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Befinden sich die Märkte in einer Bubble? S&P 500, Dax: Melt up Boom? Märkte klettern trotz Zinsankündigungen

Warum die Märkte steigen

S&P 500 und Dax Boom

Es sollte eigentlich wieder so etwas wie eine Woche der Entscheidungen werden – mit Auswirkungen für große Aktienindizes, wie dem S&P 500, den Nasdaq oder unseren Leitindex Dax 40. Die Zinsentscheidungen der großen Notenbanken Federal Reserve und Europäischer Zentralbank und ein großer Verfallsttag für Optionen mit gewaltigen Volumina (4,2 Billionen Dollar) versprachen große Umsätze und ebensolche Kursauschläge. Doch was geschah?

S&P 500 und auch der Dax schwangen einige Male nervös auf und ab, um sich dann zu neuen Jahresständen emporzuschwingen. Das Sommerloch will sich noch nicht einstellen, der Zwang dabei zu sein – FOMO – zeigt immer mehr Wirkung. Obwohl die Bewertungen immer höher und die Wirtschaftsindikatoren verwirrender werden.

Immer öfter wird von einem Melt-Up-Boom gesprochen, von einer Börsenphase, in der die Anleger aufgrund einer neuen großen Story (Künstliche Intelligenz) stimmungsgetrieben in den Markt gepusht werden. Das Momentum an Fahrt aufnimmt, aus Furcht etwas zu verpassen. Diese Wiederkehr schon erlebter Börsenphasen ist sicherlich nicht unbegründet, die Anstiege werden von wenigen Aktien getrieben, den glorreichen Sieben, der allgemeine Markt entfernt sich von seinen fundamentalen Basiskennziffern.

Zunächst ein kleiner Rückblick auf die vergangene Handelswoche.

S&P 500, Dax: FOMO (die Angst etwas zu verpassen) trieb auf neue Jahreshochs

Investoren, die sich nach fundamentalen Bewertungsrichtlinien orientieren, werden zuletzt mehr und mehr den Kopf schütteln, aber sich auch an vergangene Extremsituationen erinnert fühlen – Stichwort Internetblase.

Aktienindizes wie der S&P 500 oder der Nasdaq Composite, die sich innerhalb weniger Monate aus einem tiefen Kurstal in das Territorium eines Bullenmarktes bewegen oder gar neue Allzeithochs erreichen (wie der Dax 40 oder andere europäische Aktienmärkte). Und dies in einer Phase, in der es zu den stärksten prozentualen Zinsanhebungen seit Dekaden gekommen ist und manche treffsicheren Frühindikatoren schon lange in Richtung Rezession Alarm ausschlagen. Wodurch sich die aktuelle Bewertung ins Absurde bewegen würde.

Es ist nicht schwierig über die Gründe der Kursanstiege bei Dax und S&P 500 in den letzten Wochen zu spekulieren, denn ein gewaltiger Treiber ist zweifelsohne der neue Hype um die Künstliche Intelligenz (Nvidia, Microsoft). Das führt zu einem Investorenverhalten, für das manch einer nur noch den Vergleich mit einem Casino übrig hat. Betrachtet man die Kursentwicklung jedoch markttechnisch, so wird doch Vieles erklärbar.

Big Money, monatlich befragt durch die US-Großbank Bank of Amerika, hatte sich monatelang gegen ein größeres Investment in US-Aktien ausgesprochen, dafür die Bond-Märkte stark übergewichtet.

Hier die letzte Umfrage:

Umfrage BofA Owerweight Bonds Dax S&P 500

Man sicherte sich durch jede Menge Cash ab, kaufte Technolgie, produzierte aber dennoch eine Schieflage, die durch den außergewöhnlichen und recht seltenen Hype um KI verursacht wurde.

Die Kurse der zugrunde liegenden Aktien stiegen viel schneller im Wert, als man es mit einem breit aufgestellten Depot erreichen konnte.

Das große Geld ist long in Big Tech, aber bei diesen hohen Summen sind die Depots nicht schnell genug anzupassen. Die fast sechs Billionen Dollar des Vormonats können gar nicht schnell genug abgebaut werden (zuletzt 5,1 Billionen Dollar).

BofAmerica Survey Chart

So kam es in den letzten Wochen nicht nur zu vielen kleinen Short Squeezes, sondern zu einem permanenten Zufluss in die teuren Tech-Titel, wider die Vernunft einer „schwäbischen Hausfrau“.

Eine Begründung für diese Annahme: Die Aktien der „Magnificent Seven“ von Amazon bis in Nvidia liegen zu 80 Prozent in den Depots von Langfristanlegern. Damit bestand ein ständiger Aufwärtsdruck für den Rest, dem verfügbaren Freefloat.

Ergo: Der Markt befindet sich in einer Momentum-Rallye, auf die Viele aufspringen mussten.

Hier die Roadmap des S&P 500, auf Wochensicht. Voran die KI-Werte Nvidia und Broadcom (AVGO):

Heatmap S&P 500 Wochenbilanz

Aber natürlich auch erkennbar an der Entwicklung des S&P 500 auf 3-Wochen-Sicht. Der Future durchbrach mühelos die Widerstände bei 4200, dann bei 4300 Punkte, selbst bei 4400 Punkten scheint es noch keine Grenze zu geben:

3-Wochenchart Future S&P 500

Und es ist nicht allein der Optionsmarkt. Die Optionen verfallen, aber irgendjemand muss die zugrundeliegenden Aktien im Depot haben. Bei diesem Billionen Dollar Volumen kann es nicht „nur“ der Kleinanleger sein.

Insgesamt gilt: Der Optimismus der Anleger steigt fast täglich, die Investitionsquoten steigen.

Wieder einmal galt: Die Hausse nährt die Hausse.

Die Wirtschaftsdaten der vergangenen Woche

Neben den Notenbankentscheidungen waren es zunächst die vielen Inflationsdaten, die in dieser Woche das große Interesse auf sich zogen. Mit zum Teil deutlichen Rückgängen in der Gesamtrate (USA und Europa), aber eben auch mit nur langsamer Reduktion bei den Kernraten. Aber besonders auffällig waren natürlich die Preisentwicklungen im Großhandel und speziell in der so genannten „Pipeline Inflation“, den Erzeugerpreisen, die geradezu nach unten stürzen. Aber auch die Preiserwartungen beim wieder steigenden Verbrauchervertrauen der Uni Michigan (4-Monatshoch) sind deutlich gefallen, von 4,2 Prozent auf 3,3 Prozent. Zur Inflationsentwicklung gleich mehr.

Konjunkturseitig gibt es viele divergierende Meldungen. China, auf dessen Reopening man so viel gesetzt hatte, enttäuscht bei den Produktionszahlen. Deutschlands Wirtschaftszahlen sind in der Gegenwartskomponente ziemlich schlecht (ZEW-Index), dafür verbessern sich die Aussichten (IfW). Und in den USA lässt die Rezession auf sich warten. Der Konsument ist immer noch erstaunlich stark (Einzelhandelsumsätze) und der rezessive Industriesektor fängt an, sich zu erholen. Zudem bleiben die Arbeitslosenanträge im den USA recht stabil. Daher auch die Zuversicht der Fed für ein Wachstum der USA von 1,0 Prozent im Jahr 2023.

Aber wie schräg ist eigentlich die Vorstellung, dass es im schnellsten Zinsanhebungszyklus der neueren Geschichte zu einem Anstieg der Wirtschaftsleistung kommen soll?

Die Freitagsschlusskurse: S&P 500 und Dax mit Jahreshochs

Leichte Gewinnmitnahmen vor einem verlängerten Wochenende drückten ein wenig auf die Kurse, aber es kam wie schon so oft gesehen: Die Kurse bewegen sich am Tag vor dem Hexensabbat deutlich mehr, als am eigentlichen Verfallstag.

Dow Jones: minus 0,32 Prozent – 34.299 Punkte, Vorwoche 33.877 Punkte

S&P 500: minus 0,37 Prozent – 4409 Punkte, Vorwoche 4298 Punkte

Nasdaq Composite: minus 0,68 Prozent – 13.689 Punkte, Vorwoche 13.259 Punkte

Russell 2000: minus 0,73 Prozent – 1875 Punkte, Vorwoche 1865 Punkte

Dax 40: plus 0,40 Prozent, 16.357 Punkte, Vorwoche 15.950 Punkte (Xetra-Schluss)

Volatilitätsindex VIX: 13,49 Punkte, minus 6,97 Prozent, Vorwoche 13,85 Punkte

10-jährige US-Staatsanleihe: 3,77 Prozent, Vorwoche 3,743 Prozent

2-jährige US-Staatsanleihe: 4,719 Prozent, Vorwoche 4,616 Prozent

Das Wochenfazit der unheimliche Rallye:

S&P 500, plus 2,58 Prozent, schon fünf Gewinnwochen in Folge, 26 Prozent über dem Oktobertief

Nasdaq Composite, plus 3,5 Prozent, schon 8 Wochen hintereinander im Plus

Dow Jones, plus 1,25 Prozent, dritte Gewinnwoche

US-Inflation, quo vadis?

Vor wenigen Tagen beschäftigte sich ein Artikel mit dem Thema Inflation in all seinen speziellen Messgrößen. Auch hatte Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass ihn der zähe Rückgang der Kerninflation störe, die sich in den letzten Monaten nur ganz langsam in Richtung fünf Prozent bewege.

Schon erstaunlich, da sich im historischen Kontext die Kerninflation ähnlich wie die Headline-Inflation entwickelt. Wie es diese Langzeitgrafik zum Ausdruck bringt:

CPI Langzeitchart S&P 500 und Dax

Jedenfalls glaubt der Markt der Fed nicht mit ihrer Projektion für Konjunktur, Zinsen und wohl auch hinsichtlich der Inflation. Trotz des sehr hawkishen Tonfalls mit der Androhung weiterer Zinsschritte hatten die S&P 500 und auch der Dax im Plus geschlossen.

Denn bevor sich die Fed der nächsten Zinsentscheidung widmet, stehen die neuen Zahlen zur Inflationsrate an.

Denn was noch kaum einer auf dem Schirm hat, ist der kommende Rückgang der US-Inflationsrate für den Juni 2023 – in der Headline. Vor einem Jahr gab es von Mai auf Juni den ganz großen Inflationssprung auf 9,1 Prozent, in der monatlichen Veränderung ging es um sage und schreibe 1,2 Prozent nach oben.

Sollte es in den nächsten Wochen zu keinen externen Schocks kommen, wird die Juni-Inflation (veröffentlicht Mitte Juli) sehr stark fallen, in Richtung 3,2 Prozent. Das bedeutet, dass die Inflationsrate in den USA zwölf Monate in Folge rückläufig sein wird, mit dem stärksten ununterbrochenen Rückgang, den es seit dem Zweiten Weltkrieg überhaupt gegeben hat. Auch die Kerninflation wird moderat folgen.

Wie will Jerome Powell dann begründen, dass man im Juni pausiert hat, aber im Juli bei weiter stark fallenden Inflationsraten noch mal nachlegen muss? Medial schwer zu vermitteln.

Denn auch bei den Komponenten für die Kernrate des Verbraucherindex machen sich Zeichen der Abkühlung bemerkbar: Bei den neuen Mietverträgen, im Dienstleistungssektor, aber auch schon im Bereich der Löhne, wo Unternehmer immer weniger Bereitschaft zeigen, den Job zu wechseln (in einen höher dotierten).

Was waren die Ursachen für frühere (Hoch-)Inflationsphasen? Es ging fast immer um Energie, Ölkriege und danach einer Preis-Lohn-Spirale.

Und heute – sicherlich nicht, denn Öl ist nicht teurer als im Schnitt der letzten Jahre. Zudem lag die Lohnentwicklung in Summa über drei Jahre unter der Preisentwicklung.

Der Volatilitätsindex VIX, folgt dieser seinem saisonalen Muster?

Nicht nur die Aktienhausse, insbesondere beim Nasdaq 100, nimmt langsam außergewöhnliche Formen an. Auch der Volatilitätsindex VIX entwickelt sich in extremer Form – aber nach unten. Beides kann nicht ewig so weitergehen, es gibt immer Phasen der Korrektur, auch die Rückkehr zum Mittelwert (Mean Reversion). Dafür eignete sich schon in früheren Zeiten die Sommerphase mit den üblichen Marktkorrekturen, aber auch mit einem Anstieg der Volatilität. So wie es der historische Vergleich im Tweet von Thomas Callum aufzeigt:

Tweet Callum VIX und S&P 500 seasonality

Geldpolitik: Das Dilemma der Fed

Die Politik der US-Notenbank steht unter ständiger Beobachtung, denn schließlich hat sie mit ihrer Geldpolitik maßgeblichen Einfluss auf Aktien- und Anleihemärkte. Für Aktien zählt in den meisten Phasen Liquidität mehr als Bewertungen. Bei ihren Zinsentscheidungen wird oft der Vorwurf laut, dass die Federal Reserve zu spät oder zu zögerlich agiere.

Dies hängt sicherlich mit ihren Mandat zusammen, welches lautet: Preisstabilität und eine hohe Beschäftigungsquote. Damit liegt sie in einem Dauerdilemma mit den Märkten, denn beides sind nachlaufende Indikatoren, die erst zur starken Abschwächung neigen, wenn die Wirtschaft schon in Richtung Rezession unterwegs ist. Die Märkte hingegen blicken auf Frühindikatoren, manchmal ein ganze Jahr voraus.

Im aktuellen Zyklus regierte die Fed verbal erst im Herbst 2021, als die Inflationsrate schon auf sechs Prozent gestiegen war, ihr erster Mini-Zinsschritt erfolgte deutlich später im März 2022 – bei einer Inflationsrate von 8,5 Prozent. Jetzt nach 15 Monaten Zinsanhebungszyklus mit zehn Schritten von insgesamt 500 Basispunkten spricht sie von einem längeren Kampf gegen die Inflation, da die Wirtschaft noch so stabil, der Arbeitsmarkt noch so angespannt sei. Aber bereits seit über einem Jahr gibt es die unglaublich treffsicheren Frühindikatoren des US-Conference Board und der invertierten Zinskurven, die auf eine Rezession hinweisen. Wartet man auf einen größeren Anstieg der Arbeitslosigkeit, ist es bereits um die Wirtschaft geschehen.

Hier die historische Darstellung zwischen der US-Arbeitslosigkeit und den 12 Rezessionen seit 1945:

Langzeitchart Unemployment and the Market

Kurz nachdem die Arbeitslosigkeit zu steigen begann, war sie schon da, die Rezession. Auch dieses Mal?

Fed-Zinsentscheidung am vergangenen Mittwoch

Nach einiger Verwirrung durch die hawkishe Zinspause der US-Notenbank wurde diese als taktische Meisterleistung qualifiziert. Weil man damit die Euphorie an den Märkten etwas abmildern (wollte) und sich gleichzeitig alle Optionen offen halten kann. Aber sollte es bis zum Jahresende keinen Anstieg der Fed Fund Rates auf 5,6 Prozent geben, hieße dies aber auch, dass keine einzige Zinsprojektion der US-Notenbank in den letzten drei Jahren über mehrere Wochen Bestand gehabt hat.

Wie es Bond-Guru, Jeff Gundlach formuliert hat: Die Fed achtet in ihrer Zinspolitik zu stark auf nachlaufende Indikatoren (Arbeitsmarkt, Inflation, Mieten).

Zinsprognosen der Fed – stets „behind the curve“

Warum sind S&P 500 und Dax nach der Pressekonferenz von Jerome Powell am Mittwoch nicht gefallen? Weil man den Vorhersagen der Fed schon lange nicht mehr vertraut. Hier eine chronologische Auflistung der Zinsprognosen der US-Notenbank seit gut zwei Jahren:

Bilello Fed Forecasts for 2023 S&P 500 und Dax

Die Prognosen der großen Geldhäuser

Immer wieder groß beachtet von den großen Analysehäusern, ob von JP Morgan, Morgan Stanley oder Goldman Sachs. Trotz regelmäßiger Treffer haben sie doch eines gemeinsam: Kein Haus besitzt eine Glaskugel, man stochert genauso im Nebel wie die Privatanleger und Prognosen werden immer korrigiert – im Nachhinein und dem Trend folgend. Beispielhaft sei hier die Prognose von Goldman Sachs zum S&P 500 gezeigt, in dieser Weise agierend.

Analysten sind Trendfollower.

Tweet zerohedge Goldman Sachs Bears Capitulate S&P 500

Fazit

Die Woche der Notenbankentscheidungen ist vorbei, wirklich schlauer ist man daraus nicht hervorgegangen. Federal Reserve und EZB kündigen weitere Zinsanhebungen an, beziehungsweise stellen diese in Aussicht, weil die Inflation noch zu hoch und die Wirtschaft sowie der Arbeitsmarkt zu stark seien. Tatsächlich ist von einer nahen Rezession noch immer nicht viel zu sehen, ein Soft Landing in den USA scheint immer noch möglich, so unwahrscheinlich dies aufgrund der Frühindikatoren auch erscheinen mag. Dieses Goldilocks-Szenario an den Börsen hat weiter Bestand in den Köpfen vieler Investoren:

Sinkende Inflationsraten, keine Einbrüche bei den Unternehmensgewinnen und Notenbanken, die zumindest ein Ende ihres Zinsstraffungszyklus in Aussicht stellen. Denn von der lange angekündigten Rezession ist immer noch nichts zu sehen, sogar der Markt für Neuemissionen (IPOs) erwacht in den USA wieder zum Leben. Für die Börsen ist sogar eine ziemlich groteske Lage entstanden. Der Hype um die künstliche Intelligenz zwingt nach wie vor Großinstitutionelle in den Markt, der zudem durch ein Wiedererwachen der Nebenwerte etwas Unterstützung erhält.

Zudem geht bald das erste Börsenhalbjahr zu Ende, viele aktive Fonds liegen hinter der Benchmark, sind in Teilbereichen unterinvestiert, so seltsam sich dies auch anhören mag.

Aber natürlich rückt der Zeitpunkt näher, in dem zur Kasse geschritten wird, aus welchem Anlass auch immer.

Trotz des Nichteintretens negativer Szenarien hat sich viel Korrekturpotenzial bei S&P 500 un Dax aufgebaut. Zeigt die Wirtschaft weiter keine Schwächeanzeichen, werden Zinsen beziehungsweise die Kapitalkosten nicht geringer werden, was bei den gigantischen Schulden von Staat, Unternehmen und Bürgern Folgen haben muss. Denn diese hohen Verbindlichkeiten müssen mehr und mehr umgeschuldet werden, zu wesentlich höheren Kosten.

Befinden sich die Märkte in einer Bubble, lautet einer der meistgestellten Fragen derzeit? Zweifelsohne, was aber noch keine Antwort auf Ausmaß und Korrektur zulässt. Denn der S&P 500 hat ein Kurs/Gewinnverhältnis von 19 und nicht von über 30 wie im Jahr 2000. Gar nicht zu reden vom Nasdaq 100, bei dem diese Kennziffer damals im dreistelligen Bereich lag.

Gewinnmitnahmen werden kommen, aber was ein Melt-UP-Boom (eine Art Stampede bei Anlegern) vorher noch an Kursreaktionen auslösen kann, davon können fundamental orientierte Anleger mit langer Erfahrung wohl „ein Lied singen“. Vor allem, wenn die Berichte in den Medien die letzten Instinkte geweckt haben.



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1 Kommentar

  1. Chapeau, exzellenter und vor allem neutral geschriebener Text.

    Wichtig ist vor allem diese Passage, ich zitiere Herrn Müller:
    „Befinden sich die Märkte in einer Bubble, lautet einer der meistgestellten Fragen derzeit? Zweifelsohne, was aber noch keine Antwort auf Ausmaß und Korrektur zulässt. Denn der S&P 500 hat ein Kurs/Gewinnverhältnis von 19 und nicht von über 30 wie im Jahr 2000. Gar nicht zu reden vom Nasdaq 100, bei dem diese Kennziffer damals im dreistelligen Bereich lag.“

    Bären, das müsst ihr verstehen, wir sind erst am Beginn einer Blase. Diese wird noch weiter und weiter und weiter aufgeblasen, kein Crash bevor auch die KGVs lichterloh fackeln. Bis die Hütte brennt werden noch Billionen in die Märkte gepumpt.

    Ich sagte hier schon „Sell in May and go away…“fällt dieses Jahr aus.
    Ich schrieb schon, wir sehen dieses Jahr in den Indizes ein ähnliches Muster wie zuletzt 2016.
    Ich sagte schon, dieses Jahr werden die Bären einer nach dem anderen auf die schnauze bekommen. Und ja, das tun sie, einfach herrlich 🤣😂🤣😂!
    Aber ihr shortet weiter, ihr denkt ihr seit schlau und alle Bullen blöd. Leider verdienen die Bullen das Easy Money🐂😁…und sie werden es auch weiterhin tun.

    Sobald die Börsen-Bären zur aussterbenden Art gehören, Aufgrund Selbstverschuldung durch immense Shortspekulationen und es still im Walde wird, werde ich mir vielleicht überlegen doch noch einen Short einzugehen. Aber das dauert noch.

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