grüße…

          1. Hallo Engelhardt, Sie kritisieren die Merit Order, das ist in Ordnung. Das Prinzip wird ja womöglich auch noch reformiert.
            Was den billig produzierten EDF-Strom angeht: der Endverbraucher-Strompreis ist ja oft nur die halbe Wahrheit und die gesamten Kosten werden selten transparent er- und verrechnet (Subventionen). Zudem beginnen jetzt die wartungsintensiven Lebensjahre der alten Meiler und die Zahlen zum Neubau Flamanville kennen Sie sicherlich ja auch.
            Alles nicht so einfach…

          2. Hallo Xjabx. Deutschland ersetzt Atomstrom mit biliger Steinkohle aus Kolumbien heißt es in der Welt. Umstrittene Arbeitsbedingungen beim Abbau und natürlich die Luftverschmutzung für Deutschland und seine Nachbarländer. Die Grünen jetzt nicht nur als Kriegstreiber,sondern auch als Sklaventreiber und Luftverpester ohnehin?

      2. @JC
        Ich weiß nicht, wie Sie und andere immer wieder auf diesen Unsinn kommen. Ist das erstes Semester, Grundkurs „Energiewende-Hetze und Strompreis-Mythen“?
        Die Gesetze an den Börsen sind überall die gleichen. Ist gerade Strom im Überfluss vorhanden, sinkt der Preis. Wird viel Strom nachgefragt, steigt der Preis. Also ja, Angebot und Nachfrage, was denn sonst?

        Was nun die nicht „bedarfsgerechte Stromproduktion“ angeht, erfordert einen differenzierten Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten. Angenommen, DE benötigt deutlich mehr Strom, als die Erneuerbaren gerade leisten können. Man könnte prinzipiell entweder fossile Kraftwerke hochfahren oder Strom importieren. Die Merit-Order entscheidet, was die günstigere Alternative ist.

        Um es einmal konkret zu machen, sehen wir uns einen willkürlich gewählten Tag im Juli an:
        https://euenergy.live/?date=2023-07-17
        Der Börsenpreis in DE liegt bei 80 €/MWh. An PL, IT, LT, LV oder RO wird ersichtlich, dass ein höherer Anteil fossiler Kraftwerke im Strommix deutlich teurer produziert. Sollte nun DE selbst seine Gaskraftwerke anschmeißen und den Strompreis um 40 bis 50% verteuern, oder aus SE, NO und DK den deutlich günstigeren Strom für 5 bis 28 € importieren? Was denken Sie?

        Sehen wir uns nun den Vortag an, einen Sonntag mit naturgemäß geringer Nachfrage:
        https://euenergy.live/?date=2023-07-16
        An dem Tag lag der Anteil Erneuerbarer an der Last bei knapp 88%. Da immer auch ein paar Kohle- und Gaskraftwerke laufen – vor allem erstere kann man bekanntermaßen genau wie Kernkraftwerke wegen ihrer Inflexibilität nicht bedarfsgerecht ein- und ausschalten – gab es an dem Tag einen Exportüberschuss. Und doch waren die Preise nicht negativ, wie etwa in SE oder FI mit ihren unflexiblen Kernkraftwerken. Auch zu Frankreich mit seinem völlig anderen Strommix gab es praktisch keinen Unterschied.

        Als letztes noch kurz der gestrige Tag, weil in dieser Diskussionsrunde irgendwann auch Finnland und seine günstigen Preise seit Inbetriebnahme von Olkiluoto 3 genannt wurde. Sehen Sie selbst:
        https://euenergy.live/?date=2023-08-22

        Diese Beispiele zeigen deutlich, dass Ihre Behauptung völliger Unsinn ist. Jedes Land „verscherbelt oder verschenkt“, wenn gerade Strom im Überfluss vorhanden ist, nicht nur DE. Und wir kaufen auch nicht teuer ein, damit sich unsere Nachbarn eine goldene Nase verdienen. Wir kaufen ein, wenn Importe günstiger sind als inländische Produktion mit nicht grünen Stromquellen.
        Die deutschen Börsenpreise liegen jederzeit im Rahmen des großen Restes von Europa und fallen nicht durch häufige Ausreißer nach oben oder unten auf.

        Was verstehen Sie eigentlich unter bedarfsgerechter Stromproduktion?
        Hier gibt es zwei völlig unterschiedliche Ansätze und Betrachtungsweisen, von denen jede ihre Vor- und Nachteile hat.

        1. Die Grundlastbefürworter bevorzugen das alte zentralistische System mit einer stets vorhandenen Mindestmenge an Strom aus nicht regenerativen Quellen. Der Nachteil dabei ist, dass dieser Ansatz sehr unflexibel ist und sehr schnell bei günstigen Witterungsbedingungen zu einer Überproduktion führen muss.
        Einmal angenommen, in Frankreich funktionieren irgendwann mal wieder alle Kernkraftwerke und müssen auch nicht wegen Hitze und Trockenheit gedrosselt oder heruntergefahren werden. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen sind diese Kraftwerke nur sehr bedingt und wenig flexibel für einen vernünftigen Lastfolgebetrieb geeignet und sollten mit einer Mindestleistung von 60% der Nennleistung betrieben werden. Liegt der Brennstoffzyklus nach einiger Betriebszeit bei 65% und höher, nimmt die Lastfolgefähigkeit immer weiter ab, die Kraftwerke müssen dann mit ca. 85% Mindestleistung laufen.
        Die ständige hohe Stromproduktion steht einem Ausbau Erneuerbarer natürlich diametral im Weg. Bei entsprechenden Witterungsbedingungen entstehen sehr leicht Überkapazitäten, Erneuerbare müssen abgeschaltet werden oder den Strom zu minimalen bis negativen Preisen verkaufen.

        2. Residuallast
        Das ist per definitionem der Restbedarf an Strom, der mehrheitlich aus konventionellen Quellen gedeckt wird; ein kontinuierlicher Ausgleich des „fehlenden“ Restanteils am Strommix.
        Hierbei werden die fluktuierenden Erneuerbaren bevorzugt, zur Netzstabilisierung und für den Restbedarf werden flexible Kraftwerke, Speicher, eine neu konzipierte Netzstruktur und/oder Importe benötigt. Ideal sind hierbei Gaskraftwerke. Der Nachteil ist, dass dieser Energieträger durch die unglücklichen geopolitischen Entwicklungen recht teuer geworden ist.
        Grundsätzlich halte ich diesen Ansatz für flexibler und besser geeignet im Hinblick auf bedarfsgerechte Stromerzeugung.

        Abschließend noch eine letzte Bemerkung zum „Verscherbeln und Verschenken“. Die Anzahl der Stunden und Tage mit negativen Strompreisen ist seit Abschaltung der Kernkraftwerke zurückgegangen. Waren es 2019/2020 noch 211 bzw. 298 Stunden, sind es 2022/2023 noch 69 bzw. 143.

        1. Schwurbelkommentator

          „1. Die Grundlastbefürworter bevorzugen das alte zentralistische System mit einer stets vorhandenen Mindestmenge an Strom aus nicht regenerativen Quellen.“

          Eine Frage an die Grundlastgegner:
          (die Bezeichnung Grundlastbefürworter oder Gegner ist ja schon bescheuert, weil es keine Frage des Dafür oder Dagensein ist, dass wir auf grundlastfähige Kraftwerke verzichten könnten. Können wir eben nicht!!!! Oder meint hier jemand, dass die Kraftwerke aus reiner Boshaftigkeit betrieben werden???)

          Welche Alternativen dazu sind denn Vorhanden, die den Strombedarf decken können?

          Die Idee oder besser gesagt der Traum der „Residuallast“ ist doch reine Zukunftsmusik und ehr Science Fiction als Realität.

          1. flexible Kraftwerke

          Die da wären??? Gaskraftwerke??
          Hört sich toll an.
          Nur leider bedeutet „Flexibel“ das die Kraftwerke mit einer unterirdischen Auslastung gefahren werden müssen. Abschreibungskosten der neu zu errichtenden Kraftwerke, Personalkosten, Instandhaltung etc. werden Unsummen verschlingen. Und die muss entweder der Stromkunde (die Industrie verabschiedet sich ja schon) oder der Steuerzahler, also der Bürger bezahlen müssen.

          Speicher????

          Ja wo sind denn die Speicher, die ausreichend Strom über die benötigten Zeiträume speichern können.? Wer genau soll in die Speicher investieren und wer kann das ?

          eine neu konzipierte Netzstruktur???

          Die neu konzipierte Netzstruktur benötigt aber ebenfalls noch Milliardeninvestitionen und steht erst in Jahrzehnten zur Verfügung.

          und/oder Importe ???

          Die Importe sind in dem erforderlichen Umfang erst mit dem europäischem Netzausbau möglich. Und das wird ebenfalls noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

          Was sollen wir den Importieren? Atomstrom aus Frankreich oder Kohlestrom aus Polen?

          Oder Windstrom aus Dänemark, wenn dann bei uns auch der Wind weht und wir dann eh zu viel Strom im Netz haben??

          Technisch sicherlich alles Machbar und in einem guten sozialistischen System ohne Marktwirtschaft auch sicher finanzierbar. 😵

          Einfach die Bürger und die Industrie an der Abwanderung hindern und dann mit Vollgas in die Wende 😁

          1. Das heißt jetzt genau was? 60 neue AKW à 1500 MW Netto-Leistung à 15 Mrd (also insgesamt für 900 Mrd Baukosten) beauftragen und dann ist 2045 alles gut?
            Wir sind mitten drin in der Transformation, und es ruckelt aktuell aufgrund des verteuerten Gas-Imports, der ja der Kern unserer Strategie war. Aber deshalb jetzt alles ins Lächerliche zu ziehen und in Frage zu stellen ist alles, aber nicht lösungsorientiert.
            Und ich wette: Speicher werden schneller kommen als sie gucken können.

  8. Habeck ist eben ein Hasardeur, der mit enormen Risiken spielt, die er nicht beeinflussen kann. Die Deutsche Wirtschaft ist sein Spieleinsatz, wovon bereits erhebliche Teile sich in Luft aufgelöst haben. Aber in den Politmärchen für seine Anhänger wird immer alles gut. Dass der Atomstrom aus Frankreich wesentlich teurer ist als ehemals bei uns erzeugter Atomstrom, ist für die grün-roten Ideologen unerheblich, ebenso wie die Doppelmoral, dass deutscher Atomstrom gefährlich ist, französischer Atomstrom ist ungefährlich. Die jetzige Regierungskoalition denkt global und wird global ausgelacht – wem das entgangen ist, der hat ein mental- gesundheitliches Problem.

    1. woher nehmen sie diese Gewißheit, daß der Akw Strom günstiger wäre? Jedes der verbliebenen Akw war in der Revision überfällig und dafür wären mindestens 200Mio je Akw fällig, ohne Uran und Personalprobleme. Seit 2014 wurden keine neuen Mitarbeiter ausgebildet, weil die Abschaltung beschlossen war, ein Kraftwerksfahrer, so ähnlich nennt sich das wohl, hat es in einem anderen Forum lange und ausgiebig erklärt. Nach abgeschlossenem Studium sind noch mindestens 8 Jahre Ausbildung nötig, und diese Leute wachsen nicht auf dem Baum. Seit 2014 wurden keine Ersatzteile mehr bestellt, und viele hätten mehrjährige Vorlaufzeit. Eine Wiederinbetriebnahme wäre frühestens in 3-5 Jahren realistisch – wenn irgendwo Personal abzuwerben wäre. Dann die Problematik wo und zu welchen Preisen Uranstäbe bestellbar wären – auch die werden extra angefertigt und haben mehrjährige vorlaufzeiten, der bisherige Lieferant Rußland fällt wohl weg.
      Die Kosten sind kaum exakt zu bemessen, und wenn das „erfahrene“ Frankreich schon bei seinem neuesten Projekt Flamanville schon kapituliert, weil es bezahlbar nicht fertigzustellen ist, und die eigene Stromversorgung nur noch mit Steuergeld zu finanzieren ist, sollte jeder aufmerksam werden und feststellen, es ist wohl doch nicht so günstig.
      Planen können viele alles, ob und was fertiggestellt wird, steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Preise für EE haben sich halbiert, die für Andere Stromerzeugungen verdoppelt.
      China hat bestimmt keine Ökologischen Aspekte als Priorität, aber die EU innerhalb von 3 Jahren bei der Erzeugung von EE überholt. Kohle noch für Dunkelzeit/Netzstabilität und sonst nur noch Wind&Sonne.

  9. Sorry, Fakten im Artikel sind gut, aber Schlussfolgerungen so la la…

    Denn im Sommer 2022 musste Deutschland bereits Frankreich auch mit Rekord Stromexporten aushelfen, weil es so viele kaputte Atomkraftwerke hatte. Atomkraft scheint ja voll die „zuverlässige“ Technologie zu sein…

    Wenn Niger das Uran nur noch nach Russland liefern will, dann haben wir wieder die Abhängigkeit von Russland / Wagner Söldnern (!) und nicht von Frankreich, wenn es dort um Uran betteln muss.

    Deshalb ist nur richtige Schlussfolgerung, sich nicht mehr von solchen Gaga-Diktaturen wie Russland, China, Belarus etc abhängig zu machen und aktiv die vielen Alternativen zu erschließen.

  10. Endlich! Asiatische Fuzzy-Logik hält Einzug in das engstirnig-eindimensionale Europa!
    Widersprüche sind dazu da, kreativ ausgehalten zu werden:

    – Atomkraft ist hochprofitabel – deshalb sind die französischen Atomkonzerne hochverschuldet
    – Atomkraft macht uns unabhängig von Wind und Wetter – deshalb werden die Meiler bei Hitze und Niedrigwasser abgeschaltet
    – Atomkraft ist bürgernah, dezentral und so was von zivil – deshalb müssen die AKW rund um die Uhr gegen Terroristen und andere Feinde geschützt werden (irgendwie praktisch, wenn man keine Trägersysteme mehr braucht, weil die Bomben bereits im Zielgebiet sind…)
    – Atomkraft macht uns unabhängig – denn Uran kommt aus verlässlichen Partnerländern wie Niger oder Russland
    – Atomkraft ist sicher – denn spätestens in 10.000 Jahren werden Experten und der freie Markt Lösungen für Strahlung und Giftmüll finden (ganz ganz bestimmt)
    – Und sowieso: Atomkraft ist die Zukunft, denn in 20 Jahren wird Kernfusion billigen Strom liefern („Kernfusionskonstante“ = jeder beliebige Zeitpunkt X + noch 20 Jahre)

    Bevor man so einen Quatsch glaubt, sollte man die Sache vielleicht doch lieber in eigene Hände nehmen…

    Sogar dänische Waldorfschüler kriegen das gebacken: https://vesterhavet.de/tvindkraft
    (übrigens bereits zu einer Zeit als es die Zutaten noch nicht in jedem Baumarkt gab – und deutsche „Fachleute“ mit dem Growian-Projekt für 45 Mio. Euro „bewiesen“, dass große Windkraftwerke niemals nicht möglich sind)

    Guckst Du z.B. in Süddeutschland hier: ww.solarcomplex.de
    Oder hier in Norddeutschland: https://2-g.com
    Oder in der Schweiz: http://www.adev.ch

    1. @Martin Ebner
      „Asiatische Fuzzy Logik“ ! Mann oh Mann, welche Überheblichkeit.
      Kernkraft wird in Schweden neu geplant und zwar SMR, kleine Kraftwerke. Niederlande planen auch.
      Kanada hat ein Entwicklungsprogramm aufgelegt und fördert neue Techniken zur Energiegewinnung der verschiedenen Kernkraftwerkslösungen. Darunter auch den Deutschen Dr. Götz Ruprecht mit dem Dual Fluid Reaktor. Hier kriegt der innovative Mann kein Geld : blamabel !
      Österreich hatte sich nach dem Bau seines KKW mit 50,6% gegen die Kernkraft entschieden ! Italien hat sie abgelehnt bezieht aber weil ständig mit Strommangel konfrontiert den Strom aus Frankreich. Sogar Türkei und Saudi Arabien baut und plant. Saudi das Sonnenland !! könnten doch die ganze Wüste mit PV zukleistern.
      Areva die Okiluoto gebaut haben hatten dummerweise einen Festpreis angeboten. Durch jede Menge Änderungen und Genehmigungen dauert es unverhältnismäßig lange und Areva zahlte mächtig drauf. Die machten einen Riesenverlust. Jedenfalls Finnalnd ist hocherfreut über seine 3 KKW in Okiluoto.
      Wenn die natürlich so dämlich waren z.B. für die Fundamente den falschen Beton einzubringen ? Na ja …
      immer wieder gab es Pannen, zuletzt wurden lose Teile im Turbinensystem gefunden und Schäden in den Speisewasserpumpen festgestellt. Dennoch gab es in Finnland kaum je Debatten um die Anlage. Erstaunlich was ? In Deutschland gibt es schlimme Debatten auch wenn keines gebaut wird. Nicht mal um das Endlager gab es Debatten !! Finnland hat jetzt 5 Kernkraftwerke und ein sechstes war mit Rosatom geplant, aber wegen des Ukrainekrieges abgeblasen. Und das bei 5,5 Mill. Einwohner. Umgerechnet auf die Bevölkerung müssten wir 83 KKW haben !!
      Find ich lustig : die Finnen sind erfreut über ihre Kernkraftwerke und die Deutschen, dieses Beispiel hier, meckern darüber.
      Sogar Australien als Uranlieferant hat jetzt laut über Kernkraft nachgedacht.
      Die USA haben Neubauprogramme angeplant.
      Kasachstan ist der größte Uranlieferant mit Kazatomprom (siehe Aktie; 145% + in den letzten 5 Jahren)

      Gasleitungen wie Nordstream müssten aber nicht gegen Terroristen geschützt werden ? Wie leicht kann man PV Anlagen unbrauchbar machen ? Spätestens dann wird dort auch Security stehen.

      Klar Wind und Sonnenenergie machen uns unabhängig weil ja immer Wind weht und die Sonne scheint.

      1. Bei Erdogan und den Saudis sind AKWs auch Prestige-Objekte, dabei geht es nicht nur oder vllt sogar überhaupt nicht um Wirtschaftlichkeit.
        Die Forschung rund um Kernkraft gibt es seit Jahrzehnten, aber die aktuellen Bauprojekte sind alle vollkommen außer Time&Budget, siehe nicht nur Finnland sondern auch Flamanville, Hinkley Point C und Vogtle. Da muss die Forschung noch deutlich zulegen aus meiner Sicht, was ja auch möglich sei könnte mit SMR.
        Aber gerade aufgrund dieser Schwierigkeiten rund um den Bau sind manche Leute skeptisch, weil immer gesagt wird, dass AKW-Strom der Billigste überhaupt sei. Stimmt das wirklich?
        Nichtsdestotrotz haben AKW ihre Berechtigung und Debatten müssen ehrlich geführt werden. Und dann kann man aus meiner Sicht auch bspw. sagen, dass die Wirtschaftlichkeit zweitrangig ist aber bspw. schnelle CO2-Reduktion oder Versorgungssicherheit höhere Prio haben. Nur ehrlich sollte die Diskussion sein.

    2. alle unsere europäischen windanlagen-hersteller schreiben rote zahlen weil sie teilweise über eine Millionen pro Windkraftwerk draufzahlen müssen.
      alle windanlagen werden nur gebaut, weil sie strom bezahlt bekommen, der nicht verbraucht werden kann. würde man sie kostenneutral abschalten, wenn man ihren strom nicht gebrauchen kann hätten wir kaum die hälfte der anlagen stehen. das merkt man ab dem punkt wo sie aus der förderung herausfallen.
      dieses betreiber-argument ist doch quatsch. es ist ganz einfach, das stromspitzen-problem, der sogenannte zappelstrom, ist ein betreiber-problem, dessen kosten der jeweilige betreiber bezahlen muss, auch das speicher-problem ist ein betreiber-problem. ein betreiber hat strom zu liefern wenn er nachgefragt wird und es zu unterlassen wenn es keinen verbrauch gibt, das hat jedes kraftwerk jegweder form so zu regeln.

      1. Man muss doch nur das übergroße Beispiel Siemens Gamesa und Siemens Energy ansehen.
        Aber unsere Grünen hier sind blind. Klar, wenn man nur Nebelkerzen wirft !
        Wie sieht´s bei Nordex aus ?? Na ja…
        bei Vestas ? eher mau.

  11. @Ebner: You made my day! THX.

  12. @Fugmann:

    „Artikel geht hervor, das mehr Atomstrom produziert“ In welchem Zeitraum? Das max. war % 1996 und absolut 2006. Nur weil nach Jahrzenten endlich mal ein Atomkraftwerk fertig wurde und in dem Jahr weniger abgeschalten wurden.

    „Welche Länder wollen denn (alle) ihr AKWs stillegen? Nennen Sie mir bitte eins ausser Deutschland!“ Ich nenne ihnen mal zehn, reicht das?
    1 1970: Irland
    2 1978: Österreich
    3 1981/1994: Palau
    4 1983: Griechenland
    5 1984: Neuseeland
    6 1985: Dänemark
    7 1987/2011: Italien
    8 2012: Litauen
    9 2025: Taiwan
    10 2035: Spanien

    „China plant derzeit 45 AKWs, Russland 25, Indien 12 etc.“ Das sind erstens nur Pläne, schauen sie sich einfach an wie die Pläne in Europa funktioniert haben und wie lange man dann wirklich an den KKW gebaut hat (Flamanville >17J., Olkiluoto 17J. ). Und zweitens müssen sie dazu auch schreiben wieviel im gleichen Zeitraum (Welcher ist das eigentlich in den Plänen) außer Betrieb gesetzt werden (Durchschnittsalter 34J.). Drittens sind das alles Länder die Atommächte sind und das brauchen.

    „Dementsprechend stieg die installierte elektrische Nettoleistung um 4.089 MW auf 378.314 MW.“ Sie brauchen mir nicht die Überschrift meines Links zu zitieren, sondern sollen den ganzen Artikel lesen. Den das was sie da zitiert haben, ist das letzte Jahr und der Trend zeigt aber in die andere Richtung (siehe unten).

    1. @Zopo, aha, also alles nur Pläne, die natürlich nie realisiert werden mit den AKWs? Finnland und Schweden haben auch nur so Pläne, oder?
      Hmm, in Finnand ist der Strompreis seit Inbetriebnahme des neuen großen AKWs massiv rückläufig. Schweden geht den gleichen Weg.
      Wahrscheinlich werden wir in Deutschland dann einen Fön an deren AKWs anschließen und damit unsere Windkraftanlagen anblasen, wenn der Wind nicht so doll weht und sie in Bewegung kommen sollen..

      1. Den verlinkten Artikel finde ich irreführend, weil ein „schlechter“ Zeitraum genommen und die Preisreduktion nicht ins Verhältnis gesetzt wird.

        Finnland:
        Dezember 22 Strompreis 245,98 pro MWh, Strompreis April 60,55 pro MWh -> Minus 75 %
        Deutschland:
        Dezember 22 Strompreis 251,62 pro MWh, Strompreis April 100,74 pro MWh -> Minus 60 %
        Also gar nicht soooo viel besser als die reißerische Überschrift vermuten lässt. Und historisch liegt der Strompreis in Finnland im Sommer immer unter dem Preis im Winters.

        Das AKW wird jedoch einen großen Beitrag geleistet haben, das glaube ich schon. Und der Strompreis ist auch aktuell deutlich unter dem bei uns. Trotzdem auch hier die Frage: Wo werden die Kosten gegengerechnet?
        Hätten die Finnen das AKW beauftragt wenn sie nicht den Festpreis von 3 Mrd sondern die tatsächlich angefallenen 13 Mrd hätten zahlen müssen? So ist mir das leider zu schwammig, ich hätte gerne mal eine umfassende Wirtschaftlichkeitsrechnung. Dann spräche nachweislich einiges mehr für eine AKW-Verlängerung auch in D. Aber so überzeugt mich das nicht.

        Und ob Finnland und Schweden wirklich neue AKWs bauen, müssen wir abwarten. Kann sein, aber unterschrieben ist noch nichts. Zumal das ja dann auch ggf. Ersatz-AKWs werden für welche, die in 20 Jahren aufgrund des Alters geplant außer Betrieb gehen (wie in Frankreich auch, die Hälfte soll meines Wissens planmäßig Anfang der 30er Jahre vom Netz mit einem Alter von dann 50-60 Jahren, da braucht man ja ne Alternative).

      2. @Markus Fugmann
        Sie verweisen als einzige Quelle für günstigen Atomstrom ernsthaft auf die Seite Blackout-News? Ich bin einigermaßen sprach- und fassungslos!
        Die Frage von Herrn Tobsch, ob @Helmut auf Sie abfärbt, dürfte hiermit beantwortet sein 😉 (*Ironie*)

        Blackout-News ist bekanntermaßen eine ausgewiesene Prepper-Seite von zwei, drei Ingenieuren „mit Erfahrung im Energiemanagement“ und ohne weitere Angabe ihres Fachgebiets sowie ihrer Erfahrung/Reputation:
        https://blackout-news.de/wir-ueber-uns/
        Bis vor kurzem versuchte man dort, Notstromaggregate und Stromspeicher noch selbst zu verkaufen. Geschäftsmodell: Panik vor dem Blackout schüren und dann das Zeug dafür versilbern. Inzwischen bettelt man lieber auf der eigenen Website um Spenden und hat den aufwändigen Online-Verkauf via Affiliate-Marketing zu Amazon & Co. ausgelagert.

        Blackout-News konstruiert in ihren Artikeln seit jeher gerne aus mehr oder minder zufälligen Korrelationen völlig unbewiesene Kausalzusammenhänge.
        Auch in Deutschland sind die Spotpreise an den Börsen von Dezember 2022 bis April 2023 um etwa 63 bis 68% gefallen, je nachdem, welchen Preis man im Detail betrachtet:
        https://www.energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&month=-1&legendItems=0001100000000000&year=2022
        https://www.energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&month=-1&legendItems=0001100000000000&year=2023
        Bis Mai fielen die Börsenpreise sogar um 78%, und doch kommt niemand auf die abstruse Idee, eine Kausalkette zur Abschaltung von AKWs zu konstruieren. Und das auch noch in einer grammatikalisch fragwürdigen Headline wie „Mit Start des Atomkraftwerks Olkiluoto 3 sinkt Strompreise in Finnland um 75 Prozent“.

        Etwa nach dem Motto: „Mit Abschaltung der Atomkraftwerke sinkt Strompreise in Deutschland um 78 Prozent.“
        Wobei – genau genommen – die Headline wäre nur grammatikalisch falsch, nach Ihrer kritiklos übernommenen Blackout-News-Logik aber durchaus legitim.

        Mit Fakten punkten weder der Artikel von Herrn Zipfel, noch Ihre Kommentare, die dieses Mal erstaunlich emotional und dünnhäutig wirken. Ich finde, Ihr Unmut sollte sich eher gegen den Autor des Artikels wenden, der offensichtlich schlecht recherchiert oder absichtlich falsche Zahlen publiziert oder seine Zahlen nicht ausreichend erklärt und belegt hat.

        1. @AnnaLuisa, Sie sagen:
          „Bis Mai fielen die Börsenpreise sogar um 78%, und doch kommt niemand auf die abstruse Idee, eine Kausalkette zur Abschaltung von AKWs zu konstruieren“.
          Der war nicht schlecht! Wenn Sie mir das bitte mathematisch unter Einbeziehung der Merit-Order herleiten könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar!
          Sie werden sehen, was mit den Strompreisen im Winter passieren wird..

          1. „Sie werden sehen, was mit den Strompreisen im Winter passieren wird..“
            Im Winter wird D. wieder zum Stromexporteur und haut alle seine z.Z. in Reserve stehenden Kraftwerke (Kohle, Gas) an damit in Frankreich nicht der Supergau (die heizen mit Atomstrom, welche nicht genug liefern können) passiert. Daher werden die Strompreise wieder nach oben gehen (Angebot und Nachfrage), in F. etwas mehr als in D., wie im letzten Jahr. Dazu muss man kein Hellseher sein!

          2. Die Berechnung in Ihrem verlinkten Artikel ist auch ohne Merit Order und zudem ohne jede Einordnung. Und in der Überschrift steht „Mit Start des AKW sinkt der Preis um 75%“, obwohl im Text dann richtig gestellt wird, dass es sich um eine Zeitraum-Betrachtung handelt – und in dem gleichen Zeitraum ist selbst in D der Preis um 60% zurückgegangen.
            Dennoch verbleibt beim Leser der Eindruck, es hänge alles nur am AKW, obwohl es viele weitere Faktoren gibt. Aber der Artikel ist mega gut und total seriös, verstehe ich das richtig?
            Journalismus am Limit, traurig.
            .

          3. @Markus Fugmann
            Ich weiß gerade nicht genau, worauf Sie hinauswollen 😕 Im Prinzip hat @Xjapx bereits für mich geantwortet.
            Ich habe nichts anderes gemacht, als die Autoren in Ihrem verlinkten Artikel, nämlich die durchschnittlichen Börsenstrompreise von Dezember 2022 mit denen von April 2023 bzw. Mai 2023 zu vergleichen. Wozu benötige ich da eine Merit-Order, die Preise sind Vergangenheit und somit bekannt und nachprüfbar.

        2. @Anna Luisa
          Na was sind Sie für eine Chorifée.
          Was für Erfahrung und Reputation und welches Fachgebiet bringen Sie hier ein um über andere derart schlecht zu reden ? Angegeben wird eine „kleine Grupep von Ingenieuren“. Sie machen daraus 2 oder 3. Und was sind Sie von Beruf, wenn überhaupt schon ?
          Grammatiklehrerin ? das scheint so eines Ihrer Spezialgebiete zu sein ?

          „Blackout-News konstruiert in ihren Artikeln seit jeher gerne aus mehr oder minder zufälligen Korrelationen völlig unbewiesene Kausalzusammenhänge.“
          Eine ganz steile Behauptung von Ihnen. Für mich wäre das ein Verleumdungsfall, aber mit sowas haben Sie kein Problem, geht wie eh und jeh leicht aus den Tippfingern.Und dann noch „seit jeher“ ! Heißt die Blackout-news stehen schon längere Zeit unter Ihrer Beobachtung ? wieso, warum, hat Sie jemand beauftragt oder just aus Jux und Tollerei ? Langeweile ?
          Warum sollte man nicht Notstromaggregate und Stromspeicher zu verkaufen ? Würde zum Firmennamen passen. Man muss flexibel sein und nicht bloß reden. Sie verteidigen die Blauäugigkeit vor einem Blackout. Wie vioele Unternehmen verkaufen über Amazon ? Nur weil der online-Verkauf aufwändig ist ? Haben Sie von Geschäftssinn eine Ahnung ?
          Die Finnen freuen sich über niedrigere Strompreise ! Warum meckern hier dann einige ?
          Schade für Herrn Fugmann und Herrn Zipfel, dass Sie bei Luisa nicht punkten können. Sie sagt´s den beiden wo es lang.
          Klar, als ausgewiesene Chorifée

          1. @ottonorma
            Na, immer noch so guter Laune und voller Charme? 😄 Ich kann Sie auch gut leiden.
            Was ist denn eine Chorifée? Dazu kann ich nur folgendes finden:
            https://www.wochenanzeiger-muenchen.de/forstenried-fuerstenried/gesungene-lebensfreude,105585.html

            Blackout-News stehen nicht unter meiner Beobachtung. Aber Ihr Freund aus Andalusien verlinkt immer wieder mal darauf, früher war das fast seine einzige Quelle. Und als aufgeschlossener und sorgfältiger Mensch folge ich natürlich seinen Links, wenn ich vorhabe zu antworten oder mich das Thema irgendwie interessiert.
            Natürlich kann man gerne Notstromaggregate und Stromspeicher verkaufen. Allerdings besteht dabei natürlich eine erhöhte Gefahr, dass eigene Artikel über unser Stromsystem nicht unbedingt objektiv und ausgewogen ausfallen. Also vielleicht ein wenig pessimistisch und eher negativ. Interessenkonflikt oder Eigeninteresse nennt man sowas, wenn ich mich nicht irre. Marketing oder Werbemaßnahme könnte man auch sagen.

            Ich hoffe, dass ich die wichtigsten Ihrer zwölf Fragen zur vollsten Zufriedenheit beantworten konnte.

          2. oha, @ottonorma fragt nach „Reputation“ und „Erfahrung “ Aber wir muessen und mit Ingenieuren im Rentenalter glauben, die uns die „klimalüge“ erklären. oder auf Ärzte oder am Besten Menschen, die nie ne uni von innen gesehen haben, werden uns als „Wissenschaftler“ verkauft. oder abhängig beschäftigte der oelindustrie erklaeren uns, dass fissile energuetraeger fuers Klima ganz toll sind.
            aber wie steht es denn mit ottonorma selber? welche Referenzen hat denn er? welche Reputation? na, denn mal her mit den diploma, ottonorma!

          3. @ottonorma
            Bevor Sie sich hier aufplustern wie ein Truthahn in der Balz, sollten Sie sich erst einmal fragen, ob die erwähnten, teils widersprüchlichen und sehr seltsamen Zahlen im Artikel nicht zurecht kritisiert wurden. Immerhin ist bisher niemand auf die berechtigten Fragen, Gegenargumente und nachprüfbaren anderen Daten eingegangen.
            In einem Kommentar- und Diskussionsforum sollte es doch legitim sein, Zweifel und Gegendarstellungen zu äußern oder nachzufragen, wenn ganz offensichtlich falsche oder fragwürdige Zahlen ohne Nachweis von Quellen in den Raum gestellt werden. Und noch mehr, wenn die eigene Grafik völlig widersprüchlich zu diesen Zahlen ist.
            Mit „sagen, wo es lang geht“, hat das gar nichts zu tun.

            Oder sehen Sie das anders?
            Soll man immer konformistisch zustimmen, weil das schließlich die Seite der Autoren ist?
            Und wenn jemandem unrichtige oder ungeklärte Inhalte nicht gefallen, soll er gefälligst auf andere Seiten ausweichen?

    2. @Zopo Sie zählen auf:
      „Welche Länder wollen denn (alle) ihr AKWs stillegen? Nennen Sie mir bitte eins ausser Deutschland!“ Ich nenne ihnen mal zehn, reicht das?
      1 1970: Irland
      2 1978: Österreich
      3 1981/1994: Palau
      4 1983: Griechenland
      5 1984: Neuseeland
      6 1985: Dänemark
      7 1987/2011: Italien
      8 2012: Litauen
      9 2025: Taiwan
      10 2035: Spanien

      Hätten Sie vielleicht noch ein paar Stillegungen aus dem Spätmittelalter? Der Trend geht zum Bau von AKWs, selbst in Japa nach Fukushima!
      Macht auch Sinn: wenn man raus den Fossilen will braucht man sehr viel Strom!

      1. Ach Herr Fugmann
        sehen Sie bei wiki nach, in der Übersicht über Kernkraftwerke sind die bereits stillgelegten vermerkt. Da sind die von F0P0 ja gar nichts, ein Witz. Würde sagen der Mann weiß wenig Bescheid und macht billig Wind. Na klar werden solche Kraftwerke auch wieder stillgelegt aus den verschiedensten Gründen, aber das würde hier absolut den Rahmen sprengen. Auch Schweden hat von seinen 8 in den letzten 4 Jahren 2 stillgelegt. Aber mit dem Gedanken dafür neue zu bauen. Jetzt schwenken sie um auf viele kleine neue. Die sind auch sicherer.
        Was Italien betrifft haben die aber eine kleine Abteilung die in die Entwicklung neuer Kernkraftlösungen theoretisch mitdenken. Deutschland hat gar nichts mehr – verweigert. Das kam sogar mal vor paar Jahren bei den ÖR
        Die Welt hat es nicht gar so eilig sich für die richtige Energie zu entscheiden.

        Wir haben keine Wüste Gobi wie China um dort massenweise Windräder und PV Anlagen hinzustellen.
        Sollen die Befürworter, die meistens aus den Städten kommen doch bei sich anfangen.
        z.B. im Englischen Garten, dem größten Stadtpark der Welt, in München und in der Verlängerung kommen die Isarauen. Viel Fläche ist das. Oder im Hirschgarten, neben den Bierbänken. Auch in Hamburg gibt es Parks die ungenutzt sind. Stadtpark, dann bei Kleinborstel oder im Norden Wohldorfer Wald oder Hansdorfer Brook. In Berlin im Grunewald oder Tierpark.
        Nur zu marschiert voran, setzt Zeichen !!

        1. @ottonorma
          „Na klar werden solche Kraftwerke auch wieder stillgelegt aus den verschiedensten Gründen, aber das würde hier absolut den Rahmen sprengen.“
          Bei dir sprengt immer alles den Rahmen oder du findest gerade keine Quellen.
          Hauptsache, du musst deine Behauptungen nie belegen, denn das würde dich in ernsthafte Kalamitäten manövrieren. Nicht unähnlich der Fram und der Komet im vereisten Polarmeer ohne Eisbrecher und fremde Hilfe 😂

      2. „9 2025: Taiwan
        10 2035: Spanien
        Hätten Sie vielleicht noch ein paar Stillegungen aus dem Spätmittelalter?“
        Was will uns der Künstler damit sagen?

        „Der Trend geht zum Bau von AKWs, selbst in Japa nach Fukushima!“ Das klingt so als ob die ihre KKWs ausbauen, hier geht es wenn dann max. um das ersetzen der veralteten KKWs
        „Die Pläne der Regierung sehen zugleich den Bau von neuen Atomreaktoren der nächsten Generation vor, die langfristig die alten Reaktoren ersetzen sollen.“ https://www.tagesschau.de/ausland/asien/japan-atomreaktoren-100.html -> „Pläne“ + „langfristig“ + „ersetzen“ diese Worte sollte man nicht überlesen ;-)

      3. https://www.spektrum.de/news/gibt-es-in-anderen-laendern-eine-renaissance-der-atomkraft/2097198

        Zum Thema Atomkraft und deren Zukunft kann man meiner Meinung nach folgendes feststellen.

        Es gibt Aktuell keine große „Renaissance“ der Atomkraft, womit ehr die Bedeutung der Atomkraft in den 1970-80′ ern zu verstehen ist.

        Allerdings gibt es den eindeutigen politischen Willen in vielen bedeutenden Volkswirtschaften, die Atomkraft als Ergänzung zu sonstigen Quellen und in erster Linie Erneuerbaren weiterhin zu nutzen.

        Und in diesem Punkt sind Deutschland und ein paar sonstige ehr kleiner Wirtschaften die Geisterfahrer auf diesem Planeten. Und ob wir wollen oder nicht stehen wir im unbarmherzigen Wettbewerb mit diesen Ländern, die weiterhin auf Atomkraft setzten. Haben wir unrecht, gibt es kein Erbarmen.

        Speziell Deutschland nimmt zudem eine unmittelbare Klimaschädigung billigend in Kauf, durch die Stromerzeugung bei uns und auch bei unseren ausländischen Stromlieferanten entstehenden klimaschädlichen Gase.

        Ob jetzt durch die Nutzung von Atomkraft eine größere unmittelbare Lebensbedrohung besteht, als durch den schon offensichtlichen und fühlbaren Klimawandel, darüber kann man lange diskutieren.

        Und an der Stelle bin ich der Meinung, das hier von politischer Seite die Angst der Menschen vor einer potentiellen Gefahr durch Atomkraftnutzung geschürt wurde und zu Wahlkampfzwecken missbraucht wurde.

        Weltweit wird Atomkraft in den Ländern die diese weiterhin Nutzen werden nicht als Konkurrenz zu den Erneuerbaren gesehen, sondern als notwendiges Übel um eine Energiewende hin zur kohlendioxidfreien Wirtschaft planbar gestalten zu können.

        Deutschland befindet sich mit seiner Energiewende im Blindflug und kann nicht wirklich planbares vorweisen.

        Versprechen, Ideen, Hoffnungen das sind nicht die Fundamente, auf der eine Marktwirtschaft funktionieren kann.

  13. Ich hätte gerne einmal einen seriösen Beleg, dass AKW-Strom bzw. die AKW-Verlängerung und der dann erzeugte Strom wirklich so günstig ist. Alle seriösen Studien zum Thema Strompreis, die ich kenne, klammern das Thema Kosten (und auch Risiken) nämlich aus (bspw. die von der Wirtschaftsweisen Grimm). Und das ist dann aus meiner Sicht zwar eine interessante Studie und auch seriös, weil fehlende Aspekte offen dargelegt werden (wenn aich nur in einem Mini-Nebensatz), aber für eine Beurteilung und vernünftige Diskussion des Themas AKW-Verlängerung ist das nicht ausreichend.

    Und was das Thema „Abhängigkeit“ von französischem Atomstrom angeht… Wir importierten in den letzten Monaten viel mehr aus DK, CH und NL. Kommt mir hier alles vor wie Rosinenpickerei von AKW-Profiteuren.

    Und ich bin nicht per se gegen AKW, gerade im Hinblick auf schnelle CO2-Reduktion kann und muss man offen darüber diskutieren. Aber bitte richtig.

  14. Und ich dachte Frankreich ist Europas neue Lokomotive.

    Der französische Patient wurde letztes Jahr durch seine Nachbarn am Leben gehalten und er bekommt schon wieder ein Schwächeanfall.

  15. Und noch eine Bitte: In der Grafik oben zu den sprunghaft angestiegen Importen aus Frankreich bitte auch den Export mit einrechnen oder darstellen, damit man ein sauberes Saldo hat. Gerne auch den Gesamt-Bedarf an Strom oder den prozentualen Anteil, damit mit ein Gefühl für die Dimensionen der Zahlen bekommt.
    Und dann auch gleich den Juli mit aufnehmen, da ist die Bilanz nämlich nahezu ausgeglichen (im August wieder negativeres Import-Saldo aus Sicht von D, aber überschaubar).
    Der Artikel ergibt dann aus meiner Sicht ein besser recherchiertes und seriöseres Bild. So bin ich wieder bei meinem Gefühl der Rosinenpickerei.

    1. Engelbert Montagne

      genügt es denn einfach nur den physikalischen Stromfluss zu betrachten? Wenn man sich für tägliche Preisentwicklung mit einblendet fällt auf, dass wir für den Export in den Mittagsstunden. wenn die Sonne scheint, wenig bis gar nichts bekommen, aber abends für den Import ab 12 Cent/kWh zahlen. Oft geht das über die ganze Nacht mit 12 GW und mehr zu diesen hohen Preisen. Sicher kostet der eigene Strom aus Kohle und Gas in der Herstellung noch mehr oder liegt der Grund eher darin. dass man durch den Import zu einem besserern CO2 Anteil im Strommix kommt?

      1. Korrekt, der Fokus nur auf den physikalischen Stromfluss ist unterkomplex. Aber genau dies tut der Artikel, und dann auch noch nur in die eine Richtung (Import), um eine riesige Abhängigkeit zu suggerieren, die es so nicht gibt – das ist irreführend und kritisiere ich.

        Aktuell ist nach meinem Wissen die Stromerzeugung aus Gas und Kohle einfach teurer als aus jeglichen anderen europäischen Stromquellen (Wind in DK, Wasserkraft in CH, ggf. auch Atom in FR u.ä.). Daher wird aus ökonomischen Gründen importiert mit dem Charme, dass dieser Import zum Großteil CO2-freundlicher ist. Also eine Win-Win-Win-Situation: wir sparen Kosten, die Exporteure werden ihren ohnehin erzeugten Strom los und müssen ihn nicht wegschmeißen, und insgesamt gibt es weniger CO2-Belastung.

        Dass unser Export ein Zuschussgeschäft sein dürfte, sehe ich auch als Problem. Aufgrund fehlender Speicher in D müssen wir unseren Wind- und PV-Strom verscherbeln oder abklemmen bei 100% Vergütung. Aber: Hätten wir jetzt noch AKWs am Laufen, wäre der Effekt des billigen Exports doch noch schlimmer, da noch mehr Überschussstrom zu Spitzenzeiten vorhanden wäre, der vergütet aber schlecht genutzt wird. In der Nacht müssten wir im Gegenzug natürlich weniger importieren, aber wäre das wirklich insgesamt wirtschaftlicher? Eine AKW-Verlängerung gibt es ja auch nicht für lau, auch wenn manche das gerne behaupten. Dazu würde ich wirklich gerne mal konkrete, seriöse und belastbare Zahlen sehen, aber die scheint es nicht zu geben, jedenfalls finde ich leider nichts.

      2. @Engelbert Montagne
        Wer sagt Ihnen denn, dass wir in den Mittagsstunden exportieren und den Strom nicht selbst verbrauchen?
        Prinzipiell ist es so, dass in den Sommermonaten die überwiegende Zeit Strom importiert wird, zur Mittagszeit eben nur entsprechend weniger.
        https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=1111010000000&interval=week&week=33

        Die günstigen Preise zu diesen Tageszeiten gelten ja nicht nur für den Export, auch unsere heimischen Energieversorger kaufen von den Produzenten billigst ein.
        Und gilt das mit den Preisen zur Mittagsstunde nicht ebenso für andere Länder? Auch in Spanien und Frankreich scheint am Tag die Sonne. Da nebenbei auch noch die Kernkraftwerke laufen, dürfte der Effekt am Spotmarkt wegen Überproduktion sogar noch stärker ausfallen.

        Woher kennen Sie die Importpreise? Die üblichen Charts und Statistiken zeigen immer nur das Marktgebiet von DE und LU.
        Für die Importpreise müsste man doch eigentlich sämtliche anderen Gebiete berücksichtigen. Vielleicht täusche ich mich da aber auch, dazu kann ich auf die Schnelle nichts Brauchbares finden.
        Betrachtet man allerdings die europaweiten Day-Ahead-Preise, erscheint es mir, als könnte man in anderen Ländern deutlich günstiger einkaufen als an der deutschen Börse:
        https://euenergy.live/?date=2023-07-17

  16. @Smith
    “ Zeigen sie mir nur einen der ehemaligen KKW Betreiber in Deutschland, der die dinger weiter betreiben wollte.“

    Eine typische linksradikale Dialektik der Verdrehung der Tatsachen, in der kaputten Hoffnung, dass alle Menschen das Intelligenzniveau eines Smith besitzen. Erst wird von Merkel und Co verfassungswidrig enteignet, dann versucht man die Betreiber bei der Entschädigung zu betrügen, die Gerichte müssen die Merkelregierung zurechtweisen, es folgt die irrsinnige Wirtschaftspolitik der Ampelregierung mit Duldung von CDU/CSU – und ein Smith glaubt, dass Investoren noch einen Cent auf die Glaubwürdigkeit der deutschen Politik setzen. Das Deutschland überhaupt noch Schulden machen kann, beruht darauf, dass ausländische Fonds und Firmen beim Niedergang der Wirtschaft noch ordentlich Kohle machen können.

  17. Was mich am meisten stört ist ja dieser all-in unserer Regierung.
    Also meinetwegen haben wir hier einen best guess aber zu jedem Trade gehört neben dem Start auch ein Stopp und ein Moneymanagement und das erkenne ich nicht. Habeck setzt das Land auf die Farbe grün und die Kugel rollt.
    Ich sehe keine B Pläne oder Wegmarken und nach jeder Evaluierung kommt ein „es ist noch zu wenig“ und damit ist kein cost-average gemeint und selbst mit cost-averaging kann man pleite gehen. Im Prinzip beleiht er ja schon faktisch „das Haus“/sein Haus für diesen Trade.
    Man muss nicht immer die volle Ahnung haben aber Ahnung von Risiken und Eventualitäten und dem Umgang damit.

  18. Engelbert Montagne

    wenn ich mir die Seite von Electriciti heute 21 Uhr betrachte, liegt der aktuelle CO2 Mix bei 616g/kWh Kommt wohl davon, dass Wind und Sonne aktuell wenig liefern und aus dem Ausland auch nicht viel kommt. Mehr als 50% kommen aus Kohle und mehr als 30% aus Gaskraftwerken und das mitten im Hochsommer. Angestrebt wird ja eine Klimaneutralität. Nun bin ich kein Fachmann auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Deshalb meine Frage an die hier zahlreiche vorhanden Spezialisten, wie der Ausbau der Erneuerbaren denn aussehen muesste, um an einem Tag wie heute, abends 9 Uhr bei gleichen Windverhältnissen die erforderlichen 55GW ,(oder später vielleicht 70GW) zur Verfügung zu haben, und dabei unabhängig von ausländischen Lieferanten zu sein.

    1. @Montagne: „Deshalb meine Frage an die hier zahlreiche vorhanden Spezialisten, wie der Ausbau der Erneuerbaren denn aussehen muesste“
      Das wird schwierig und aus meiner Sicht wird da viel zu wenig getan. Ich habe beruflich viele Kontakte aus den Branchen der Energieerzeugung und -übertragung und selber bin wenn auch im kleinen Maßstab Erzeuger und Lieferant. Die Meinungen gehen hin zu:
      -schneller Ausbau erneuerbare Erzeugung
      -Ausbau Speicher Mix: Elektrochemische Speicher, Biogas Speicher, Wasser Speicher, Verbrauchssteuerung, …, Wasserstoff (Wasserstoff sehe ich persönlich kritisch wegen den hohen Wandlungs- und Speicherverlusten bzw. teuer und langsam, m.M.).
      Hier mal ein Beispiel: https://www.spiegel.de/wirtschaft/batteriespeicher-einer-der-groessten-europas-soll-in-sachsen-anhalt-entstehen-a-2bc67386-c751-4314-9749-2ab208a2a580
      -Schneller Ausbau der Nord-Süd-Leitungs-Trasse um von der Speicherung der Norweger und Erzeugung der Windkraftwerke zu partizipieren.
      -Dynamisierung des Verbrauches wie in den 60/70igern (siehe Bsp. Nachtspeicheröfen)

      Meine persönlich Meinung ist, das wir erstmal voll die Erzeugerseite hochfahren sollten (vorallem Solar und Wind). Wir haben zum Glück noch soviel Kohle und Gaskraftwerke das wir noch nicht soviele Speicher brauchen, da wir diese relativ schnell hoch und runter fahren können um auszugleichen. Alles andere obenstehenden Punkte muss aber auch angegangen werden. Ja die Politik und vorallem die Genehmigungsverfahren in Deutschland sind viel zu langsam (da müssen wir eher werden wie China, außer deren Umweltzerstörung).

      1. Netz- und Speicherausbau sehe ich auch als sehr großen Hebel, der unbedingt angegangen werden muss. Es gibt verschiedene mechanische, thermische und chemische Speicherverfahren, die in der Entwicklung sind, und stärker gefördert werden sollten: Ist ja ein Zukunftsmarkt, aus dem wirtschaftliche Stärke resultieren könnte, wenn man es nicht wieder verpennt.

  19. Wenn Deutschland also abhängig ist vom französischen Atomstrom und damit vom Kernkraftwerksbetreiber EDF (Électricité de France SA) dann ist das ja der perfekte Trade. Ein fast-Monopolist, dessen Erzeugnis unentbehrlich ist und das auch noch im Nachbarland kann sicher jeden Preis dafür verlangen. Noch dazu wo Atomstrom praktisch unbegrenzt kostenlos hergestellt werden kann.
    Warum investiert dann nur der französische Staat in EDF und zahlt damit drauf? Ich bin sicher, einige Kommentatoren würden da gerne mit investieren.

  20. Mano, warum solche Überschriften, ich schäme mich für die deutschen sogenannten Journalisten.
    Deutschland hat Stand heute 230 GW Kraftwerksleistung, 80 GW konventionell. Benötigt werden an konventionellen Kraftwerken höchstens 70 GW. Den Zustand das Sonnen, Wind, Wasser, Biogas auf null Erzeugung sinken, gibt es nie.
    Wir importieren aktuell nur Strom, weil das Angebot an Ökostrom vorhanden ist, hohe Überschüsse Wind Wasser in Dänemark, Schweden, Norwegen

  21. Fassen wir einmal zusammen.

    1. Erneuerbare Energien sind schön und gut und sie wären auch günstig, wenn sie den immer zur Verfügung stehen würden. Eine Bedarfsgerechte Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland ist und bleibt auch in den nächsten Jahren Wunschdenken und keine Realität.

    Es gibt und wird weiterhin Tage geben, an denen der tendenziell weiter steigende Strombedarf (Digitalisierung, Elektrifizierung des Verkehrs etc.) fast vollständig von konventionellen Kraftwerken oder Speicher (die es auf absehbare Zeit nicht ausreichend geben wird) gedeckt werden muss.

    2. Die Netzinfrastruktur in Deutschland und erst recht in Europa ist aktuell und wird auch in den nächsten Jahren nicht für eine flächendeckende Versorgung der Verbraucher mit Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung stehen.

    „Szenarien bilden die Entwicklung des deutschen und europäischen Versorgungssystems bei ambitionierten CO2-Zielen unter verschiedenen Rahmenbedingungen ab und identifizieren effiziente Transformationspfade bis 2050.“

    https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energieversorgung/netzausbau#Planung

    Wenn alles gut läuft und genügend Geld, Genehmigungen (trotzt erheblicher bürgerlicher Widerstände wurden bisher nur ein Bruchteil der benötigten Netze in Deutschland genehmigt), Sachbearbeiter bei Behörden, Facharbeiter, Fachunternehmen, etc. pp. bis 2050 verfügbar sind, könnten wir es vielleicht bis 2050 hinbekommen. Aber nur Vielleicht und da werden wohl noch ein paar Schattenhaushalte zur Finanzierung erfunden werden müssen.

    Status des Netzausbaus laut Regierung:

    https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/netzausbau-energiewende-2172720

    „Das deutsche Stromübertragungsnetz ist insgesamt etwa 35.000 Kilometer lang….Nach derzeitigem Stand beträgt der Netzausbaubedarf knapp 14.000 Kilometer. Davon sind knapp 2.000 Kilometer neue Stromleitungen bereits fertiggestellt und in Betrieb. Rund 3.400 Kilometer befinden sich noch vor dem Genehmigungsverfahren, 1.500 Kilometer sind im Raumordnungs- oder Bundesfachplanungsverfahren. 5.400 Kilometer sind in der Planfeststellung. Rund 1.500 Kilometer befinden sich gerade im Bau.“

    2. Trotz des Ausbaus erneuerbarer Energien (selbst wenn wir die heutige Installierte Leistung an erneuerbaren verdreifachen würden, wovon wir zudem Lichtjahre entfernt sind) wird also auf absehbarer Zeit eine parallele Infrastruktur an Energiequellen benötigt, die zu jeder Tag und Nachtzeit Strom liefern können.

    In Deutschland stehen uns dafür Kohlekraftwerke und als Rohstoff heimische Braunkohle oder importierte Steinkohle zu Verfügung.
    Gaskraftwerke müssten noch Zugebaut werden, will man die (alle) Kohlekraftwerke ersetzen.
    Gaskraftwerke werden zudem mit teurem LNG Gas betrieben werden müssen, da ein Siegfrieden in der Ukraine wohl Wunschdenken eines Hofreiters bleibt.
    Die Umweltbilanz dürfte mehr als katastrophal sein aber den Vorteil bringen, dass die Emissionen größtenteils außerhalb Deutschlands entstehen (aber was interessieren uns schon die Emissionen außerhalb Deutschlands, die wir mit unserem Lebensstil und Strombedarf verursachen? Und das die Pakistaner jetzt im Winter Frieren, kann uns ebenfalls egal sein oder?)

    3. Der weitere Ausbau erneuerbarer Energie, ohne das deren Energie gespeichert wird und auch in den nächsten Jahren nicht annähernd Bedarfsgerecht gespeichert werden kann, führt dazu das die oben genannten Kohlekraftwerke oder Gaskraftwerke als „Backup“ vorgehalten werden müssen.

    Jeder der auch nur ein wenig Grundlagenwissen in Betriebswirtschaftslehre besitzt weiß, das die Vorhaltung von Kraftwerksleistungen zur bedarfsgerechten durchgängigen Versorgung von Bürgern und Industrie nicht wirtschaftlich sein kann.
    Egal ob das nun Gas-, Kohle-, oder Atomkraftwerke sind, werden die Kosten durch die Stromverbraucher oder dem Steuerzahler, kurzgesagt uns Bürgern, getragen werden müssen.

    Eine Diskussion ob ein Betrieb dieser Kraftwerke teurer oder günstiger ist, als der Betrieb von erneuerbaren Energieerzeugern ist wohl eine Frage die sich nur Dummköpfe stellen und vollkommen überflüssig, da der Betrieb der Erneuerbaren einen Betrieb der Konventionellen auf absehbarer Zeit weiterhin erfordert.

    Für die Ricarda Langs unter euch:
    Ein Kraftwerk muss zudem 365 Tage im Jahr betriebsbereit gehalten werden. In erster Linie Abschreibungskosten, dann Personalkosten, Instandhaltung etc. pp. sind Kosten, die Irgendwie dem Stromverbraucher oder dem Steuerzahler (Dummerweise sind die Bürger beides in einer Person ;-) weitergegeben werden müssen. Selbst wenn man sich Zeit mit Sonderhaushalten kaufen möchte. Die Rechnung kommt.

    4. Ob nun die Kohle oder Gasverstromung im Vergleich zu Atomstrom (aus existierenden) Kraftwerken in der Gesamtbilanz für den Stromverbraucher Steuerzahler bzw. dem Bürger teurer oder günstiger ist wird niemand hier errechnen können. Zumindest werden die Kosten für Gas und Kohleverstromung unmittelbarer dem Stromverbrauchern (gewollt) in Rechnung gestellt.

    Betriebswirtschaftlich spricht für ein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke, dass diese bereits Abgeschrieben waren und auch keine Investitionskosten für deren Errichtung entstehen würden, im Gegensatz zu Gaskraftwerken.
    Zudem spielen die Rohstoffkosten (Uran) keine große Rolle beim Betrieb von Atomkraftwerken.

    Und Uran ist auch in „freundlichen“ Staaten vorhanden (Kanada, USA, Australien etc.) und nicht nur in Russland oder dem Niger. Selbst in Deutschland hätten wir Uran. Nur wir wollen die Sauerei halt nicht bei uns haben. Und das Betrifft alle Rohstoffe die wir für unseren Lebensstil so brauchen.

    Kohle- und Gaskraftwerke beschleunigen aber mit großer Sicherheit in der Gesamtbilanz stärker und viel unmittelbarer das Klima.
    Hier entstehen nicht nur beim Abbau der Rohstoffe erhebliche Emissionen, sondern auch bei deren Nutzung bzw. Verbrennung in den Kraftwerken. Und LNG kommt wie Uran nicht nur aus „freundlichen“ Staaten (Oder ist z.B. Katar eine freundlicher Staat?).

    Bleiben nur noch ideologische Gründe und Ängste:

    Nutzung von Atomkraft:

    Atommüll ist unbestreitbar potentiell Gefährlicher und in der Endlagerung, welche in Deutschland auch politisch gewollt nicht möglich oder erheblich erschwert ist, entstehen gesamtgesellschaftliche Kosten die der Steuerzahler tragen muss.

    https://www.bge.de/de/endlagersuche/fragen-zur-endlagersuche/

    Kohle und Gas:

    Bei der Nutzung von Kohle und Gas wird das Klima unmittelbar Geschädigt und die Kosten werden (zumindest zurzeit) tendenziell dem Stromverbraucher in Rechnung gestellt. Über Preisdeckelungen kommen Kosten über die Hintertür zum Steuerzahler. Letztendlich also landen die Kosten wieder beim Bürger.

    Was irgendwann Rückblickend schlimmer sein wird, weiß nur die Zukunft.

    Ist es schlimmer das Klima unmittelbar zu schädigen und das Klima unaufhaltsam zu ändern so dass Gebiete unbewohnbar werden etc. oder ist die Erweiterung der eh schon vorhandenen Menge an Atommüll die größere Gefahr für die Menschheit, welche eine potentielle Gefahr in (1 Millionen, 100 Tausend Jahren oder was auch immer) darstellt ?

    Da kann man sich lange Streiten.
    Und am Ende kann man sich Fragen ob eine absehbare Klimakatastrophe schlimmere Konsequenzen hervorrufen wird, als eine potentiell vorstellbare Gefahr die man sich mit viel Fantasie als Armageddon für die Menschheit ausmalen kann.

    1. Viele Aspekte sind richtig. Die Energiewende maximal auf billiges russisches Gas aufzubauen, war ein strategischer Fehler. Und aus meiner Sicht auch dass man erst aus der Atomkraft und erst im Anschluss aus Kohleverstromung aussteigt. Aber man erinnere sich an das Gewürge rund um den Kohleausstieg 2038 und die Kompensationszahlungen – alles politisch nicht einfach.
      Nun müssen wir uns trotzdem neu aufstellen und einen besseren Fahrplan für die Zukunft erarbeiten, sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Meine Fragen dazu:

      Wie viele AKW bräuchte es, um vollkommen ohne Gas- und Kohleverstromung auszukommen?
      Wann stünden diese Kapazitäten bereit?
      Und wie würden sich die Strompreise dadurch verändern, gerade wenn man erkennt, dass maximal 6 bestehende AKWs sinnvoll wieder ans Netz gehen können (ca. 10-15% des deutschen Strombedarfs -> Merit Order)?
      Wie lange halten diese bestehenden AKW noch zuverlässig, siehe Frankreich mit permanenten Ausfällen? Das wird ja nicht besser mit den Jahren, auch wenn Unsere mit ihren 35 Jahren noch vergleichsweise „jung“ sind.
      Woher kommt der Strom in 10-15 Jahren, wenn die jetzt verlängerten AKW wirklich eingemottet werden müssen?
      Ist AKW-Neubau nach jetzigem Standard für uns eine Option, der über 15 Jahre dauert und bei dem man weiß, dass die aktiven und zuletzt abgeschlossenen Neubauprojekte vollkommen außer Time&Budget waren/sind (z.B. Finnland, Flamanville, Hinkley Point C, Vogtle)?
      Und wissen wir, dass wir in den kommenden Jahren nicht mehr „sauberes“ Pipeline-Gas aus N, NL oder BE bekommen können, sondern jeglicher Mehrbedarf über LNG gedeckt werden muss?
      Können bspw. clevere Speicherlösungen nicht auch wirtschaftliche Zukunftsfelder darstellen und somit zwingend förderfähig sein? Denn diese Speicher werden weltweit gebraucht werden, es können und werden nicht überall AKWs gebaut und verlängert werden, die Kohle- und Gasverstromung aber muss verringert werden -> EE+Speicher.

      Aus meiner Sicht könnte die AKW-Verlängerung für ein paar Jahre eine sinnvolle Option sein (zumindest ökologisch, ökonomisch habe ich weiterhin Fragezeichen), aber Neubau nach jetzigem Standard keineswegs – und Forschung zur Kernfusion etc. ist nicht planbare Zukunftsmusik, auf die man sich nicht verlassen sollte, denn wir brauchen jetzt Lösungen. Parallel muss der EE-, Speicher- und Netzausbau weiter vorangetrieben werden. Wir können mit der Transformation jetzt nicht aufhören.

      Das Thema ist aus meiner Sicht äußerst komplex, und viel zu wichtig um mit schlechten und einseitigen Presse-Artikeln Stimmung in eine Richtung zu machen.

      1. Und warum hat man das nicht vorher überlegt, einen Plan gemacht, eine Langzeitstrategie entworfen ? Heißt vorher Energie neu aufbauen und dann abschalten und nicht abschalten und dann „was machen wir jetzt…“
        In China baut man einen Teaktor im Schnitt in 7,5 Jahren.
        O.K., für eine Bananenrepublik ist das ja in Ordnung, finden wir uns damit ab. Die Banane ist grün – wenn sie noch unreif ist.

        1. Die Strategie hieß billiges russisches Gas. Das war – wie geschrieben – blauäugig insbesondere von der GroKo. Viele Grundlagen der aktuellen Situation wurden nicht von den Grünen geschaffen.

          In China geht vieles schneller, das ist bekannt. In Frankreich (Flamanville), UK (Hinkley Point), US (Vogtle), Finnland halt nicht. Und das würde ich als Referenz nehmen, gerade wenn man an Projekte wie Airport BER, Stuttgart 21, Deutschland-Takt der Bahn etc. denkt.

          1. @Xjapx
            Blauäugig war das billige russ. Gas ?? Wo haben Sie das her ? Aus dem mainstream und den Einheitsparteien. seit Ende der 50 iger Jahre begann das Röhrengeschäft mit Russland und der Gaslieferung im Gegenzug. Also gut 65 Jahre blauäugig gehandelt ?? So einen Schmarr´n glauben Sie ? Wie werden Geschäfte gemacht ? Man sucht sich den Günstigsten und verhandelt um möglichst gute Lieferung. Und das soll für Gas nicht gelten ? Wir sind ein Land ohne groß Rohstoffe. Wir werden IMMER abhängig sein, wenn wir nicht technisch innovativ bleiben können wir nichts verdienen. Verdienen kommt von „Dienen“ und nicht von fordern, beanspruchen, so wie es die Einheitsparteien machen.
            Was meinen Sie woher unser Wohlstand kommt auf dem sich jetzt die Jüngeren noch ausruhen können und den die Grünen entsorgen.Wenn´s dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis.
            Nordstream wurde auh deswegen gebaut, weil die Lieferungen über die Druschba Pipeline durch die UKraine unsicher wurde. Die Ukraine war mit den Zahlungen rückständig, haben dafür Gas geklaut (kam alles vor 15 Jahren in den Nachrichten) Russland wollte schon Gaslieferung sperren mit allen Konsequenzen für die EU. Die Ukraine kassierte Durchleitungsgebühren. Und hat aber die Leitung mangelhaft bis nicht gewartet, so dass Lecks auftraten, also Gasverluste. Und um so einem unzuverlässigen Partner zu umgehen wurde eben Nordstream 1+2 gebaut.

          2. @ottonorma
            Danke für die Beleidigungen. Und übertreiben Sie bitte nicht. Ich habe nicht gesagt, dass man niemals russisches Gas hätte kaufen sollte. Mehr Diversifikation wäre nunmal aus meiner Sicht weniger blauäugig gewesen und „Hauptsache billig“ finde ich tatsächlich oft nicht angebracht.

            An der Börse diversifiziere ich übrigens auch. Und manchmal kaufe ich (aus Gründen) sogar ein teureres Produkt. Ich Dummkopf.

      2. „Wie viele AKW bräuchte es, um vollkommen ohne Gas- und Kohleverstromung auszukommen?“

        Berechtigte Frage.

        Aber die Antwort lautet leider, dass wir in absehbarer Zeit (bis mindestens 2030 Kohle, Gaskraftwerke noch viel länger) nicht vollkommen ohne Gas- und Kohleverstromung auskommen werden. So unschön das auch sein mag.

        Allerdings muss jetzt jedes vorhandene und aus politischen Gründen stillgelegte Atomkraftwerk, durch eben mit LNG bzw. Erdgas befeuerte Kraftwerke oder Kohlekraftwerke ersetzt werden und erhöht somit den Ausstoß Klimaschädlicher Gase.
        Und das nur noch maximal 6 bestehende AKWs sinnvoll wieder ans Netz gehen können liegt doch auch an dem unbedachten und politisch motivierten Stilllegungen der Regierung (Merkel brauchte Wählerstimmen nach Fukushima. Und da kam ein Angstthema gerade richtig, um den Menschen eine Besserung in Form des Atomausstiegs zu präsentieren. Seitdem sind wir sicher und brauchen keine Angst mehr haben, solange die Franzosen, Belgier etc. ihre Anlagen sicher betreiben. Danke an Merkel an dieser Stelle und viel Spaß mit dem Bundesverdienstkreuz. Den hat sie sich redlich verdient).

        „Woher kommt der Strom in 10-15 Jahren, wenn die jetzt verlängerten AKW wirklich eingemottet werden müssen?“

        Gute Frage. Dafür müssen wir sehr viel Geld in Forschung und Entwicklung und dann in den Aufbau einer neuen Infrastruktur investieren, neben den weiteren Ausbau der Erneuerbaren. Und hätte der Staat mehr Geld für diesen Wandel zur Verfügung, dann hätte er auch noch mehr Subventionen in den Ausbau der Erneuerbaren stecken können, so dass der weitere Ausbau sich auch bei bestehender Konkurrenz zur Atomenergie gelohnt hätte.

        Die Gewinne aus dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und dem Stromverkauf hätte sich der Staat zunutze machen können und die Betreiber zur Einzahlung eben dieser in einen Energiewendefonds zwingen können.
        Stattdessen hat man den Betreibern Milliarden Kompensationen gezahlt, womit sich das Management wahrscheinlich gerade ein schönes Leben finanziert. Und die Betreiber der Kohlekraftwerke sind wahrscheinlich schon in Kontakt mit dehnen, wo man am besten Leben und das Geld der Steuerzahler in Deutschland verprassen kann. Die Kohlekraftwerksbetreiber werden sicher nicht Freiwillig ihre Kraftwerke abschalten.

        „Und wissen wir, dass wir in den kommenden Jahren nicht mehr „sauberes“ Pipeline-Gas aus N, NL oder BE bekommen können, sondern jeglicher Mehrbedarf über LNG gedeckt werden muss?“

        Sauberes Pipelinegas gibt es nicht. Sowohl bei der Förderung, beim Transport und schließlich bei der Verbrennung ist es Klimaschädlich. Als Methan übrigens mehr, als nach der Verbrennung zu Kohlendioxid umgewandelt. Und Piplinegas aus den NL ist kein Thema mehr.

        In Europa wird aber noch russisches Gas verwendet, welches aktuell noch durch die Ukraine über Pipelines gerät. Das wird voraussichtlich ab Ende 2024 nicht mehr der Fall sein, da dann die Transitverträge zwischen den Kriegsparteien auslaufen.
        Dann wird dieses „Pipelinegas“ wahrscheinlich auch mit LNG Gas ersetzt werden müssen. Was das für den Preis (weniger Angebot) bedeuten wird, kann man sich ja vorstellen.

        „Können bspw. clevere Speicherlösungen nicht auch wirtschaftliche Zukunftsfelder darstellen und somit zwingend förderfähig sein? Denn diese Speicher werden weltweit gebraucht werden,…“

        Richtig. Da bräuchten wir halt die oben schon genannte Forschung und Entwicklung in größerem Umfang als bisher und vor allem sehr sehr viel Geld.
        Bei aktueller Technik sind weder die Rohstoffe ausreichend Verfügbar, noch kann man diese Bezahlbar auf dem Weltmarkt beziehen. Li Ionen Batterien sind da nicht die Lösung.

        „..aber Neubau nach jetzigem Standard keineswegs – und Forschung zur Kernfusion etc. ist nicht planbare Zukunftsmusik,“

        Sehe ich genauso. Ergänzend muss aber der bisherige Weg zur Energiewende aus heutiger Sicht als nicht planbare Zukunftsmusik bezeichnet werden.

        Und schwindet das Vertrauen der Unternehmen in die Planbarkeit des Industriestandortes, dann bekommen wir (haben wir) ein riesiges Problem. Dann verschwinden die Unternehmen schneller als wir eine Energiewende erfolgreich durchführen könnten. Und ohne ausreichend Steuereinnahmen stirbt entweder der Sozialstaat oder die Energiewende (da man damit nicht mehr genügend Wähler begeistern kann).

        Eigentlich ist jetzt die Frage ob wir überhaupt noch eine Wahlmöglichkeit haben. Aus politisch ideologischen Gründen hat man Fakten geschaffen und wir können nur noch Beten, dass man das gut geplant hat.

        Und wer an die gut geplante Energiewende zweifelt, der muss sich wohl die Genehmigungssituation im Stromnetzausbau und den Ausbau der Windkraftanlagen etc. angeschaut haben.

        Und wenn dann als Lösung mehr Bürokratie, schlecht finanzierte Subventionen (Schattenhaushalte) usw. präsentiert werden, der darf meiner Meinung auch mal unzufrieden sein.

        1. Bzgl. der Gas-Versorgung via Pipelines werde ich nochmal recherchieren, da bin ich vermutlich nicht auf dem aktuellen Stand.
          Und ansonsten sind wir in einigen Punkten anscheinend ähnlicher Meinung und die Optionen scheinen auch für mich überschaubar.
          Allerdings würden 6 wieder in Betrieb gehende AKW meiner Meinung nach keine Wunder vollbringen, schon gar nicht mittel- bis langfristig. Und ob die AKW-Betreiber es sich hätten Gefallen lassen, wenn man Gewinne abschöpft? Belgien hat über ein Jahr lang hart mit seinem AKW-Betreiber über die Verlängerung verhandelt und nach allgemeiner Lesart nicht unbedingt „gewonnen“. Ich kann das natürlich schwerlich bewerten. Auf D bezogen: Wenn man den Atomausstieg nie beschlossen hätte, ok. Aber in jedem vergehenden Jahr hat die Verhandlungsposition des Staates doch gelitten (Stichwort Planbarkeit). Gemäß dem Börsen-Sprichwort: „Hin und her macht Taschen leer“….

          Und was mich allgemein ziemlich ratlos zurück lässt:
          Warum veröffentlicht man solch irreführende Artikel wie diesen hier von FMW („von der Abhängigkeit Russlands in die Abhängigkeit Frankreichs“). Das ist in meinen Augen unseriös und sogar gefährlich.
          Wofür? Klicks? Spendengelder? Dafür steht doch für uns alle zu viel auf dem Spiel.

          1. @ Xjapx

            Vielleicht sind folgende Artikel interessant….

            Bzgl. Gasversorgung aus NL:

            https://www.tagesschau.de/ausland/europa/niederlande-gasfoerderung-100.html

            Bzgl. Gasversorgung Österreichs und indirekt Deutschlands (denn wir werden Gas an Österreich liefern, wenn deren Vorräte zu neige gehen sollten):

            https://www.handelsblatt.com/politik/international/gasimporte-abhaengig-von-putin-oesterreich-sitzt-in-der-energiefalle/29235940.html

            „Als der stellvertretende Energieminister der Ukraine, Jaroslaw Demchenkow, vor einem Monat in Wien andeutete, dass der Transitvertrag zwischen dem Netzbetreiber Naftogaz und Gazprom nur bis Ende 2024 bestünde und man diesen nicht verlängern werde, brach in Österreich Hektik aus.“

            Mit den 6 AKW sehen ich das auch so. Der Atomausstieg war Rückblickend insgesamt überhastet und hat Milliarden an Kompensationen gekostet. Es wurde mit der Angst der Wähler gespielt (was ja auch hervorragend funktionierte).
            Und das jetzt nur noch 6 AKW Überhaupt zur Verfügung stehen ist durch politisches Handeln begründet.

            Damit haben wir keine Alternativen mehr und müssen darauf hoffen, dass wir auch in Zukunft noch (günstig) an Gas kommen oder wird werden gezwungen sein, weiter Kohle zu verwenden. Der Rest ist Wunschdenken.

            Welcher Unternehmenslenker kann mit dem Prinzip Hoffnung und Versprechungen, Wunschdenken trotz aktuell ehr desaströser Zahlen beim Ausbau der Erneuerbaren und dem Stand des Netzausbaus sowie der Speichermöglichkeiten überhaupt noch 10 Jahre planen? Diese Frage muss jetzt von politischer Seite beantwortet werden. Parteiübergreifend.

            Und wer meint, dass wäre alles egal und Unternehmen sind eh nur gierige Halsabschneider und deren Investitionen und Steuergelder werden in unserm Sozialstaat nicht wirklich gebraucht, der wird eines Morgens aufwachen und feststellen, dass eine Wirtschaftskrise die größte Bedrohung für sein Leben darstellen wird.

          2. @Klimasünder
            Dass in NL schon in diesem Jahr die Gasbohrungen eingestellt werden wusste ich tatsächlich nicht. Dachte das dauert noch ein paar Jahre. Der Anteil der NL am deutschen Pipeline-Gas könnte aber womöglich in 3-4 Jahren durch Gas aus NO (über-)kompensiert werden, dort wird die Förderung ja ausgedehnt. Mittelfristig sieht es also womöglich schon wieder besser aus.

            Das Risiko durch Österreichs Gas-Abhängigkeit war mir bekannt. Ungarn hingegen hat seine Gas-Abhängigkeit von Russland ja nochmal bewusst verstärkt, davon könnte Ö vielleicht dann auch wieder profitieren (und indirekt auch wir). Keine Ahnung, wir müssen abwarten was dort passiert und ob wirklich Lieferungen wegfallen oder nur die verwendeten Pipeline „ausgetauscht“ werden.

            Der Zubau der Windkraft ist hinter dem Plan, der Zubau von PV hingegen weit über Plan (im September werden bereits die Jahresziele erreicht, danach übererfüllt).
            Ich habe den Eindruck, dass endlich wirklich Dampf gegeben wird bei der Energiewende (bspw. auch durch die Pläne zum Bau eines großen Umspannwerks hier ganz in der Nähe, die ich aus erster Hand verfolgen kann) und deutliche Verbesserungen bei der Umsetzung eintreten. Siehe auch Windkraftausbau in Bayern, der ja endlich vorangetrieben werden soll.

            Und auch bzgl. Speicher bin ich optimistischer als Sie, da hat das weltweite Wettrennen um die besten Ideen doch gerade erst begonnen. Da wird noch so einiges gehen, aber natürlich nicht kurzfristig, das stimmt.

            Aus meiner Sicht ist sicherlich nicht alles gut, es gibt einige Risiken und es wurde in der Vergangenheit definitiv einiges falsch gemacht. Daran sind aber weder nur die Grünen schuld, noch ist es ausgemachte Sache, dass alles den Bach runtergeht, noch verändern 6 AKW irgendwas grundsätzlich, schon gar nicht mittel-langfristig. In Finnland oder Belgien mag 1 AKW gleich ca. 15 % der Strombedarfs decken, in D bräuchten wir dafür ca. 8 meine ich. Die Dimensionen und daraus folgenden Konsequenzen muss man sich immer vor Augen führen und die Zeitschienen kurz-, mittel- und langfristig berücksichtigen. Nur so kann man vernünftige Debatten führen und vor allem richtige Entscheidungen treffen und das Geld nicht zum Fenster rauswerfen.

            Populismus, Wahlkampf-Parteipolitik und Panik (jetzt bin ich gedanklich auch wieder bei diesem ärgerlichen Artikel von FMW) braucht doch kein Mensch.

          3. @Xijapx

            Das Thema Gas aus den Niederlanden wurde vor etwa einer Woche ausführlichst diskutiert.
            Gas AUS Holland, also IN Holland gefördertes Gas, wird schon seit zwei Jahren nicht mehr geliefert. Nur Gas ÜBER Holland, also von den LNG-Terminals in den Nordseehäfen. Und das wird auch weiterhin fließen.

            Angesichts der weltweiten Energiekrise im Zuge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine erklärte die niederländische Regierung im Herbst 2022, dass noch 2,8 Milliarden Kubikmeter Gas in Groningen entnommen werden sollten. Das ist lediglich die nötige Mindestmenge, um die niederländischen bestehenden Erdgas-Standorte und Infrastrukturen in Notfall-Bereitschaft zu halten. Das steht auch in dem Tagesschau-Artikel, auf den @Klimasünder verlinkt hat.

          4. @Michael
            Danke für die Ergänzung, aus meiner Sicht dann noch ein Grund ein wenig optimistischer zu sein.

    2. Was ist denn Ihre Botschaft?
      Weiter mit Atomkraft oder wie bisher?
      Wenn ersteres: erklären Sie mal wie AKW unsere Lastkurve bedienen können? Sie brauchen auch hier regelbare Leistung…also same story
      Wenn letzteres: ökologisch ist das wohl auch nachh Ihnen eher schlecht, aber wäre es wirtschaftlich? Was passiert mit den über 60mrd im Jahr die wir für Primärenergiebeschaffung aufwenden müssen? Landen die auf Konten von Deutschen (Unternehmen)?
      Ich glaube nicht…

      Und was ist mit der Option Biogas einzuspeichern statt kontinuierlich zu verstromen? Immerhin wären das 40TWh die uns über mehrere Wochen Dunkelflaute bringen wuerden

      1. „Wenn ersteres: erklären Sie mal wie AKW unsere Lastkurve bedienen können? Sie brauchen auch hier regelbare Leistung…“

        Atomkraftwerke sind regelbarer als Kohlekraftwerke. Man könnte sagen das in dem Spiel die Kohlekraftwerke und die Atomkraftwerke in der selben Liga spielen.
        Beide nicht Sinnvoll regelbar bzw. Kohlekraftwerke garnicht regelbar, aber Kohlekraftwerke werden bekanntlich betrieben. Die Lastkurve kann also auch aktuell nicht bedient werden, so wie Sie sich das vermutlich vorstellen.
        Aber wirklich Sinnvoll können nur Gaskraftwerke die Lastkurven bedienen. Das Problem ist nur, woher kommt das Gas und wieviel kostet es. Gas wird teurer werden (Weniger Angebot bei steigender Nachfrage, das steht mal fest. Kein Gas mehr aus Russland nach Europa ab Ende 2024 und weniger Investitionen in die klimaschädliche Gasförderung und Deutschland setzt auf diese Brückentechnologie????)

        Die nicht vorhandene Speicherbarkeit und der Transport des Stromes sind die Probleme.

        „Weiter mit Atomkraft oder wie bisher?“

        Ja und nein. Weiter mit Atomkraft bis echte und Alternativen planbar vorhanden sind. Ja! Leider hat die Politik aber Fakten geschafft. Jetzt brauchen wir Hopium.

        Aber die Gewinne aus deren Betrieb zweckgebunden abschöpfen. Also nicht weiter wie bisher.

        Und liebe Leser. Ich besitze einen Führerschein und eine abgeschlossene Berufsausbildung, sowie ein abgeschlossenes Studium.

        Also bei weitem mehr, als die Politikbetreibenden ihres Vertrauens 😁

        1. @Klimasünder: „Atomkraftwerke sind regelbarer als Kohlekraftwerke“ Das haben sie bestimmt in der Bild gelesen oder?

          Kernkraftwerk:
          -Für die Leistungsänderungen ~10%/min nahe der Nennleistung, mag das ja vielleicht noch passen (Kohlekraftwerken ~3%/min), aber…
          -Für die Mindestlast ~55% (Braunkohlekraftwerke 50%) ist das schmarn (da sind beide schlecht).
          -Für die Anfahrzeit etwa ~1,5Tage (Steinkohlekraftwerke: Heißstart ~3h / Kaltstart ~7h ; Braunkohlekraftwerke: Kaltstart ~12h) ist das auch schmarn.

          https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-brief/tb047_grue16a.pdf

          p.s. Wer da sehr flexibel ist, ist das Gas-/Wasserkraftwerk oder der Batteriespeicher.

          1. „p.s. Wer da sehr flexibel ist, ist das Gas-/Wasserkraftwerk oder der Batteriespeicher.“

            Stimmt. Und nichts davon steht Aktuell in anreichendem Umfang zur Verfügung!

            Gaskraftwerke müssten erst einmal für Milliarden ausgebaut werden.
            Eine Investition in Kraftwerke die einen Rohstoff (Gas) nutzen, in deren Förderung aus ideologischen Gründen nicht mehr ausreichen Investiert wird?😂 Super Idee!

            Batteriespeicher? Ja wo sind den die Batterien die das Leisten könnten? Wo sind die Rohstoffe für die Batteriespeicher und wie Klimafreundlich sind diese Batterien. Die paar Leuchtturmprojekte die es da gibt sind nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Das ist die Lösung 😂

            Wasserkraftwerke??? Ja da Fragen sie mal bei den örtlichen Fischereiverbänden, was die von Wasserkraftwerken halten, wenn Flüsse dafür angestaut werden müssen. Da gibt es in Deutschland ehr kein Potential mehr. Ebenso nicht bei Pumpspeicherwerken. Aber Flexibel sind die bestimmt, wenn man sie den in ausreichender Größenordnung hätte. 😂

            Ergo.
            Uns bleiben nur die flexiblen Gaskraftwerke als Brückentechnologie in Deutschland übrig.

            Steigen die Gaspreise oder wird die Verfügbarkeit von Gas in den nächsten Jahren zu einem Problem, da in die Förderung dank Klimaauflagen nicht mehr Groß investiert werden wird (Finanzierungen sind für so eine schmutzigen Rohstoff künstlich teuer), dann wird die Energiewende in Deutschland zu dessen Katastrophe.

            “ Das haben sie bestimmt in der Bild gelesen oder?“

            Das können Sie nicht beurteilen, da Sie die Bildzeitung als weltoffener und sich selbst für oberschlau haltender Mensch einfach als Erkenntnisquelle bestimmt meiden. 🤮

            Da so Schlaumeier wie Sie die Energiewende gestalten, werden wir die nächsten Jahre weiterhin vermehrt Kohlekraftwerke nutzen müssen. Und die sind genauso bzw. noch unflexibler wie Atomkraftwerke. Und das Klima wird als Nebeneffekt belastet. Gut gemacht!

  22. Ihre Grafik zeigt nur die Importe von Frankreich, nicht aber die Exporte nach Frankreich. Das ist eine gezielte Desinformation!
    Betrachtet man den Import/Export Saldo für dieses Jahr, so ergibt sich bis heute ein Exportüberschuss von Deutschland nach Frankreich in Höhe von 2,5 TWh.

  23. @Bruno Burger: Wissen sie zufällig was dieser Exportüberschuss von D. nach F. monitär ausmacht? Also was mich dabei interssieren würde (habe ich leider noch nicht als Übersicht gefunden)ist: Was wir die kWh für den Importierten Strom bezahlen und anders herum F. für den von uns importierten Strom (Durchschnittspreis reicht) bezahlt.

    1. Ich bin neulich auf diese Seite gestoßen: https://www.stromdaten.info/ANALYSE/imexovertime/index.php
      Dort dann oben wechseln auf die Perspektive „Kosten und Erlöse“. Quelle ist wohl die Bundesnetzagentur / smard.de – aber dort habe ich die Daten so auch nicht gefunden. Dennoch halte ich sie für nicht komplett aus der Luft gegriffen

      1. Habe gerade mal geschaut wer hinter meiner verlinkten Seite steht, oh je.
        Aber selbst wenn wir deutlich mehr für Import ausgegeben haben, als wir für Export bekommen haben, muss halt immer die Frage gestellt werden: was hätte die eigene Stromproduktion aus Kohle / Gas / verlängerten AKWs gekostet unter Berücksichtigung der Merit Order? Gibt es dazu Seiten bzw. Datenquellen?

        Man kann mit Zahlen halt so wunderbar einfach manipulieren. :(

    2. @Xjapx, @Z0P0
      Also erst einmal ist der europäische Stromhandel ja nicht dazu gedacht, im Saldo daraus Gewinne zu erzielen.
      Wie Sie völlig richtig schreiben, ist das einzig entscheidende Kriterium, ob der Importstrom günstiger (und im Idealfall auch noch sauberer) ist, als Inlandsproduktion mit Preisen nach der Merit-Order.
      https://www.smard.de/page/home/wiki-article/518/548

      Schaltet man auf der Seite stromdaten.info um auf die Tabellenansicht, sieht man, dass Importpreise immer schon höher waren als Exportpreise, auch zu Zeiten der großen Exportüberschüsse.
      https://www.stromdaten.info/ANALYSE/importexport/index.php

      *@Z0P0:
      In der dritt- und vorletzten Spalte sind die durchschnittlichen Export-Importpreise gelistet. Es wird zwar nicht klar, ob das Intraday- oder Day-Ahead-Preise sind, dürften aber die Dimensionen ausreichend abbilden. Allerdings kann es sich hierbei nur um monatliche Durchschnittspreise handeln. Die Day-Ahead-Märkte sind europaweit inzwischen gekoppelt, d.h. jedes Land zahlt zu jeder Zeit dieselben Importpreise bzw. erhält dieselben Exportpreise. Entscheidend ist nur, wer wann wieviel importiert oder exportiert.
      *

      Es sollte noch erwähnt werden, im Großhandel werden nur etwa 20% des Gesamtvolumens an der Börse gehandelt, der Rest läuft außerbörslich (OTC).
      https://www.smard.de/page/home/wiki-article/446/562

      Nun muss einmal sehr differenziert betrachtet werden, welcher Marktteilnehmer überhaupt wovon profitiert.
      – Deutsche Industrieunternehmen und Energieversorger kaufen Strom ein und profitieren von niedrigen Inlandspreisen ebenso wie das Ausland. Denen wird es völlig egal sein, ob der Strom aus DE, FR oder DK kommt, Hauptsache billig.
      – Stromerzeuger verkaufen ihren Strom, und zwar bevorzugt erst einmal im Inland. Bei hohem Import und somit hohen Preisen profitieren auch unsere inländischen Erzeuger.
      – Solange die Preise nicht negativ sind, wird ein Windkraft- oder PV-Erzeuger seine Anlagen auch nicht abschalten und lauthals jammern. Wind und Sonne kosten nichts, also warum nicht auch mal für 20 €/MWh verkaufen?

      Die verschiedenen Marktteilnehmer profitieren also jeweils von genau gegensätzlichen Zuständen. Die Einkäufer bei niedrigen Preisen, die Verkäufer bei hohen Preisen.
      Wenn also wieder einmal die AfD oder BILD-Zeitung davon fabuliert, „Deutschland muss Strom ins Ausland verscherbeln – und macht Milliardenverluste“, ist das nur die halbe Wahrheit und der übliche populistische Unsinn, um Menschen aufzuhetzen und zu verunsichern.
      Denn wenn „Deutschland“ gerade mal „Milliardenverluste“ macht, „verscherbelt“ es auch an deutsche Großabnehmer, die damit mehr Gewinne machen. Und wenn „Deutschland“ gerade mal „teuer“ importiert, erhöht das die Gewinne der Erzeuger.
      Deutschland kauft und verkauft nicht, das tun Stromproduzenten, Energieversorger und Großverbraucher. Und was dem einen gerade zum Nachteil gereicht, freut den anderen et vice versa. Niemand hat je dargelegt, wie unterm Strich die Gesamtbilanz aussieht. Am Ende gleicht sich vermutlich alles aus.

      Hier einmal ein sehr interessanter und informativer Artikel, der Fakten und Desinformation ins richtige Licht rückt:
      https://www.cleanthinking.de/deutschlands-stromimporte-2023-saubere-fakten/

  24. p.s.
    @Bruno Burger:
    Eine Übersicht/Information, wie sie sich diese gewünscht hätten, hätte eventuell so ausgesehen:

    Stromhandel D/F in TWh:
    Monat J22 A22 S22 O22 N22 D22 J23 F23 M23 A23 M23 J23 J23 A23
    D->F 1,6 1,5 1,5 1,8 1,7 2,4 2 2,4 1,8 1,2 0,4 0,6 1 0,9
    F->D 0,2 0,5 0,3 0,8 0,8 0,6 0,8 0,3 0,8 0,8 1,4 1,3 0,9 0,5
    Saldo 1,4 1 1,2 1 0,9 1,8 1,2 2,1 1 0,4 -1 -0,7 -0,1 -0,4

    -Abschaltung der letzten drei KKW = 15.04.2023 mit ca. 5 TWh
    -auch im Jahre 2021 war unser Saldo mit F. in den Monaten Mai-August negativ
    -Frankreich ist wichtigstes Abnehmerland für deutsche Stromexporte mit ~21TWh im Jahr 2022 (Saldo D->F: 2TWh@2022)
    -D. August 2023: Export 2,1TWh Import 6,6TWh Saldo -4,5TWh (mit F. -0,4TWh)

    Daraus kann sich jeder selber seine richtigen oder falschen Schlüsse ziehen…

  25. was für ein Quatsch. Deutschland importiert meist aus Norwegen, Dänemark, Niederlande. und wir importieren weil Strom billig ist, nicht weil wir keinen haben. In Frankreich stfhen übrigens immer noch 18 von 56 Atomreaktoren still. seit Dezember 2021! Dymals waren 26 in Wartung. Slso erzählt hier keinen Mist über eine Abhängigkeit Deutschlands.

  26. @Xjapx: Das ist genau das (Seite) was ich gesucht habe! Danke!!!

    Daraus ergibt sich für Deutschland vom 01.01.2023 bis 24.08.2023:

    Import Export Saldo Durchschnittspreis/MWh Strombedarf
    34TWh 28TWh 6TWh 98€/MWh 292TWh

    Und da habe ich mal die drei für mich wichtigsten Länder extrahiert und ausgewertet:

    Import Export Saldo in TWh (Österreich vs. D.)
    1,9 4,9 3,1
    Kosten Erlöse Saldo in Mio. €
    211 418 207

    Import Export Saldo in TWh (Dänemark vs. D.) – keine KKW
    9,1 1,0 -8,1
    Kosten Erlöse Saldo in Mio. €
    1004 29 -975

    Import Export Saldo in TWh (Frankreich vs. D.) – KKW
    4,3 6,9 2,6
    Kosten Erlöse Saldo in Mio. €
    411 717 307

    Q.E.D.:
    Wir verdienen uns an Frankreich und ihren Atomkraftwerken dumm und dähmlich und überweisen weiter nach Dänemark mit ihren regenerativen.

  27. Man kann sich auch einfach bei der Bundesnetzagentur die Kraftwerksliste herunterladen und den Taschenrechner bemühen. Dann wird man zu dem Ergebnis kommen, dass die Gesamterzeugung locker reicht um den Bedarf Deutschlands zu decken.

    Somit gehört die Aussage: Deutschland ist abhängig von Frankreichs Atomkraft“ ins Reich der Sagen und Mythen.

      1. Danke für den link, kannte ich noch nicht und vereinfacht die Sache ungemein ;)

  28. Ich versuche es jetzt noch einmal, da man sich augenscheinlich beharrlich weigert, meine Beiträge zu veröffentlichen. Ich fasse mich kurz: Frankreich hat es geschafft, die Belange der Atomindustrie zu verteidigen, denn im Gegensatz zu Deutschland, dass kein billiges Gas mehr aus Russland bezieht, darf Frankreich von Rosatom angrereichertes Uran importieren. Was Niger anbetrifft: Niger ist nicht mehr der Hauptlieferant für Uran, sondern Kasachstan, das 43% des Urans in der Welt födert , Niger liegt hingegen gerade mal bei 4% ( Quelle le Monde 3. August).

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