Euro erreicht höchsten Stand seit März 2022 EURUSD: Darum wertet der Euro massiv gegen den US-Dollar auf

Der Euro hat den Turbo gezündet und wertet kräftig gegenüber dem US-Dollar auf. Die Stimmung im beliebten Devisenpaar EURUSD hatte sich Ende letzter Woche schlagartig aufgehellt, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht schlechter als erwartet ausgefallen war. Nach niedrigen US-Verbraucherpreisen am Mittwoch hat die Euro-Rally zusätzlich an Schwung gewonnen. Aufgrund des überraschend starken Rückgangs der US-Inflation stieg die Gemeinschaftswährung wieder über die Marke von 1,11 US-Dollar, während sich die Dollarschwäche ausweitet.

Der Abwärtstrend der Inflation in den USA setzt sich fort. Seit dem Hochpunkt im Juni 2022 bei 9,1 % nahm der Preisdruck bereits zum zwölften Mal in Folge ab. Das U.S. Bureau of Labor Statistics meldete, dass der US-Verbraucherpreisindex im Juni um 0,2% zum Vormonat gestiegen ist, nach einem Anstieg um 0,1% im Mai. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Gesamtinflation um 3,0%, die Schätzungen der Analysten lagen hingegen bei 3,1%. Die viel beachtete Kernrate, ohne Energie und Nahrung, ging auf 4,8% zurück und lag damit unter der Prognose von 5,0%. Das EURUSD-Paar reagierte auf die Meldung mit einem Kurssprung.

Euro profitiert von den US-Verbraucherpreisen

Der überraschend starke Rückgang der Inflation schürt am Markt die Hoffnung, dass die Fed nur noch einmal die Zinsen erhöht, statt der zwei Anhebungen, die sie zuletzt signalisiert hatte. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung am 26. Juli liegt trotz der niedrigeren Verbraucherpreise immer noch über 90 %. Andererseits hat der Markt eine zweite Anhebung bis zum Jahresende ausgepreist. Da die Europäische Zentralbank (EZB) hingegen an ihrem aggressiven Zinskurs festhalten will, kann der Euro derzeit gegenüber dem US-Dollar aufwerten. Auf der Sitzung am 27. Juli dürfte die EZB höchstwahrscheinlich den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 % erhöhen. Der Rally im EURUSD könnte dennoch die Puste ausgehen.

EURUSD trifft auf eine massive Barriere

Nach einer Konsolidierungsphase Ende Juni/Anfang Juli haben sich die EURUSD-Bullen schließlich durchgesetzt. Der Ausbruch zur Oberseite aus der vor wenigen Tagen beschriebenen Bullenflagge hat ein charttechnisches Kaufsignal generiert, das durch die niedrigen Verbraucherpreise untermauert wurde. Doch der EURUSD steht nun vor einem massiven Widerstand, der die Rally ausbremsen könnte.

Der Aufwärtsimpuls beim EURUSD trifft auf einen Kreuzwiderstand aus 200-Wochen-Linie und horizontaler Begrenzung. Die SMA200 verläuft aktuell bei 1,1182 Dollar. In diesem Bereich befindet sich zudem ein horizontaler Widerstand, das lokale Hoch vom 31. März 2022. Der Höhenflug der Bullen könnte temporär an der massiven Barriere zu Ende gehen. Doch mögliche Rücksetzer dürften vermutlich gute Kaufgelegenheiten darstellen. Wird der Kurs an dem Widerstand abgewiesen, wären Rückläufe bis 1,1092, 1,1053 und später sogar bis 1,1006 wahrscheinlich. Doch diese markante Unterstützungszone könnte dann als Sprungbrett dienen.

Disclaimer

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene HaIndlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 79% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.