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Dollar-Schwäche und fallende US-Renditen Goldpreis: Eine solide Basis für eine Fortsetzung der Rally

Goldpreis: Eine solide Basis für eine Fortsetzung der Rally

Abflauende Zinssorgen aufgrund des deutlichen Rückgangs der Inflation in den USA haben den Dollar unter Druck gebracht und im Gegenzug den Goldpreis beflügelt. Der Dollar-Index, der den Wert des US-Dollars mittels eines Warenkorbs vergleicht, ist unter die Marke von 100 Punkten gefallen, der tiefste Stand seit April 2022. Angesichts der negativen Korrelation von Gold und Dollar kann der Goldpreis deutlich zulegen. Auftrieb erhält das gelbe Edelmetall ebenfalls von den rückläufigen Renditen auf US-Staatsanleihen. Da sich die Gold-Notierungen am Freitag auf hohem Niveau behaupten, ist sogar der höchste Wochengewinn seit April möglich.

Beflügelt wurde der Goldpreis zuletzt von dem schwächeren US-Arbeitsmarktbericht sowie den niedriger als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisen am Mittwoch, die in der Folge eine massive Dollarschwäche ausgelöst haben. Im Zuge dessen preist der Markt eine zweite Zinserhöhung bis zum Jahresende aus. Laut dem FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Anhebung nach der Juli-Sitzung bei lediglich 18 Prozent.

Nachlassende Inflation beflügelt Gold

Die Marktteilnehmer erwarten demnach eine erneute Zinspause beziehungsweise ein Ende des Zinserhöhungszyklus nach der Anhebung um 0,25 Prozentpunkte – auf eine Spanne von 5,25 bis 5,5 % – auf der Sitzung am 26. Juli. Die Fed hält sich zwar alle Möglichkeiten offen, allerdings scheint das Ende der Zinserhöhungen nah zu sein. Es wird jetzt viel von den kommenden Daten abhängen, ob die US-Notenbank den Zinsanhebungszyklus beendet. Bis zur Sitzung im September veröffentlicht das U.S. Bureau of Labor Statistics noch zwei weitere Berichte zum Verbraucherpreisindex. Ein nachlassender Preisdruck sowie ein baldiges Ende der Zinserhöhungen der Fed könnten schließlich die Basis für eine Fortsetzung der Gold-Rally in Richtung des Rekordhochs legen. Durchbricht der Goldpreis eine wichtige charttechnische Hürde, dann ist vieles möglich.

Goldpreis: Gelingt der Befreiungsschlag?

Der Goldpreis setzt zum Befreiungsschlag an, doch aus technischer Sicht kann man noch keine Entwarnung geben. Die Hoffnung der Gold-Bullen, dass sich die Erholung fortsetzt, sind aber nicht unbegründet, da der Goldpreis zuletzt einen Boden ausgebildet hat. Der bärische Zyklus seit Anfang Mai ist weiterhin aktiv. Dieser lässt sogar noch weitere Kurserholungen zu. Kommt es zu einem Tages- und Wochenschlusskurs über 1.958 USD, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Erholung bis 1.972 und 1.982 USD fortsetzt.

Für einen Befreiungsschlag muss der Goldpreis jedoch die Hürde bei 1.982 US-Dollar überwinden. In dem Fall hellt sich die Lage deutlich auf und ein Anstieg bis zum 61,8% Retracement der vorherigen Abwärtsbewegung bei 2.007 USD ist möglich. Bärische Gefahren lauern aber weiterhin, wenn der Goldpreis an dem Widerstand bei 1.958 USD scheitert. Rückläufe bis an die Zone zwischen 100-Tage-Linie (1.936) und horizontaler Unterstützung (1.932) sind dann einzuplanen.

Gold: Ein schwacher Dollar und fallende Renditen beflügeln den Goldpreis

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2 Kommentare

  1. Welche Rally?
    Gold wird das machen was es immer macht. Mit Kursschwankungen langsam weiter steigen.
    Würde das Papiergold nicht für diese Schwankungen sorgen, dann wäre die Investition in Gold noch langweiliger.
    Die ideale langfristige Investition für die private Altersversorgung.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  2. Solange beliebig vermehrbares „Papiergold“, welches wie die allseits bekannten „Scheine“ lediglich auf einem Versprechen beruht und damit den Goldmarkt massivst verwässert, wird sich an der Preis-Situation von physischem Gold nicht allzuviel verändern. Ansonsten gebe ich @Helmut zu 100% recht.

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