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Aussagen von Bloomberg und EU-Kommission Gasspeicher 90 % gefüllt in Europa – Winterkrise abgewendet?

Die EU-Staaten haben ihr November-Ziel von 90 % Füllstand der Gasspeicher erreicht. Ist damit eine Winterkrise abgewendet? Eine Analyse.

Glas halb voll oder halb leer – wir alle kennen diesen Spruch. Ist das Glas in diesem Fall zu 90 % gefüllt, und damit ist die Lage klar? Wie heutige Daten von Gas Infrastructure Europe zeigen, sind die Gasspeicher in der EU im Schnitt zu 90,12 % gefüllt. In Deutschland sind sie sogar zu 91,79 % gefüllt. Bei den täglich stattfindenden Netto-Auffüllungen der Gasspeicher darf man davon ausgehen, dass sie vor Beginn der Heizperiode im Herbst zu 100 % gefüllt sein werden. Also, wo bitte schön ist das Problem?

Gasspeicher fast voll – Problem gelöst? Analyse

Europa hat sich mit teurem LNG (Flüssiggas) aus Übersee zu guten Teilen unabhängig von Russland gemacht, und damit hat es sich dann auch? Diese fast komplett gefüllten Gasspeicher könnten möglicherweise nicht ausreichen, um Europa durch den Winter zu bringen, so aktuell die folgende Analyse von Bloomberg: Der Speicherstand von 90,12 % ist der höchste Wert, der jemals für diese Jahreszeit verzeichnet wurde, und liegt weit vor dem Ziel der Europäischen Union, diese Marke am 1. November zu erreichen.

Die Gasspeicher-Bestände sollten jedoch nicht die gesamte Wintergasversorgung Europas sicherstellen, und es braut sich ein Sturm von Risiken zusammen. Mögliche Arbeiterstreiks in Australien drohen den Weltmarkt für Flüssigerdgas zu verengen. Europa muss aufgrund des Krieges in der Ukraine immer noch mit geringeren Gaslieferungen aus Russland fertig werden. Und längere Ausfälle in Norwegen haben in letzter Zeit zu Preisspitzen geführt, was die Anfälligkeit des Marktes verdeutlicht. Mit anderen Worten: Die Energiekrise in Europa ist noch nicht vorbei. Die niederländischen Benchmark-Futures (September-Kontrakt) liegen heute bei 36,55 Euro pro Megawattstunde – und steuern damit auf einen dritten wöchentlichen Anstieg zu – aufgrund dieser anhaltender Versorgungssorgen. Der Oktober-Kontrakt notiert schon mal wesentlich höher bei 42,29 Euro, November bei 51,09 Euro.

Entwicklung der Gasspeicher-Füllstände in Europa

Die Wintersaison für Gas in Europa dauert formell von Oktober bis März. Wenn die Gasspeicher vollständig gefüllt sind, reichen die unterirdischen Gasvorräte der EU aus, um die durchschnittliche Winternachfrage für etwa 90 Tage zu decken, aber vieles hängt von den Wetterbedingungen ab. Gefrierende Temperaturen könnten die Gasspeicher-Entnahme beschleunigen. Die Gasvorräte variieren auch von Land zu Land. Länder wie Deutschland, die Niederlande und Spanien haben das EU-Ziel bereits übertroffen. Frankreich gehört zu den Außenseitern mit einem Speicherstand von etwa 84 %, nachdem die Energieversorgung in diesem Jahr durch landesweite Streiks unterbrochen wurde.

Steigende Gas-Nachfrage im Winter

Die europäischen Gaspreise liegen zwar um etwa 90 % unter den Spitzenwerten der Krise im letzten Jahr, aber die Nervosität und die starke Volatilität des Marktes werden anhalten, da die weltweite Versorgung nach den russischen Kürzungen weiterhin knapp ist. Deutschland hat bereits gewarnt, dass das Risiko einer Verknappung bis Anfang 2027 bestehen bleibt, wenn man nicht seine Gasinfrastruktur ausbaut. Das Marktgleichgewicht im nächsten Jahr wird davon abhängen, wie viel Gas nach diesem Winter in den Gasspeichern verbleiben wird.

EU erfreut über hohen Füllstand der Gasspeicher

Heute hat sich auch die EU-Kommission dazu geäußert, dass das November-Ziel von 90 % Füllstand der Gasspeicher bereits Mitte August erreicht wurde. Hier dazu auszugsweise eine Aussagen im Wortlaut: Die EU hat ihr Ziel der Befüllung der Gasspeicher auf 90 % der Kapazität etwa 2½ Monate vor Ablauf der Frist vom 1. November erreicht, so die jüngsten Zahlen, die heute von Gas Infrastructure Europe veröffentlicht wurden. Um die Vorbereitung der EU auf den kommenden Winter zu optimieren, wurde in der Verordnung über die Gasspeicherung vom Juni 2022 ein verbindliches EU-Ziel festgelegt, bis zum 1. November jedes Jahres 90 % Füllstand für die Gasspeicher zu erreichen, mit Zwischenzielen für die EU-Länder. Die Gasspeicherung ist für die Versorgungssicherheit in Europa von entscheidender Bedeutung, da sie bis zu einem Drittel der EU-Gasnachfrage im Winter decken kann. Die heute veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Gasspeicherwerte 1.024 TWh oder 90,12 % der Speicherkapazität erreicht haben (entspricht etwas mehr als 93 Milliarden Kubikmeter Erdgas).

Der für Energie zuständige EU-Kommissar Kadri Simson erklärte: Die heutige Bestätigung, dass wir unsere Gasspeicher-Anforderungen bisher vor dem Zeitplan erfüllt haben, unterstreicht, dass die EU gut auf den Winter vorbereitet ist und dies dazu beitragen wird, die Märkte in den kommenden Monaten weiter zu stabilisieren. Der EU-Energiemarkt befindet sich in einer viel stabileren Position als zur selben Zeit im vergangenen Jahr, zum großen Teil aufgrund der Maßnahmen, die wir auf EU-Ebene ergriffen haben. Aber wir haben in den letzten Wochen gesehen, dass der Gasmarkt weiterhin sensibel bleibt. Die Kommission wird die Lage weiterhin überwachen, damit die Füllstände der Gasspeicher mit dem Eintritt in den nächsten Winter ausreichend hoch bleiben. Lassen Sie mich daran erinnern, dass wir unsere Position durch Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz weiter stärken können.

Die EU hat nach der Energiekrise, die durch die Invasion Russlands in die Ukraine ausgelöst wurde, eine breite Palette von Maßnahmen ergriffen, um besser auf den Winter vorbereitet zu sein. Die Verordnung zur Senkung der Gasnachfrage (August 2022) stimulierte einen Rückgang des Gasverbrauchs um 18 % von August 2022 bis Mai 2023 und wurde nun um ein weiteres Jahr verlängert. Im Hinblick auf die Suche nach alternativen Gasquellen hat die Kommission eine konzertierte internationale Reichweite für alternative Gaslieferungen – insbesondere in Form von Liquefied Natural Gas (LNG) – angeführt. Darüber hinaus hat die EU- Energieplattform (durch #AggregateEU) bereits zwei Aufrufe für gemeinsame Anschaffungen von Gas durchgeführt, wobei ein dritter Aufruf in der zweiten Septemberhälfte eingeleitet werden soll. Wichtige Investitionen auf EU-Ebene und auf nationaler Ebene haben auch die LNG-Einfuhrkapazität der EU erhöht und die Widerstandsfähigkeit des EU-Gassystems gestärkt.

Zur EU-Energieplattform erklärte der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič:

Die beiden ersten Aufrufe zum gemeinsamen Gaskauf erzielten sehr positive Ergebnisse, wobei insgesamt 22,9 Mrd. m³ Gasnachfrage mit dem Angebot entsprach. Ich freue mich, dass die EU-Energieplattform dazu beigetragen hat, dass die EU ihr Ziel für die Füllung der Gasspeicher frühzeitig und allgemein zur Energieversorgungssicherheit der EU vor dem Winter erreicht hat. Es zeigt, dass wir einen erheblichen Mehrwert haben können, indem wir unsere Kräfte bündeln, unsere Nachfrage bündeln und zusammenarbeiten, um eine stabile und erschwingliche Gasversorgung auf dem EU-Markt zu gewährleisten.

Gas-Leitungen
Gas-Leitungen. Photographer: Jasper Juinen/Bloomberg

FMW/Bloomberg/EU-Kommission



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18 Kommentare

  1. Sehr schön, dass wir das sehr viel mehr bezahlen dürfen für das Gas von Amerika anstatt das günstige Gas von Russland. Liebe Politiker, das hat ihr sehr gut gemacht, jetzt habe ich noch weniger Geld und werde deshalb die AFD wählen.

    1. Hallo @ Müller, das ist alles noch viel kurioser.
      Deutschland könnte sich durch eigene Gasvorkommen Jahrzehnte selbst versorgen.
      Aber die grüne Sekte will es nicht.
      Lieber das gleiche Gas mit Tankern und vorher verflüssigt um die halbe Welt transportieren.
      Alle LNG Terminals hätte Deutschland dann auch nicht benötigt.
      Alleine dadurch werden gigantische Mengen CO2 in die Atmosphäre geblasen.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. @Helmut,

        mehr co2 ist doch das beste, was uns passieren kann – da war doch mal was in der schule.
        ich glaube biologie hies das und da erzählte uns irgendein idiot etwas von photosynthese,
        also die pflanzen brauchen licht, wasser und co2 um zucker und sauerstoff zu produzieren und zu gedeihen,
        oder hat der idiot uns damals angelogen???
        überhaupt habe ich das gefühl, es wird nur mehr gelogen, vorsätzlich oder aus dummheit……..

        1. Da hat aber @1150 ziemlich in Bio und vor allem Physik geschlafen….

          1. @horst ……..

            nachdem ich in der schule von idioten unterrichtet wurde,
            warte ich darauf, dass mir der sofadozent endlich die welt erklärt

  2. Die Frage ist, ob es noch reicht, wenn ab 1. Oktober kein Gas mehr aus Holland kommt, wieviel Gas Habeck an Nachbarländer liefern wird, auch wenn deshalb Industrien abgestellt werden müssen, und wieviel Gaskraftwerke laufen müssen wenn Dunkelflauten sind.
    Müssen, wie in den letzten Wochen die zeitweise fehlenden bis zu 15 GW durch Gaskraftwerke erzeugt werden, wird Gas für zusätzliche etwa 50 Gaskraftwerke benötigt.
    Oder Kohlekraftwerke.
    Oder Gebietsweise Stromabschaltungen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo @Helmut,

      die Importe haben Sie vergessen, vielleicht weil die nicht so gut zu Apokalypse und Blackouts passen 😮
      Um genau zu sein, „fehlten“ pro Monat etwa 3,6 TWh, nicht 15 GW. Das sind 120 GWh pro Tag bzw. 5 GW Leistung. Und die wurden importiert, weil es deutlich günstiger und sauberer ist als fossile Erzeugung im Inland.
      https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&legendItems=0111111111101111111&interval=month&month=07
      https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&legendItems=0111111111101111111&interval=month&month=06
      https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&legendItems=0111111111101111111&interval=month&month=05

      Welches Gas aus Holland meinen Sie? Gas AUS Holland, also IN Holland gefördertes Gas, wird schon lange nicht mehr geliefert. Nur Gas ÜBER Holland, also von den LNG-Terminals in den Nordseehäfen. Und das wird auch weiterhin fließen.
      Angesichts der weltweiten Energiekrise im Zuge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine erklärte die niederländische Regierung im Herbst 2022, dass noch 2,8 Milliarden Kubikmeter Gas in Groningen entnommen werden sollten. Das ist lediglich die nötige Mindestmenge, um die bestehenden Erdgas-Standorte und Infrastrukturen in Notfall-Bereitschaft zu halten.

      Wo haben Sie diese Fake News gelesen? Auf Blackout News?
      Bitte Behauptungen immer belegen oder lieber schweigen. Das ist deutlich weniger peinlich…

      1. Hallo Michael, leider haben Sie nicht verstanden was ich erklären wollte.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Hallo @Helmut,

          dann erklären Sie es mir doch so, dass ich es verstehe.
          Was meinen Sie mit dem Gas aus Holland?
          Was ist gegen Importe einzuwenden, solange die sauberer und günstiger sind, als inländische Stromerzeugung aus fossilen Kraftwerken?
          Warum fixieren Sie sich so sehr auf Extremwerte um 4 bis 5 Uhr nachts, statt wenigstens einen ganzen Tag für die Bilanz heranzuziehen?

          Wer berechtigte kritische Fragen und Gegenargumente ausreichend kompetent und überprüfbar beantworten kann, erhöht seine eigene Seriosität und Glaubwürdigkeit.
          Ein „leider haben Sie nicht verstanden“ oder „Sie sollten sich erst einmal informieren“ sind die dümmsten aller Ausreden, weil nur überheblich statt ansatzweise überzeugend 😔

        2. @helmut
          Das Gasfeld Groningen soll nicht regulär liefern steht aber bei außergewöhnlicher Knappheit wohl in der Reserve bis 2024 oder so. Ich bin da nicht firm aber es gab eine Reserveregelung.
          Grüße nach Andalusien

          1. Hallo @ Smith, soweit wie ich informiert bin, steht das Gasfeld Groningen nur noch ab dem 1. Oktober den Holländern zur Verfügung, wenn es im Winter in Holland Engpässe geben sollte.
            Ich denke, in einigen Monaten werden wir alle erfahren, ob die Srom- und Gasversorgung für den Winter in Deutschland gereicht hat.

            Viele Grüße aus Andalusien
            Helmut

          2. @Helmut

            Zum letzten Mal: Das Gasfeld in Groningen steht schon lange nur noch den Holländern als Reserve zur Verfügung. Lieferungen aus inländischer Festland-Förderung ins Ausland gibt es seit zwei Jahren nicht mehr.
            https://www.zfk.de/energie/gas/niederlande-drosseln-gas-foerderung

            Sie verwechseln ständig, dass das Gas nur deshalb „aus Groningen kommt“, weil dort die BBL- und andere Pipelines aus den LNG-Terminals durchlaufen und die deutsche Grenze queren. Mit der Herkunft des Gases hat das gar nichts zu tun.
            Bereits im Herbst 2022 wurde das niederländische Netz auf Importgas umgestellt, ganz ohne weitere Förderungen aus dem Groninger Gasfeld. Seither könnten von Groningen aus bis zu 35 Milliarden Kubikmeter jährlich ins deutsche Netz eingespeist werden, dreimal so viel wie bis 2021 möglich war.

          3. @Helmut
            Aber der Gasliefervertrag über die Ukraine Leitung läuft am Ende 2024 aus. Und die Ukraine lehnt es ab den Vertrag zu verlängern. Heißt das Gas das Osteuropa, auch Österreich und uns mit versorgt hat ist weg.
            Gasminister German Galutschenko :
            „Wir werden ganz sicher nicht an Gesprächen mit den Russen teilnehmen, das ist absolut klar. Das nächste Jahr wird zeigen, ob Europa ohne russisches Gas auskommen kann“

            Was sagte Habeck mitte Juni dazu :
            „Würde das russische Gas nicht in dem Maße, wie es noch immer durch die Ukraine fließt, nach Osteuropa kommen, gilt, was europäisch verabredet wurde: Bevor die Leute dort frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten.“

            Na ? Prima Aussichten !

      2. @Michael

        Ich muss Ihnen unterstellen, dass Sie absichtlich Falschmeldungen verbreiten. Sie behaupten, dass seit zwei Jahren Gas nur noch durch Holland geleitet wird. Das Gasfeld Groningen nur noch dem eigenen Land zur Verfügung steht. Diese Aussage ist falsch! Holland betreibt erst seit dem 08.09.2022 zwei LNG Terminals, welche eine Kapazität von maximal 258.000 GWH pro Jahr aufnehmen können. Wo kam dann das Gas im Jahr 2021 zu 2022 her? Des weiteren liegen die importierten Mengen Gas aus Holland bei durchschnittlich 700 GWH, im maximalen Ausschlag bis 1200 GWH pro Tag. Das ist mit den zwei im Regelbetrieb befindlichen LNG Terminals, selbst bei Volllast, nicht möglich. Ergo wird auch Gas vom Festland dem Gasmix beigemischt. Da gibt es nichts zu diskutieren!

        1. @Felix

          „Ich muss Ihnen unterstellen, dass Sie absichtlich Falschmeldungen verbreiten.“
          Bevor Sie solch drastische Dinge tun, empfehle ich dingend die Recherche belastbarer Informationen und das aufmerksame Lesen meiner Kommentare. Ansonsten könnten Ihre Unterstellungen schnell als Diskreditierung und üble Nachrede, wenn nicht gar Verleumdung, ausgelegt werden.

          Bevor ich näher auf Ihre Unverschämtheiten und Fake-News eingehe, müssen wir nochmal kurz den Zusammenhang erläutern, in dem meine aktuellen Kommentare stehen. @Helmut behauptet seit längerem mehrmals, dass „Holland ab Oktober etwa 30 % des in Deutschland benötigten Erdgases nicht mehr liefert.“
          Das entspräche der gesamten Importmenge aus den Niederlanden, er suggeriert damit, dass sämtliches Gas aus der nun einzustellenden Festlands-Förderung aus Groningen stammt. Einmal sprach er sogar von 38% aus diesem Gasfeld:
          https://finanzmarktwelt.de/deutschland-schaltet-bei-engpaessen-strom-fuer-e-autos-und-waermepumpen-ab-274069/#comment-149521
          Dahingehend wurde er mehrfach widerlegt, dennoch behauptet er weiterhin völlig ignorant und wider besseres Wissen wiederholt denselben Unsinn.
          https://finanzmarktwelt.de/deutschland-industrie-im-niedergang-marktgefluester-video-274871/#comment-150109
          https://finanzmarktwelt.de/deutschland-steigt-ab-die-usa-profitieren-videoausblick-275224/#comment-150594

          Sie beschützen und verteidigen @Helmut seit längerer Zeit und bei allen möglichen Themen wie Ihren eigenen Augapfel. Warum Sie das tun, ist mit schleierhaft, letztendlich aber auch egal. Dennoch sollten Sie angesichts seiner wiederholten Falschbehauptungen und völligen Lernresistenz etwas kritischer sein und nicht Ihrerseits selbst damit beginnen, Halbwahrheiten und reine Vermutungen zu veröffentlichen.

          Ist es nicht so, dass ich in diesem Thread geschrieben habe, seit Herbst 2022 würden nur noch 2,8 Milliarden Kubikmeter Gas in Groningen entnommen – als nötige Mindestmenge, um die bestehenden Erdgas-Standorte und Infrastrukturen in Notfall-Bereitschaft zu halten? 2021 waren es laut meinem verlinkten ZfK-Artikel noch 4,5 Milliarden Kubikmeter, also 1,7 Milliarden Kubikmeter mehr als diese Mindestmenge. Ob diese für Deutschland eher unbedeutende Menge im eigenen Land verbraucht oder nach Deutschland exportiert wurde, sei einmal dahingestellt.

          Sie schreiben weiterhin: „Ergo wird auch Gas vom Festland dem Gasmix beigemischt. Da gibt es nichts zu diskutieren!“
          Das sind bestenfalls Vermutungen oder Teilwahrheiten, die auf mangelndes Wissen oder absichtliche Falschinformationen zurückzuführen sind. Es gibt sehr wohl etwas zu diskutieren.
          Neben Gas vom Festland fördern die Niederlande auch in der Nordsee. Über die NGT-Pipeline wird seit den 1970er Jahren Erdgas aus mehr als 75 Bohrplattformen aus den niederländischen Nordseevorkommen nach Groningen transportiert.

          Doch nicht genug an Fake-News Ihrerseits, es kommt noch dicker: „Holland betreibt erst seit dem 08.09.2022 zwei LNG Terminals.“

          Ihre Behauptungen beziehen sich lediglich auf weitere Erweiterungskapazitäten, die im Herbst 2022 in Betrieb gingen. Bereits Anfang 2021 hatte Gasunie mitgeteilt, dass es möglich sei, die LNG-Importkapazitäten des Landes von 12 auf 24 Mrd. Kubikmeter pro Jahr zu verdoppeln. Bereits im Herbst 2021 erfolgte eine erste Erweiterung.
          Das Gate terminal (LNG Rotterdam) ist schon seit seit 2011 in Betrieb.
          Bereits vor 2021 importierte alleine nur Uniper aus Gate bis zu 5 Mrd. m³/a

          Ich denke, nun sind wir an dem Punkt angelangt, an dem es nichts mehr zu diskutieren gibt!

  3. Ja, Ottonorma.
    Aber das will doch hier keiner wirklich wissen.
    Ich bin gespannt, wieviel Dreckschleudern wieder in Betrieb genommen werden müssen, wenn versucht wird durch den Winter zu kommen.
    Stell Dir nur mal vor, das hätte hier ein Kommentator vor 2 Jahren prophezeit.
    Ich meine den Stand der Dinge keine 2 Jahre nachdem die grüne Sekte an der Regierung ist.
    Dann hätte es seitenweise Träumereien als Antwort gegeben, und eine Menge Beleidigungen.
    Die grüne Sekte entpuppen sich immer mehr als die größten Umweltverbrecher.
    Aber so ist das immer bei Ideologen.
    Sie versprechen immer den Himmel auf Erden, und liefern die Hölle.
    Und wenn es sofort nicht klappt, dann werden die falschen Anstrengungen verdoppelt.
    Als ich Anfang 2019 hier prophezeit habe, dass alles sehr, sehr teuer werden wird, bin ich im günstigsten Fall ausgelacht worden.
    Mal sehen.
    In dem nächsten Winter oder bis Ende 2025 wird es wohl eine Nagelproben gegeben haben.
    Mal sehen, wen die grüne Sekte dann als Schuldigen benennt.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  4. Young Global Leader

    „Aber der Gasliefervertrag über die Ukraine Leitung läuft am Ende 2024 aus.“

    Ach, bis Ende 2024 dürfte sich ein Nachfolgestaat der Ukraine gefunden haben, der den Vertrag verlängert. Allerdings würde ich davon auszugehen, dass es die Pipeline(s) dann nicht mehr in einem Stück gegen wird.

    1. Das bleibt sich egal auf welche Weise kein Gas mehr kommt.
      Vielleicht findet auch ein Terrorakt statt, und zwar dergestalt, dass die „dummen“ Russen wieder mal ihre eigenen Sachen sprengen.

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